Während der greise NicolauS Cusanus das Hohelied der Seele und des ewigen Lebens sang, erkrankte der Papst. Er hatte Blut in seinem Speichel, wenn er hustete, aber sein Herz brannte um so Heller, einer großen Flamme gleich. Mit furchtbarer Leidenschaft warf sich Gregor von Heimburg der Politik Enea Silvios entgegen. Er berief sich gegen ihn an ein Kon zil. „Orbis mszor est urds', schrieb er. „Die Welt ist größer als Rom!' „Du, der die ganze Weide der Seelen bloß dem Petrus beilegst, sage
, denn wir glauben an den Heiligen Geist!' Auf einem Fürstentage in Mainz rief Gregor im Auftrage seines Herzogs: „Erwache endlich, deutsche Nation! Nehmt euch endlich eurer gemeinsamen Sache an! Achtet euer Gemeinwesen höher als das Geschwätz aus Rom!' Aber noch immer glaubte der Papst an seinen Kreuzzug, und noch einmal war das Glück ihm hold. In Tolfa wurden Alaungruben entdeckt, und alles, was einkam, wurde für den Kreuzzug ausgegeben. Im Sommer nahm er selbst das Kreuz. Noch einmal schien