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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 169 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
auf. Der Bergrichter Jeremias Rämblmayr unterhielt sich mit ihnen, stellte ihre lutherische Gesinnung fest und benach richtigte Pfarrer Georg Gansl, der seinerseits den Dekan von Bruneck Paul Hausmann informierte. Alle Nachrichten über verdächtige Leute und verbotene Bü cher wurden sehr gewissenhaft an die kirchliche und weltliche Obrigkeit weitergeleitet. Die Jagd auf verbotene Bücher führte zu gelegentlichen Erfolgen, vor allem die so genannten „Kunstbü chel" versuchte man ausfindig zu machen. Sie enthielten

bei Georg Innerpichler, Rothrainer und bei Georg Stockmair in St. Jakob gefunden. Am 3. August 1768 mussten sich folgende Ahmtaler im lauterer Widum einem Verhör unterziehen: Thomas Steger und seine Frau Maria aus Prettau, Nikolaus und Georg Stockmair, dessen Weib Gertrud Innerpichler sowie deren acht Töchter; weiters Georg Innerpichler, Rothrainer, Jakob Innerpichler, Hofer, und Franz Schwarzenbacher. Wer sich nicht umstimmen ließ, wurde exkom muniziert, die ketzerischen Bücher wurden öffentlich

verbrannt. Einige der Angeklagten legten vor der Kommission das Glaubens bekenntnis ab, um sich vor der Exkommunikation zu bewahren. Georg Stockmair und seine Frau sowie Jakob Innerpichler, Hofer an der Walchen, verbannte man 1778 nach Ungarn. Das inzwischen verstorbene Eheweib des Nikolaus Stockmair wurde als Ketzerin exhumiert und außerhalb des Friedhofs verscharrt. Erst das Toleranzpatent Kaiser Josephs II. (1781) ermöglichte es Georg Stockmair nach St. Johann zurückzukehren, wo er sich beim Prenn

niederließ. 1807 starb Georg Stockmair. Er musste vorübergehend im eigenen Garten begraben werden, da beim Begräbnis eine Schar Weiber den Weg zum Friedhof versperrte und so verhinderte, dass die Leiche dort bestattet werden konnte. Erst nachdem Pfarrer Niedermayr wegen seiner auffallenden Zurückhaltung bei dem Zwischenfall ermahnt worden war, konnte die Leiche ausgegraben und im Friedhof beigesetzt werden. Drei Schwestern des Georg Stockmair ließen sich in St. Jakob beim Niedermair nieder. Eine weitere

Schwester Anna hatte eine uneheliche Tochter Agatha, die sie in St. Jakob zu rückließ, als sie zu ihrem Bruder nach Chur zog. Agatha heiratete mit 20 Jahren den Parrainersohn Michael Tratten Das Paar ließ sich beim Eder nieder, das zur Kuratie St. Jakob gehörte. Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor. Auch die drei Schwestern des Georg Stockmair übersiedelten vom Niedermair zum Eder und bemühten sich, ihre Neffen und Nichten nach ihren religiösen Vorstellung zu erziehen. So begann ein Tauziehen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 239 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
Georg Oberkofler starb am 12. November 1962 in Innsbruck. Seine Grabstätte befindet sich im Friedhof von Mühlau. Seit 1996 gibt es im Geburtshaus Joseph Georg Oberkoflers in St. Johann ein Museum. Dem Dichter ist ein Raum gewidmet, den Rest füllen die Bilder des Bruders Johann Baptist. Das in diesem Raum Versammelte und Ausgestellte (der eigentliche Nachlass befindet sich im Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz) zeugt von der Schwierigkeit und auch von einer gewissen Hilf losigkeit

im Umgang mit Oberkofler. Erstausgaben seiner Bücher und die Wiederauflagen in den Buchgemeinschaften, Fotografien, ein paar Briefe, Zeitungsartikel. Die Letzteren spiegeln das gespal tene Verhältnis zu diesem Schriftsteller. Neben Würdigungen fin den sich die Reaktionen auf die Kontroversen um die Benennung der Mittelschule 1983 und auf die Diskussionen, die 1990 ein von der Öffentlichen Bibliothek veranstalteter Informationsabend ausgelöst hatte. Über Joseph Georg Oberkofler wird im Ahrntal

zum dunkelsten Punkt. Klar stellt es vor allem 241 eines: eine erfolgreiche Schriftstellerexistenz in den finsteren Zeiten der nationalsozialistischen Diktatur oder um es mit n.c.kaser zu sagen: ein Schriftsteller, „dem leider die Lorbeeren der Nationalsozialisten den Nachruhm verpatzt haben." Muss man eine Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller damit beginnen? Kann man die literarische Qualität seines Werks unabhängig davon beurteilen? Wohl kaum. Joseph Georg Oberkofler als Erfolgsautor Die Fragen

und den Förderungs- und Lenkungs maßnahmen durch Staat und Partei.“ Wie steht es um die politische Selbstdeklaration Oberkoflers? Joseph Georg Oberkofler war nie Mitglied der NSDAP, aber er bekannte sich zum österreichischen Ständestaat wie viele Schriftsteller seiner Zeit. Ob das für den 10. April 1938 verfasste Anschlussgedicht mehr war als eine verlangte Pflichtübung, vermögen wir nicht mehr zu beurteilen. Ebenso wenig wie Oberkoflers Bekenntnis und Versprechen „als Genosse eines Grenzvolkes, mit besonderen

