Länger als Zehn Tage suchte der Virgil in Rom seine Gattin, sragie in deutschen Familien und deut schen Gastwirtschaften, deren Namen er im Adreß buch las, und spähte auch auf allen Wegen nach der Verschollenen aus. Erst mit Hilfe der Polizei gelang es ihm endlich, Leas Dienstplatz bei dem Schweizer Gastwirt in der via äe Osrari zu ent decken. Er quartierte sich für eine Nacht dort ein und hielt immerfort die Augen offen, sah aber kei nen Schatten von Lea. Am nächsten Morgen fragte
gefahren. Unmutig schüt telte der Virgil den Kopf. Zweimal schon war er mit der gleichen Auskunft genarrt worden, und er glaubte jetzt um so weniger daran, als er die feste Überzeugung hatte, daß Lea, um ihre Spur zu ver wischen, abermals geflüchtet sei. Nach einer Weile fragte er, ob es nicht doch mög lich wäre, daß das Fräulein sich noch in Rom auf halte. Das sei vollkommen ausgeschlossen, erklärte der Schweizer- denn er selbst habe das Fräulein an die Bahn begleitet und auch gesehen
, wie es mit dem Schnellzug Rom—Berlin abgefahren sei. Schwer enttäuscht stand der Virgil da. Was sollte er nur anfangen? In dem weiten, fremden Land, dessen Sprache er nur leidlich verstand, konnte er