1.077 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_244_object_3840676.png
Seite 244 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
stark aus (Bild 441 ff.). Gegen das Innere schmückt sie öfter Verschluß aus durchbrochenen Platten oder Glas. Eine Gliederung oder Profilierung von Einschnitten, Stäbchen und Säulchen fand außen Anwendung (Bild 446). Einzelne Fenster, besonders die der Türme, werden schon früh durch ein oder mehrere Säulchen, deren auch zwei hintereinander stehen (Bild 442), in Felder geteilt. Über diese mehrfache Teilung führte man dann einen gemeinsamen Bogen, welcher den Namen: Fensterkuppelung führt. Vergl

. die Triforien- form in Bild 345, 442 und 450, Gewölbe und Türme. Bei dem Bestreben, die Mauer massen zu vermindern, machte man aus den Säulchen stabartige Stützen (Pfosten) oder ein gemauertes Trennungsglied (Bild 443). Kleine Fenster mit kreisrunder Öffnung ohne Füllung kommen schon im frühromanischen Stile vor, größere an Fassaden erst späler. Diese füllte man mit einer Steinplatte aus, welche von kleineren und größeren kreisrunden Öffnungen durchbrochen wurde> später belebte man die Rundsenster

mit durch Bogen verbundene Säulchen, gleich den Speichen eines Rades und er reichte so die herrlichen Radfenster, die besonders in Italien und Frankreich beliebt wurden. „Halbe' Radfenster wurden gern verwendet im Übergangsstil an den erhöhten Mittelschiffen. Kleine Rundfenster sind mit einem Drei- oder Vierpaß besetzt (Bild 435, 436 am Dom von Trient), einzelne haben besonders an Fassadengiebeln Kreuzesform (Bild 449). Wurden bei Langfenstern oben im bogenförmigen Abschluß aus Kreisteilen zusammen gesetzte

Formen eingefügt und durch Pfosten unterstützt, fo erhielt man sogenanntes Maß werk und Pfostenwerk (Bild 443). Dieses ließ sich dann mannigfaltig ausbilden, sehr reich, wenn die Spitzen oder Nasen der Kreisteile in Blumen (Lilie oder Dreiblatt) aus liefen (vergl. Bild 99, 444). Im ausgebildeten Stil der Gotik nehmen die Fenster am Umfange bedeutend zu und die Nasen treten weit vor. An Prachtfenstern, wie am Kölner Dom und andern Bauten, bekrönt außen den Spitzbogen ein eigener Rahmen (Bild 158

f. und 456), ein Wimberg von Fialen flankiert. Die Pfosten haben Kapitelle gleich Säulchen (Bild 448), lassen sie aber bald fahren nnd werden einfache Stäbe (Bild 438) oder nehmen die Birnform an (Bild 448 im Grundriß). Schmale Langfenster des gotischen Stils setzen im Spitzbogen nur mehr oder minder vortretende Nasen ein, was für einfache Kapellen paßt. Die Wände werden durch Profilierung reich belebt (Fensterleibung Bild 437 und 439). Die Spätgotik strebte nach reichen Maßwerkformen, die oft

1
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_292_object_3840771.png
Seite 292 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
(vgl. Wasserspeier) angebracht. Durchbrochene Maßwerkgalerien dienen besonders an Chören dem Dachgesimse als Bekrönung. Am Regensburger Dom finden wir um das ganze Schiff zweimal übereinander eine Galerie ans Maßwerk herumgeführt (Bild 569, 573). Darüber steigt dann das Dach meistens steil empor, ausgezeichnet durch verschiedenfarbig gebrannte Ziegel mit farbigem Teppichmuster (Bild 342 f.) oder vergoldeten Blei oder Kupserplatten. Über den First des Daches läuft ein durchbrochener Kamm

aus Metall hin. Zuweilen wurde der Dachkamm des Chores niedriger als der des Schiffes. Es ist dies ein Nachklang der früher stets niedrigeren Apsis des Chor quadrats oder der Vierung. Bei größeren Kirchen hat das Hauptportal einen mit Bild werk besetzten Miltelpfeiler (Bild 553, 569). Reliefs füllen den Spitzbogen über den Türbalken (vgl. Portal). Die Hohlkehlen verbreitern sich so, daß Statuen auf Säulchen und Consolen Platz finden. Der Baldachin der einen dient der andern als Untersatz (Bild 574

