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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 32 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
von Kaiser und Reich, aber Kaisex Franz stellte die österreichische Kaiserkrone höher als die tausendjährige Krone des Rom. Reiches und weigerte sich, dieselbe wieder auf sein Haupt zu setzen. Im Wiener Kongreß einigte man sich auf die Errichtung eines Bundes der souveränen deutschen Fürsten und Reichsstädte; dies waren 35 Fürsten, darunter ein Kaiser und fünf Könige und vier Reichsstädte. In diesem Bund kam nicht die Einheit des deutschen Volkes, sondern die Vielheit zum Ausdruck. Osterreich

trat mit den Ländern, die einst zum Rom.-deutschen Reiche gehört hatten, also mit den altösterreichischen und böhmischen Ländern, nicht mit den Ländern der ungarischen Krone und nicht mit Galizien und der Bukowina und Dalmatien, in den Deutschen Bund ein und erhielt die Stellung der Präsidialmacht, welche die Leitung des in Frankfurt tagenden Bundestages und die formelle Ge schäftsführung hatte. Aber eine gedeihliche Tätigkeit konnte der Bund bei der Rivalität zwischen Österreich und Preußen

, die gekennzeichnet ist durch die Worte Bismarcks: „wenn Österreich ein Pferd vorne anspannt, spannen wir eines hinten an', nicht entwickeln. Diese Rivalität spitzt sich zu einem Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland zu und infolge des Krieges von 1866 wurde Österreich aus dem Deutschen Bunde heraus gedrängt und so von der tausendjährigen Gemeinschaft aller Deutschen aus geschlossen. Das war sowohl für das Deutschtum in Österreich, wie für das Deutsch tum im allgemeinen ein schwerer Schlag. In Österreich

regten sich allenthalben die nationalen Kräfte, welche ihre Lehr meister, die Deutschen, nicht mehr brauchten, sie überall zurückdrängten, ja das Gefüge des Staates bedrohten. Diesen nationalen zentrifugalen Kräften gegenüber war aber das Band, das der ehrwürdige gemeinsame Herrscher Franz Joseph I. um alle Länder schlang, immerhin noch stärker. Aus dem Kaisertum Österreich erwuchs dann ein Österreich-Ungarn, dessen Herr scher eingedenk seiner Aufgabe als deutscher Fürst an der Seite des neuen

Deutschen Reiches in den Weltkrieg eintrat und um die Existenz seines Reiches kämpfen mußte. Nach vierjährigen heldenhaftem Kampfe ist die stolze Habsburger-Monarchie zerschlagen worden. In gänzlicher Ve.rkenmmg aller historischen, wirtschaftlichen, kulturellen und natürlichen Zusammenhänge hat der Haß der Siegermächte ein Reich zerstört, von dem der tschechische Politiker und Patriot Palacky im Jahre 1848, als die Neugestaltung Deutschlands auf der Tagesordnung stand, sagte: Österreich, ein Bollwerk

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 32 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
verwendet, der Bergname „Venediger' dürfte eben falls mit dem Volksnamen der alten Veneter, der später vielfach mit den Wenden verwechselt wurde, zusammenhängen^). Nur in Unterkärnten hat sich das windische Volkstum und dessen Sprache in größerer Ausdehnung erhalten, nämlich östlich von Villach und südlich von Klagenfurt im Draubecken bis auf die Höhen der Karawanken, über die die Landesgrenze zieht. Strichweise ist in diesem Gebiet das Windische gegenüber dem Deutschen in der Mehr heit oder allein

von 70 auf 79 v. H. gestiegen, im Jahre 191V waren es 302 000 gegenüber 80 000 Slowenen. Freilich ist gerade in 5lnterkärnten Umgangsprache und Rationali tät nicht durchwegs übereinstimmend^'). 1919 forderten die Südslawen die Zuteilung der Nordseite der Karawanken und des ganzen Klagensurter Beckens zu ihrem Staate, das konnte dank des Widerstandes der deutschen und vieler windischer Kärnt ner vereitelt werden. Es wird immer ein Ehrentitel für Kärnten fein, daß seine Be völkerung und feine leitenden Kreise in jener Zeit

der Verwirrung und der Rat- und Tatlosigkeit in anderen deutschen Ländern die Abwehr gegen die ins Land eindringen den südslawischen Banden ins Werk gesetzt, dadurch das Recht der Abstimmung erwirkt und bei dieser selbst schon in der stark von Slowenen bevölkerten südlichen Zone eine Mehrheit für das Verbleiben bei Kärnten und Osterreich erzielt haben. Nur die Südost- ecke des Landes, das Misstal und Unterdrauburg (mit 12000 windischen und 3000 deut- schen Einwohnern) mußte ohne Abstimmungsrecht

den Südslawen geopfert werden. Durch keckes, von den Großmächten geduldetes Zugreifen gewann der südslawische Staat in der südlichen Mittel-Steiermark auch den äußersten Rand des ge schlossenen deutschen Volksbodens an der unteren Mur bei Abstall und Radkersburg und das Draubecken von Marburg und Pettau, in dem die Deutschen mit 40 000 Ein- wohnern mindestens die Hälfte der Bevölkerung bildeten und wie in Unterkonten auch zahlreiche Windische für ein Verbleiben bei Steiermark bzw. Österreich gestimmt hätten

. Der österreichische Staat hatte hier seine Südgrenze über das Bacherngebirge, eine Wasser- und Verkehrsscheide (bis zu 1500 m Höhe) südlich der Drau, beansprucht. Der südslawische Staat, der hier die Herrschaft antrat, hat die Deutschen, die bisher in jenen Städten wie im weiter südlich gelegenen CM die Mehrheit gebildet haben, aller nationalen Rechte beraubt, und infolge Abwanderung und wohl auch Änderung des nationalen Bekenntnisses ist hier seither die deutsche Mehrheitsstellung verloren gegangen. Doch gehört

