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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Seite 40 von 444
Autor: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Ort: Zürich
Verlag: Meyer und Zeller
Umfang: XII, 432 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Signatur: II 61.571
Intern-ID: 112598
verfolgte. Leider stand im ganzen Walde kein Stock mit drei ein gehauenen Kreuzen, auf dem die Fliehende hätte Schutz finden können, die wie ein gescheuchtes Reh dahin enteilte, und welcher ihr wüster Verfolger immer näher kam. Die rohe Gemüthsart des Hirten freute sich ob dieser Jagd; es wäre ihm ein Leichtes gewesen, dem seligen Fräulein zuzurufen, daß es zu ihm flüchte, und schnell drei Kreuze in einen Strunk oder Block zu hacken; aber statt dessen schrie er dem wilden Mann zu: Holla Alter! Jag' toll

, er werde in kurzem die ganze Thaie in den Abgrund fegen, und Heerde und Hirten dazu. Dem Hirten wurde angst und bange, seine Härte reute ihn nun äußerst, er nahm eine Art, schlug rasch eine Fichte nieder, und hackte ebenso rasch drei Kreuze auf den fallenden Stamm, und drei Kreuze auf den Stock — auf daß ein andersmal die verfolgten Seligen Schutz fänden. Alsobald legte sich der gewaltige Sturm und das Flcifchviertel verschwand vom Thürpfosten; der Hirte aber ging in sich, und wurde ein anderer und besserer

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