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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 244 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
stark aus (Bild 441 ff.). Gegen das Innere schmückt sie öfter Verschluß aus durchbrochenen Platten oder Glas. Eine Gliederung oder Profilierung von Einschnitten, Stäbchen und Säulchen fand außen Anwendung (Bild 446). Einzelne Fenster, besonders die der Türme, werden schon früh durch ein oder mehrere Säulchen, deren auch zwei hintereinander stehen (Bild 442), in Felder geteilt. Über diese mehrfache Teilung führte man dann einen gemeinsamen Bogen, welcher den Namen: Fensterkuppelung führt. Vergl

. die Triforien- form in Bild 345, 442 und 450, Gewölbe und Türme. Bei dem Bestreben, die Mauer massen zu vermindern, machte man aus den Säulchen stabartige Stützen (Pfosten) oder ein gemauertes Trennungsglied (Bild 443). Kleine Fenster mit kreisrunder Öffnung ohne Füllung kommen schon im frühromanischen Stile vor, größere an Fassaden erst späler. Diese füllte man mit einer Steinplatte aus, welche von kleineren und größeren kreisrunden Öffnungen durchbrochen wurde> später belebte man die Rundsenster

mit durch Bogen verbundene Säulchen, gleich den Speichen eines Rades und er reichte so die herrlichen Radfenster, die besonders in Italien und Frankreich beliebt wurden. „Halbe' Radfenster wurden gern verwendet im Übergangsstil an den erhöhten Mittelschiffen. Kleine Rundfenster sind mit einem Drei- oder Vierpaß besetzt (Bild 435, 436 am Dom von Trient), einzelne haben besonders an Fassadengiebeln Kreuzesform (Bild 449). Wurden bei Langfenstern oben im bogenförmigen Abschluß aus Kreisteilen zusammen gesetzte

Formen eingefügt und durch Pfosten unterstützt, fo erhielt man sogenanntes Maß werk und Pfostenwerk (Bild 443). Dieses ließ sich dann mannigfaltig ausbilden, sehr reich, wenn die Spitzen oder Nasen der Kreisteile in Blumen (Lilie oder Dreiblatt) aus liefen (vergl. Bild 99, 444). Im ausgebildeten Stil der Gotik nehmen die Fenster am Umfange bedeutend zu und die Nasen treten weit vor. An Prachtfenstern, wie am Kölner Dom und andern Bauten, bekrönt außen den Spitzbogen ein eigener Rahmen (Bild 158

f. und 456), ein Wimberg von Fialen flankiert. Die Pfosten haben Kapitelle gleich Säulchen (Bild 448), lassen sie aber bald fahren nnd werden einfache Stäbe (Bild 438) oder nehmen die Birnform an (Bild 448 im Grundriß). Schmale Langfenster des gotischen Stils setzen im Spitzbogen nur mehr oder minder vortretende Nasen ein, was für einfache Kapellen paßt. Die Wände werden durch Profilierung reich belebt (Fensterleibung Bild 437 und 439). Die Spätgotik strebte nach reichen Maßwerkformen, die oft

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 285 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Freiburg, Magdeburg, Sedlec (Bild 554), Prag, Westminster in London, Barcelona. Eine fünf- schissige Choranlage, welche aus der Fortsetzung der fünf Schiffe des Langhauses hervorging, bildet oft den Chorumgang (siehe Bild 553). Im Grundriß finden wir nicht mehr die Qua drate, sondern überwölbte Rechtecke (Bild 550 f., 555 f.). Em kräftig gegliederter Spitzbogen trennt als Triumphbogen den Chor vom Schiffe. Die Anwendung des Spitzbogens führte dahin, alle Teile schlanker und straffer empor

streben zu lassen. Da dieser den Druck der Gewölbe auf einen Punkt und mehr nach unten lenkte (Bild 562 a, k), so konnte man dicke Mauern entbehren und bedursten nur diese Punkte ausreichender Widerlager. Als solche dienten außen stark vortretende Strebepfeiler (Bild 564, 569 f.). Erscheinen sie anfänglich in Vierccksform (Bild 562), so schreiten sie durch tief unterschnittene Gesimse oder Wasserschrägen, über welchen sie schwächer wurden (sich ver jüngten), weiter bis zur reichsten Gliederung

. Ein Wasserschlag oder ein giebelartiger Aufsatz oder Fialen mit eigenen Häuschen (Ciborien) für Statuen bilden ihren Abschluß. Zur Mauer stehen sie im Grundriß in einem rech ten Winkel, so daß an rechteckigen Ecken deren zwei Platz finden. Später ist häufig einer allein und übereck gestellt, vor anderm an der Fassade. An stumpfen Ecken kann selbstver ständlich mehr als einer nicht aufgeführt wer den (Bild 549, 555). Bei niedrigeren Seiten schiffen schlug man über deren Pultdächer schief aufsteigende

, brückenartige Bogen (Schwebe oder Schwibbogen), bei großen Bauwerken sogar deren zwei übereinander zum höher stei genden Mittelschiff hinauf, um dem Schub der Gewölbe zu begegnen (Bild 564, 572). Durch diese Strebebogen wird das Äußere reich, da au denselben Maßwerk, Krabben und Friese Bild 549. Liebsrauenknrche zu Trier, angebracht sind (Bild 559, 561, 573). Den Strebepfeilern entsprachen im Innern mit der Wand verbundene sowie freistehende Pfeiler als Gewölbeträger. Ihre Grundform war der Kreis

, um den sich Rundstäbe legten (Bild 563 ^). Bald nahmen einzelne dieser Stäbe oder Dienste „Birnform' an (Bild 578 f.) und verbanden sich unter einander durch Hohlkehlen, die bis in den Kern hineinreichten, wo durch Säulenbündel entstanden (Bild 559 f., 563 k, L, 564 f., 571). Die Dienste erheben sich von einem gemeinsamen, oft doppelten, der attischen Basis srei nachgebildeten Sockel, welcher sich bei einfacheren Bauten mit einer einfachen Schräge begnügt (Bild 576 f.). Es kommen auch Pfeiler vor, z. B. im Dom