Vorschlagslisten für Dichter- Die fünf Gebrüder Oberkofler vom Mesner in St. Johann: von links nach rechts der Maler Johann Baptist, der Mesner und Tierarzt Friedl, der Dichter Joseph Georg, der Wiedenhofbauer Alois und der Arzt Franz

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 198 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
Bezahlter Erzfuhr lohn vom 21. Jänner bis März 1640 (Prettau:) fl Kr (St. Peter:) fl Kr fl Kr Gregor Kaserer 29 1 Rupprecht Felder 13 43 Bartlmä Seeber 11 40 Christian Krapichler 12 1 Ambros Amsteiner 1 29 Veit Lanthaler 17 30 Christiam Großbacher 8 1 Augustin Durregger 3 52 Ambros Voppichler 7 35 Heinrich Fux 15 8 Gregor Tasser 7 29 (Steinhaus:) Caspar Hörmann 7 46 Peter Niedergrießer 14 48 Georg Prunkofler 12 33 Martin Prugger 8 15 Thoman Walcher 22 41 Mathäus Unterberger 1 34 Valentin

Notturfter 12 31 Sebastian Obergruber 12 Hansen Mitterlinter 13 18 Karl Neuhauser 15 32 Anton Oberleiter 5 39 Stefan Niederlinter 10 23 Paul Prastmann 13 41 Peter Niederleiter 5 29 Valentin Enzen 7 23 Christian Ebner 7 10 Jenewein Gasser 10 2 Gregor Maurmayr 15 54 Gregor Leiter 8 51 Andree Hofer 13 24 Gail Maurmayr 19 47 Andree Auer 15 36 (St. Jakob:) Balthasar Kästner 17 37 Georg Lechner 13 40 Balthasar Hallechner 4 26 Jakob Oberpaurschafter 11 54 Georg Oberwieser 14 17 Simon König 10 9 Christian Rainer

15 3 Friedrich Kotier 4 36 Ulrich Niederweger 20 20 (St. Johann:) Jakob Niederwieser 8 33 Balthasar Niederhollenzer 8 57 Georg Kottersteger 15 38 Peter Innerpichler 10 14 Andree Oberhollenzer 17 23 Friedrich Jarl 19 29 Andree Gepaur 12 51 Valentin in Gmeben 16 48 Thoman Weißenbach 21 49 Gail Waldner 13 Andree in Grueben 14 7 Franz Platter 1 3 Karl Steger 20 41 Pankraz Lacher 9 26 Peter Reichegger 8 45 Matheiß Hofer 18 Georg Untersteiner 17 2 Oswald Mairegger 8 59 Valentin Oberalprecher 1 58 Thoman Obermair

13 18 Blasius Raspichler 9 34 Jakob Prucher 7 45 Hansen Niedermair 16 13 Anton Kolter 5 15 Adam Außerpichler 15 43 Gail Rotrainer 19 3 Mathäus Niederhofer 2 34 Christian Wasserer 8 27 Georg Oberachrainer 17 9 Veit Großwieser 3 2 Bartlmä Oberkerschpamer 3 6 Simon Mair zu Pirch 1 17 Thoman Niederkerschpamer 7 56 Summe insgesamt: 869 fl 19 Kr Genauere Angaben über das Erzführen haben wir erst seit der Mitte des 16. Jahrhunderts. Damals waren jährlich zwischen 70 und 80 Personen mit der Erzfuhr beschäftigt

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 238 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
mit literarischen Spuren hat auch mehr Gegensätzliches als Verbindendes erbracht: zum einen streng Bewahrendes bei Joseph Georg Oberkofler, der in seinen Werken dem Ahrntal ein Denkmal gesetzt hat, zum anderen neue Formen und Inhalte bei Schreibenden der Gegenwart. Es sind im Ahrntal nicht wenige, die mit schriftstellerischen Arbeiten an die Öffent lichkeit gehen; so haben Eduard Gärtner, Markus Ausserhofer, Lucie und Almut Oberhollenzer in literarischer Hinsicht auf sich aufmerksam gemacht. Den inzwischen