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Seite 29 von 116
Ort: München
Verlag: Süddt. Monatshefte
Umfang: 94 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Schlagwort: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern-ID: 93970
Reinhold Ramalter: Das Deutschtum in der Diözese Trient 11 Kardinals Christoph Madratz herrschten; in der gotischen St. Peterskirche, dem Gotteshause der Deutschen, sangen Männer und Frauen mit kräftiger Stimme bei der deutschen Predigt: Christ ist erstanden, Allelujä! Wertvoll ist die Fest stellung, daß der Avisiofluß und die Ortschaft Lavis die nationale Grenzscheide bilden. In der Tat, das Bistum Trient war in den letzten Jahrhunderten des Mittel alters wieder nahe daran, ein ausgesprochen

deutsches Gebiet zu werden. Deutsch ist eine nicht geringe Zahl der Seelsorger südwärts von Lavis bis Trient am Beginn des 16. Jahrhunderts, und noch in späterer Zeit mußten gar manche Seelsorger in Nebentälern der Etsch auch der deutschen Sprache mächtig sein. Die Glaubens spaltung und die katholische Restauration wirkten hemmend auf den weiteren Zu zug aus dem Norden, trotzdem findet man in der Stadt Trient Mitte des 17. Jahr hunderts noch viel deutsches Element. Unter Kaiser Joseph II. erlitt

der Umfang des Bistums abermals eine Änderung. 1785 wurden fünf bisher zu den Diözesen Feltre und Padua gehörige und drei veronesische Pfarren in Welschtirol dem Bis tum Trient einverleibt. Der Gebietszuwachs trug aber eher zur Schwächung des deutschen Einflusses im Hochstifte bei, das 1803 säkularisiert und mit Tirol ver einigt wurde. Unter der dornenvollen Regierung des Kirchenfürsten Emanuel Gf. Thun kam das Trienter Bistum zu Bayern (1805). Durch den Wiener Frieden 1809 fiel der südliche Teil

laut Volkszählung vom Jahre 1910 die deutschen Volks und Sprachteile und -inseln in Nonsberg, Fleimstal, Fersental und auf der süd- tirolischen Hochebene mit mehr als 6300 und die amtlich in Welschtirol als Deutsche gezählten 8623. Das sind 185000 Deutsche neben 8330 Ladinern in Fassa und Groden, also zusammen mehr als 193000 Nichtitaliener, die seelsorglich zum Bistum Trient gehören. Und doch ist den Bewohnern der deutschen Sprachinseln bei schwerer Strafe der öffentliche Gebrauch der deutschen

Sprache verboten. Außer ihnen ist es auch den 70000 Deutschen und 12000 Ladinern im Bistum Brixen, den Eisaktalern bis zum Brenner hinauf, den Unterpusterern, den Vintschgern verwehrt, sich alsTiroler zu bekennen, das Wort Tirol zu sagen oder zu schreiben. Aber sie alle denken und fühlen tirolisch auch unter der aufgedrängten, drückenden Fremdherrschaft.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 139 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Österreich, gestützt auf die deutschen Mittelstaaten, Preußen in Schach zu halten wissen 1 ). Der letzte Akt der konstituierenden Reichsversammlung werde die Krönung Kaiser Ferdinands sein, „welcher sodann, umgeben vom deutschen Ministerium, von den regierenden Reichsversammlungen (?), von seinen Völkern und Armeen, den bespöttelten Traum deutscher Einigkeit und Größe zur felsenstarken Wahrheit machen wird'. 'Warum Österreichs Herrscher zu einem Schatten herabgewürdigt

werden soll, wenn die Deutsch-Österreicher die gesetzgebende Gewalt des deutschen Reichstages anerkennen, sei nicht einzusehen, bei jeder konstitutionellen Staats- form sei dasselbe Verhältnis zum Herrscher gegeben 2 ). Wir sehen also, wie die liberale „Innsbrucker Zeitung' viel begeisteter und entschiedener für die großdeutsche Idee eintrat, als die katholische Landespresse. Die „Innsbrucker Zeitung' hat sich nach ihrer eigenen Erklärung den Kampf um die Anerkennung der §§ 2 und 3 zu einer Hauptaufgabe gemacht 3 ). Wenige

Tage nach den Beschlüssen vom 27. Oktober brachte sie aus der „Allgemeinen Zeitung' einen Aufsatz, in welchem es als Öster reichs Schuldigkeit erklärt wird, sich dem souveränen Ausspruch der National versammlung zu fügen; Deutschösterreich, so wurde dort ausgeführt, sei ein unzer trennlicher Teil des deutschen Staatskörpers schon kraft der alten Bundesakte und habe als solcher sein Gesetz aus der Paulskirche zu empfangen so gut wie der un bedeutendste Duodezstaat 4 ). In weiteren, der Trage

der deutschen Einheit gewidmeten Originalaufsätzen oder aus anderen Zeitungen übernommenen Artikeln wird auf gezeigt, wie sie anders als auf dem in Prankfurt beschlossenen Weg nicht zu lösen sei. Ganz Österreich in den neuen deutschen Staat hineinzunehmen, wäre ein krasser Eroberungsakt; so bleibe nichts übrig, als die Trennung der deutschen und der nicht- deutschen Bestandteile Österreichs, wenn man nicht die ersteren überhaupt von dem Deutschen Reich ausschließen wolle; um mit diesem bloß

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 15 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
Univer sitäten zu besuchen, nachdem Kaiser Maximilian I. 1494 durch den von Padua nach Wien berufenen Hieronymus Baibus Vorlesungen über römi- sches Recht hatte eröffnen lassen. In rechtsgelehrten Beamten erblickte eben Maximilian die geeignetsten Faktoren zur Bekämpfung dcr Macht sowohl der deutschen Reichöstände als auch der Landstande seiner österreichischen Erblande. Praktisch war die Rezeption der fremden Rechte in Österreich bereits seit dcr Mitte des 15. Jahrhunderts geworden

sein und schwören, zu richten nach des Reichs gemeinen Rechten und den redlichen Ordnungen und Gewohnheiten der Fürstentümer und Gerichte. Unter „deS Reichs gemeinen Rechten' wurden außer den deutschen Reichs- gesetze» das corpus iuris civilis sammt dem den justinianischen Novellen als Nachtrag beigefügten lombardischen Lehnrechtsbuch und der Glosse des .Accursins sowie das corpus iuris canonici, welches als neuere Gesetzgebung der altern des corpus iuris civilis derogirte, verstanden. Die deutschen Landrechte