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 450 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
kauft, daß es sich aber damals in schadhaftem Zustand befunden hà. Letzteres trifft heute nicht, mehr zu, denn das Bild hat an Fels burg einen jedenfalls sehr sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator gefunden. Nach dem Tode des Malers v. Felsburg hatte die Schreiberin dieser Zeilen, noch ein mal Gelegenheit, das besprochene Bild in der Nahe zu. besichtigen, wodurch sich ihr Inte resse für dasselbe noch steigerte und in ihr der Wunsch aufstieg, womöglich Genaueres darüber zu erfahren

. Die zu diesem Zweck ange stellten Nachforschungen blieben nicht ganz erfolglos. Chr. Schuchardt's Buch „Lucas Crauach des AelternLeben und Werk e' (3 Bde., Leipzig, Brockhaus 1851) enthält im zweiten Band, wo die Werke Cranachs in lokaler'Ordnung (d, h. nach den Orten, wo -sie sich zur Zeit der Abfassung des Buches befanden, aufgezählt find, unter der Rubrik „Innsbruck' auf p. 77 Nr. 32 l folgende Notiz : „D e r leidende H e i la n d. Seitenstück zum vorgehenden Bild*). .L.e b e us g r o ß e, sitzende Halbfigur

mit über der Brust gekre n zt.em Händen, mit d e r D o r- nenkrone ans dem schmerzhaft gesenkten Hanpt und den Marter werkzeugen auf dem Schoß. Sehr gutes Bild, von großer Wahrheit, die,in dessen bei den Wunden und Blutstropsen un angenehm wahr ist. Ausdruck, Zeichnung und Malerei sind gut, das Colorii ernst, mit ties. grauen, klaren Schatten. Sehr beschä digt. Dieses und das vorgehende Bild (die Unterberger Madonna) stammen nach der Angabe des Besitzers (Kunsthändler Unterberger) aus demkais. Damen

st ist zu Hall, wo sie die Flügel eines geschnitzten Altars bildete n.' Soweit Schuchardt. Daß sich die Notiz wirklich auf unser Bild bezieht, kann sich der Leser selbst durch *) Unter dein „vorgehenden', d. h, bei Schuchardt in der vorangehenden Notiz besprochenen Bild, ist die sogenannte „Unterberger Madonna' zu ver stehen, die sich jetzt im Landesmuseum Ferdinandeum befindet, als Schuchardt aber sein Werk veröffent lichte, aber noch im Besitze der Kunsthändler-Familie Unterberger war und erst später

von dieser dem Ferdinandeum geschenkt wurde. Genanntes Bild ist daher bei Beurteilung des unseren zum Vergleich heranzuziehen, bieget aber nicht sehr viele Anhalts punkte. einen Vergleich der zitierten Beschreibung mit der beige gebenen Abbildung klar machen. Nur in einem Punkt scheint uns Schuchardts Be schreibung nicht mit unserem Bild zu stimmen; soweit die sehr dunkeln unteren Partien des Bildes dies überhaupt erkennen lassen, scheint der Heiland nicht zu sitzen, sondern im Grabe zn stehen (wie dies bei vielen

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 292 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
(vgl. Wasserspeier) angebracht. Durchbrochene Maßwerkgalerien dienen besonders an Chören dem Dachgesimse als Bekrönung. Am Regensburger Dom finden wir um das ganze Schiff zweimal übereinander eine Galerie ans Maßwerk herumgeführt (Bild 569, 573). Darüber steigt dann das Dach meistens steil empor, ausgezeichnet durch verschiedenfarbig gebrannte Ziegel mit farbigem Teppichmuster (Bild 342 f.) oder vergoldeten Blei oder Kupserplatten. Über den First des Daches läuft ein durchbrochener Kamm

aus Metall hin. Zuweilen wurde der Dachkamm des Chores niedriger als der des Schiffes. Es ist dies ein Nachklang der früher stets niedrigeren Apsis des Chor quadrats oder der Vierung. Bei größeren Kirchen hat das Hauptportal einen mit Bild werk besetzten Miltelpfeiler (Bild 553, 569). Reliefs füllen den Spitzbogen über den Türbalken (vgl. Portal). Die Hohlkehlen verbreitern sich so, daß Statuen auf Säulchen und Consolen Platz finden. Der Baldachin der einen dient der andern als Untersatz (Bild 574

). Neben dem Portal stehen Pfeiler mit Fialen, über ihm hochstrebende Spitz- oder Ziergiebel mit Krabben und mit Maßwerk (Bild 459. 573). Alle Spitzen der Giebel und Fialen krönt die charakteristische Kreuzblume (Bild 517, 546). Kommen Vorhallen vor, so wiederholt sich daran der reichere Ausbau des Portals, z. B. am Regensburger Dom (Bild 558; vgl. Vorhalle). Einzelne Vorhallen sind doppel- stöckig, z. B. an der Liebfrauenkirche zu Nürnberg und zu Brunn bei Wien. Zu Hall und Junichen in Tirol finden

wir im zweiten Stockwerke eine Kapelle. Die Türme steigern am gotischen Kirchengebäude das Emporstreben. Ihre Zahl ist geringer als in der romanischen Periode. Nur in wenigen Fällen begleiten den Hauplturm an der Fassade zwei kleinere Türme am Chore wie am Freibnrger und Ulmer Dom. Zwei mächtige Turmbauten flankieren das Hauptportal an den Domen von Regensburg (Bild 569), Köln usw., oder am Chore (Wiener Dom), wo aber nur der nördliche vollendet wurde. Über der Vierung ragt ein Dachreiter in die Höhe

. Bis zur Höhe des Hauptschisfes steigt der Turm ge wöhnlich in Vierecksform empor, dann geht er meistens ins Achteck über und den Abschluß bildet eine reiche, öfter durch brochene Steinpyramide (Helm) (Bild 453, siehe Türme). Der Turm am St. Stephansdom zu Wien beginnt fast vom Boden an sich zu verjüngen. Die Ecken des vierseitigen Unterbaues halten reiche, mehrfach verjüngte Streben bis zum Achteck hinauf besetzt. Die Flächen dazwischen beleben zu unterst Portale, Fenster, Ziergiebel, Blenden und Galerien

