Eppan - Geschichte und Gegenwart : ein Gemeindebuch, herausgegeben zum Anlaß der 1400-Jahr-Erstnennung des Namens Eppan im Jahre 590
Schloß Gandegg (G) Bp. 163 (Kapelle) und 164/1 (Schloß), E.ZI. 139 I, Kat. 735, HN 233-152. Vor 1850: Gh. -, „alles grundzins- und zehentfrei”. BB 46. -1840 Frau Theres Witwe Gräfin Khuen geb. Gräfin von Welsberg, gest. 1840. Sie hinterließ: a) das Schloß Gandegg, Kat. 735 A - E, „nebst dem dabei befindlichen Benefiziaten-Häusl, Stall, Stadel, Ansetz, Keller, Hofstatt, Schloß kapelle, Kraut- und Obstgarten von 1 Starland 40 Klaftern”, dazu weiters „3 Starland 59 Klafter Weinleite
liegend, bestehend aus 16 Starland 25 Klaftern Acker, Weinbau und Wiesfeld, samt dem daranstoßenden sog. Schmuggen-Häusl mit dabei befindlicher Hof statt von 8 Klaftern 2 Werkschuh groß, welches alles grundzins- und zehentfrei ist und durch den am 10. Jänner 1804 vor dem landeshaupt- mannschäftlichen Gericht zu Bozen errichteten Kaufskontrakt von Peter von Wiesenegg erkauft wurde”, im Wert von 3.600 fl. Der Nachlaß der Gräfin Khuen fiel an ihre drei Kinder, Gabriel („k. k. Lieutenant in der Armee
, dermalen in Bo zen”), Johanna (verehelichte Gräfin von Prat- to, in Trient) und Anna (verehelichte Gräfin von Arz, in Bozen). Der Sohn erhielt die Liegen schaften zum Besitz. 1840-72 H. Gabriel Graf Khuen-Belasi, Sohn d. v. Er starb im Oktober 1871 auf Gandegg und hinterließ Elise geb. von Eyrl als Witwe und sieben mit ihr gezeugte Kinder: Josef (1872 „k. k. Bezirkskommissär in Villach”), Eduard („Techniker in Stuttgart”), Egon („in Gandegg”), Gabriele (verehel. Baronin Oer, in Birstein), Hedwig
(verehel. Gräfin Lodron, auf Freuden stein), Bernhard (in Trient, gb. 1853) und Karo- line (verehel. von Larcher, in Bozen). Der Ableiber hinterließ außer dem Schloß Gandegg (Wert: 12.000 fl) und dem bereits genannten „Schloßanger” noch den Riedhof in Frangart, die sogenannte Kratzleite dort und einen „Wald im Dritschtalele, zu Frangart” - alles zusammen im Wert von 33.510 fl. Da aber die Schulden noch höher waren, ergab sich ein Vermögens abgang von 2.824 Gulden. Angesichts dieser trostlosen
, fünf Kinder, Anna, Emma, Karl, Maria und Egon, beim Tode des Vaters alle noch minderjährig. 1896-1927 Emanuela Wit we Gräfin Khuen-Belasi geb. von Kammei- Hardegg, die Witwe d. v. 1927-46 Dr. Karl Graf Khuen-Belasi. 1946- Johann Jakob Graf Khuen-Lützow, des Karl (1983 Namensform abgeändert von „Khuen- Belasi” in „Khuen-Lützow”; die Bp. 163, Kapelle, und 164/1, Schloß u. a., wurden vom Besitzer am 10. Dezember 1985 auf zehn Jah re, bis zum 1.1. 1996, dem „Südtiroler Burgen institut”, mit Sitz