, Die südöstlichen Marken des fränkischen Reiches in: Archiv X. Kämmet, Die Anfänge deutschen Lebens in Österreich bis zum Ausgange der Karolinger- zeit, 1879; die slavifchen Ortsnamen im nordöstlichen Niederösterreich in: Archiv f. slav. Philologie VII. Thaufiug, Die Neumark Österreich in: Forschungen zur deutschen Geschichte IV. Über dieLandesgrenzen: Newald, Grenzen zwischen Steiermark uud Österreich in: Blätter f.Lk. NÖ.N.F. III. Lampel, Die Einleitung zu Jans Enenkel's Fürstenbuch, 1883; Das Gemärke

des Landbuches in: Blätter ic. XX und XXI ; Über die Mark Putten, ebd. XXH; Die Landesgrenze von 1254 in: Archiv I/XXl. Heller, Über den Gau Grunzwiti in: Blätter VII. Zur Geschichte der Grundherrschaften: Wendrinsky, Besitz- Verhältnisse in Niederösterreich zur Babenbergerzeit in: Blätter f. Lk. XVI. Über geistliche Grundherrschasten insbesondere: Horawitz, Zur Ge- schichte der Klosterwirthschast in: Zeitschrift f. deutschen Kulturgeschichte, N. F. I. Edelbacher, Entwicklung des Besitzstandes der bisch

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1901
Österreichische Reichsgeschichte : Geschichte der Staatsbildung und des öffentlichen Rechts
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Seite 339 von 386
Autor: Huber, Alfons ; Dopsch, Alfons [Bearb.] / von Alfons Huber. Hrsg. und bearb. von Alfons Dopsch
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Tempsky
Umfang: 372 S.. - 2., erw. und verb. Aufl
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staat ; s.Gründung ; z.Geschichte ; <br />g.Österreich ; s.Öffentliches Recht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.074
Intern-ID: 75617
den süddeutschen Königen, die Wiederberufung des Bundestages (auf den 1. September 1650) und den Einmarsch in Kurhessen. Am 29. November willigte Preußen zu Oimiitz in die Aufhebung der Union und in die Revi- sion der deutschen Bundesverfassung, durch welche (Mai 1851) der alte Bundestag wieder hergestellt wurde. Dagegen vermochte Oster reich den Eintritt aller seiner Länder oder doch eine Zolleinigung mit Deutschland nicht durchzusetzen, und es kam nur (19. Februar 1853) ein Handelsvertrag

zu Stande, der die bisherigen Schranken zwischen Oster reich und dem deutschen Zollverein theilweise beseitigte. Im Jahre 1863 nahm Österreich auf Eath Schmerlings den Plan einer Bundesreform wieder auf. Der Kaiser lud die deutschen Fürsten zu einem Congress in Frankfurt ein, der am 17. August eröffnet wurde, und legte einen Reformplan vor, wonach ein Direetorium von fünf Fürsten an der Spitze des Bundes stehen, Österreich den Vorsitz behalten, Delegierte der einzelnen Landtage der deutschen

Friedrich VII. (15. November 1863) im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen Fürsten die Ansprüche des Herzogs Friedrich von Augustenburg gegen über der glücksburgischen Linie (Christian IX.) nicht anerkannten und wegen der vertragswidrigen Trennung Schleswigs von Holstein wie der Einverleibung des ersteren, welches zum deutschen Bunde gehörte, in den dänischen Gesamtstaat Anfangs 1864 den Krieg begannen. Aber über den Besitz Schleswig-Holsteins (mit Lauenburg), welches Dänemark im Frieden

Österreichs (mit 9 gegen 6 Stimmen) dieMobilisierungdesBundeshceres gegenPreußen beschloss, antwortete dieses am 21. Juni mit einer Kriegserklärung. Sowohl gegen Österreich wie gegen die deutschen Mittelstaaten behauptete Preußen seine Überlegenheit.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 136 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Zusammenhalten' entwickelt 1 ), das freudige, kräftige Bewußtsein, zu einem großen Staat unter einem milden gerechten Herrscherhaus zu gehören. Schlage man das große schöne Ganze der österreichischen Monarchie entzwei, trenne man die deut schen von den slavischen Brüdern, dann sei zu befürchten, daß letztere lieber zu den ihnen stammverwandten Russen halten werden als zu den Deutschen. Würde sich einmal der slavische Koloß gegen Deutschland erheben, dann würden die Deutschen ,,da draußen

und sonst nicht'. Diese Ablehnung einer künftigen starken deutschen Zentralgewalt und die Besorg nis einer Beeinträchtigung der Machtstellung des österreichischen Kaisers durch die neue deutsche Reichsverfassimg spricht auch aus einem von Staffier verfaßten Artikel in dieser Zeitung 2 ), Die Tiroler könnten, so wird hier gesagt, es nicht gleich gültig hinnehmen, daß in Auswirkung der §§ 2 und 3 die österreichischen Provinzen alle ihre Gesetze nur von der Paulskirche erhalten würden, der Kaiser von Osterreich ein Schattenkaiser

für Deutschland, aber vor allem und jedenfalls unsere Treue gegen Österreich, wie ein kostbares Kleinod'. Die Frage, warum Österreich nicht so wie das bis auf ein kleines Stück durch wegs von Deutschen bewohnte Preußen allen Beschlüssen des Frankfurter Parla ments sich unterwerfen könne, wird in einem Artikel des Volksblattes vom Anfang des Jahres 1849 4 ) beantwortet: Weil es unter seinen 37 Millionen Einwohnern bloß 8 Millionen Deutsche und in seinen zum Deutschen Bund gehörenden Ländern neben 6,200.000

Deutschen noch 5 Millionen Slaven, Italiener, Juden usw. aufweist, diese seine nichtdeutschen Bewohner für Deutschland nicht sonderlich begeistert seien J ) Diese einer bloßen Personalunion entgegenstehende Kraft einer jahrhundertalten Gemein schaft zwischen den deutschen und den nichtdeutschen Völkern Österreichs hat Heinrich R. v. Srbik in seinem Aufsatz, Die deutsche Einheitsfrage in der Frankfurter Nationalversammlung, Histor. Bl. 1. Jg., S. 357, betont. z ) Big