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 345 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
33d aus. Bezüglich des Grundrisses fiudeu wir den Kreis mit oder ohne Apsis, auch die Klee blatt- und die Kreuzesform mit gerade abschließenden Armen und mit einer Laterne über der Vierung, siehe Rundkirchen; in der Gotik das Sechs- oder Achteck als Altarraum, dem sich hie ' und da ein Quadrat- oder Rechteck als Schiff vorlegt (Bild 692 f.). Das Polygon wie die bedeutungsvolle Kreuzesform liebte auch die Renaissauce, mit einer oder mehreren Kuppeln darüber, siehe unten: Rundkirchen. Einzelne

erkerartig vor, wie in Bild 473; das Schiff ist häusig zweistöckig, hie und da auch der Altarraum (Burg Tirol bei Merau, wo die ApstK einen halben Rundturm bildet). Zu Eger in Böhmen, in Schwarzrheindorf und anderswo ist durch eine Öffnung im Gewölbe der unteren Kapelle eine Verbindung mit dem oberen Stockwerk hergestellt, während sonst nur eine ringsumlaufende Galerie für die Herrschaft Raum bietet; das Burggesinde und andere Besucher der Kapelle nahmen unteu am Gottes dienste teil, siehe Seite 191

. Organ sür christliche Kunst, 1866, 114. Grazer Kirchenschmuck, 1889. Atz, Kunsig. von Tirol. wird die Gesamtheit der Kapellen geuaunt, welche ringsum deu Chor schluß großer Kirchen nmgeben als großartiger Abschluß des Gauzeu (Bild 552 f.). Akpltä! (Kapitell) ueuut sich der erweiternde Abschluß, der Kopf einer Säule oder eines Pfeilers, das vermittelnde Glied zwischen Träger und Getragenem. Der Gebranch antiker Säuleu und antiker Kapitale war häufig in der altchristlichen Periode (siehe Säule

). Korinthisierender Formen mit einer Reihe kräftiger, nnberandeter, oben zarterer Blätter in Verbindung mit Schneckenbildnngen (Bild 47, 173, 687, 693) begegnen wir auch in der romanischen Periode. Doch wurde damals das Würselkapitäl, ein unten znr bessereu Vermittlung mit dem runden Säulenschaft abgerundeter Würfel (Bild 55, 178, 678), charakteristisch uud reich verziert. Das aus dem koriuthistereudeu sich entwickelnde Kelch- kapitäl erscheint in seiner reinsten Form ziemlich einfach, wird dann mit kräftigen

Blätteru umgeben und in der Frühgotik zum „Knollen- oder Knospenkapitäl' mit einer profilierten Deckplatte (Bild 696 f.). Kapitale sind in der romanischen Periode oft mit Menschen- uud> Tierfiguren oder nur mit deren Köpfen verziert (Bild 320, 324, 34^), selbst mit Szenen. Bild 694. Bild 694 bis 696, Kapitelle. Bild 694, Frllhromanisches Kapitell. Bild 695, Kreuzgang im Dom zu Brixen. Bild 696, Dom von Trienl.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 628 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
aus der Wand hervor. Sie waren aus ^^ ^ Bild 1409. Bild 1410. Bild 1411. Bild 1412. Bild 1413. Bild 1414. Bild 1415. Bild 1409 bis 1415, Weihwafferbehäller. Bild 1409, aus Spalalo. Bild 1410, aus Terlan. Bild 1411, einfaches Muster. B»d 1412 und 1413, aus Trebitfch in Böhmen. Bild 1414, aus Friesach. Stein oder Metall. Für die Weihe und Aufbewahrung des gesegneten Wassers hatte man größere Becken nahe dem Haupteingang, gegenüber dem Taufsteine oder in einer Kapelle des Friedhofes. Die aus Metall

gefertigten glichen einer großen Kelchfchale, die auf un gefähr 60 cm hohen Tierfüßen oder Tieren (Löwen) ruhte und mit einem stachen Deckel aus Metall oder aus Holz bedeckt war. Auch den alten Tausstein benützt man hierzu in Tirol, z. B. in Nals. Ärmere Kirchen begnügten sich mit kufenförmigen, aus Holz gefertigten Vorratsgefäßen, die aber wenigstens zierliche Reifen und niedrige Füße aus Schmiedeisen zeigten (Bild 1407), um sich von Gesäßsormen zum Hansgebrauch zu unterscheiden. Man

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 551 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 1131 bis 1185. vertreiben, besonders Georg. Im Kelche der heiligen Benedikt und Johannes ist eine Schlange oder ein kleiner Drache ein Zeichen des Giftes, das man ihnen reichte (Bild 664). Schließe, s. Rauch mantel. SchltHe in der Mauer, s. Fenster. Schloß, s. Tür. Schloßkapelle, s. Kapelle. Schlü^el, finden sich an dem mit vier Händen ver sehenen Kreuze, um den Himmel zu öffnen (vergl. Bild 77»), in der Hand des heiligen Petrus als Sinnbild seiner Binde- und Lösegewalt Matth

. 16, 19). (Vergl. Bild 1024.) In der Hand vieler Heiligen weisen sie hin auf das Amt des Schaffners oder der Schaffnerin, welches von ihnen versehen ward. Schon für heidnische Tempeltüren wurden große Schlüssel hergestellt, welche eine gefällige Form am Ringe oder Reifen, am Barte und Schafte sRohre) sowie eine Inschrift haben. Das christliche Zeitalter ist hierin nicht zurückgeblieben. Der heilige Gregor der Große und andere Päpste sandten Abbildungen der Schlüssel von Petri Grab als Reliquien an fromme Leute

einen Zyklus. In <St. Matthias bei Trier stellen sie das Oeum dar, in der Kirche des heiligen Servatius Zu Maastricht das Jüngste Gericht, in Duderstadt Christi Leiden und die wichtigsten Heiligen. Zeitschrift für christliche Kunst 188S, Nr. 8, S. 247 f. Jäger, Duderstadt gegen Ende des Mittel alters, 30. Bild 1186. Bild 1187. Bild 1188. Bild 1189. Bild HSV. Bild 1191. Bild 1186 bis 1192, Schlußsteine. Bild 1192.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1900/1901)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 16 - 17. 1900 - 1901
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Seite 146 von 220
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 96, 100 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1900,1-12 ; 1901,1-12 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,16-17(1900-01)
Intern-ID: 483808
Bild „Gott Vater mit Engeln' über diesem Altar ist von Flatz v. I. 1846. Mit einiger Abänderung, wie bei jeder Wiederholung einer Composition, wurde auch eine „Verklärung des hl. Franziskus' für die Frauziskcmerkirche in Kraka u gemali. Die erste „hl. Cäcilia', 1845 gemalt, erwarb Fran ». Mairl in Innsbruck. Eiu zweites Bild desselben Inhalts v. I. 1858 für Baron v. Giovanelli in Innsbruck sind wir in der angenehmen Lage als Illustration dem Leser vorzuführen. Fig. 1. Die Heilige