). Neben dem Portal stehen Pfeiler mit Fialen, über ihm hochstrebende Spitz- oder Ziergiebel mit Krabben und mit Maßwerk (Bild 459. 573). Alle Spitzen der Giebel und Fialen krönt die charakteristische Kreuzblume (Bild 517, 546). Kommen Vorhallen vor, so wiederholt sich daran der reichere Ausbau des Portals, z. B. am Regensburger Dom (Bild 558; vgl. Vorhalle). Einzelne Vorhallen sind doppel- stöckig, z. B. an der Liebfrauenkirche zu Nürnberg und zu Brunn bei Wien. Zu Hall und Junichen in Tirol finden

wir im zweiten Stockwerke eine Kapelle. Die Türme steigern am gotischen Kirchengebäude das Emporstreben. Ihre Zahl ist geringer als in der romanischen Periode. Nur in wenigen Fällen begleiten den Hauplturm an der Fassade zwei kleinere Türme am Chore wie am Freibnrger und Ulmer Dom. Zwei mächtige Turmbauten flankieren das Hauptportal an den Domen von Regensburg (Bild 569), Köln usw., oder am Chore (Wiener Dom), wo aber nur der nördliche vollendet wurde. Über der Vierung ragt ein Dachreiter in die Höhe

. Bis zur Höhe des Hauptschisfes steigt der Turm ge wöhnlich in Vierecksform empor, dann geht er meistens ins Achteck über und den Abschluß bildet eine reiche, öfter durch brochene Steinpyramide (Helm) (Bild 453, siehe Türme). Der Turm am St. Stephansdom zu Wien beginnt fast vom Boden an sich zu verjüngen. Die Ecken des vierseitigen Unterbaues halten reiche, mehrfach verjüngte Streben bis zum Achteck hinauf besetzt. Die Flächen dazwischen beleben zu unterst Portale, Fenster, Ziergiebel, Blenden und Galerien

2
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_551_object_3841297.png
Seite 551 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 1131 bis 1185. vertreiben, besonders Georg. Im Kelche der heiligen Benedikt und Johannes ist eine Schlange oder ein kleiner Drache ein Zeichen des Giftes, das man ihnen reichte (Bild 664). Schließe, s. Rauch mantel. SchltHe in der Mauer, s. Fenster. Schloß, s. Tür. Schloßkapelle, s. Kapelle. Schlü^el, finden sich an dem mit vier Händen ver sehenen Kreuze, um den Himmel zu öffnen (vergl. Bild 77»), in der Hand des heiligen Petrus als Sinnbild seiner Binde- und Lösegewalt Matth

. 16, 19). (Vergl. Bild 1024.) In der Hand vieler Heiligen weisen sie hin auf das Amt des Schaffners oder der Schaffnerin, welches von ihnen versehen ward. Schon für heidnische Tempeltüren wurden große Schlüssel hergestellt, welche eine gefällige Form am Ringe oder Reifen, am Barte und Schafte sRohre) sowie eine Inschrift haben. Das christliche Zeitalter ist hierin nicht zurückgeblieben. Der heilige Gregor der Große und andere Päpste sandten Abbildungen der Schlüssel von Petri Grab als Reliquien an fromme Leute

einen Zyklus. In <St. Matthias bei Trier stellen sie das Oeum dar, in der Kirche des heiligen Servatius Zu Maastricht das Jüngste Gericht, in Duderstadt Christi Leiden und die wichtigsten Heiligen. Zeitschrift für christliche Kunst 188S, Nr. 8, S. 247 f. Jäger, Duderstadt gegen Ende des Mittel alters, 30. Bild 1186. Bild 1187. Bild 1188. Bild 1189. Bild HSV. Bild 1191. Bild 1186 bis 1192, Schlußsteine. Bild 1192.

3
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_480_object_3841152.png
Seite 480 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 1027, Sl. Philippus. Miniatur d. 15. Jahrhunderts. besonders bei Zuhilfenahme der Säulchen (Bild 504, 566 f., 694 f.). In der Spät gotik fehlt dieser selbständige Abschluß des Pfeilers oft (Bild 577 f.,) vergl. Kämpfer, Kapitell). Die Renaissance liebte wie derum den Viereckspfeiler, brachte an ihm meistens ein hohes Postament an und besetzte ihn mit Lisenen, seltener mit Säulen; über die Kapitelle legte sie ein verbindendes, breites Gesims, vorzugs- . Meise bei Wandpfeilern, die Pilaster

ge nannt werden (Bild 1093, 1097, 1100 f.). steinerne Stäbe, welche fpät- romanische und gotische Fenster der Höhe nach in zwei und mehrere Felder teilen (Bild 448,564, 900 s.). Man unterscheidet alte, d. i. stärkere und junge, d. i. schwä-, chere Pfosten an einem und demselben breiteren Fenster (Bild 46). Sie er hielten oft auch Fuß und Kapitell gleich Säulchen. größerer Rundstab am Säulen fuß (Bild 183, 349 f.). . 1. Apostel, trägt einen Stab, der oft taufvrmig endet (Bild 113, 1027

