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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 429 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
— 850 — § 18 tungen, die durch Vermächtnisse vermehrt wurden.^) Im 1 6-. Jahrh. wurden den lateinischen Schulen als unterste Stufe àtMe^Klassen an- geschlossen, in denen Knaben und Mädchen im deutschen Lesen und Schreiben, Christenlehre und Kirchengesang unterrichtet wurden. **) Diese deutschen Schulen erstellten sich starken Besuches, weil sie dem praktischen Bedürfnis entsprachen. Innsbruck besaß im 16. Jahrh. drei deutsche Stadtschulen, eine derselben befand sich aus dem linken Jnnuser

bei S. Nikolaus. Einer der drei Lehrer erhielt sein Gehalt von der Stadt, die beiden anderen bekamen es aus der lf. Kammer. Auch in anderen, Städten bekam der Lehrer ein kleines Gehalt von der Kammer oder von der Gemeinde. Überdies pflegten die lateinischen wie deutschen Lehrer auch das Schuldgeld zu beziehen und im Nebenamt als Küster und Organisten zu wirken. Für Innsbruck behielt sich die Regierung die Bestätigung der Lehreranstellungen vor, sowie sie auch ein Oberauffichts- recht über die Lehrer überhaupt

geltend machte. 1576 erschien eine lf. Ver- ordnung gegen akatholische Lehrer, wonach jeder Lehrer zum Zeichen seiner Rechtgläubigkeit ein genau formuliertes Glaubensbekenntnis abzu- legen und jeder neu zu bestellende sich einem Religionsexamen zu unter- > ziehen hatte. Die Brix.ner. Synode von K 1570—forderte Beaufsichtigung der Schule durch die Geistlichkeit allein, wogegen Eh. Ferdinand eine '] lf. Schnlhoheit in Anspruch nahm. Der Klerus war den deutschen j Schulen nicht hold, weil sie als Feld

protestantischer Propaganda galten. [ Die Regierung suchte das Interesse der Kirche und die den deutschen Schulen günstige Stimmung der Bevölkerung dadurch zu vereinen, das; sie den Grundsatz aufstellte, es seien die bisherigen lateinischen Schulen zu erhalten und nicht deutsche an ihre Stelle zu setzen, man solle ab'er, überall bei den Pfarren solche lateinische Lehrer bestellen, die auch deutsch unterrichten können. Auf Befehl des Erzherzogs traten 1586 Vertreter seines Hofrates,***) der Regierung

und des Innsbrucks Magistrates zu sammen, um über eine Schulordnung sür die deutschen und lateinischen Schulen zu beraten, die noch im selben Jahre veröffentlicht ward. Sie be- zeichnete als obligate Lehrgegenstände Religion, Lesen, Schreiben nnd Gesang und setzte die tägliche Unterrichtsdauer auf mindestens siebe« Stunden fest, im April bis Oktober von 6 bis V2IO Uhr, im Winter von 7 bis 10 Uhr vormittags, nachmittags stets von 12 bis 4 Uhr. Kein Buch durste ohne Genehmigung der geistlichen oder weltlichen

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1915
Von den südtirolischen Kriegsflüchtlingen. - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 26)
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Seite 33 von 68
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Ort: Berlin
Verlag: Hermann Hillger
Umfang: [61 S.]
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Lusern ; s.Flüchtling ; z.Geschichte 1915
Signatur: II A-550
Intern-ID: 104888
^>^-.^><7-Die Lags dee deutschen Kolonien in Rußland 417 neuen Heimat zu klären anstrebte und ihnen ihre Stellung beiden gegenüber anschaulicher gemacht hat. Die deutschen Kolonisten be gannen, sich ihrer Eigenart sowie ihrer Lage und Pflichten nach zwei Seiten hin bewußt zu werden. Als der Krieg am l. August 1914 hereinbrach, fand die einsetzende Hetzarbeit der russischen Presse gegen die Deutschen in den Baltischen Provinzen und deutschen Kolonien einen aufnahmefähigen Boden im russischen

Volke. Die seit Fahren laut gewordenen Anfeindungen, die hauptsächlich durch den gesteigerten Landerwerb der Kolonisten hervorgerufen, sich auch gegen die Privilegien der mennonitischen Kolonien (Befreiung vom aktiven Militärdienst) wandten, hatten ihn gut vorbereitet. Die konservative Presse forderte von der Regierung: Zwangsenteignung aller deutschen Kolonisten und Aufteilung des Landes an russische Bauern und Invaliden oder kurzfristigen Verkauf mit dem Ansiedlungsrecht in Sibirien. Die liberale

, meist deutsch» freundliche Presse und die Gouvernementsverwaltungen von Sim- fecopol, Eupathoria, Taurien und Iekaterinoslaw vermochten mit einer Eingabe an die Regierung jener erbitterten Strömung nur ge ringen oder gar keinen Einhalt zu tun. Im Februar 1915 wurde das anfänglich als Entwurf vorgelegene Gesetz: Die Einschränkung des Landbesitzes und die Landnutzung von Deutschen zum Gesetz erhoben, und im Gouvernement Kowno an der ostpreußischen Grenze durch Enteignung von 505 deutschen Gütern

mit etwa 170000 Ks Land bestätigt. Auch in polnischen Gouvernements ist dieses Gesetz durchgeführt, was sich aus strategischen Gründen noch verstehen ließe. Anbegreiflich jedoch wird dieses Gesetz, sobald es auf die im inneren Lande gelegenen Kolonien ausgedehnt werden sollte, wie es bereits vorgesehen ist. Es wird den deutschen Reichsangehörigen und den Österreichern für die Zukunft nicht nur der Landerwerb und die Landnutzung in einer 100 bis 150 Km breiten Grenzzone von Torneo längs der Grenzlinie

bis hinab zum Kaspischen Meere verboten, sondern die seit nahezu ISO Jahren im Lande lebenden deutschen Kolonisten sind gezwungen, innerhalb zwei Jahren ihre Besitzungen und Land- anteile Zu veräußern. Da nun voraussichtlich weder das Reich noch die Bauernbank die Gelder für den Landankauf wird aufbringen können, das über Z Millionen Hektar im Werte von 1500 bis 1V00 Millionen Mark geschätzt ist, so soll die Bauernbank von der Negierung ermächtigt werden, Schuldscheine zur Zahlung auszugeben, die jedoch nicht auf