ist als Patronin der Musik auf eiuem Throne rnhend dargestellt. Die Haltung des Kopfes, die Bewegung der rechten Hand — die linke hält eine Orgel — wie überhaupt die ganze Gruppierung der Figuren macht den Eindrnck, als lansche die Verklärte den himmlischen Sphären. Ihr zu Füßen rechts nnd links ein kniender Engel, Psalmen singend. Im Jahre 1875 malte der Meister das Bild noch einmal für den Cardinal Simor, Primas von Ungarn. D.'r Leser erkennt ans dieser Composition den edlen Geist des mit Recht

hochgefeierten Meisters. Im Jahre 1849 erhielten die Töchter vom hlgst. Herz Jesu in Trieut ein »Herz Jesu Bild.' Christus sieht in den Wolken, zwei Engel anbetend zur Seite; unten im Bilde eine Gruppe von Nonnen, Lehrerinnen mit Zöglingen, ihnen gegenüber der Stifter Canouicus Beuaglia, seine Stiftung dem göttlichen Herzen empfehlend. Fürstbischof v. Tschiderer bestimmte das Gemälde als Altarblatt für die Klosterkirche. Vor anderem berühmt ist die 1852 zum erstenmal gemalte und bekannte Madonna

unter dem Namen w'. Ueber dieses Werk, „die hl. Jnngsrau' in lieblicher Landschaft neigt sich anbetend über das am Boden liegende Kiudlein, beide Figuren in einer Jedermann überraschende» Holdseligkeit, äußerte sich Overbeck: „das ist die schönste Madonna, welche in neuester Zeit gemalt worden ist' nnd Cornelius, der bei diesem Urtheile ebenfalls zugegen war, sagte dem Meister auf die Achsel klopfend: „das ist nun ein Bild, das ich auch für mich wünschte'. Kein Wunder, dass dieses des Künstlers vollendetste

Bild fünfmal von ihm gemalt werden mnsste; einmal (1859) auch für Erzherzog Karl Ludwig, wie er Statthalter von Tirol war. Ein in Gran ausgeführtes Stück verblieb im Atelier des Meisters. Fesselnder Zauber spricht in der That aus diesem Stilleben, das auch ein Stich des Düsseldorfer Bildervereins in Nr. 114 wiedergibt. Um das Jahr 1853 erhielt auch die Pfarrkirche von Bozen für den Armen Seelen -Seiteualtar ein Bild von Flatz: „Christus wendet auf die Fürbitte Mariens den Seelen des Fegfeuers

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_386_object_3840962.png
Seite 386 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
, ge ziert mit dem Namenszug Marias oder Maria thro nend und ihr Kind vor sich haltend, umgeben von sieben Tauben, .à ^ ^ Ehrwürdiges Gefäß, eine Bild 817, St. Laurentius. Miniatur d. 15. Jahrhunderts. Vase mit drei Lilien (Bild 818). Vortreffliches Gefäß der Andacht, ein rauchen des Weihrauchgefäß (Bild 819). Geistliche Rose, ein Rosenstock oder die Rute Aarous. Turm Davids, ein schlanker Turm (Bild 823). Elsenbeinerner Turm, ein etwas niedrigerer Turm mit Zinnenbekrönung (Bild 387, 822). Goldenes Haus

, eine einfache Kirchenfassade. Arche des Bundes, siehe oben: Arche. Pforte des Himmels, halbgeöffneten Flügel eines Tores, über dem sich ein Giebel erhebt u. dergl. (Bild 387). Morgenstern, ein großer achtstrahligcr Stern, in dessen Mitte oft das Monogramm Marias umgeben von kleinen Sternen (Bild 859). Heil der Kranken, ein doppelter Brunnen (Bild 387) aus dem Wasser reichlich überfließt. Zuflucht der Sünder, der Namenszug Marias in einem Wolken- und Strahlenkranz oder in einem Stern. Hilfe der Christen

, Name Jesu umgeben von Lilien und Rosen. Ohne Makel der Sünde empfangen (Bild 875 f.), ein Edelstein. Auch als Gewölbeschmuck in Marienkapellen finden sich diese Sinnbilder, z. B. zu Maria Rast in Eppan, Wilhering und Schlierbach. Beissel, Verehrung Marias II, 487 f. Dengler, Kirchenschmuck, Tasel 70. Am Morgen die Hände zu waschen ward den Christen bereits in den Apostolischen Konstitutionen vorgeschrieben, um ein reines Herz zu versiunbilden. Der das heilige Opser darbringende Priester mußte

nach dem Empsang der Opsergaben seine Hände waschen, weil er sie beschmutzt hatte. Infolgedessen schreibt heute noch die Kirche eine Waschung der Finger nach dem Offertorium der Messe vor. Zum Ab- Bild 818 bis 323, Darstellungen zur Laureianischen Litanei.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_189_object_3840562.png
Seite 189 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
bei Wetterstiirmen der aus der Kirche Heraustretende nicht gleich unter freiem Himmel sich befinde. Wie Italien im spätromanischen Stile diese Schutzdacher in Form einer erhöht stehenden zarten Vorhalle baute, zeigt das Oratorium des heiligen Zeno zn Verona (Bild 339); ein sogenanntes „fliegendes Vordach' erscheint an der Fran ziskanerkirche zu Fiesole (Bild 340). Balkengerüste kleiner gotischer Holzdächer bietet Bild 34t, welche verschiedenartig bis in die neueste Zeit herauf hergestellt

Rauten- formen bildend, spielten eine große Rolle. Sie machen die herrlichste Wir kung von nah und fern; -n Tirol er hielt sich ein derart reich ge mustertes Dach ans rechteckigen Platten, ur sprünglich mit stumpfer Spitze, teilweise an der Pfarrkirche von Bild 341. Bild 342. Bild 343. Nìld 344. Bild 342 bis 344, vielfarbige gemusterte Dächer. Bild 342, Terlan. — Bozen, noch ganz zu Terlan; in Gelb, Weiß, Schwarz, Grün, Weiß und Schwarz vgl Bild 344. - An andern Orten kommen viereckige „Ziegeltaschen

