Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
418 Sterling I. beigestendig ze sein, also, das ain ieglicher herre und landsfürst, wer der ist oder wirt, uns pflichtig ist, ze versprechen bei seinem aid und fürstliehen belehnt erscheinen. Da der Sterzinger Bezirk mit der tirolischen Grafschaft im. Etschthale (Vintschgau) und dem Stammschlosse Tirol in unmittelbarem Zusammen hange stand) «o wussten. die genannte« Grafen den Bischof aus dieser Gegend bald fast ganz zu verdrängen, und die Brixner Kirche hat es vorzüglich der Thatkrafl
des Bischofs Bruno zu verdanken, wenn Meinhard II., der ja schon die Gerichte Bodeneck und Gufidaun an sich zog, sie nicht auch um alle Schlosser und Lehen, alle gräflichen Hechte in der Brixner und Klausner Gegend brachte. Durch diese wurde jedoch die Grafschaft dea Eisackthales früh in zwei Hälften zerrissen und die eine kleinere dieser beiden Hälften wurde eben das Landgericht Sterzing. Eine Grafschaft Mareit, wie v. Bormayr annimmt, hat nie bestanden, die Grafen von Eppan haben überhaupt nie
etwas in der Sterzinger Gegend besessen (Huber, Die Entstehung der weltlichen Territorien der Hochstifter Trient und Brixen) ; einen Thurm Murit (Mareit) gab es allerdings, doch derselbe war nur der Sitz eines un~ bedeutenden Mvnifterialengeschlechtesy hiess von demselben oft auch Wolfsthurn (Burg- lèchner 3, 2, 737. Ferdinand. Zeilschr. 3, 10, 20) und war vermuthlich nicht eine eppanische, sondern tirolische Besitzung; jedenfalls ein tirolisches Ministerialen- geschlecht ist das viel mächtigere der Trautson
, das wahrscheinlich aus Pfitsch stammt und in Reifenstein seinen Hauptsiiz hatte (v. Hormayer, Geschichte Tirols, 2 1 86. 98. 205. 218. 240 u. a. 0.; Beitr. 2, 197. 319 u. ö. Bibl, tirol. 6 77, Nr. 27. Wolkenstein 14. Buch, 405. Mayrhofen, Genealogie). Wie mächtig Graf Albert III. von Tirol schon in den ersten Decennien des 13. Jahrhunderts in der Sterzinger Gegend war, zeigen seine wiederholten Kämpfe und Streitigkeiten mit den Brixner Bischöfen, seine Besitzungen am TTutruw Murit t der Bau des Schlosses