„Aber zum Donnerwetter!' Gerührt, über sein Maß verlegen war Karl 'August und wußte sich nicht zu helfen. Mit burschikoser Hand schüttelte er den Be rauschten. „Da kommst du nach Zwei Jahren aus der Sonne der Freiheit, kommst als Künstler zurück, das Schiff vollgeladen mit Fasanen, nach denen mir schon das Wasser im Munde zusammenläuft, und weißt nichts Besseres zu tun, als zu winseln wie Herder, wenn ich ihm fünfzig Dukaten schenke! Anschauen laß dich!' Und noch einmal, mit soldatischen Armen
, stellte er ihn vor sich her. „Herrlich! Wie ein Senner! „Nein!' Entzückend lachte er auf. „Wie Bacchus! Das hast du fein gemacht! Übrigens...' Jäh ließ er Gocthen los. Wandte sich um eine Linie nach der Seite. Und schwieg. „Übrigens?' Karl August durchmaß dreimal den düsteren Raum. Zu den niedrigen Fenstern, die in den Hof gingen, kam nur so viel Licht herein, daß der schmutziggelbe Grund der zwei Gobelins gerade noch auffiel. Eine Büste Amalias stand zwischen den zwei Gobelins, ein Paravent
mit Watteau bildern vor dem weißen Rokokoofen und eine erzene Schale auf schwarzem Sockel unter dem neuen Porträt Friedrichs des Großen gegenüber der Eingangstür. Alle diese Dinge und seinen ,ichmalen Ebenholzschreibtisch, der nicht herein paßte, betrachtete Karl August. „Armer Teufel!' dachte er wehmütig. „Wie muß dir das jetzt vorkommen!' „Du bist also,' sagte er endlich, „nicht ganz un gerne zurückgekommen?' „Es wurde mir,' antwortete Goethe ohne Pause, „von Monat zu Monat klarer, daß ich unten wohl
werden mußte, sein aber nur hier könne. Scheu wie eine Frau trat ihm Karl August näher. Sein gescheites Gesicht hatte keine Farbe. „Rede ganz