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 12 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
friaulische Mark, und eine nördliclie, die vom Wienerwald westwärts Donau auf wärts reichte tief in altbayrisches Gebiet hinein. Diese von Karl dem Großen geschaffene awarische Mark im Ostlande ist die Vorlauferin der späteren bay rischen Ostmark. An Stelle des großen mächtigen Frankemreiehes Karls d. Gr. war durch die Teilung unter den Söhnen Ludwig des Frommen das ostfränkische Teilreich getreten, das sich zum deutschen Reiche auswuchs. Das ganze bayrische Stammesgebiet gehörte

zu diesem deutschen Reich, Die awarische Mark Karl d. Gr. ist nach etwa 100 jährigem Bestand den An stürmen der neuen Reichsfeinde, der Magyaren, erlegen, die seit dem Ende des 9. Jahrhunderts in der Donau-Tiefebene sich niedergelassen haben und von hier aus das Reich beunruhigten und vielfach verwüsteten. Ein Umschwung trat erst ein, als Otto I. (der Große) die Magyaren im Jahre 955 in der Schlacht auf dem Lechfelde vernichtend schlug und in die ungarische Tief ebene zurücktrieb. Otto I. gründete nun zum Schutze

des Reiches gegen die Magyaren eine neue Mark, die auf dem rechten Donau-Ufex von der Enns ostwärts bis zum Wienerwald reichte und auf dem linken Donau-Ufer einen schmalen Streifen Landes umfaßte. Man kann die Mark als die bayrische Mark bezeichnen und seit dem Ende des 10. Jahrh. kommt dafür der Name „Ostarichi', „Österreich' auf. Diese Ostmark gehörte politisch zum Verband des Stammesherzogtums Bayern und kirchlich zum Bistum Passau, war also in jeder Beziehung mit dem deutschen Kulturboden innig

verbunden. Die Aufgabe dieser vom Reiche gegründeten Ostmark war der Schutz des am weitesten nach Osten vorgeschobenen, von fränkischen und bayrischen Bauern zum Erblühen gebrachten deutschen Siedlungsgebietes und damit der Schutz des Deutschen Reiches. Die Ostmark war die Hüterin der deutschen Heeres- und Kultur straße an der Donau. Die besonderen Aufgaben der militärischen und kolonisatorischen Organisation haben mit sich gebracht, daß die Ostmark im Gefüge des deutschen Reiches bald eine bevorzugte

in der staatsrechtlichen Stellung der Ostmark gegenüber Bayern und dem Reiche eine grundlegende Wandlung ein. Im Kampfe zwischen den Weifen und Staufern, in dem Kampfe des deutschen Königtums gegen das wiedererstandene Stammesherzogtum, hatte der Staufer Konrad III. 1139 dem geächteten Weifen Heinrich dem Stolzen das Herzogtum Bayern abgesprochen und dasselbe an den Markgrafen der Ostmark, zuerst Leopold dem IV. (1139—1142), später an dessen Bruder Heinrich Jasomirgott (1142—1156) verliehen. Der babenbergische

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 15 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
Univer sitäten zu besuchen, nachdem Kaiser Maximilian I. 1494 durch den von Padua nach Wien berufenen Hieronymus Baibus Vorlesungen über römi- sches Recht hatte eröffnen lassen. In rechtsgelehrten Beamten erblickte eben Maximilian die geeignetsten Faktoren zur Bekämpfung dcr Macht sowohl der deutschen Reichöstände als auch der Landstande seiner österreichischen Erblande. Praktisch war die Rezeption der fremden Rechte in Österreich bereits seit dcr Mitte des 15. Jahrhunderts geworden

sein und schwören, zu richten nach des Reichs gemeinen Rechten und den redlichen Ordnungen und Gewohnheiten der Fürstentümer und Gerichte. Unter „deS Reichs gemeinen Rechten' wurden außer den deutschen Reichs- gesetze» das corpus iuris civilis sammt dem den justinianischen Novellen als Nachtrag beigefügten lombardischen Lehnrechtsbuch und der Glosse des .Accursins sowie das corpus iuris canonici, welches als neuere Gesetzgebung der altern des corpus iuris civilis derogirte, verstanden. Die deutschen Landrechte

, Die südöstlichen Marken des fränkischen Reiches in: Archiv X. Kämmet, Die Anfänge deutschen Lebens in Österreich bis zum Ausgange der Karolinger- zeit, 1879; die slavifchen Ortsnamen im nordöstlichen Niederösterreich in: Archiv f. slav. Philologie VII. Thaufiug, Die Neumark Österreich in: Forschungen zur deutschen Geschichte IV. Über dieLandesgrenzen: Newald, Grenzen zwischen Steiermark uud Österreich in: Blätter f.Lk. NÖ.N.F. III. Lampel, Die Einleitung zu Jans Enenkel's Fürstenbuch, 1883; Das Gemärke

des Landbuches in: Blätter ic. XX und XXI ; Über die Mark Putten, ebd. XXH; Die Landesgrenze von 1254 in: Archiv I/XXl. Heller, Über den Gau Grunzwiti in: Blätter VII. Zur Geschichte der Grundherrschaften: Wendrinsky, Besitz- Verhältnisse in Niederösterreich zur Babenbergerzeit in: Blätter f. Lk. XVI. Über geistliche Grundherrschasten insbesondere: Horawitz, Zur Ge- schichte der Klosterwirthschast in: Zeitschrift f. deutschen Kulturgeschichte, N. F. I. Edelbacher, Entwicklung des Besitzstandes der bisch

