Der Pestilenzen Peter Vor einem Jahr hatte man dem alten Gfrörer- dauern das letzte Geleite gegeben. Einige boshafte Seelen im Dorf, deren es ja immer genug gibt, hatten behauptet, der alte Kaspar habe wohl sein Lebenlang zu „naß gefüttert'. Das ist aber bei manchem der Fall, dem tzie Leber auf der Sonnenseite liegt, und laßt sich gegen solche VLaturanlage oft schwer an kämpfen. Der alte Gfrörer war nichtsdestoweniger ein red licher Mensch gewesen, der zu seinem Anwesen schaute
, an den Werktagen fur zwei Knechte arbeitete und nie in jenen verderblichen Schlendrian verfiel, der Fünfe gerade sein läßt. Mitten im Dorf lag der stattliche Bauernhof mit seinen blütenweißHetünchten Wänden, den grasgrünen Fensterladen und dem geschnitzten Sölder, der um das ganze erste Stockwerk des Hofes lief. Zwölf TVald- teile gehörten zu dem Gut und auch sonst Äcker, Wie sen und Dergmahden genug, daß wohl eine Familie darauf Hausen und sich jeden Lag des Jahres ohne Sorgen satt essen und an hohen