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 98 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
dem Deutschen Bund für gefährdet erachteten. Um die Nationalversammlung von einer derartigen Maßnahme abzuhalten, waren sie bemüht, sie als dem Interesse des Deutschen Bundes widersprechend zu erweisen. So kamen sie in die Lage, in diesem Punkte nachdrückliehst die Interessen Deutschlands zu betonen, wobei ihnen diese allerdings nicht so sehr am Herzen liegen mochten als das Interesse der Deutsch tiroler an der Integrität Tirols. Es war dies eine Frage, über die es keine Meinungs

, daß ein autonomes Welschtirol nur zu leicht eine Beute Sardiniens oder eines einigen Italiens werden könnte und Deutschtirol sodann kein Vorfeld mehr hätte. Man erinnerte sich auch der Reste des Deutscht um s in Welsch tirol, die im Falle einer Absonderung verloren erscheinen mußten. Schließlich waren die Deutschtiroler Politiker, ebenso wie die meisten anderen deutschen Politiker, irgendwie von der Anschauung durchdrungen, daß das deutsche Volk — in diesem be sonderen Fall die Deutschtiroler — berufen seien

, die angrenzenden Nichtdeutschen in ihren Machtbereich einzubeziehen 2 ). Dem Nationalitätenprinzip wurde — nament lich von den Konservativen — keine unbedingte Geltung zuerkannt. Aber auch in Welschtirol selbst hat der Schritt der italienischen Abgeordneten in Frankfurt nicht ungeteilten Beifall gefunden. Es zeigte sich nun, daß ein ansehn licher Teil der Bevölkerung, wohl hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen, eine Ausscheidung der beiden Kreise aus dem Deutschen Bunde keineswegs für wünschens wert hielt

für die administrative und parlamentarische Trennung Welschtirols von Deutschtirol verwende, jedoch ohne Änderung des Verbandes mit dem Deutschen Bunde. Man sprach in diesem Beschluß offen die Befürchtung aus, daß eine Trennung vom Deutschen Bund Welschtirol von der deutschen Zollinie ausschließen würde und daß dieses Gebiet, wenn es beim österreichischen Staat bliebe, gleichzeitig auch außerhalb der italienischen Zollinie zu liegen kommen könnte, somit von beiden Zollmien ausgeschlossen wäre und isoliert dastünde

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 31 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
reichischen Kaisertums wurde und blieb bis zum Jahre 1918 die Hauskrone des römischen Kaisers Rudolf II., auch ein Erbstück aus der Zeit des alten Deutschen Reiches. Eine Frage die nun auftaucht ist die: Wie verhält sich die Schaffung des Kaiser tums Österreich zum Reichsrecht ? Das Kaisertum Österreich umfaßte im Lehensverband des Deutschen Reiches stehende Länder, mit welchen sich Karl VI. im Jahre 1728 noch selbst belehnt hatte, und außerhalb des Reiches stehende Länder. Den Reichslanden

sind die deutschen Fürsten selbst als die Totengräber des Deutschen Reiches aufgetreten. Der Kurerzkanzler Dalberg hat in ganz unwürdiger Weise Napoleon aufgefordert, das Reich Karls des Großen neu zu erwecken und am 12. Juli 1806 verließen vier Kurfürsten und zwölf andere Fürsten, deren Gebiet ein Drittel des Reiches ausmachte, das Haus des römischen Reiches und gründeten unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund und Napoleon verlangte in ultimativer Form die Auflösung des Reiches. Napoleon

tausendjährigen Gemeinsamkeit deutschen Wesens. Mit der deutschen Kaiserkrone legte Franz nicht auch das geistige Erbe der historischen Vergangenheit nieder. Niemals konnte Österreich das geistige Erbe von Kaiser und Reich ganz verlieren. Es ist von sinnbildlicher Bedeutung, daß das alte Kaiser banner, der doppelköpfige schwarze Adler auf Goldgrund, das Wappen Österreichs wurde und daß die alte Kaiserkrone, die man die Krone Karls d. Großen nannte und mit der noch Franz II. zu Frankfurt 1792 gekrönt wurde

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 101 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Maximilian® Außenpolitik J? re > zähen Ausdauer seines steirischen Vaters. In Maximilians Person^ verbindet sich das ganze habsburgische Österreich wieder mit der römisch-deutschen Kaiserkrone. Seine Alleinherrschaft in den gesamten-habsburgischen Ländern (vgl. Nr. 72) legt den Grund zur weitgeschichtlichen Stellung seines Hauses, „Mit Maximilian tritt das Haus Österreich in die Welt.' Das Schwergewicht seiner Regierung lag nicht im Herzogtum Österreich, sondern in Tirol, der Bergfestung

gegen die mäch tige Republik Venedig, dem Tor des Reiches nach Italien. Maxi milians Residenz war nicht, Wien, sondern Innsbruck, das den kühnen Jäger in die Berge lockte (die Sage von Kaiser Max auf der Martinswand). Das letzte Ziel der maximilianischen Reichsregierung war die Aufrichtung einer starken habsburgi- schen Kaisermacht. Doch dazu war es im XV. Jahrhundert gegenüber dem mächtig aufstrebenden deutschen Landesfürsten tum bereits zu spät.- Schon 1486 zum deutschen König gewählt, wurde er nicht mehr

in Rom zum Kaiser gekrönt, sondern erst 1508 im Dom zu Trient von dem Gurker Bischof Matthäus Lang, dem späteren Salzburger Erzbischof (vgl, Nr. 268),. als „er wählter römischer Kaiser' ausgerufen, weil die Venezianer den Zugang nach Italien sperrten. Seither nahmen die deutschen Könige gleich nach der Wahl und Krönung den ^römischen Kaisertitel an, nur Karl V, wurde noch vom Papst gekrönt (vgl. . Nr. .t§). In der Schaffung des neuen deutschen Fußvolkes der Lands knechte hat sich Maximilian