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 34 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
Der deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte zz wohnten im Kanaltal 6600 Deutsche und 1500 Slowenen. Damit war der Nordfuß der Iulischen Alpen dem deutschen Siedlungsraum angegliedert, und der unmittelbare Zusammenhang mit dem deutschen Gebiet von Villach hergestellt^). Das Königreich Italien hat 1919 das wichtige Paßgebiet zwischen Fella, Drau und Saws besetzt und sucht, wie überall in den von ihm beherrschten Gebieten deutscher Siedlung, deren ange- stammte deutsche Sprache

zu unterdrücken. Am Predil ober Raibl hört die Grenze zwischen der deutschen und der romanischen Siedlung auf und beginnt jene zwischen der deutschen und slowenischen. Die Kara wanken und ihr Kamm, die Wasserscheide zwischen Drau und Sawe bildet nun die politische Grenze zwischen den Ländern Kärnten und Krain. Krain hat seit dem Ii). Jahrhundert als eine Mark des Herzogtums Kärnten eine gewisse Selbständigkeit gewonnen und ist nach der Vereinigung mit dem südlich gelegenen Gebiete am Karst im 14. Jahrhundert

ein eigenes Herzogtum geworden. Obwohl slawisch bevölkert, ist auch in Krain die gesamte Grundherrschaft in die Hand deutscher Adeliger und Stif ter übergegangen. Im alpinen Teil von Krain im obersten Sawetal hat seit dem 11. Jahrhundert insbesondere das Hochstift Freising um Weißenfels und Vischoslack ausgedehnte Herrschaften erworben, auf denen es laut seiner Arbare deutsche Bauern angesiedelt hat; auch der Bergbau hat hier die Einwanderung von Deutschen beför dert. Das Hochstist Vrixen besaß

die Herrschaft Veldes. Allein in einigen Jahrhun derten sind diese Neusiedler infolge ihrer Umgebung größtenteils flowenisiert wor den, nur die Gemeinde Weißenfsls,die bereits jenseits der flachen Wasserscheide der Sawe liegt, ist bis zur Gegenwart deutsch geblieben. Die Städte und Märkte Krains sind auch fast durchwegs von Deutschen begründet worden und lange haben diese in der Einwohnerschaft jener die Oberhand behauptet. Da die Grundherren Geistliche und Adel, durchwegs und die Städte größtenteils deutsch

waren, haben alle größeren Orte und Schlösser in Krain deutsche Namen erhalten, obwohl die Land- bevölkerung schon im 16. Jahrhundert, wie ausdrücklich aus jener Zeit mitgeteilt wird, auch in Oberkrain durchaus die windische Sprache gehabt hat. Doch wird von dem selben Gewährsmann berichtet, daß die Bauern in Oberkrain sich „nach Art und Eigen schaft der Teutfchen halten', also ein Hinweis aus die deutsche Einwanderung und Kulturübertragung auch im Bauernstandes. Erst seit 1880 verloren die Deutschen in Krain infolge

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 31 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
13. Punkt lautete : „Aufrichtiges und wirkliches Anschließen an den deutschen Bund, dessen Mitglied Tirol ohnedies ist. Es soll nicht bloß die Lasten dieser Mitgliedschaft tragen, sondern auch an dem Aufschwünge desselben den gebührenden Anteil nehmen. In der Einigkeit aller deutschen Fürsten und Völker allein liegt die Hoffnung, den schwer bedrohten Frieden.gewahrt zu sehen' 1 ). Die Petition, mit der dieses in vielen tausend Exemplaren im Lande verbreitete Flugblatt vor den Thron des Kaisers

gebracht werden sollte, war mit den Unterschriften von tausenden von Per sonen aus allen Ständen und Teilen Deutschtirols bedeckt 2 ). Auch die streng konservativ eingestellten „Katholischen Blätter' sprechen von Tirol als einer deutschen Mark und von seiner bedrohten Südgrenze als von der Grenze des deutschen Vaterlandes 3 ). Das gleichfalls streng katholische „Tiroler Wochenblatt' weist entschieden den Vorwurf zurück, daß der Tiroler Klerus Tirol von Deutschland sondern wolle 4 ). Das seit 1. Juli

1848 erscheinende, ebenfalls vom Klerus stark beeinflußte „Volksblatt für Tirol und Vorarlberg' schreibt im März 1849 5 ) in einem Rückblick auf die Licht- und Schattenseiten des Jahres 1848 fol gendes: „Vor allem hat es gewiß jedes deutsche Herz lauter und fröhlicher schlagen gemacht, als es geheißen hat, alle deutschen Völker zum brüderlichen Bund zu ver einen, daß alle als Brüder sich betrachten und fest und stark dastehen möchten und sich Achtung vor den übrigen Völkern verschaffen sollten

'. In einer Notiz vom 2. 8. 1848 (S. 41) spricht es von Deutschland als von „unserem deutschen Vaterland'. Auch in bäuerlichen Kreisen erwachte da und dort lebhafter Sinn für die Idee eines großen starken deutschen Reiches. So äußerte in einem der im Druck verbreiteten „offenen Briefe', wie sie damals nach Aufhebung der Zensur als Mittel zur Verbreitung der eigenen Meinung beliebt waren, ein Landmann sein Wohlgefallen an der oben (S. 19) erwähnten nationalen Kundgebung vor der Innsbrucker Hofburg am 6. April

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 200 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
K. Friedrich III. daraus bedacht, alle Hindernisse der Ansiedlung neuer Bürger in den landess. Städten hinwegzuräumen, indem er letzteren Privilegien verlieh, kraft deren sie von der Verpflichtung, vom Lande zu ihnen übersiedelte Leute oder Holden aus Verlangen ihrer Herren auszuliefern, befreit wurden.*) Deutsche Siedlungen. Da der Adel sowie der größte Teil der geistlichen und weltlichen Großgrundbesitzer und der städtischen Bürger- schasten**) in Krain aus Deutschen meist bayerischen Stammes bestand

