VIII. Über das Leben in früheren Zeiten „Eine große, sanß geneigte Ebene,... ßeundlich gekleidet in Acker und Wiese“ nennt Johann Jakob Staffier um 1844 die Gegend von Reischach, und Beda Weber (um 1838) spricht von einer fruchtbaren und reizenden Ebene. Marx Sittich von Wolkenstein hat vor 400 Jahren wohl an diese Mittelgebirgsterrassen in der Umgebung von Bruneck gedacht, wenn er sagt: „Von waigen, körn, ßuetter, gers- ten, ponen, arbeß, rueben, kabes, haiden und dergleichen traid und magen
waxt jenen genueg und in Überfluß und zu verkaufen und sonderlich aus dem Pusterthal. “ Das Pustertal war seit jeher bekannt wegen seiner großen Bauern und besonders die Gegend von Bruneck durch ihren Getreideanbau. Die großen landwirtschaftlichen Betriebe waren die Höfe, die etwas kleineren die Güter. Der Unterschied kam in Rei schach schon durch die Lage des Kirchenstuhls zum Ausdruck: vorne und gegen den Mittelgang waren die ehrenvollen Plätze. Stramme Rinder, volle Korntru hen und eine gut