¬Der¬ obere Weg : von Landeck über den Reschen nach Meran.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 5/6/7)
auf langen Stengeln. Der jugendlichblonde Heilige in langer Alba segnet wie St. Gregor unci trägt ein Buch. Diese beiden Heiligen der Altarwand waren wohl die ursprüng lichen Patrone der Kirche. Da St. Benedikt nirgends vorkommt, muß eine spätere Patroziniumsänderung erfolgt sein. Am interessantesten für uns sind dann die zwei Stifterfiguren zwischen den Apsidialnischen, Links von der Mittelnische der weltliche Stifter, ausgezeichnet durch Schwert und reiche Klei dung. Es ist die karolingische Hoftracht
in der Hoftracht darstellt. Leider ist gerade dieses Bild 1914 durch die erwähnte militärische Einquartierung bis zur Kniehohe herab geschlagen worden, doch gibt es Aufnahmen des alten Bestandes. Da St. Benedikt in Mals wahrscheinlich schon nach der geo graphischen Lage eine Filialkirche des nahen, heute schon auf Schweizer Boden gelegenen Klosters St. Johann i. Münster (Mü- stair), einer karolingischen Kunststätte von europäischem Rang, war, das in der Mitte des 9. Jahrhunderts direkter Besitz
des karolingischen Herrscherhauses gewesen ist, aber im Jahre 881 in den Besitz der Bischöfe von Chur überging, dürfen wir anneh men, weil unser Maiser Stifterporträt einen noch lebenden Mann in karolingischer Hoftracht darstellt, daß die Ausmalung in St. Benedikt aus der Zeit vor der Vereinigung mit Chur, also vor 881, stammt. Besonders gut hat sich dann rechts von der Hauptapside der geistliche Stifter erhalten, wenn auch der untere Teil schon bei der Aufdeckung 1913 zerstört war. Der Geistliche, den drei