, so bildeten diese eine herrschende Oberschichte, welche das Land deutsch verwaltete; wohl setzten die deutschen Grundherren wiederholt und an vielen Orten Krains und der windischen Mark deutsche Bauern auf ihren Gütern an,***) doch war die Zahl derselben nur selten so bedeutend, daß ihre Nachkommen ihr Volkstum auf die Dauer hätten bewahren können, f) Ausnahmen machen nur die nordwestlich von Bischoslack an der görzischen Grenze gelegene deutsche Ansiedlung Zarzff) und das im Südosten des Landes

Ländern nahmen auch in Krain die deutschen Bürger Slowenen als Mitbürger aus; im 15. Jahrh. siedelten sich auch viele Walyen, d. i. Wälsche oder Italiener als Burger besonders in Laibach an, 1460 begegnet der erste Italiener als Stadtrichter. Bgl. Diplom. Labac. N, 82, Müllner in: Argo IV, 77, 234. **'') So finden sich bereits im ältesten Urbar des Bistnms Freising e. 1160 (F. r. A. II, 36, S. 13) auf den Gütern desselben um Lack Bavari und ebenso Caren« tani, die offenbar durch die Bischöse

). Vgl. ferner Lnschin, Orts- und Personennamen in Krain, Laibach 1873, S. 11 f. . t) Dimitz, Gefchichte Krains I, 144, A. 5; Luschin, a. a. O., 13f. ff) Wenn die Gegend von Zarz identisch ist mit dem im Urbar 1291 (a. a. O. S. 225) erwähnten okficium Zaeuritz, dann muß die deutsche Besiedlung dort bis ins 13. Jahrh. zurückgehen. Daß die deutschen Siedler aus der Gegend von Jnnichen stammten, dafür' scheint der Umstand zn sprechen, daß sie noch bis tief ins 19. Jahrh. hinein der Pfarrkirche Jnnichen

allj ährlich Geld sür eine Messe zu entrichten pflegten. Vgl. v. Czörnig, Die deutsche Sprachmsel Zarz in Krain, in: Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines VII, 163 f. fj-s) Haussen (s. oben S. 378), S. 8 f. Die Mundart der Gotscheer und Zarzer Sprachinsel ist im allgemeinen bayrisch-österreichisch und kommt der kärntnerischen am nächsten (ebd. 19f.). Dagegen sucht Elze (f. oben S. 378) S. 107 s. die Gottscheer Mundart als fränkisch-mitteldeutsch zu erweisen.

8
Bücher
Jahr:
(1919)
Tiroler Bauernkalender; 14. 1920)
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Seite 155 von 229
Umfang: 200 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/14(1920)
Intern-ID: 506082
der bolschewistischen Regierung er schossen, Damit er nicht etwa von der Ge genrevolution auf den Schild erhoben werde. Einige Monate später traf das gleiche Schicksal die Großfürsten Sergius, Nikolai Nikolajewitsch und mehrere an dere, sowie die Kaiserin mit ihren fünf Kindern. Die Ermordung des deutschen Gesandten Mirbach erfolgte auf Beschluß des Zentralkomitees der Sozialrevolutio näre in Moskau, wobei auch England seine Hand im Spiel gehabt haben dürfte. Die Russen wollten die Segnungen des Bolschewismus

nicht allein genießen, son dern auch andere daran teilnehmen lassen. Und darum brachten Kuriere der russischen Gesandtschaft in Berlin ganze Kisten re volutionärer Flugschriften nach Deutsch land, Worin die deutschen Arbeiter und Soldaten zum blutigen Umsturz aufgehetzt wurden; aber auch an klingender Münze fehlte es nicht. Wegen dieser Propaganda tätigkeit wurde der russischen Gesandtschaft in Berlin bedeutet, so rasch als möglich nach Moskau zu übersiedeln. Auf Wunsch der russischen Regierung fanden

die Zurückziehung der deutschen Truppcn hinter die Grenze vom 1. August 1914 be fohlen. Die Ukraine hatte am 9. Februar in Brest mit den Mittelmächten Frieden ge schlossen. Dieser „Brotfriede', der durch ein Abkommen vom 23. April ergänzt wurde, hat freilich die auf ihn gesetzàn Erwartungen Oesterreichs und Deutsch lands nicht erfüllt. Denn es wurde von der ukrainischen Regierung keinerlei Vor sorge für die Bestellung der Felder ge troffen, fo daß der deutsche Oberbefehls haber General Eichhorn

durch einen Erlaß die Bestellung der Felder anordnen mutzte. Am 3V. Juli wurde Eichhorn samt seinem Adjutanten ermordet. Der Zusammen bruch der deutschen Widerstandskraft zei tigte auch in der Ukraine seine Folgen. Odessa wurde von den Engländern besetzt; man glaubte, die Entente würde von hier aus dem Bolschewismus in Moskau ein Ende bereiten; allein bis heute ist noch sehr wenig geschehen. Der Balkan. Bulgaren war nicht mehr ganz fest und sicher, das Friedensangebot des deutschen Kaisers im Jahre 1916

und die Frie densresolution des deutschen Reichstages im Jahre 1917 hatte den Glauben der Bulgaren an Deutschlands Widerstands- 9 .