). Die heutige Tiroler West grenze geht auf diese Zeit zurück. Eine Hauptfrage seiner Außen politik war der Kampf mit Frankreich um die Vorherrschaft in Italien, der bis ins XVIII. Jahrhundert fortdauerte. Dieser Konflikt z-wischen Maximilian und den Königen Karl VIII. und Ludwig XII., verschärft durch die politisch-kriegerischen Auswirkungen der burgundischen Heirat, .dauerte von 1495 bis *1516. Auch seine Italienpolitik hatte keinen Erfolg, weil ihn die deutschen

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 137 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
und vom österreichischen Staat berücksichtigt werden müssen. Der Artikel zieht daraus den Schluß, daß Österreich höchstens ein Bundesverhältnis mit Deutschland eingehen könne. Das habe dann allerdings den Nachteil, daß sein Herrscher von der deutschen Kaiserkrone ausgeschlossen und diese dem König von Preußen nahezu gewiß wäre. Während diese drei Artikel des Volksblattes ein Ausscheiden Österreichs aus Deutschland und ein bloßes Bundesverhältnis zwischen den beiden Staaten zu befürworten

scheinen, bewegt sich ein Aufsatz in den „Katholischen Blättern' 1 B mehr in der Richtung der Idee B. Webers von der Aufnahme des ganzen Österreich in den deutschen Bundesstaat und einem habsburgischen Kaiser an dessen Spitze ; als einzig möglicher Weg, um ein großes, einiges und starkes Deutschland zu erreichen, wird hier eine „enge Konföderation' der deutschen Fürsten und Stämme unter einem gemeinsamen Oberhaupt empfohlen. Dieses könnte, wenn die Wahl aul den öster reichischen Kaiser fiele

, auch die Slaven in sich schließen und so eine gewaltige Macht im Mittelpunkt von Europa bilden, welche den deutschen Interessen im Orient Geltung verschaffen würde. Die Macht des neuen deutschen Reiches solle auf Hecht und Verträgen •— d. h. wohl auf Vereinbarungen der Regierungen und nicht bloß auf der Entschließung einer Volksversa mmlung — } aber auch auf der „Ereiheit aller Stämme' beruhen. Wie weit ein so gebautes Deutschland noch als ein einiges und starkes Reich gelten könnte und ob es nicht große

Ähnlichkeit mit dem Deutschen Bund, wie man ihn bisher gehabt hatte, aufweisen würde, war eine Frage, die frei lich die „Katholischen Blätter' nicht weiter untersuchten. — Auch in einem Gedicht des Ritters v. Alpenburg (Pseudonym für Mahlschedl), betitelt „Die Todten von Leipzig' klingt die Idee B. Webers an 2 ). Wie weit diese Idee sonst in Deutschtirol i. J. 1848 Anklang gefunden hat, ist schwer festzustellen, es läßt sich nur sagen, daß hier wie anderswo in Österreich unter den Gegnern der reinen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 149 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
eine überragende Stellung einnahm, war einer der leidenschaftlichsten Gegner eines deutschen Bundesstaates ohne Österreich und eines preußischen Kaiser tums. Mit der Verehrung, die er einst für Heinrich v. Gagern als Präsidenten der Nationalversammlung empfunden 1 ), war es nun vorbei. Am 13. Jänner 1849 stimmten sämtliche Österreicher, darunter Kerer, Petzer, Stülz, Unterrichter, Vonbun und Weber gegen den Antrag, dem Reichsministerium die erbetene Ermächtigung 2 ) zu erteilen 3 ), blieben

aber in der Minderheit. B. Weber, Unterrichter und Stülz erklärten in dieser Sitzung zusammen mit 55 anderen österreichischen Abgeordneten, daß sie gegen jeden Beschluß der deutschen Nationalversammlung, wodurch Deutsch- Österreich von dem deutschen Bundesstaate ausgeschlossen würde, feierlich prote stieren und daß kein Beschluß der deutschen Nationalversammlung sie zum Aus scheiden aus dieser bestimmen könne, sie den ihnen durch das deutsche Volk ange wiesenen Platz vielmehr nur entweder im Auftrag ihrer Wähler

oder unter dem Druck offener Gewalt räumen werden 4 ). In dieser Sitzung begann die erregte Debatte über § 1 des Abschnittes „Reiehs- oberhaupt', der nach dem Antrag der Minderheit des Verfassungsausschusses die Fassung erhalten sollte: ,,Die Würde des Reichsoberhauptes wird einem der regieren den deutschen Fürsten übertragen'. Nach der damaligen Lage der Dinge kam dafür nur der König von Preußen in Betracht. Die Linke forderte Wählbarkeit eines jeden Deutschen zum Reichsoberhaupt. Die Anträge der anderen Gegner

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 65 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
266 Otto Stolz Ist hiebei die deutsche Schweiz besonders beispielgebend gewesen, so sind auch die bayrischen und österreichischen Alpengebiete nicht zurückgeblieben. Cs ist sogar in manchen dieser Fragen ein Zusammenarbeiten über die politischen Grenzen hinweg im gesamten deutschen Alpengebiet festzustellen, so steht der seit 1923 gegründete bayrisch österreichische Almwirtschaftsverein in Fühlung mit dem viel älteren schweizerischen Verein gleichen Namens. Bei der unermüdlichen Rodearbeit