' vor und l'lden verwandte Muster (vgl. Bild 342, 343). Die First- und Gratziegel waren öfter ''t Krabben ' st^ - Vgl. Mitteilungen aus dem Germanischen N 'ationalnwseum 1691. 25 f. Otte. Archaologi ^ . f. Dachrinne, Wasserspeier. Das vom Dache einer Kirche abträufelnde Wasser ist nicht nur allein für die Ein- und Austretenden lästig, sondern schadet auch dem Mauerwerk Baukunst des Mittelalters hat an größeren Kirchen zur Ableitung des Regen- und Schnee wassers das kräftig vorspringende Dachgesims oberhalb

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 449 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
Das ungefähr halb lebensgroße Bild (Halb- fignr) stellt den Heiland mit dem Lendentuch bekleidet, mit der Dornenkrone ans dem Haupt, sowie mit den Wundmalen an den Händen und an der Seite dar, also in jener ganz mystischen Auffassung, der die Misericordia- Bilder des Mittelalters ihr Entstehen ver dankten. Das Haupt des Heilandes ist stark gegen die rechte Schulter geneigt, die durch bohrten Hände sind auf der Brust gekreuzt; Blutstropfen rieseln über das Antlitz und den entblößten Oberkörper

quià feci tibi ?' !c. Wir haben — der Leser wird sich selbst aus der mangelhaften Abbilduug noch davon über zeugen — ein Andachts- biìd im h ö ch st e n Sinne vor uns. Aber auch ein K unst - werk von hohem Werte und wir wundern uns nicht, einen berühmten Namen damit in Ver bindung bringen zn hören, den Namen Lue asCrana chs des Aeltern. Der erste Blick auf unser Bild legt jedem, der je ein Crauach'sches ' Andachtsbild ge sehen, sofort den Namen dieses Meisters auf die Zunge, so deutlich trägt

es die charakteristischen Eigentümlichkeiten desselben an sich. Eingehendere Betrachtung läßt uns sogar den Versuch wagen, das Bild einer bestimmten Schaffensperiode Cranachs zuzuweisen und zwar derjenigen, der das Maria hilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarr kirche in Innsbruck (nach Prof. Semper um 1517 gemalt) feiu Entstehen ver dankt, also beiläusig dem zweiten Jahr zehnt des XVI. Jahrhunderts. Der dunkle Grnud. vou dem die Gestalt sich abhebt, die überaus fleißige, strichelige Behandlung des bis ins seiuste Detail

durchgearbeiteten Haares (zu beachten besonders die feiu aufgesetzten Lichter auf den Locken des Haares und Bartes!) vor allem die geschlitzten, etwas seitlich gewendeten Augen, die bei Crauach später zur Manier werden, hier aber noch die höchste Beselung besitzen, all das hat unser Bild mit dem Mariahilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarre gemein. Es dürfte vom stilkritischen Staudpunkt aus kaum ein Be denken gegen die Behauptung, daß dasselbe wirklich von Lucas Cranach und zwar viel leicht zur selben Zeit gemalt

sei, erhoben werden, wenn anch das an vielen Bildern Cranachs angebrachte Wappen dieses Meisters (eine geflügelte Schlange) auf dem uuferu fehlt, ebenso wie es übrigens meines Wissens Lukas erangch it. Zelt.: Christus als Schmerzensmann. auf dem Mariahilf-Bild der St. Jakobs pfarre fehlt, dessen Echtheit trotzdem niemals angezweifelt wurde. Wir siud indes glücklicherweise nickt ans stilkritische Erkenntnisse allein angewiesen, um das Bild für Cranach anzusprechen. Schreiberin dieser Zeilen, deren

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Seite 91 von 594
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID: 483812
der Diöcese Seckau' nahm wiederholt Wörndles Künstler- schassen in Anspruch. Zur Vervollständigung unseres Lebensbildes entnehmen wir einem Nachrufe an den Künstler dem Grazer „Kirchenschmuck' folgende Daten: „Auch der christliche Kunstverein unserer Diöcese konnte ihm manche,Vermittlung zuwenden. So schuf er der Intervention unseres Vereines zufolge für die Stadtpfarrkirche in Graz eine „Imàeàw', ein „Herz Maria-Bild' für die Vorstadtkirche St. Leonhard in Graz

, wieder ein solches und eines des „heiligsten Herzens Jesu' für Heiligenkrenz bei Saüerbrunn, ein „St. Josefs-Bild' für Gnas, ein „St. Leonhards- Bild' nach Feldbach, ein „Herz Jesu-Bild' nach Sarajevo, ,ein „Aloistus-Bild' nach Travnik, ein „Hcrz Jesu- und Herz Maria-Bild' für Mariahilf in Graz, ein „St. Josefs-Bild' für St, Veit bei Graz, das „St. Ottilia-Bild' ins Blindeninstitut zu Graz, das „Maria Himmelfahrts-Gemälde' für Breske in Bosnien, das Hochaltarbild der neuvergrößerten Pfarrkirche in Gleisdorf, ein Psiugst- sestbild

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Seite 216 von 594
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID: 483812
, mit dem eisernen, unverdrossenen Fleiß eines echten, guten Deutschen; aber er faßt die Natur hausbacken auf; das tiefere anatomische Verständnis geht ihm erst langsam auf, es fehlt ihm vor allem des Italieners seines ästhetisches Gefühl; wo der Italiener groß und frei erscheint, da wirkt er derb, oft gezwungen, bis ans Abstoßende. Er ist ein Ringender, ein Ringender, der Großes anstrebt und es keck und zäh anstrebt; aber zu einem ganz Abgeklärten, sehen wir ihn selbst in seinem schönsten Bild

, der Dreifaltigkeit mit St. Johannes Ev. und St. Antonius Crem., noch nicht geworden. Selbst auf diesem Bilde, dem man Größe und Feierlichkeit nicht absprechen kann, das in Gott Vater und Antonias scharf geprägte, ja schöne, männ liche Amlitze als Probe für das Können und den Ernst des Meisters aufweist, fällt daH Harte, Gezwungene, zu Absichtliche der perspektivischen Verkürzungen auf. In anatomischer Hinsicht dürfte es besser sein, als das andere eigenhändige Bild Friedrich Pachers, die „Taufe Jesu', deren

