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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 9 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
erbitterten aber die Tiroler durch ihr hartes, werfolgungssüchtiges Auf treten immer mehr,.ohne zu ahnen, daß sich der Geduldigste der ärgsten Angriffe endlich erwehrt. - Erzherzog Johann erließ eine Proklamation an die Tiroler, in welcher er Napoleon des Bruches des Preßburger Friedens, Bayern aber der Ver letzung des Friedensvertrages insofern beschuldigte, als es die Rechte und Privilegien der Tiroler nicht geachtet hätte. Es kam schon Zu einzelnen Kämpfen bei der Rekrutenaushebung

, da sich die meisten mit aller Gewalt dagegen wehrten, unter das bayrische Militär gesteckt Zu werden. Oft wurde die Altshebungskommission vertrieben, oder die Ausgehobenen flohen davon und bildeten ganze Banden unter eigenen Anführern. Am 9. April 1809 erließ Hofer einen Aufruf an die Tiroler, um sie zur Vertreibung der Bayern anfzuforderu. Er versicherte, daß am 11. April her General Hiller aus Salzburg und der General Chasteler aus Kärnten den Tirolern auf Befehl des Erzherzogs Johaà zu Hilfe kommen

Zog, stand ein Mann auf der dortigen Brücke und fragte ihn, ob er mitziehen müsse. . Hofer antwortete gutmütig : „Nein! Wer halt just will!' Der Passeirer erwiderte rasch: „Ja, dann ist es recht? Dann ziehe ich auch mit.'' Dem Zwange hätte der Tiroler nicht gehorcht, wohl aber dem bloßen Worte Hofers. Die Bayern hatten sich auf der Sterzinger Moosfläche aufgestellt und beschossen die Tiroler arg mit Kartätschenkugeln, die unter ihnen wirklich auch großen Schaden anrichteten und sie am raschen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 97 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
mehr vergrößerte. Ja den Kämpfen des Aprils, Mai und August 1809 fehlten natürlich auch die Schützen von Mitter-Olang nicht, und ihr Ober lieutenant war der junge Tharerwirt. Am 14. Oktober 1809 war in Wien zwischen Österreich und Frank reich Friede geschlossen worden, der für das erstere nngemem nachteilig war. 3^/2 Millionen Unterthanen mußte es teils an Napoleon, teils an Bayern abtreten. Die Tiroler konnten an diesen Friedensschluß um so weniger glauben, als er gar nicht in rechter Weise

machten, begingen die Franzosen dadurch, daß sie gleich nach abgeschlossenem Frieden mit 50 000 Mann über das arme Land herfielen und äußerst scharfe und strenge Dekrete mit allen möglichen Drohungen erließen. Das erbitterte die Tiroler und reizte sie zum Widerstande. Nach dem Mißerfolge in der Mühlbacher Klause war es in Mitter- Olang ein bißchen still geworden, und nahezu hätte der dortige Pfarrer Franz Möhrl, der vom Friedensschlüsse überzeugt war, es durch seine Be- Mühungeu zuwege gebracht

, aufs neue den Kampf zu beginnen. Vor Bruneck hatten sich 10 000 Tiroler gesammelt. Ihr Führer Mar Georg Lantschner, Kurat von Weitenthal, der sich vom falschen Pro pheten Johann Maria von Kolb hatte umgarnen lassen. Bruneck war nur von 900 Franzosen unter dem Oberst Almeras besetzt, weshalb die Tiroler einen leichten Sieg erhofften. Am 6. Dezember griffen sie Bruneck an, wurden aber total geschlagen und zersprengt, nachdem ihnen die Reiterei à den Rücken gekommen war. Die Tiroler zählten 114 Tote