9
Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1919
¬Das¬ Deutschtum in Südtirol.- (Schriften zum Selbstbestimmungsrecht der Deutschen außerhalb des Reiches ; 1)
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Seite 6 von 54
Autor: Rohmeder, Wilhelm / Wilhelm Rohmeder
Ort: Berlin
Verlag: Verein für das Deutschtum im Ausland
Umfang: 49 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Umschlagt.
Schlagwort: g.Deutsche ; g.Südtirol
Signatur: II 63.971 ; II 59.333
Intern-ID: 232944
aber auch die Bern er (Veroneser) und die Friaulische Mark (die letztere später als Mark Aglei, ital. Acsuilea organisiert und erweitert) mit dem Deutschen Reich vereinigt. Wohl mögen auch völkische Gründe (das „Nationalitätenprinzip'?) zu dieser Angliederung bestimmend mitgewirkt haben. Denn der veoàs war, wie Prokopius in der Geschichte der Gotenkriege berichtet, schon im 6. Jahrhundert größtenteils von Deutschen besetzt worden, sodaß er die Veneter nur noch als àolas maris („Anwohner des Meeres') kannte

unter eigenem Verschluß haben. Und dabei blieb es auch in der Folge. Während der ganzen Zeit der großen deutschen Kaisergeschlechter ward stets dafür gesorgt, daß die Schlüssel zu diesen Toren in stark bewehrten deutschen Händen ruhten. Noch 1848 war im Frankfurter Parlament das Bewußtsein von der Bedeutung dieser Tore für Deutschland im deutschen Volke so lebendig, daß die Festhaltung der Minciolinie als eine wesentliche Notwendigkeit für die Verteidigung Deutschlands bezeichnet und am iL. August 1848

die Behandlung der welschtirolischen Frage mit dem Beschluß erledigt wurde! „Strategische Gründe fordern, daß der Südabhang der tirolischen Alpen zu Deutschland gehöre; dieses könne seine Tore jetzt nicht den eigenen Feinden öffnen, um es nachher bitter zu bereuen/' Es war eine der schwersten Unterlassungssünden des nun aufgelösten österreichischen Kaiserstaates, daß er in der Zeit von 18!5—66, während welcher er in diesen Gebieten als Erbe der Rechte und der Pflichten des alten Deutschen Reiches frei

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 45 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
246 Otto Stolz deutschen Volkstums gegen Süden abgeschnitten war. Denn Österreich war ohnedies mit gesamtdeutschen Grenzaufgaben reichlich versehen. Dabei war es noch ein Vorteil, daß das Haus Österreich seine südwestdeutschen Herrschaften mit Tirol zu einem be sondern staatlichen Verbände mit Innsbruck als Hauptstadt seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zusammengeschlossen hat — die sog. oberösterreichischen Lande und daß diese gesammelte Krast zur Behauptung des Südrandes von Tirol

der Grafschaften Piemont und Savoyen ein ausgesprochen west-östlicher Paßstaat entstanden, in welchem sich lange Zeit italieni scher und französischer Kultureinfluß die Waage hielten, während in politischer Hin sicht jener sicherlich dem Vordringen Frankreichs nach Osten im großen und ganzen eher ein Hemmnis gewesen ist. Die beiden Staaten, die sich derart durch die Verbindung des Vorlandes und des Innern des deutschen Alpengebietes, aber noch im Rahmen des Römisch-Deutschen Reiches gebildet haben, Osterreich

Aussterben der Luxemburger (1437) die Anwartschaft auf Böhmen und Ungarn übernahmen, wenn diese auch erst hundert Jahre später durchgesetzt werden konnte, hat jenen den unterbrochenen Besitz der römisch-deutschen Kaiserkrone gebracht. Die Schweiz hat im 14. Jahrhundert in ent- scheidender Weise verhindert, daß bereits damals das Haus Habsburg-Österreich ge- rade aus seiner gesamtdeutschen Alpenstellung heraus den Ausstieg zur vollen Macht- ergreifung in Deutschland durchführen konnte. Die Schweiz

' und damit diese selbst zu verteidigen. Die Länder in den deutschen Alpen hatten zum Teil auch in ihren inneren po - l i t i s ch e n V e r f a s s u n g e n stark ausgeprägte Eigentümlichkeiten. In den Schwei zer Arkantonen und in Graubünden, sowie im Oberwallis und in Appenzell gelangten die bäuerlichen Gemeinden zu voller Staatshoheit, die altansässigen Geschlechter aus ihrer Mitte wurden hier die Träger der Staatsgewalt. Auch in Tirol war der Stand der Bauern am politischen Aufbau des Landes seit dem 1Z. Jahrhundert beteiligt

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 102 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Nach Wiesner ergriff zum ersten- und letztenmal liir in der Paulskirche das Wort 1 ). In klar gegliederter und schwungvoller Rede, die rethorische Begabung, reiche geschichtliche Kenntnisse und ein warmes Herz für die deutschen Minder heiten in Welschtirol offenbarte, suchte er die Argumente der Denkschrift zu wider legen, die zur Stütze des Antrages der Welschtiroler Abgeordneten auf Ausscheidung der Kreise Trient und Rovereto aus dem deutschen Staatsverband verfaßt worden war. Er wandte

sich zuerst unter Anführung historischer Tatsachen gegen die Be hauptungen, als sei dieses Gebiet erst 1803 mit Tirol und erst 1815 mit Deutschland vereinigt worden, zeigte dabei auf, daß Trient seit den Tagen Otto des Großen bis zur Auflösung des Deutschen Reiches stets Reichsfürstentum gewesen ist und daß auch Rovereto samt dem übrigen südlichen Teil von Tirol seit der Gründung der Mark Verona durch Otto den Großen zum Deutschen Reich gehörte, später dann allerdings zur Republik Venedig kam

, unter Kaiser Maximilian I. aber wieder ein integrierender Bestandteil des Deutschen Reiches wurde und dies bis zu dessen Auflösung geblieben ist; der beste Beweis für die rechtliche Zugehörigkeit von Welsch tirol zu Deutschland sei die Anwesenheit von Abgeordneten dieses Gebietes in der Nationalversammlung; wenn die Welschtiroler wirklich der Ansicht seien, daß Deutschland kein Recht auf sie habe, dann hätten ihre Abgeordneten die Wahl nicht annehmen dürfen. Wenn dann das Promemoria weiter behaupte