Pacher am letzten gelingt, sind weibliche, überhaupt zarte und jugendliche Gestalten; dafür scheint er zu grobkörnig gewesen zu fein. Vielleicht ist die Derbheit, der Mangel an Anmut in dem Martyrium der heiligen Katharina auch ein wenig auf Rechnung seiner Ge hilfen zu setzen, wenn nämlich das Bild als Erzeugnis seiner Werkstatt (wie die Notiz in den als Festgabe erschienenen Kunstblättern besagt) nicht ganz sein eigenes Werk ist. Immerhin wird es seinen Stempel tragen. Das „Martyrium der heiligen

Barbaras von dem der Katalog nicht erörtert, ob es ein eigenhändiges Bild Pachers oder ein Werkstatt bild ist, wirkt eher noch derber. Der wuchtig, aber ein wenig ungeschickt ausholende Henker hat trotz aller Ungeschlachtheit etwas von mantegnesker Kühnheit. Die rotwangige Barbara aber, mit der etwas aufgestülpten Nase und den schwulstigen Lippen verrät alles eher als Klassizität, und wenn Friedrich Pacher je ein weibliches Modell benützt hat, so war er entweder sehr unglücklich in seiner Wahl

oder seine Bilder würden ein nicht eben schmeichel haftes Urteil über das schöne Geschlecht seiner Umgebuug fällen lassen. In dieser Hinsicht ist sein Bruder Michael, der sonst manches mit ihm gemein hat, sein Antipode. Nur ein einziges Bild dieses Meisters fand sich auf der Ausstellung; es gab keinen umfassenden Begriff von seiner Eigenart und seiner Vielseitigkeit; wohl aber zeigte es den Meister von seiner lieblichsten Seite, eben von jener, worin er gegen seinen derberen Bruder am meisten kontrasiert

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1902/1905)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Seite 229 von 594
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID: 483812
kommen. Ein gewaltiger, ja^ ein heiliger Ernst, der an den großen Giotto mahnt, liegt auf dein Bild; es durfte sich wohl die Perle der Ausstellung nennen. Bemerkenswert ist auch, daß, während auf dem erstgenannten Bild die Form des Flügeialtars nachgeahmt ist, dessen Mitte die Madonna einnimmt, während die beiden Heiligen in die durch gotische Strebe pfeiler davon getrennten Seitenflügel gestellt scheinen, auf dem letzteren.Bild die beiden großen Gestalten St. Jakob und St. Stephan ebenfalls

in getrennten Nischen, oder sagen wir besser unter den Flügeln einer gotischen Türe erscheinend gedacht sind, was dem Meister Gelegenheit bot, in den Hohlkehlen der Türleibung bis hinauf in den Bogen kleine, als Statuen gedachte, doch in Farbe ausgeführte Heiligenfiguren anzubringen, wie sie in. der Tat die Portale gotischer Dome noch heute bevölkern, Um nur noch einige-der Berührungs punkte der beiden Bilder zu nennen: man vergleiche das ernst sinnende Antlitz der heiligen Katharina auf dem ersten Bild

mit jenem des Apostels Jakob; auf dem zweiten vergegen wärtige man sich ferner die Farbenskala der früheres Meister und bedenke wie abweichend ' davon nicht nur das ganz eigenartige kupserige Rot des Jakobusmantels erscheint, sondern auch das Kleid der Madonna auf dem ersten Bild, dessen vornehmes Helles Blaurot einen ' Neuerer auf koloristischem Gebiet ankündet - wenngleich die übrigen Farben dieses Bildes noch primitiv und sogar minder abgetönt als jene Michel Pachers erscheinen. Alles in allem: wir werden kaum

irregehen mit der Behauptung, daß wir in diesen zwei Bildern einen Meister vor uns haben: in dem Madonnenbild den Werdenden, in St. Jakob und Stephan den Gewordenen und Abgeklärten, wir ^.dürfen schon sagen: den. Vollendeten; für jene Zeit bedeutet das Bild der heilige Jakob und Stephan eine Leistung allen Ruhmes wert. Möge es gelingen, den Namen des wackern Meisters mit- Sicherheit festzustellen und dem Lorberkranz Tirols damit ein-schönes Blatt einzufügen. Nicht so bedeutend wie der Meister

Ausdruck der Augen, zurückzuführen ist; im übrigen könnte manche Physto- ' gnomie wegen der sorgfältigen charakteristischen Durchbildung als Portrait gelten. Der Faltenwurf mahnt an Michel Pacher; ebenso die dünnen Arme der auf dein Schoß der heiligen Anna sitzenden Maria; das — wie.bei Pacher — fast unbekleidet dargestellte Christ kind aber verrät ein sehr gutes anatomisches Gefühl Und ist richtiger gezeichnet als jenes; im Ausdruck freilich erreicht es Pachers Bild nicht. Das Kleid der kleinen Maria

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 609 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
^UtlN^kKUZ, Den Abschluß der Türme bildete oft eine Kugel mit Metallspitze, bei kaiserlichen Kapellen und Abteien- ein Adler, oft die Figur des Patrons, am Kölner Dom der Stern der Dreikönige. In der Gotik tritt die Krenzblume aus Stein ein (Bild 1359,1364), über die hinaus oft noch ein vergoldetes Eisen kreuz erglänzte. Ein zweites Kreuz brachte man auf dem Dache des Chores über der Stelle des Altares an. Über dem Kreuz steht dann oft noch ein Hahn, um an Wachsamkeit zu erinnern

. Weil er beweglich ist durch den Wind heißt er auch Wetterhahn Dild 1368). Mannigfach ist die Form der eisernen Turm- nnd Chor kreuze; oft zeigt sich über einen künstlich getriebenen Knopf eine Lilienform an den Balkenenden und einen Kreis im Mittel punkt, der auswendig mit Nasen besetzt ist. Noch reichere Behandlung findet sich in Bild 1367 ans einer Dorfkirche in Franken, welches mit stilisiertem Weinlaub abschließt. Kirche und Turm reich mit sogenannten Kleeblattkreuzeu besetzt, zeigt Bild 517 f. Infolge

der Zeit sind viele schöne Arbeiten dieser Art unbrauchbar geworden, aber anstatt diese zu ergänzen oder zu kopieren, ließ man sich eine Wetterfahne gefallen, welche einst nur zum Schmuck von Burg- uud Stadttürmen diente. Tuk/ìutA, die Oberschwelle oder Bedeckung einer Tür. Bild 1367, Turmkreuz aus Franken. Bild 1368, Weilenstein, Ilntersteiermark, Sie er scheint wagrecht oder im verschiedenen Bogen, ist im romanischen Stil oft reich ornamentiert, im gotischen prosiliert, durch Tragsteine unter stützt

