¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
Bild 1422, Kaus in Boppard. Baldachin oder ein Gemälde hatte zum charakte ristischen Schmuck des Ganzen beizutragen. Auch heute noch sollte Ähnliches an den einer Kirche nahestehenden und mit ihr verbundenen Gebäuden der Fall sein, bei der Wohnung des Bischofs oder Prälaten, der Kapitularen und Benefiziateli, dein Pfarrhaus, selbst des Mesners oder Küsters. Diese sollen sich immer von gewöhnlichen Bauwerken unterscheiden und an das Kirchengebäude anschließen. Man braucht
da nicht an kostspielige Stein- mekarbeiten, tief gegliederte Portale, durch Sänlchen oder Pfosten geteilte Fenster zu denken, wie an Rittersäleu nud Rathäusern, sondern verlange einen einfachen, charakteristisch aufgeführten Bau. Was den Kostenpunkt an belangt, so kommt das Bessere kaum höher zu stehen, wie die Erfahrung lehrt. sind seit alters in der Art eines Zickzacks ohne Ecken, in wellen förmiger Linienführung, in der Regel mit strahlenförmiger Einsetzung von BlattriPPen dargestellt worden (Bild 2, 3, 207
f., 213, 217, 261 f., 423, 617, 67b f.); im 15. Jahrhundert erhielten sie eine naturalistische Form (Bild 91, 621 usM). Gottes Hand erscheint in einem Wolkenkreise, die Taube des H.'iligen Geistes kommt aus deu Wolken herab znm Jordan bei Christi Taufe. Christus und Maria steigen über Wolken auf zum Himmel, die Engel zeigen sich in und auf Wolken; l eim Jüngsten Gericht thronen Christus mit seiuen Heiligen auf Wolken. Wolken bilden demnach gleichsam die Grenze zwischen der Erde und den höheren
Regionen; über ihnen beginnt das Reich der Himmel, steht Gottes Thron. Oft find Wolken gleichsam ein Schleier, hinter dem Gott sich oder seiue Macht oder seine Heiligen verbirgt, z. B. in der Wolkensäule der Wüste, in der Wolke über der Bundeslade und bei Christi Verklärung. Die Regen speudeude Wolke, welche Elias vom Karmel aus erblickte, war ein Zeichen der Guadenfülle der Gottesmutter (3. Kön. 18, 44 f.). Stab an der attischen Basis und an Bogen (Bild 183, 1174, 1-424 f.). frühromanisches Kapitell
, das aus einem uach uuteu abgerundeten Würfel besteht, so daß sich am oberen Teile desselben vier Flächen (Schilde, Wangen) bilden (Bild 178, 442). Fignren und Tafeln müsse» gefestigt werden, um nicht ganz verloren zu gehen. Das einfachste Mittel ist, sie mit möglichst heißem, gekochtem Leinöl zu tränken. Kleine Figuren stellt man in das Ol, bei größern bohrt man ein Loch oben im Kopf und gießt das Öl langsam hinein. Das Wurmmehl saugt das Ol ein, ebenso das Holz. Nach längerer Zeit wird das Öl hart uud die Figur