13
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
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Seite 150 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
146 Die deutschen Seelsvrgen. Guben am Inn bei Schärding eine Niederlassung gefunden hatten, l) Ähnlich wie der selige Hartmann, so suchte auch dieser eisrige Bischos das Leben seines Klerus durch Gründung eines Klosters zu verbessern. Altmann wählte für seine Stiftung einen dem bischöflichen Sitze nahegelegenen Punkt an der Etsch und sand am Grafen Ulrich von Eppan das freundlichste Entgegenkommen. Gerne stellte dieser das Schloß auf dem Hügel dem Bischöfe für den edlen Zweck zur Verfügung

. Bereits im Jahre 1145 stand Kloster und Kirche an Stelle der alten Burg fertig da. Am St. Michaelstage (29. September) desselben Jahres wurde die Kirche von Bischof Altmann geweiht.^) Gleichzeitig besiedelte der Bischof das neue Stift mit deutschen Chorherren aus Suben in Bayern. Schon die äußere Ausstattung der Stiftungsurkunde, das feste Pergament und die schöne Minuskelschrift des 12. Jahrhunderts, weist auf deutschen Ursprung hin.^) Und diesen deutschen Charakter hat das Stift im italienischen

Landesteile soviel nur möglich immer bewahrt, bis es von deutschen Brüdern, der bayrischen Regierung (1307), aufgehoben wurde. Auch die Ausst attung des Klosters übernahmen der Bischof und die Grafen von Eppan. Bischof Altmann wies den Chorherren zunächst ein jährliches Einkommen von fünf Mark an und übergab ihnen zu diesem Zwecke einen Hof in Tramin. Dazu fügte er später noch den Ort Trsversara (in der Pfarre Arsto am Rons, berge) und den Zehent der Kirche von Fasdo ober St. Michael. Ferner schenkte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 163 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
Bruderkriegen, mit welchen die Karo- lingische Dynastie ihre Schuld an den Merowingern reichlich wieder heimzahlte, die aber unsere Geschichte nicht näher berühren, wurde im August 870 eine neue Theilung vorgenommen, in Folge deren Ludwig L., Lothars Sohn, auf Italien beschränkt wurde, während Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche sich in das Uebrig^so ziem lich nach den Grenzen der romanischen und germanischen Zunge theil ten. Es ist bekannt, daß nach Ludwigs des Deutschen Tode im I. 875

unter seinen Söhnen Karlmann, Ludwig IH. und Karl dem Dicken mehrfältige Thàngen vorfielen, daß Karlmann schon im I. 880, Ludwig III. im I. 882 starb, und Karl der Dicke Von 882— 883 wieder Alleinherrscher im ganzen karolmgischen Reiche war. Räch seinem Tode, 888, erhoben die Deutschen Arnulph, Karl manns Bastarden von der schönen LiutSwinda von Friaul, auf ihren Thron- Im I. 896 ließ er sich zum Kaiser krönen und starb im I. 899 mit Hinterlassung seines Kindes Ludwig IV., der am 18. Juni 907 bei Theben

die Schlacht gegen Arpad verlor und im I. 911 starb. Die römische Kaiserwürde ruhte ; sie war den Völkern wieder beinahe abhanden gekommen. Das Band zwischen Deutschen, Fran ken und Italienern war völlig gelöst. Da wählten die Deutschen den Herzog von Franken, Konrad I., zum Könige. Räch dessen Tode (23. Dez. 918) folgte ihm Heinrich I., der Vogelsteller, der Städte erbauer, Herzog von Sachsen und Thüringen, welcher die Slawen an der Elbe und in Böhmen besiegte, gegen die Dänen die Mark Schleswig

errichtete, die Ungarn bei Merseburg schlug und am Z. Juli 936 sein glorreiches Leben endete. Ihm folgten die drei Otto ne«. Otto I. zwang den böhmischen Herzog BoleSlaw, sich als deutschen Lehensherzog zu bekennen, trennte die Mark Verona und von Italien los und schlug sie zn Deutschland, gewann ganz Italien wieder im I. 951, schlug die Ungarn im I. 955

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
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Seite 164 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
Bruderkriegen, mit welchen die Karo lingische Dynastie ihre Schuld an den Merowingern reichlich wieder heimzahlte, die aber unsere Geschichte nicht naherberühren, wurde im August 870 eine neue Theilung vorgenommen, in Folge deren Ludwig ll., Lothars Sohn, auf Italien beschränkt wurd^, während Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche sich in das Uebrig« so ziem lich nach den Grenzen der romanischen und germanischen Zunge Heil ten. Es ist bekannt, daß nach Ludwigs des Deutschen Tode im I. 875

unter seinen Söhnen Karlmann, Ludwig HI. und Karl dem Dicken mchrfMige Theilungen vorfielen, daß Karlmann schon im I. 880, Ludwig lll. im 2.-882 starb, und Karl der Dicke von 882— 888 wieder Alleinherrscher im ganzen karolingischen Reiche war. Rach seinem Tode, 888, erhoben die Deutschen Armrlph, Karl- «annS Bastarden von der schönen Liutswinda von Friaul, auf ihren Thron- Im I. 896 ließ er sich zum Kaiser krönen und starb im I. 899 mit Hinterlassung seines KkndeS Ludwig IV., der am 18. Juni 907 bei Theben

die Schlacht gegen Arpad verlor und im I. 911 starb. Die römische Kaiserwürde ruhte ; sie war den Völkern wieder beinahe abhanden gekommen. Das Band zwischen Deutschen, Fran ken und Italienern war völlig gelöst. Da wählten die Deutschen den Herzog von Franken, Konrad I., zum Könige. Rach dessen Tode (23. Dez. 918) folgte ihm Heinrich I., der Vogelsteller, der Städte erbauer, Herzog von Sachsen und Thüringen, welcher die Slawen an der, Elbe und in Böhmen besiegte, gegmMe Danen die'Mark Schleswig