. Vergl. Portal. T^MpaNoN, Türbogenfeld. Schließt ein Eingang mit einem Bogen ab und ist die Tür geradlinig, so bildet sich über ihr bis zum Bogenschluß des Portals ein halbkreisförmiges oder fpitzbogiges Feld: ein Thmpanon. Dieses wird oftmals benützt, um dem in das Heiligtum Eintretenden das Bild des lehrenden Heilandes, oder einen Schutzheiligen vor Augen zu stellen. Wo mehr Platz vorhanden war, fügte man sigureureiche Szenen aus der Geschichte des Herrn, seiner Mutter und der Patrone der Kirche

ein. Bild 574 zeigt unten die Bekehrung des heiligen Paulus, darüber seine Enthauptung, sowie das Martyrium des heiligen Knaben Vitus? Bild 276 die Abnahme vom Kreuz. (Vergl. Bild 1042, 1044 usw.)

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1913
Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein.- (Junk's Natur-Führer)
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Seite 509 von 511
Autor: Dalla Torre, Karl Wilhelm ¬von¬ / von K. W. von Dalla Torre
Ort: Berlin
Verlag: Junk
Umfang: XXIV, 486 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Natur ; f.Führer ; <br />g.Vorarlberg ; s.Natur ; f.Führer
Signatur: I 59.924 ; I A-716
Intern-ID: 87577
Im Verlag® von f. TEIfSIV. Will, mit. Flirt«, f.,.1.1. LEIPZIG ist erschienen: Bau und Bild Österreichs von Carl Diener, Rudolf Hoernot, Frani E. Suess und Viktor Uhlig mit einem Vorworte von Eduard Suess. Mit 4 Titelbildern, 250 Textabbildungen, 5 Karten In Beli warzdruck n. 3 Karten, in Farbendruck, Groß -Oktav. XXVIII und mo Seiten Preis geh. 78 K. à 66 M. Preis im Halbfranz einband 86 K. = 72 ÄL Als Sonderabdrücke ans diesem Werk sind erschienen : Bau. und Bild der Böhmischen Masse

von Franz E, Suess. Sonder- abdr. aus „Ban 11. Bild Österreichs von Karl Diener, Rudolf Hoernes, Frani E. Suess u. Viktor Uhlig'. Mit Titelbild, 56 Textabbildungen und 1 Karte in Farbendruck. Groß-Oktav. IV und 322 Seiten, Preis geh. 20 51. = 24 K. Bau und Bild der Ostalpen und des Karstgebietes von Kart Diener. Sonderabdruck aus „Bau und Bild Österreichs von. Karl Diener, Rudolf Hoernes,, Franz E, Suess und Viktor Uhllg 11 . Mit 1 Titelbild, 28 Textabbildungen, 6 Karten in Sch w arz dru ck und 1 Karte

in Farbendruck. Groß-Oktav. VI u. 320 S. Preis geh. 20 M. = 24 K. Bau. und Bild der Karpathen von Viktor Uhllg. Sonderabdruck aus „Bau und Bild Österreichs von Karl Diener, Rudolf Hoernes, Franz E. Suess und Viktor Uhlig.' Mit i Titelbild,. 139 Textabbildungen und l Karte in .Farbendruck. Groß-Oktav. IV und 262 Seiten. Preis geh. 16 51. — JS K. Bau und Bild der Ebenen Österreichs von Rudolf Hoernes. Sondcr- abdruck aus „Bau und Bild Österreichs von Karl Diener, Rudolf Hoernes, Franz E. Sues» u. Viktor Uhllg

17
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 406 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
. Holland hatte seinen Rem brandt, gestorben 1669, Spanien seinen Mnrillo, gestorben 1682, den gefeierten Maler der unbefleckten Empfängnis und der Franziskaner (Bild 469). In Frankreich glänzten auch als Maler religiöser Bilder Claude Lorrain, gestorben 1682, und Nicolas Poussin, in Italien die Carracci, Dolci, Domenichino, Nein und Sassoferrato. Die meisten Maler verzichteten seit dem 17. Jahrhundert auf Darstellung kirchlicher Bilder und wandten sich Profanen Gegenständen zu, weil diese ihnen mehr

des Protestantismus verhinderten besonders in Deutschland das Aufkommen einer großen volkstümlichen Kunst. Im 17. nnd 18. Jahrhundert wurden freilich manche Kirchen unter der Herrschast der Gegenresormation mit Stukkaturen und Fresken reich versehen, aber man blieb unter italienischem Einfluß und vermochte trotz aller Pracht nicht zu tieferen Leistungen sich zu erheben (Bild 227). Bei Beginn des 19. Jahrhunderts fing man an, die alten christlichen Knnstdenkmcile wieder mehr zu schätzen und' zu studieren nnd eive

frische Begeisterung für eine strengere Nichtuug zu Pflegen, so in Frankreich Delacroix und Ary Scheffer (Bild 154). Eine Führerrolle übernahm Friedrich Overbeck, geboren zu Lübeck 1789, gestorben 1869. Er zeichnete sich durch selbständige Kompositionen und religiösen Charakter aus (Bund der Künste mit der Religion im Museum zu Frankfurt; Kartons der sieben Sakra mente). Von seinen Genossen, den Nazarenern, sind Philipp Veit aus Berlin zu nennen (1693—1878), der durch bessere Farbengebung sich empfahl

in Fresken des Mainzer Doms; Jos. v. Führich zeigt markige Kraft. Bekannt find von ihm Kreuzwegbilder zu Wieu, der Psalter, der bethlehemitifche Weg, die Nachfolge Christi, der verlorene Sohn, das Vater unser (Bild 113, 272, 282, 388, 853). Er starb 1834 zu Wieu, wo neben ihm Knpelwicser wirkte. Dem Peter Cornelius, geboren 1781 zu Düsseldorf, gebührt der Ruhm der Wieder einführung der Freskomalerei (das letzte Gericht in der Ludwigskirche zu München, Kartons zu Berlin, Bild 677). Seit den Vierziger