, auf dem er sich als Greis stützt, und einem Rosenkränze, dann oft vor einem Marienbilde kniend oder mit Jünglingen sich unterredend. ein fabelhafter wie ein Hahn gebildeter Vogel, soll sich im Alter selbst verbrennen und aus der Asche verjüngt emporsteigen, ist darum ein Bild der Hingabe Christi an den Tod und seiner Auferstehung, dann überhaupt ein Bild der Unsterblichkeit. Buch mit Erklärung der sinnbildlichen Bedeutung der Tiere, welches auf Grund der Sinnbilder der Heiden sowie der Schriften des Alten und Neuen

Bundes sich herausgebildet hat. Darauf berufen sich schon Kirchenväter in ihren Schriften. Der älteste uns erhaltene, ist angeblich vom heiligen Bischof Epiphanius im 4. Jahrhundert zu sammengestellt. Auch hier findet sich schon die in späteren Manuskripten Bild 1028, St. Philippus.

4
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_550_object_3841295.png
Seite 550 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
der attischen Base, Die Renaissance bediente sich vorzugsweise der römischen Säulenordnung mit wenigen Abänderungen (Bild 1098, 1104), Besonders an Altären finden wir reichverzierte, cinch gewundene Schäfte (Bild 72, 679). Säulenbünöel, f. Bündel pfeiler, S, 137, Bild 266 f. und Gotik S, 275. Schablone, f. Stickerei. Schälk!, unter den Füßen des Gekreuzigten, erinnert daran, daß Jesus litt auf der Schädelftätte und den Tod besiegte. Die Legende sagt, Adam sei unter dem Kreuze begraben

gewesen und sein Schädel habe dort gelegen (Bild 328, 332). Viele Heilige Bild 1178 bis 11S0, Spälgolische SiiulenMe. werden dargestellt, indem'Ie einen Schädel, das Sinnbild der Vergänglichkeit, betrachten, z. B. der Sänlensteher Daniel, Melania, Aloisius, Franz Borgia und Franz von Paula. Schaft, s- Säule. Schallüeckel, f. Kanzel. Schallöcher, Fenster der Glockentürme. Scheiàebogen, s. Arkadenbogen. Schiefer, s. Dach. Schiff. Die Arche Noahs ist Bild der Kirche, worin die Menschen gerettet werden. Ein solches Bild

ist auch das Schiff, welches vom heiligen Petrus gesteuert wird, dessen Mast kreuzförmig endet und auf dem die Taube des Heiligen Geistes sitzt. Als Patron der Kirche trägt der heilige Joseph ein Schiff (Bild 721), der'heilige Nikolaus als Patron der Schiffer. Schiff nennt man auch den für die Laien bestimmten Raum eines Gotteshauses, das Mittel-, Quer- und Seitenschiff. Schilübogen, Bogen an der Mauerwand, s. S. 257, 519. Schlange» Im Paradiese war sie „klüger als alle andern Tiere' (1. Mos. 3, 1). Der Heiland

aber ermahnte seine Apostel: „Seid klug wie Schlangen' (Matth. 10, 16). Weil der Teufel die Stammelteru unter Benützung einer Schlange verführte, ist sie sein Bild. Weil Jesus den Teufel am Kreuze besiegt, befahl Gott dem Moses eine Schlange aus Erz zu gießen und hoch aufzuhängen. Wer sie ansah und auf den Erlöser hoffte, wurde geheilt (4. Mos. 21, 9). Als Besieger der bösen Mächte wird Jesus oft so dargestellt, daß er einen Kreuzesstab auf den Schultern oder in der Hand trägt und einherschreitet

über „Schlange und Basilisk nnd zertritt den Löwen und den Drachen' (Ps. 90. 13). Durch seine Kraft zertritt Maria den Kopf der Schlange (Bild 876). Darum liegt eine Schlange, beson ders in Bildern der unbefleckten Empfängnis, unter ihren Fußen. Ost wurde die den Teufel - sinnbildende Schlange so dargestellt, daß sie den Kopf und die Brust eines Weibes hatte, besonders am Baume der Erkenntnis. Im Mittelalter ist sie ein Sinnbild der Klugheit und finden wir sie an Bischosstäben (Bild 1013). Zwei

