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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
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Seite 244 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
man sehen können, wie sie bluteten. Ach der Abschied von der alten lieben Heimath that doch so wehe. — Es war doch, ein Trauerzug, wenn auch bunte Bänder und Blumensträuße Pferde, Wagen und Leute zieren und Freudenlärm ertönt. Man will damit die Stimme übertönen, die im Herzen so laut, so heftig anders ruft. Und wie Wastl an dem Dorf-Friedhofe vorüber- fährt, dort wo sein Vater und seine Mutter ihre Wohnstätte haben, da wendet er sein Haupt seitwärts und schaut in die Felder hinab

, denn wie ein elektrischer Schlag durchzuckt es seine Seele. ' Und traurig schauten die Zurückgebliebenen den Scheidenden nach. Es war für das Dorf Md das ganze Thal ein trüber, trüber Tag; wenn auch noch so hell die Sonne am Osten aufstieg. Das Arbeiten wollte Niemand mehr recht eingehen ; und das Essen mundete auch nicht. Niemand wollte heute sprechen, um nicht den Schmerz neu aufzuwühlen. Wohl jubelten die Auszügler dem ganzen Thale entlang, und thaten, als ob ihnen so lustig zuMuthwäre, wie noch nie in ihrem Leben

, und in jedem Dorf wachten sie Halt, um sich wieder neuen Muth anzutrinken. Wo sie aber durchzogen, fanden sie fast alles ausgekehrt, wie scheu beobachtete man sie von der Ferne. Sie merkten, daß sie nun keine Söhne des Landes mehr waren. Man that mit ihnen so fremd, sv zurückhaltend. Man stimmte in ihrem Jubel nicht ein. Nur wenige gab es, welche ihnen zum letzten Lebewohl die Hand reichten und doch war mancher sonst Land aus und Land ein wohl bekannt, besonders Wastl, sie waren immer gerne gesehen, heute

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
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Seite 32 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
man sehen können, wie sie bluteten. Ach der Abschied von der alten lieben Heimath that doch so wehe. — Es war doch, ein Trauerzug, wenn auch bunte Bänder und Blumensträuße Pferde, Wagen und Leute zieren und Freudenlärm ertönt. Man will damit die Stimme übertönen, die im Herzen so laut, so heftig anders ruft. Und wie Wastl an dem Dorf-Friedhofe vorüber- fährt, dort wo sein Vater und seine Mutter ihre Wohnstätte haben, da wendet er sein Haupt seitwärts und schaut in die Felder hinab

, denn wie ein elektrischer Schlag durchzuckt es seine Seele. ' Und traurig schauten die Zurückgebliebenen den Scheidenden nach. Es war für das Dorf Md das ganze Thal ein trüber, trüber Tag; wenn auch noch so hell die Sonne am Osten aufstieg. Das Arbeiten wollte Niemand mehr recht eingehen ; und das Essen mundete auch nicht. Niemand wollte heute sprechen, um nicht den Schmerz neu aufzuwühlen. Wohl jubelten die Auszügler dem ganzen Thale entlang, und thaten, als ob ihnen so lustig zuMuthwäre, wie noch nie in ihrem Leben

, und in jedem Dorf wachten sie Halt, um sich wieder neuen Muth anzutrinken. Wo sie aber durchzogen, fanden sie fast alles ausgekehrt, wie scheu beobachtete man sie von der Ferne. Sie merkten, daß sie nun keine Söhne des Landes mehr waren. Man that mit ihnen so fremd, sv zurückhaltend. Man stimmte in ihrem Jubel nicht ein. Nur wenige gab es, welche ihnen zum letzten Lebewohl die Hand reichten und doch war mancher sonst Land aus und Land ein wohl bekannt, besonders Wastl, sie waren immer gerne gesehen, heute

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1936
Schicksal und Liebe des Niklas von Cues : Roman
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Seite 170 von 437
Autor: Künkel, Hans / von Hans Künkel
Ort: Leipzig
Verlag: Reclam
Umfang: 435 S.. - 13. - 15. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues>;f.Belletristische Darstellung
Signatur: 265
Intern-ID: 146133
es, so daß es ihnen den Atem verschlug. Als er es sagte, war 'hm, Ms ob sein Herz zerrisse. Jetzt neigte Katrei ihren Kopf und sah M Boden, verstummt in Scham, weil dies geschehen konnte. Er drehte sich herum und ging. Die Stille brach, die Leute schrien, die Kinder Ahlten und pfiffen, und als er sich an der Ecke umwandte, trieben sie Katrei mit Schimpf und Schande, mit Stecken und Steinen ans èem Dorfe. Äber Katrei kam wieder. Drei Tage hintereinander kam Katrei den weiten Weg von Erden bis mitten in das Dorf

, wo der Fußweg empor zur Kirche steigt; sie nannte seinen Namen und wiederholte ihre Anklage. Immer wieder sammelten sich die Menschen um sie, aber Kriftzhennes' Einfluß war stark genug in Cues, weil viele Leute von jhm abhingen, so daß niemand auf sie hörte, und jedesmal wuchs das Gelächter und der Hohn, mit dem sie ans dem Dorf getrieben ward. Dreimal hörte Niklas den Lärm in seiner Kammer, jedesmal schloß er das Buch und die Schreibarbeit, um zu ihr hinauszugehen, aber dreimal setzte

er sich wieder und fuhr in seiner Arbeit fort. Ä3enn sie ein viertes ÄIal kommt, will ich hinausgehen und mich M ihr bekennen! Ach will es auf mich nehmen! dachte er. Wenn sie à viertes Mal kommt, dann geschehe mir, wie Gott es will! Äber Katrei war müde geworden von diesen langen Wegen und lwißte sich einen Tag ausruhen, und ehe sie das viertemal kam, kam M Niklas ein Brief aus Rom. Das ganze Dorf strömte zusammen bor Kriftzhennes' Haus, um dieses Wunder Zu sehen. Da war für alle nun freilich kein Zweifel mehr

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