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 61 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
Mit seinen besten Schützen stellte er sich am 18. Mai beim Kloster Volders auf und fügte den Vorüberziehenden Bayern einen bedeutenden Schaden zu. Sie gänzlich aufzuhalten, war er nicht im stände, und so hielten die Bayern am 19. Mai wieder ihren Einzug in Innsbruck. Auf offener Straße redete General Wrede in seinem Zorne die Tiroler folgendermaßen an: „Tiroler! Wäre heute noch ein Schuß gefallen, ich schwöre es bei Gott, kein Stein von Innsbruck wäre auf dem anderen geblieben! Eure Felsen

selbst wären erschüttert worden durch meinen ge rechten Zorn . . . Nicht allen ist es so glücklich ergangen wie euch Jnns- bruckern, die Stadt Schwaz wollte ich ebenfalls schonen, aber ein Haufe Rasender erfrechte sich, mehrere meiner Braven zu töten; diese so unglückliche Stadt hat daher aufgehört Zu sein.' Das war Wredes Begrüßung der Tiroler. Hernach begann er die Herzensgüte des bayrischen Königs Max zu rühmen, wobei einige Stimmen: „Vivat Max!' riefen. Wrede aber erwiderte stolz: „Ruft nicht Vivat

,. Tiroler! Ihr seid nicht würdig, den Namen Maximilians auszusprechen, , noch seine Nnterthanen zu sein.' Ein paar starke Stubaier fragten daher spöttisch: „Was sollen wir denn nachher sein, wenn nicht bayrisch und nicht österreichisch? - Der meint es gar ein bißchen Zu gut mit uns.' -— Speckbacher verließ am 18. Mai das Kloster Volders und triöb sich auf den Bergen herum, um die Stärke des Feindes auszukundschaften. Am 20. Mai kam er auch nach Hall, in welche Stadt er sich hineinwagte,^ trotzdem

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 88 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
'ein solches Unglück erlitten, heißt seither die „Sachsenklemme'. Die Sachsen hatten das harte .Schicksal nicht verdient, da sie von allen Feinden sich am menschlichsten gegen die armen Tiroler benahmen. Am Portiunkulasonntag aber schrieb Peter Mayr ai.i Fel.dhofer, in ' Sterzing: „Gestern als am 5. dies Abends haben wir noch 300 Ge fangene und 7 Pferde eingebracht. , Die Attaque dauerte gestern den ganzen Tag, wo wir etwa 1200 Todte und blessirte Zu Grunde richteten, worunter 24 Officiere. Heute

wird wieder angegriffen. Mithin thnn Sie das Nämliche. Wir trauen auf Gott und auf Sie. Leben Sie wohl!' Als Andreas Hofer dieses Schreiben in die Hand bekam, sandte er sofort eine Abschrift nach Meran mit dem Beisatze: „Diese Abschrift ist dem Originale gleich. Machen Sie, daß dies von einem Orte zum andern berichtet werde, damit der Feige wie der Herzhafte ersieht, daß Gott mit. uns ist.' Der Sieg bei Oberau flößte allen tiroler Schützen neuen Mut und neue Begeisterung ein; daß General Rouyer während des Kampfes

vier gefangene Tiroler hatte hinrichten lassen, das erbitterte diese nur noch mehr. Der Marschall Lefebvre tadelte die Sachsen hart und wollte es selbst besser machen, weshalb er sich am 5. August mit 7000 Mann, 7 Kanonen und 3 Haubitzen von Innsbruck aufmachte. Trotzdem er nun im Thale und auf den beiden Höhen seine Truppen vorrücken ließ, so kam er doch nicht einmal so weit wie die getadelten Sachsen und zog nach mehrtägigem Kampfe in der Nacht nach Sterzing, von wo er' am II. nach Innsbruck floh

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 113 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
nieder geschmetterte Feinde lagen um ihn, wie ein Zeuge eidlich aussagte. Sein Beispiel entflammte den Mut seiner Landsleute so, daß sie auch diesmal im Handgemenge wieder Sieger blieben und die Franzosen in wilder Flucht nach Mühlbach eilten. Erst um 9 Uhr abends hatte der Kampf sein Ende erreicht, nachdem die Tiroler seit 3 Uhr morgens auf den Füßeu und seit 8 Uhr im Kampfe standen, Sie waren ungemein er schöpft. Wörndle berichtet darüber: „Der Feind hätte uns damals leicht 'aufreiben

an, mich völlig zu verlassen. Jordan und Schaffenrath waren meine Retter, sonst wäre ich sicher im Schnee hin gesunken und erstarrt. Um IL Uhr mitternachts hatten wir endlich den Gipfel des Jochs erstiegen, und es schied also in diesem Augenblicke der ewig denkwürdige 2. April 1797 samt dem Prospekt seines Kampfplatzes -aus meinen Augen.' Unter unsäglichen Mühsalen überstiegen die Tiroler — tief im Schnee watend — das Valserjoch. Die Franzosen brachten aber diese Nacht voll Angst in Mühlbach und Brixen