5
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_610_object_3841417.png
Seite 610 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
èI>èkgKNgSlìlì. Infolge des Suchens nach Vervollkomm> nung der Bauwerke, besonders nach Erleichterung der schweren Massen begann im 12. Jahrhundert im nördlichen Frankreich ein Ubergang aus dem rein romanischen Stil zum gotischen. Man strebte danach, den Druck und Schub der Gewölbe von den Mauern auf einzelne Teile derselben zu lenken, dann auch nicht nur allein quadratische Räume, sondern auch Recht ebe zu überwölben. Man bediente sich neben dem Rundbogen des Spitzbogens (Bild L43, 510

), der mehr oder minder hoch gespannt werden konnte und beliebige Verkürzung oder Ver längerung der Grundlinien zuließ und einer unbedeutenderen Gegenstütze und Um fassungsmauer benötigte, weil er einen Teil seines Seitenschubes senkrecht ausübt. Durch seine Anwendung gewann das Ge bäude ein leichteres Aussehen und bekundet ein Aufstreben seiner Massen. Die Kreuz- öder Diagonalgur ten wnrdcn schmä ler und prosiliert, an die Pfeiler ka men so viele Säul chen, als Gewölbe- glieder zu tragen Bild ises

und 1370, Eckblatt. Bild 1371, Säule mil Ringschaf!, Pvmuck. waren (Bild 564). Da letztere ihre eigenen Stützen hatten, brauchte man bei den Umfassungsmauern nur die Lisenen zu verstärken und außen von diesen über die Pultdächer der Seitenschiffe Schwib- oder Strebebogen zu der erhöhten Wand des Mittelschiffes emporzuführen. Bald übertrug man den stumpfen Spitzbogen auf alle Wölbungen, auf Fenster wie auf Arkadenbogen. Gurten, Säulchen u. dgl. wur den auf Konsolen gestellt. Die Apsis wird dreiseitig

oder Polygon gebildet, z. B. aus füns Seiten eines Zehnecks. An den Säulen bildet sich das Eckblatt zart aus (Bild 378 f., 1369 f.), die Wulste gehen auch über die Plinthe hinaus; am Kapitell tritt besonders in Deutsch land die Kelchform öfter auf (Bild 1371) und an dessen Blätter- schmuck bilden sich überhängende Knospen, vor anderm an Portalen (Bild 694 f.). An diesen zeigt sich zuweilen eine Kleeblattform anstatt des wagrechten Türsturzes. Die Fenster treten in pyramidalen Gruppen zu dreien

nebeneinander und werden häufig von einem gemeinsamen Bogen (der Fensterkuppelung) und am Rhein fächer förmig umfangen (Bild 1374). Den Schaft der Halbsäulen unter brechen gleich den Knoten der Gewächsstengel trennende Ringe (Bild 1371). Hart unter die Fenster wird ein Gesims hingeführt (das Kaffgesims), über die Portale oft rechtwinkelig umgebogen, um zu gleich eine Umrahmung derfelben zu bilden (Überschlagsgesimse, Bild 1373). Die Türme steigen höher aus, werden vst achteckig, das

6
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_529_object_3841253.png
Seite 529 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
, oder verschiedenfarbige Streifen aus Steinen und Ziegeln (Bild 1131). Von' einem einfachen mit einer Schräge oder mit attischer Basis abschließenden Sockel steigen durch ein unter die Fenster hinlaufendes Kass- gesimsc Lifenen empor (entsprechend den Wandpfeilern im Innern) bis nahe zum Dach und verbinden sich dort durch den für den romanischen Stil charakteristischen Rnndbogensries in verschiedener Ausstattung (siehe Fries). Bisweilen ziehen sich selbst Galerien aus zarten Säulchen (Zwerggalerien, vgl. unten

) um die Apsis, bei reicheren Bauten auch um die Quer- und Seitenschiffe hin, vorzugsweise an italienischen Bauten. Das Dachgesims gleicht dem umgekehrten^Sockel, ist bald einfach, bald reicher gehalten. Die Fenster tragen durch ihre ausgeschrägten, auch rechtwinklig eingeschnittenen oder mit Säulchen umrahmten Ge wände zum Gesamtschmuck bei (Bild 446). Den höchsten Triumph feiert das romanische Fenster in großer Kreisform, die gleich den Speichen eines Rades mit Säulchen ausgefüllt wird (Radfeufter, Bild