, welche im Laufe der Jahrhunderte die deutschen Bauern in den Alpen geleistet haben, ist dennoch am Rande der Siedlungen viel Wald stehen geblieben, besonders ausgedehnte geschlossene Waldgebiete erhielten sich in den siedlungsarmen Nördlichen Kalkalpen. Der Schmuck des Waldes ist ein Hauptunterfchied zwischen den deutschen und italienischen Alpen und dies ist wohl nicht allein aus klimatische Gründe, die größere Trockenheit jener, zurückzuführen, sondern auf eine im ganzen doch schonungsvollere Behandlung

des Waldes durch die Deutschen. Die Venetianer haben ja auch die Entwaldung und Verödung des Karstes durch rücksichtslose Ausbeutung verschuldet. Im srüheren Mittelalter stehen die großen Forst e in den Alpen in der Verfügung der deutschen Könige und Kaiser, diese haben die Hoheit darüber den geistlichen und weltlichen Fürsten verliehen. Den bäuerlichen Gemeinden war meist nur ein Teil des Waldes zur Nutzung überwiesen, sie haben auch schon frühe dieselbe durch Gewohnheitsrecht und Satzung geregelt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1932-1933
¬Der¬ deutsche Raum in den Alpen und seine Geschichte
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Seite 49 von 76
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereins ; 1932, S. 1- 36. 1933, S. [240] - 276
Schlagwort: g.Ostalpen ; z.Geschichte
Signatur: III 102.622
Intern-ID: 154393
25!) Otto Stolz Vie Regung eines Alpenlandes, aus eigener Kraft sein Schicksal zu gestalten, wirkte auch anfeuernd aus den nationalen Geist im weiteren Deutschland. Hatten auch die Tiroler Kämpfer von 18W vor allem den Bestand des eigenen Lan des und dessen besondere Verfassung, die Zugehörigkeit zum Kaisertum Österreich als Gewährleistsr beider im Auge, so waren sie sich doch auch bewußt, daß sie gegen „den Erbfeind der deutschen Nation' streiten und daß die Untertanen der damals mit Na poleon

verbündeten deutschen Staaten ihre „deutschen Brüder' seien, welche vom rechten Weg abgeirrt wären. Daß der jugendliche Feldschreiber Andreas Hosers, Joses Ennemoser aus Passeier, im Jahre 1813 in der Li'chower Freischar eine Abteilung von Tirolern befehligte, als Freund Theodor Körners ihm die Augen zugedrückt und für feine Wafsentaten das Eiserne Kreuz erhalten hat, ist ein besonders eindrucksvolles Merkzeichen für den Zusammenhang der Erhebungen von 18V9 und 1813. Einige führende Köpfe des Tiroler

und damit der im italienischen Sprachgeiste geführten Verwaltung unangetastet. Seit dem 16. Jahrhundert wandelte sich auch sehr wesentlich das politische Verhält nis der beiden Alpenstaaten Zum Römisch-Deutschen Reich. Dieses war zwar ganz allgemein immer mehr ein lockerer Bund von Territorialstaaten geworden, allein bei der Schweiz und Österreich erreichte diese Lockerung einen besonderen, wenn auch keineswegs gleichartigen Grad. Die geographische Betrachtung der Geschichte führt dies wohl aus die besondere Lage

, die Verbindung mit den romanischen Gebieten ist biefür wohl weniger wirksam gewesen. So hat die Schweiz nach neuem Krieg und Sieg tatsächlich durch den Basler Frieden von 15VV, formell durch den Westfälischen Frieden 1648 sich vom Deutschen Reiche losgesagt und ihre Unabhängigkeit zwischen den Großmächten durch eine Po litik strenger Neutralität zu erhalten gesucht. Der Einbeziehung in das Staatensystem der französischen Republik haben zwar die konservativen Kräfte der Schweiz seit 1790 bewaffnete Gegenwehr

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 102 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Nach Wiesner ergriff zum ersten- und letztenmal liir in der Paulskirche das Wort 1 ). In klar gegliederter und schwungvoller Rede, die rethorische Begabung, reiche geschichtliche Kenntnisse und ein warmes Herz für die deutschen Minder heiten in Welschtirol offenbarte, suchte er die Argumente der Denkschrift zu wider legen, die zur Stütze des Antrages der Welschtiroler Abgeordneten auf Ausscheidung der Kreise Trient und Rovereto aus dem deutschen Staatsverband verfaßt worden war. Er wandte

sich zuerst unter Anführung historischer Tatsachen gegen die Be hauptungen, als sei dieses Gebiet erst 1803 mit Tirol und erst 1815 mit Deutschland vereinigt worden, zeigte dabei auf, daß Trient seit den Tagen Otto des Großen bis zur Auflösung des Deutschen Reiches stets Reichsfürstentum gewesen ist und daß auch Rovereto samt dem übrigen südlichen Teil von Tirol seit der Gründung der Mark Verona durch Otto den Großen zum Deutschen Reich gehörte, später dann allerdings zur Republik Venedig kam

, unter Kaiser Maximilian I. aber wieder ein integrierender Bestandteil des Deutschen Reiches wurde und dies bis zu dessen Auflösung geblieben ist; der beste Beweis für die rechtliche Zugehörigkeit von Welsch tirol zu Deutschland sei die Anwesenheit von Abgeordneten dieses Gebietes in der Nationalversammlung; wenn die Welschtiroler wirklich der Ansicht seien, daß Deutschland kein Recht auf sie habe, dann hätten ihre Abgeordneten die Wahl nicht annehmen dürfen. Wenn dann das Promemoria weiter behaupte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 19 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Geburtstag festlich be gangen hatte, der Bürgermeister vom Balkon des Rathauses eine schwarz-rot goldene Fahne, worauf spontan aus hunderten von Kehlen „Arndt's Hochgesang' erscholl. Bald darauf flatterte, von tausendstimmigem Jubel begrüßt, eine Fahne in den deutschen Farben auch vom gotischen Turm der Pfarrkirche, „weithin bis an, die deutsche Landesgrenze sichtbar' '. —,,Mögen' ' — so heißt es weiter im betreffenden, Bericht aus Bozen — „die Lombarden und ihre Freunde daran erkennen, daß wir deutsch

sind und bleiben wollen in Wort und Tat' 4 ). Während man in anderen Gegenden, so namentlich dann später in Wien, mit diesen Farben vor allem seine freiheitlich-demokratische Gesinnung bekundete, galten sie in Tirol in erster Linie als Bekenntnis zur Idee der Zusammengehörigkeit aller deutschen Stämme 5 ). In den nicht wenigen Versuchen, die Farben sehwarz-rot-gold, die man für die des alten Reichspaniers hielt, dichterisch zu deuten, kommen daneben natürlich auch freiheit liche Anspielungen vor. So spricht

