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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 203 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Staat zur Aufgabe, Der Kampf um die vier neuen konfessionel len Gesetze, der sich über mehrere Jahre hinzog, endete mit einem Teilerfolg für die liberale Bewegung. Die Regierung stand in diesem Ringen zwischen zwei Fronten, Auf der einen Seite war sie den ständigen Angriffen der Klerikalen ausgesetzt, auf der anderen Seite hatte sie dauernd kulturkämpferische Vorstöße der eigenen Partei zu parieren. Der radikale Flügel in der Ver fassungspartei nahm sich Bismarck zum Vorbild, der den Kultur

kampf in Deutschland mit guter deutscher Gründlichkeit durch zog. Das Ministerium zerfiel immer häufiger in der Behandlung wichtiger Staatsfragen mit der eigenen Partei. Bei Abstimmun gen kam es vor, daß sich die Regierung nur mit Unterstützung der Opposition zu behaupten vermochte 443 ). So versagte der Flügel um Eduard Herbst und Karl Giskra, der in der Okkupa tion von Bosnien und Herzegowina eine das Reich gefährdende Stärkung des slawischen Elementes sah, die Zustimmung zum Berliner Vertrag 444

), Gegen Widerstände im eigenen Lager mußte die Regierung auch die Erneuerung des Wehrgesetzes und die Beschaffung der Mittel für die Pazifizierung und Verwaltung der neuen Reichsgebiete durchsetzen. Fürst Auersperg, der ständig mit seiner eigenen Partei zu kämpfen hatte, reichte seine De mission ein, bevor die Legislaturperiode zu Ende war. 1. Die Tiroler Konservativen vor der Entscheidung: Beschickung oder Nichtbeschickung? Noch bevor die „Fundamentalartikel' offiziell abgelehnt wor den waren, suchten die Böhmen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 353 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
— in den Anfängen gescheitert. Die Notwendigkeit, klare Ver hältnisse zu schaffen, stellte sich ein, als die Landtagswahlen vor der Tür standen. Am 12. Februar 1883 trafen sich auf Einladung von Dr. Theodor Kathrein in Brixen Vertrauensmänner aus den verschiedenen Landesteilen mit dem Wahlkomitee der kon serva tiven Partei zu einer Besprechung. Franz von Zallingcr, der a ter des Unfriedens in Tirol' 135 ha hatte vorher Kathrein gegen über erklärt, er werde sich an die Beschlüsse der Versammlung

nur dann halten, wenn sie den Expositus von Signat, Alois Davi Schenk, in die Kandidatenliste für die Landtagswahl aufneh me 13<1 ). Schenk, stark in der destruktiven Kritik, aber sc waci in der positiven Arbeitsleistung, war nicht der Mann, den ie Partei in diesem zerfahrenen Zustand brauchen konnte. Wie e reits mehrfach erwähnt, hatte sich Schenk in den siebziger Jai ren im „Katholisch-konservativen Volksverein für Bozen und Um gebung,, sehr hervorgetan. Bischof-Koadjutor Haller hatte 1 n 1874 als wertvolle

Kraft zu sich nach Trient geholt. Nach dem Amtsantritt des Fürstbischofs Deila Bona wurde Schenk Exposi tus von Signat, einem kleinen Ort bei Bozen. Zallingcr wo te sich durch die Hereinnahme Schenks in die Partei eine k eine Hausmacht ausbauen. Die Versammlung in Brixen durch creuzte diese Absicht. Nicht nur, daß sie den Expositus von Signat nicht in die Kandidatenliste aufnahm, beschloß sie auch einstimmig, Zallinger in seinem Bezirk nicht mehr kandidieren zu lassen* 37 ). Zallingcr teilte

nun Kathrein mit, daß er unbeschränkte Frei leit habe zu tun, was er für gut finde 138 ). Die Parteiführer hatten die Macht Zallingers offensichtlich unterschätzt. Hinter ihm stan den das „Tiroler Volksblatt', die Propstei von Bozen und meh rere Pfarrhöfe in der Umgebung. Die „Bozner Partei' beschloß •— der Parteiführung zum Trutz —, Franz Tutzer, Gemein evor Steher von Gries, und Alois David Schenk zu wählen ). a linger, der sich der Sache nicht ganz sicher war, nötigte den Wahlmännern im Wahllokal

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 181 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
rung den Ausgleich auf dem Boden der Verfassung durchzufüh ren habe. Wollten die Tiroler dem Ruf des Kaisers Folge leisten, so mußten sie die Prager Vereinbarungen über Bord werfen, Ignaz Giovanelli, Di Pauli und Dr. Graf sahen keinen andern Ausweg als den Landtag zu blockieren, bis man sich mit der staatsrechtlichen Opposition anderer Länder, namentlich der Böhmens, auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt hat :m ). Nach einem Vorschlag Ignaz Giovanellis sollte die konservative Partei

bei der Eröffnungssitzung alle „Sünden' Lassers aufzählen und dann erklären, daß sie den Landtag so lange meiden werde, als Lasser Statthalter von Tirol bleibe. Di Pauli, der, wie er sagte, nicht den Beruf zum Henker fühlte, war der Gedanke wenig sympathisch, brachte aber diese noble Regung gerne den Partei interessen zum Opfer. Ein Entwurf für die gedachte Erklärung lag bereits vor. Baron Di Pauli sollte ihn umarbeiten. Als er aber zur nächsten Sitzung erschien, hatten die anderen die Sache mit Lasser bereits

aufgegeben. Es hatte sich nämlich etwas Besseres gefunden: Die Abgeordneten der konservativen Partei sollten das Gelöbnis nur bedingt ablegen. Man wußte: Eine Angelobung mit Vorbehalt konnte der Landeshauptmann nicht vornehmen. Und damit war der Landtag blockiert. Differenzen gab es nur noch über die Motivierung des Schrittes, nicht über den Schritt selbst. G reut er wollte nur das religiöse, Ignaz Giovanelli auch das staatsrechtliche Moment in die Erklärung aufgenommen haben. Greuter gab nach 329

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