den er seine Kirche bauen wollte! Er sieht ihn an mit den zwei ewi gen Augen, die mit ihren sanften Strahlen hin durchsehen durch alles Fleisch. Er sieht ihn an, und Petrus sinkt zusammen. Er geht vorüber, er, der Geliebte, wandert weiter, er schwebt, größer werdend wie ein Engel in der Ferne, auf der Via Appia, nach Rom, der Cäsaren- stadt. Was hat er gesprochen, welche Worte liegen im Ohr des Simon Petrus, des Geängstigten, so daß sie ewig unvergeßlich blei ben werden, solange die Zeit
besteht, gleichwie jenes Hahnenkrähen am Morgen, als sie ihn gefangennahmen? àum orucMgi!' hat er gesagt. „Oh, Simon Petrus, Menschen- fischer! Ich gehe nach Rom, um abermals gekreuzigt zu werden!' Jetzt ist er verschwunden, jetzt ist er in der schrecklichen Stadt Neros, in den steinernen Gassen, und er duldet es abermals, daß sie Hand an Gn legen, daß sie um seinen ungenähten Leibrock würfeln, und sie bringen die Dornenkrone. Oh, die Dornenkrone! Oh, mit diesen langen Stacheln vom Christus dorn, lang
wie ein Finger und spitz wie Dolche! Simon Petrus weint. Er geht und schleppt sich weiter, mühsam, leblos. All sein Leben ist in seine Tränen geflossen, er weint, er weint. Er taumelt weiter auf der Via Appia, weg v°' diesem Rom, vor den, er dm Auferstandenen verraten hat. Naß von Tränen wachte Nicolaus Cusanus auf. Er fand sich wie der auf den Altarstllfen seiner Kirche St. Peter zu den Fesseln, dessen Namen er von heute an als Kardinal der römischen Kirche trug, als Kardinal des heiligen, ewigen Rom