habe. Ick entschloß mich gleich, hier dasselbe zu tun, ehe man mich dazu mahnte'. — Später berief er sich dann, auf diese seine Anordnung zur Widerlegung der Anschuldigung, er habe die deutschen Bundesfarben verboten (Allg. Ztg., 1848, S. 2113), 2 ) B. f. T. u. V. vom 8. 4. 1848, S. 154, vgl. auch die Erklärung der 2, Komp. der Inns brucker Nationalgarde vom 26. 4., Ferd, Flg. Bl. Slg. 1848. 3 ) Stolz, a. a, 0., S. 277. 4 ) A. o. Big. zur Allg, Ztg. vom 30. 4. 1848, S. 1; im ähnlichen Geiste

war der Bericht im Boz, Wbl. vom 28. 4, 1848, S. 129 verfaßt, in dem es von den deutsehen Farben heißt, sie werden „vereint mit Österreichs Farben nie aus unserem Gedächtnis und aus dem Herzen' schwinden, und wie sie in dieser letzten Stadt in deutschen Marken hoch erhaben weithin sichtbar glänzen, mögen sie jetzt und allezeit verkünden: „Hier stehen die ersten Wachten deutschen Volkes, treu dem Fürsten und dem großen Vaterland'. Vgl. auch Joh, v. Putzer, Nebelbilder (Hand schrift im Besitz der Familie Albert

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 593 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
- 1178 - §18 welcher vereinten Stelle auch die ungarischen und siebenbürgischen Kammer- sachen übertragen wurden. Ihr Atel war: „Directorium in camera- libus der hungarisch -fiebenbürgifchen und der deutschen Erb- lande wie auch in publico-poHticis dieser letzteren.' Borstand war der Oberstdirektorialminister (seit 1796 dirigierender Minister genannt), die außerungarischen politica besorgte der Direktorial- Hos- kanzler, die Finanzen aller österreichischen Länder unterstanden zwei Kameral

-Vizepräfidenten, einem für die ungarischen und sieben- bürgischen und einen für die übrigen Länder. Tie vereinigte Hosstelle Josefs II. hatte sich nur aus die deutschen Erbländer bezogen, während das Direktorium Franz II. in Kameralsachen auch Ungarn und Sieben- bürgen mitumfaßte. Bald darauf wurde die Hofrechenkammer in eine Staats-Hauptbuchhaltung umgewandelt und dem Staatsrate, dem die Staatskontrolle zustand, untergeordnet, doch stand sie auch mit dem Direktorium in Verbindung- 1794 erhielt

der sämtlichen deutschen und ungarischen Erbländer, die nach den schweren Kriegsjahren umsichtigster Leitung bedurften, wurde eine Finanzhosstelle errichtet/ an deren Spitze ein Finanzminister gestellt wurde, unter ihm leitete ein Präsident die Hofkammer. Mit Reskript vom 8. Mai 1801 wurde mit der böhmisch-österreichischen Hofkanzlei die Hof- kammer-, Banco- und Kommerzstelle derart zusammengelegt, daß die Bankalgeschäste von einer eigenen dem Hoskanzler unterstehenden „De- putation' besorgt, die Finanz

untergeordnet war. Die kaiserlichen Entscheidungen pflegten jedoch das „geheime Cabinet' zu passieren, mit dessen Leitung schon K. Leopold II. einen Cabinetsminister betraut hatte. Bereits 26. Aug. 1802 wurde die politische Verwaltung der deutschen und böhmischen Erb- lande und Galiziens der vereinigten Hofkanzlei übertragen, .für das Justizwesen dieser Länder die oberste Justizstelle wiedererrichtet. Die Hoskammer und Bancodepuiation erhielt die oberste Verwaltung aller Wirtschaftszweige der ganzen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 117 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Menschenmenge die Annexion Abessiniens und den neuen Titel des italienischen Königs; Kaiser von Äthiopien. Der „Duce' feierte einen der größten Triumphe seines Lebens, denn er allein hatte den Feldzug be schlossen, vorbereitet und gegen den Willen seiner Berater durchgeführt (Vgl. Kirkpatrick, Mussolini, a, a. Ö., S. 303.) 27) Vgl. Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 4, a. a. O., S. 225. 23) Zitiert nach S.H., März 1937, Nr. 3. 29) Vgl. S.H., Marz 1937, Nr. 3. 30) Zitiert nach Freiberg

, a. a. O., 11. Heft, S. 84; vgl. dazu auch AAA XX3CI1 11937), S. 282—287. 31) Vgl. Freiberg, a. a. O., 11. Heft, S. 87, und W. Schmitz-Esser, Die Genesis des Südtiroler Umsiedlungsablcommens vom 23, Juni 1939, in: SUdtirol, hrsg. von F. Huter, a. a. Q., S. 321—339 (326). 32) über den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich vgl. Benedikt, a. a. O S. 273—278. 33) Vgl. oben S. 222, Anm. 2. 34) Latour, a. a. O., S. 21. 35) Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1916—1945 (künftig zitiert als ADAP), Serie D (1937

nicht mehr nach einer Vereinigung mit dem Deutschen Reich — das sie vielleicht ebenso hassen wie wir —, sondern nicht mehr oder weniger als danach, es zu erregt. chen, daß das Oberetsch ein Gebiet unter der Form einer kleinen unabhänjH. gm Republik werde,' (Zitiert nach „Dolomiten' vom 7. 4. 1949.) II. Kapitel SÜDTIROL, IM ZEICHEN DER DEUTSCH- ITALIENISCHEN UMSIEDLUNGSVEREINBARUNG vom 23. Juni 1939 Der Gedanke, die österreichische Minderheit in Italien nicht nur gewaltsam zu entnationalisieren

der italienischen Staatsgrenzen ent stehenden Minderheitenproblems die Austreibung der Südtiroler vorgeschlagen. In einem Schreiben an Tolomei vom 1. Juli 1914 präzisierte er seinen Plan folgendermaßen: „Ich verberge Ihnen nicht, daß nach meiner Meinung eine etwas brutale Übergangszeit kommen müßte, die das Oberetsch soweit als möglich von dem deutschen Gesindel (tedescume) ausfegte, meinetwegen nach dem Muster von Hirsch, der 300.000 kleinrussische Juden nach Amerika umsiedelte' 2 ). Wenig später — im Jahre