- errichtete , die Ungarn - bei ■ Merseomg schlug und am 2. Juli 936 sein glorreiches Leben endete. Ihm folgten die drei Otto ne». Otto I. zwang den böhmischen Herzog BoleSlaw, sich als deutschen Lehensherzog zu bekennen, trennte die Mark Verona und Aquileja von Italien los und schlug sic zn Deutschland, gewann ganz Italien wieder im I. 951, schlug die Ungarn im I. 955

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Bücher
Jahr:
1880
Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend
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Seite 177 von 414
Autor: Baader, Joseph / von J. Baader
Ort: Nördlingen
Verlag: Beck
Umfang: IV, 405 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.645
Intern-ID: 346920
darüber zu Grunde ging. Brachte ein deutscher Kaufmann Güter nach Venedig, die die Venetianer selbst auch über's Meer brachten, so nahmen sie ihm dieselben weg, namentlich Seide utib Seiden gewand, die die Deutschen aus Lomparten und Tutschgan öfters nach Venedig brachten. Brachte ein Deutscher Gulden oder Kreuzer nach Venedig, so wurde ihm der vierte Pfenning davon genommen. Weiße Leinwand, die sonst zollfrei war, mußte wie anderes Gut verzollt werden. Von dem Silber, das Deutsche

an einen Bürger zu Venedig verkauften, mußte dieser den fünften Theil in die Münze geben. Dadurch verloren die Verkäufer an jeder Mark zwei Schilling Haller. Verlor ein Venetianer in irgend einer deutschen Stadt sein Gut, so mußten es die Kauf leute solcher deutschen Städte entgelten, wenn sie nach Venedig kamen.' Alle Zölle auf deutsches Gut wurden erhöht und der Plackereien täglich mehr. Unter denselben litten namentlich die Augsburger, Nürnberger, Ulmer und Regensburger Kaufleute

, und mit ihnen die Rottstraße. Kaiser Ludwig erlaubte ihnen daher im Jahre 1346, sich gegen die Venediger und andere Watsche durch ähnliche Ordnungen zu entschädigen und Wiedervergeltungs recht durch neue Auflagen zu üben. Dadurch war den: Handel freilich wenig geholfen. Besser wurde es erst, als Kaiser Karl IV. den Venedigern freien Handel in Deutschland und Böhmen ge stattete, und die Republik denselben auch den deutschen Kaufleuten ^ einräumte, wenn sie nach Venedig kamen. Eine ähnliche Ver kehrsstörung kam

auch zu Anfang des 15. Jahrhunderts auf der Rottstraße vor, als Kaiser Sigmund mit den Vmetianern in Handel gerieth und den deutschen Städten den Verkehr mit den selben verbot. Viele Kausleutc, darunter namentlich viele Nürn berger, ließen sich aber denselben nicht wehren. Ihrer mehrere mußten deshalb ins Gefängniß oder in die Verbannung wandern, oder Geldstrafen zahlen. Zum Glück dauerte dieses Verbot nicht lange; der Kaiser, durch die Bitten der Städte bestürmt, hob es bald wieder auf. Diese und ähnliche

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
(1925)
Deutschsüdtirol : drei Vorträge von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler ; 1.- (Schriften des Institutes für Statistik der Minderheitsvölker an der Universität Wien ; 4)
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Seite 9 von 91
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ ; Verdross, Alfred ; Winkler, Wilhelm (Statistiker) / von Hans Voltelini ; Alfred Verdross ; Wilhelm Winkler
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Deuticke
Umfang: 87 S. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol;z.Geschichte g.Südtirol;f.Statistik
Signatur: II 63.965/1
Intern-ID: 167505
den Kessel von Bozen in Besitz. Südlich von Bozen erst stießen sie mit den Langobarden zusammen, die in Überitalien einwanderten. Sö ist Deulschsüdtirol vor fast tau send vier hundert Jahren politisch mit .einem deutschen Staats we sen ver - blinden- \v o r den und ist s e i t d e m, kurze Unterbrechungen ungerechnet, b i s zum Frieden von S t. Germain mit deutschen Ländern staatlich verbunden ge blieben. Mit Bayern wurde Deutsohsiidtirol ein Bestand des fränkischen und später des deutschen Reiches. Otto

I. hat im Jahre 952 auch die Mark Verona zum deutschen Reich geschlagen. Verona ist in der Folge wieder zu Itaifen gekommen, aber das mit der Mark verbundene Bistum T r i e n t galt bis zu seiner Säkularisation im Jahre 1803 als Bestandteil des deutschen Reiches und der Bischof als deutscher Reichs fürst. Das im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts verfaßte deutsche Rechtsbuch, der Schwtabenspiegieil, gibt dem Herzog von Sachsen als ReichserzmarschaM das Reichsvikariat, das iist die stellver tretende Ausübung

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1861
Venetien : ein Beitrag zur Theorie der brutalen Gewalt ;" (Antwort auf ""Kaiser Franz Joseph I. und Europa"")
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Seite 19 von 26
Ort: Leipzig
Verlag: Kollmann
Umfang: 24 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Umschlagt.
Schlagwort: g.Venetien "; z.Geschichte 1860
Signatur: II 68.720
Intern-ID: 211027
à'' Wir-erinnern nur an die Gründung der Mark Aquileja unter den Kaisem aus dem sächsischen Hause, die nur erst dann dem deutschen Reiche verloren ging, als die Macht der deutschen Kaiser mit dem Fall der Hohenstaufen durch das Streben derdeutschenFürstennach Unabhängigkeit mehr und mehr erschüttert wurde. Mit der neuern Zeit, besonders, seitdem der Welthandel auch für Deutschland eine Lebensfrage geworden,'ist dieses Streben nach Bàehrung der Zugänge zur See wieder lebhafter ge worden