, der nun angetreten wurde, da auch General Laudon und der südliche Landsturm ihre Pflicht gethan hatten. Am 12. April stand kein Feind mehr auf dem Boden von Tirol. Die Tiroler verloren auf dem Schlachtfelde bei Spinges 77 Tote, Weitere 26 erlagen später ihren Wunden, außerdem hatten sie 85 Ver-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 44 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
absichtlich zu spät anlangen lassen. Cajetan freute sich, denn er meinte, er werde nun freigelassen. Er bekam ein hitziges Fieber, und als er dieses über standen hatte, kam er in den alten Kerker .zurück, wo auch mehrere Tiroler sich befanden. Die Verpflegung war nuu eine schlechte geworden; der Kerkermeister, ein alter Revolutionssoldat aus der Pariser Vorstadt St. Antoine, gab ihnen nicht einmal genug Wasser Zum Trinken. Am 9. April 1810 kündigte er ihnen an, daß sie nach der Insel Elba geschafft

würden. Zwei Tage später wankten die Züge Tiroler und Österreicher — mit Stricken zusammengebunden — aus Mantua hinaus. In Piombino kamen sie an das Meer. Man steckte sie in den Kerker und gab ihnen anderthalb Tage keinen Bissen Brot und keinen Tropfen Wasser, bis sie vor Hunger und Durst schrieen und ein schweizer Offizier ihnen Brot und Wasser und Suppe geben ließ. Im Hafen von Elba, in Porto-Ferrajo, wurden sie vom General Gallien nicht gar schön empfangen. Er fragte: „Wo habt ihr den Adju tanten

eures Räuberhauptmannes?' Zornig wies er auf den Pontecello platz hin und schrie: „Ihr verdammte tiroler Brigcmten! Dort, ihr

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1894]
Tiroler Helden
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Seite 55 von 123
Autor: Maurer, Joseph / geschildert von Joseph Maurer
Ort: Münster
Verlag: Russell
Umfang: 116 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Held ; z.Geschichte 1809 ; f.Biographie
Signatur: II 63.563
Intern-ID: 252862
. Die Bauern aber, die der Führung Speckbachers gefolgt waren, kamen auf dem von ihm vorgeschlagenen Wege glücklich nach Hall. Im Jahre 1805 mußte leider Tirol an Bayern abgetreten werden, -was sich die Kaisertreuen sehr zu Herzen nahmen. Weil nun auch noch da,Zu das Königswort: „Es soll kein Buchstabe an der tiroler Verfassung geändert werden' nicht eingehalten wurde, so nahm die Unzufriedenheit i,m Lande immer mehr zu. Denn die Rekrutierung war den Tirolern früher unbekannt; in Kirchensachen wurde vieles

zerstört (z. B. die Klöster aufgehoben), sonstige strenge Verordnungen wurden erlassen. Die Bauern Wurden bedrückt, bedrängt, verhöhnt und sogar mit körperlichen Strafen bedroht. So hieß es in einer Kundmachung: „Jeder, der es wagen sollte, nrìt einer Beschwerde oder Bitte sich nach München Zu wenden, hat als Unruhestifter Stockschläge oder Zuchthausstrafe zu erwarten.' Im Jahre 1809 suchten sich daher die Tiroler wieder von Bayern loszumachen, als von neuem der Krieg zwischen Österreich und Frankreich

«usdrach. Speckbacher wurde von Hofer für eine Kommandostelle gewonnen, und er wurde dann einer der eifrigsten Führer der Tiroler. Am 7. April erhielt er die verabredete Botschaft: „Es' ist Zeit!' gab nun seine Zeichen. Am 8. April ließ er ein Brett mit einem ^vten Fähnchen den Inn hinabschwimmen, in dessen Fluten blutige Säge- . ^päne sich zeigten, während auf den Bergen Kreidenfeuer (Signalfeuer) brannten. . In der Wallfahrtskirche zu Judenstein aber hatte Speckbacher nach Frühmesse von den Stufen

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