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 138 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
Brief getadelt, daß die Deutschen in Österreich in einem banalen Enthusiasmus für ein einiges Deutschland schwärmen, ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, was sie damit wollen, „ob Österreich in die deutsche Einheit realiter eintreten könne, ohne darin aufzugehen, ob es in dem einigen Deutschland aufgehen und doch Öster reich bleiben könne, was mit jenen Provinzen Österreichs geschehen solle, die keinesfalls deutsch werden können, und was mit denen

der noch naturkräftigen, aber ungebildeten, von der Aristokratie beherrschten slavischen Volksstämme ein absolutistisch regierter Slavenstaat werden ; ein solches Österreich würde nur zu bald im Innern und nach Außen mit den deutschen Prin zipien in Widerspruch geraten und das Schutz- und Trutzbündnis wäre trotz aller Stipulation auf ewige Zeiten durchaus nicht unlösbar. Abgeschlossen vom gebildeten Deutschland würde es in Österreich mit dem Fortschritt der Kultur, mit Industrie und Handel schlecht bestellt

sein, die Donau und das Morgenland würden, weil abgesperrt gegen den deutschen Einfluß, russisch bleiben. Gerade die §§ 2 und 3 würden dem Hause Habsburg den Weg zu seinem ersehnten Ziel eröffnen; durch Annahme dieser Paragraphen werde Österreichs Kaiser auf den deutschen Thron gelangen, nur bei Anerkennung des Grundsatzes der Personalunion werde seine Krönung zum deutschen Kaiser nicht als eine Eroberung der nichtdeutschen Länder Österreichs durch Deutschland erscheinen, gegen die alle Welt protestieren

19
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
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Seite 140 von 174
Autor: Gschließer, Oswald ¬von¬ / von Oswald von Gschließer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 168 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II Z 92/43
Intern-ID: 104666
im Interesse Österreichs. Auch früher hätten ja die deutsch-österreichischen Provinzen als ein eigener Kreis einen integrierenden Be standteil des hl. römisch-deutschen Reiches gebildet, während Ungarn und das Herzogtum Mailand diesem nicht angehörten, mit den deutsch-österreichischen Provinzen zusammen aber die österreichisch-h absburgisehe Hausmacht bildeten. Niemand habe damals über ein Zerreißen Österreichs geklagt, niemanden der Ge danke eines Aufgehens Österreichs in Deutschland bedrückt, obwohl

genannt. Den Italienern sei eine eigene Verfassung bereits in Aussicht gestellt. Die übrigen Provinzen hätten eine solche teils bis ins 17. Jahrhundert oder noch länger besessen, weshalb es bis zum Jahre 1804 keinen Kaiser oder König von Öster reich, sondern nur einen König von Ungarn, Böhmen usw. gegeben habe. So wenig die nichtdeutschen Provinzen Österreichs gegen die Teilnahme der deutschen am Frankfurter Parlament Einspruch erhoben hätten, so wenig seien

sie zu einem solchen gegen die §§ 2 und 3 jetzt berechtigt 3 ). Die §§ 2 und 3 seien nichts anderes als die notwendige Folge der durch die deutschen Parlamentswahlen eingeleiteten *) Die Gefahr einer solchen Herrschaft wird eingehend in einem aus der „Salzburger Zeitung' abgedruckten, von Karl Leiter verfaßten Artikel der Ibr. Ztg. 1848, Nr. 103 und 104, ausge führt und darin auch darauf hingewiesen, daß, wenn die Abgeordneten der rein slavischen Provinzen Galizien und Dalmatien aus dem österr. Reichstag ausschieden, der Einfluß des Slaventums

, der bisher wie ein Alp auf die österr. Abgeordneten gedrückt habe, gebrochen würde und die Verfassung Deutschösterreichs mehr im deutschen Sinne eingerichtet werden könnte. 2 ) S. die vorhergehende Anmerkung. 8 ) Die Redaktion der Ibr. Ztg. bemerkt hiezu: Wenn sie sich mit der bloßen Personalunion nicht begnügen wollten, so stehe es ihnen ja frei, sich auch in die deutschen Bundesstaaten aufnehmen zu lassen, wie es erst kürzlich mit einem Teil Polens geschehen sei.

20
Bücher
Jahr:
(1908)
Tiroler Bauernkalender; 3. 1909)
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Seite 176 von 238
Umfang: 196 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/3(1909)
Intern-ID: 506126
. Am 9. Mai Versammelten sich über Anregung des deutschen Kaisers alle Staatsoberhäupter des Deutschen Reiches in Schönbrunn und brachten unserem Kaiser ihre huldigenden Glückwünsche dar. Das Maria Antoinetten-Zimmer war der Schauplatz des historischen Aktes. Mit Kaiser Wilhelm II. an der Spitze traten der Pnnzregent Luitpold von Bayern, König Friedrich August von Sachsen, ^ König Wilhelm von Württemberg, Großherzog Friedrich von Baden, GroßherzvA Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar, Groß herzog August

... Uns allen haben Eure Majestät irr sechzigjähriger Arbeit ein herrliches Beispiel, ausgestellt, woran sich noch die Kinder und Enkel der Jüngsten unter uns erbauen- werden ... Aus bewegtem Herzen bringen wir un sere Huldigung dar, dem edlen Herrsche^ dem treuen Bundesgenossen, dem mächtigen, Hort des Friedens auf dessen Haupt wir den reichsten Segen Gottes herabstehen. ...' In diesen drei Leitsätzen gipfelte die- Rede des deutschen Kaisers, durch deren In halt die Beglückwünschung der Bundessürsten: zu einem Ereignisse

von historischer Bedeu tung wurde. An die Huldigung im Maria Antoinetten- zimmer schloß sich unmittelbar die Beglück-- wünschung des Monarchen durch die deutsche Kaiserin an. die ihren Gatten eigens aus- diesem Anlasse nach Wien begleitet hatte. Auch König Viktor Emanuel II. verband seine Be- glückwÄnschung mit der der deutschen Fürsten, durch eine Gràlaiivnsdeyesche, die am Tage der Huldigung in Schönbrunn eintraf und den innigsten Anteil des italienischen Herr schers an dem Ereignisse ausspricht

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