. Bei den Bemühungen des deutschen Zollvereins, die großen deut schen Handelsstädte Hamburg und Bremen für sich zu gewinnen,' ist es von-der Kaufmannschaft dieser Städte wiederholt ausgesprochen worden, daß sie sich nur wann dem Verein anschließen könnten,, wenn anchuDe- sterreich ihm angehöre, mit dem freien Verkehr über Triest-ins^Mittel ländische und -längs' der Donau ins schwarze Meer. Und Deutschland könnte daran denken, sich durch-das Losreißen Venedigs das adriatische Meer und mit ihm den Zugang

zu wissen, als auf der des Gegners? - Man wende nicht ein, daß die Italiener dem deutschen Handel das adriatische Meer nicht verschließen würden, daß der Völkerverkehr überhaupt von der.Frage des Mein und Dein m Bezug ans die Ge staltung der Staaten nicht berührt werde. Die gegenwärtige Bewegung in Italien, in Ungarn und Polen, kurz die ganze Nationalitätenfrage ist Ausschließlich gegen Deutschland und deutsches Wesen gerichtet. Alle die Nationen und Natiönchen, welche bei den Deutschen seit

19
Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1880
Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol : eine Bitte an alle Alpenfreunde
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Seite 9 von 57
Autor: Hedinger, August / von mehreren Alpinisten
Ort: Stuttgart
Verlag: Aue
Umfang: 54 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Nonsberg ; g.Deutsche ; s.Sprachliche Minderheit
Signatur: II 63.897
Intern-ID: 166023
redete, das ganze Etschthal und auf dem linken Ufergebirge bis zur italienischen Grenze hinab, und selbst noch unter den Wälschm auf dem rechten Ufer der Etsch, überall noch Reste und Inseln, die den Lauten und Gebräuchen ihrer deutschen Vorfahren treu geblieben sind. Bon zwei Seiten drangen diese deutschen Vorfahren der heutigen Bewohner in Tirol ein, vom Norden die Bajuwaren und die Schwaben, vom Süden der nothgedrungen Anschluß an die Haupt masse feines Volkes suchende germanische Stock

Germanenstock muß dereinst weit bis an den Po hinab und bis an die Adria hinüber gereicht haben. Die Mark Verona (Bern) war sehr lang ein deutsches Land, nicht nur von deutschen Herren beherrscht, sondern auch von Deutschen bewohnt. Henricus dux Bawarorum sitzt als Markgraf in seiner Mark Bern 993 zu Gericht und spricht auf offener Malstätte Recht nach deutschem Herkommen. Und als die Welfen unter Konrad dieses deutsche Land und Lehen verloren, wurden die Markgrafen von Baden mit der Mark Bern belehnt

um 1150. Merkwürdig: 100 Jahre herrschten diese allemanmschen Fürsten über die größtentheils aus Allemannen bestehenden Deutschen um Vicenza«^issmtein, Padua, Verona herum, é Und heutzutage wissen die Allemannen von den Brüdern da unten kein Wort mehr?' Als die Schwaben in der Schlacht bei Zülpich unterlagen waren, mußten sie Land abtreten und sich unterwerfen. Bon den Schwäbischen Stämmen wichen die, die den Franken am nächsten lagen, diejenigen, bic ( fid& am weitesten über Rhein und Main

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 33 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
32 Otto Stolz March und Leitha gegeben. So wurden hier wis in der östlichen Steiermark alle, auch die äußersten Ausläufer der Ostalpen (Wiener Wald, Wechsel- und Leithagebirge), sowie die Ebenen zwischen ihnen der deutschen Siedlung zugeführt, ein erhebliches Stück über die alte römische Provinz Noricum hinaus und in das Gebiet der Nachbar provinz Pannonien hinein. Die siedlerische Raumgewinnung ist auf deutscher Seite hier der staatlichen sogar bedeutend vorausgeeilt, indem im Westen

, so daß uns heute im ganzen jene Gebirgszüge als eine einfache geogra phische Südgrenze des deutschen Raumes erscheinen. Aber das war nicht immer so scharf ausgeprägt wie heute, in einem kleinen Abschnitte ist aber auch heute noch jene Grenze freilich in nur geringer Tiefe unterbrochen. Vom Ursprung der Rienz an den Dreizinnen bis zur Senke von Tarvis war der Kamm der Karnischen Alpen seit jeher die Scheide zwischen Noricum und Karantanien (Kärnten) einerseits und Italien und dessen Marlgrafschaft Friaul

andrerseits. Hier sind wegen der Grenzlage nach Osten langobardische Heermannen vielleicht in größerer Zahl angesiedelt worden, seit 952 haben die deutschen Kaiser die Mark Friaul den Herzogen von Vaiern und seit g76 jenen von Kärnten unterstellt, die höheren und niederen Adel deutscher Abkunft als Vasallen und Grundherren ins Land gebracht haben. Auch das Patriarchat Aqui- leia, das 1077 die Grasschastsgewalt erhielt, war noch lange meist mit Würdenträ gern deutscher Herkunft besetzt. Die Grafen von Görz

), von St. Lorenzen im Gailtal über das Bladenjoch erreichbar, und die Gemeinde Tischlwang (Timau) am Südfuße des Plöckenpasses. Ferner die viel weiter süd lich gelegene Gemeinde Deutsch-Ruth bei Tolmein im Isonzotal^). Viel bedeutsamer war die Einbeziehung des Kanaltales in den deutschen Raum. Dieses doppelseitige Paßtal, das sich West- bzw. südwärts mit der Fellach zur Adria, ost- bzw. nordwärts mit der Gailitz zur Drau entwässert und die Haupt orte Pontafel, in der Mitte Tarvis und dahinter im Gebirge Raibl

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