größten Bekanntheitsgrad hat Josef Oberhollenzer erreicht, auf dessen Texte ich mich in diesem Rahmen beschränke. Joseph Georg Oberkofler Joseph Georg Oberkofler gehört nach wie vor zu den bekanntesten Tiroler Autoren - wenigstens dem Namen nach. Gelesen wird er kaum noch, wie eine Nachfrage in einigen Südtiroler Stadt- und Dorfbibliotheken ergab: Seine Werke gehören zum Archivbestand, ausgeliehen wurden sie in den vergangenen fünf Jahren kein einziges Mal - so die häufigste Antwort. Zeugnis

zu diesem Autor und zu seinem nicht unumstrittenen Werk. Joseph Georg Oberkofler wurde am 17. April 1889 in St. Johann als Sohn des dortigen Pfarrmesners geboren. Er besuchte das Vinzentinum in Brixen. Nach Unstimmigkeiten mit Professoren nicht zuletzt seiner ersten schriftstellerischen Versuche wegen wechselte er nach Trient, wo er 1910 die Matura ablegte. Anschlie ßend hörte er an der Universität Innsbruck an der medizinischen, staats- und rechtswissenschaftlichen und philosophischen Fakultät

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 241 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
können diese Romane deshalb nicht mehr als eine dokumentarische Be deutung haben. Sie sind Dokumente eines Bekenntnisses: „Gott und Vorin lebt" lauten Credo und Ende im „Bannwald". Joseph Georg Oberkofler als Bekenntnisdichter Heimat und Glauben sind ineinander verwoben, ziehen sich durch Oberkoflers Schriftstellerexistenz selbst dort, wo der Katholizis mus einer allgemeinmythischen Religiosität weicht wie z.B. in den Bauemromanen. Oberkotier verließ nach dem Verbot des Südtiroler Tagblattes „Der Tiroler

kann man uns nicht nehmen!" Der Schmerz der Abtrennung Südtirols von Österreich wird aufge fangen durch Geborgenheit in der Religion. Der katholische Glauben war für Joseph Georg Oberkotier prägendes Lebenselement. Das Aufwachsen im Pfarrmesnerhaus und in einer bäuerlichen Umge bung mit strengen katholischen und patriarchalischen Regeln sowie existenzielle Krisen in seinen Studienjahren ließen den Glauben auch zu einem Grundthema seiner Werke werden. Wirkt dieser in seinen späteren Schriften, z.B

er an seinen Bruder Franz: „Ich habe vor einigen Minuten 'Sebastian und Leidlieb’ vollendet.... Gott sei Dank. Mir ist leichter und schwerer. Es ginge nicht mehr lange so weiter...“ In drängender Sprache schickt er Sebastian, einen Tiroler Parzival, auf die Suche nach Erlösung. Der stark symbolisch aufgeladene Seelenroman handelt von der Gefahr sich in der Fremde und Gottes ferne zu verlieren und von der Rückkehr in die Heimat und zu Gott. Ist Joseph Georg Oberkotier in seinen Bekenntnissen ein Hei matdichter

7
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
[1999]
Ahrntal : ein Gemeindebuch
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Seite 109 von 344
Autor: Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort: Frangart
Verlag: Karo-Dr.
Umfang: 347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur: II 166.188
Intern-ID: 183328
zu jeweils 17 Prozent und Prettau zu nur 5 Prozent. „Auf Anordnung des Ministeriums" hieß es lediglich, als man den größten Teil der Inhaftierten wieder frei ließ. Keinem aber nannte man den Grund für die Verhaftung. Vier Ahmtaler jedoch, Franz Mölgg, Georg Hofer, Johann Lempfrecher und Franz Hofer, blieben weiterhin hinter Schloss und Riegel. Einer dieser vier Gefangenen soll im Kerker mehrere Briefe erhalten haben, die laut „Südtiroler" den Zensurstempel trugen. In einem Schreiben vom 9. März 1930

vom Acker wegver haftet und er hat nicht gewusst warum. Er war länger als ein fahr eingesperrt. Nach seiner Entlassung hat er den Brigadier tätlich angegriffen. Als er als Optant und Kriegsteilnehmer 1948 die Staatsangehörigkeit beantragte, hat man sie ihm verweigert. Der Ruona Jörgl (Georg Hofer) ist am längsten gesessen, 402 Lage. Er ist in der Mordnacht nach der Sperrstunde beim Wirt zu seiner Freundin, der Kroma-Wine (Krämer Sabine) gegangen und zur Tatzeit noch dort gewesen. Er hat dann schon

feierlichen Geläute dreimal aus setzte, so daß das Läuten den Charakter eines Trauerge läutes bekam. “ Unter den Verwarnten befand sich auch ein gewisser Weger. Es dürfte sich um einen der beiden „Luggiler" genannten Weger- Brüder gehandelt haben. Weiters stellte man einige Leute für zwei Jahre unter be sondere Polizeiaufsicht, so z.B. Dr. Franz Oberkofler mit der Begründung, er habe durch seinen in Innsbruck lebenden Bru der (den Dichter Dr. Joseph Georg Oberkofler) Mitteilungen ins Ausland gelangen

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