Jahren sah man am Mittelrhein eine Blütezeit für die religiöse Kunst mitSchadow, Deger, den beiden Müller, Settegast, Ittenbach, Kleinertz, Lauenstein, Feldmann. Um aufs Volk zu wirken, schufen sie den „Düssel dorfer Verein zur Verbreitung religiöser Bilder'. Eigene Wege gingen Eduard Steinle aus Wien, später in Frankfurt a. M., in Mün chen Heinrich Heß (Allerheiligen-Hoskirche nnd St. Bonifaz, Bild 250 f.), welcher mit Johann >schraudolf den Dom von Speier bemalte, der ältere nnd jüngere Seitz (Dar

18
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 189 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Zu Innsbruck, Meister Peter zu veranlassen, dass er den „guss thue' und sich durch keine andere Arbeit verhindern lasse, gab demselben Anlass, sich zu rechtfertigen und sich hiebei des Näheren über die Arbeit auszulassen. Er that dies mündlich vor den Rathen, welche ihm den kaiserlichen Befehl vorhielten, und später in einem Schreiben vom 26- Mai an den Kaiser, worin er sagt: „Nun lass ich kais. M. wissen, dass ich das bild mit seiner zugehörung vor sant Jakobs tag nicht gießen mag, ursach

halber die formen ob dem bild kann und mag ich bei dem seuer nicht trocknen. Es muss von ihm selber an der lust trocknen; denn das bild selber ist ganz von wachs gemacht Wenn ich das bild bei dem seuer wollt trocknen, so zergieng das wachs und war all arbeit daran verloren. Auch dass mich maister Gilg mit dem bild nicht säum oder, was ich zu solcher arbeit noth- dürftig bin; denn würde er mich säumen, ich werd mich verant worten. Auch thue ich kais. M. zu wissen, dass mir maister Gilg «rst anfänglich

ani Osterabend die zwen schenkel hat geben zu formen und über drei wochen darauf die arme; und das bild zu bem leib hat er mir geben 15 tage vor Pfingsten. Dann ich mufs zu jedwederem einen besonderen kern oder sorm machen; darnach antwort ich ihm die schenkel, arm und das bild zu dem leib. Dar nach so macht maister Gilg die geschmeide Und kleinste darauf. Ueber das mach ich den rechten auswendigen form. Dass seine kais. M. unsse, wie die arbait gemacht und vollbracht wird.' Das erste große Bild

19
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 426 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
fem auf, so daß man sie in geringerer Entfernung kaum bemerkt, und daß sie nicht an sklavische Marmor-Nachahmnng erinnern, so z. B. in Tirol unter den Wandgemälden von St. Margaret in Lana, der Kapelle im Schloß Bruck bei Lienz. Auch bei Maserierung des Holzel muß man vorsichtig zu Werke gehen, um nicht in einen ähnlichen Fehler wie bei geschmackloser Marmorierung zu verfallen. 1- Papst und Märtyrer, 655 enthauptet, wird mit einem Schwerte oder einer Palme abgebildet (Bild 897). 2. Soldat

ihres Standes gezeigt (Bild 899). eine der Gotik eigentüm liche Verzierung, mit dem Zirkel und Maß hergestellt aus Kreisen und deren Teilen, sei es im Relief an Feldern nnd Füllungen oder durchbrochen an Fenstern. Seine Teile heißen Dreipaß, Vierpaß, Vielpaß, Schnenße, Fischblase. Bild 900. Bild 901. Bild 903. Bild 902. 904 Bild SSV bis 902, Frvhgolisches Maßwerk des 12. und >3. Jahrhunderls. Bild 903 u, 904, Gotisches Maßwerk des !4. und IS. Jahrhunderts.

20
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_94_object_3840407.png
Seite 94 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
zugewendet. Die Apsis war geräumig und mit einem viertelkugeligen Gewölbe Verseheu, unten mit Marmorplatten bekleidet, oben durch Mosaiken geschmückt, Sie enthielt in der Mitte der Kreis linie des Grundrisses, hinter dem Altar die Kathedra, den Sitz des Bischoss, zu beiden Seiten Plätze für die übrigen Priester, gewöhn lich auf einer ringsum laufenden Bank (Bild 47, 48, 179), Vor der Apsis dehnte sich ein größerer Raum aus, welcher nach beiden Seiten sich verlängerte. Durch diesen Querraum wurde die Form

eines Kreuzes ausgedrückt, vorzugsweise, wenn dieser nach Bild 171, Bartholomäus, außen über die Umfassungsmauern des Schisses hinausragte, wie bei Vom Grabe des heil.Se- (Bild 176). Der bàs zu Nürnberg. mittlere Teil des Krenzschisses, die Vierung, war mehrere Stufen erhöht. In ihr er hob sich frei der Altar in Form eines Tisches oder tischförmigen Mauerstockes über einer oder drei Stufen unter einein Überbau oder Ciborium auf vier Säulen (Bild 173 s., 179). Unter dem Altartifch umschloß ost ein hohler

, unterirdischer Raum, eine dontessio, eine gewölbte Kapelle oder Krypta die Gebeine eines heiligen Märtyrers. Gitter (LanceM) aus durchbrochenen Steinplatten, die auch als „Kommunion- tisch' dienten, schlössen den Chor ringsum ab, Bild 47, 173,179. An seiner Grenze, gegen das Schiff hin, stand in Basiliken, welche ein Querhaus hatten, meistens auf eigenen Säulen, die Scheidewand sür das Presbyteriiim, der Triumphbogen. Er erinnerte an die siegenden, römischen Kaisern errichteten Ruhmesdenkmale, an den Sieg

Christi und seinen Einzug in das Allerheiligste des Himmels, Bild 173, 179. Fehlte das Querschiff, so wurde die Wand vor der Apsis reich ausgestattet. Weit in das Schiff herab reichte der et was erhöhte Unterchor für die Sänger, Bild 172, Bartholomäus, Miniatur des Is.Jahrh. Bild 47, 179. der alten Peterskirche in Rom und in St. Paul

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