422 f., 433 f.), das vor anderm in italienischen Bauten beliebt ist, dann auch in Frankreich. Edle Formen entfalteten sich an romanischen Portalen, besonders am Hauptportale durch Säulchen und Statuen (Bild 349 f., 672 f., 882, siehe Portal). Einen Turm wollte kaum die ärmste Pfarrkirche sich versagen, denn er bezeugte ihre Parochialrechte. Sie stellte ihn oft an die Nordseite des Chores, wo sein unterstes Geschoß als Sakristei diente oder über dem Eingange im Westen, wo er als Zufluchtsort

gegen Feinde verwendet wurde. Grundform der Türme ist das Quadrat, kleinere sind kreisrund (Aachen, Worms, Mainz, Laach, Gernrode, häufig in Italien, England und Irland) oder achteckig. Frühe schon suchte man den Turm organisch mit der Kirche zu verbinden. Kühne und mächtige Türme erheben sich über der Vierung der Kirchen von Clermont, Chiaravalle bei Mailand, Saint Sernin zu Toulouse (Bild 1127), Avila und Burgos (Bild 423) in Spanien, in Deutschland zu Mainz, Köln (St. Martin) usw. Häufig begleiten

die Türme paarweise den Kirchenbau. So begegnen uns zwei im Plane von St. Gallen, deren runde Form jedoch eine innige Verbindung mit dem Gesamtbau nicht ermöglichte (Bild 1129. Eine prächtige Wirkung machen zwei Glockentürme, den Bau nach Westen abschließend und das Hauptportal flankierend, wobei sie auch eine Art Vor halle für das Innere der Kirche bilden (Bild 1119). Zuweilen 'find kleinere Türme zu feiten des Chores oder an den Enden der Kreuz flügel angebracht; bei Doppelchören wiederholen

7
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_395_object_3840980.png
Seite 395 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Balken mit Hülsen und Dornen zum Aufstecken einer größeren Anzahl von Kerzen, so finden wir später eigene Ständer aus Eisen. In Wallfahrtskirchen, bei Begräbnissen, An dachtsbildern sind derlei Kerzenträger erwünscht, wobei man sich an alte Muster mit schwerem Fußgestell halten soll, s. Candelaber, Triangel. Auch konsolenartig an der Wand kann ein Lichtrechen angebracht werden (Bild 149). Stets sehe man darauf, daß die Kerzen so weit voneinander zu stehen kommen (etwa

10 bis 12 cm), daß die flammenden Lichter beim Luft zug sich nicht berühren, wodurch die Kerzen Schaden leiden. Laib, Geschichte des Altars 63. Gerhardy. Jakob, Die Kunst i. D. d. K. Mitteilungen der Cent.- Kom. von 1870. LlchtAküKN, die oberste Fläche des Mittelschiffes, wenn dieses erhöht ist über die Seiten schiffe und Fenster hat, um Licht einströmen zu lassen (Bild 173, 178 f., 187 f., 338, 560 f., 564). Lichtmeß, f- Maria. Nikolaus von Tolentino, Aloifius, Kasimir. Aus dem Grabe mancher Heiligen entsproßten Lilien

, z. B. aus jenem der heiligen Maria Anna de Parades. Die Apostel sanden nach der Legende in Marias Sarkophag Lilien und Rosen (Bild 893). Sie wird nach Hohelied 2, 2 mit einer Lilie verglichen. Bild 110, 521 f., 668 f., 773, 838 f., 859; S. 325. s. Lesene. wird sowohl jener Soldat genannt, welcher Christi Seite mit der Lanze durchstach, als auch der Hauptmann, welcher bei der Kreuzigung den Heiland als Sohn Gottes bekannte. In älteren Darstellungen der Kreuzigung erscheint ersterer mit Lanze als Gemeiner und letzterer

später zu Pferd in reicher Rüstung mit der Hand auf sein erblindetes Auge zeigend, das durch einen Blutstropfen Christi fehend wurde (Bild 329). Detzel, Jkonogr. II, 490. ist wie die Palme ein Zeichen des Sieges (Bild 665 f.). Ein Lorbeerkranz um gibt in altchristlichen Werken oft Christi Monogramm. -èolchhornchètì, s- Kerzenanzünder. -èvtvè. Er findet sich seit vorchristlicher Zeit als Zeichen der Wachsamkeit an Portalen (Bild 349)/ Salvino stellte 14 Löwen um seinen Thron, 12 auf die Stufen

, 2 neben den Sessel. Wo Salomos Thron Vorbild Christi oder Marias ist, sollen die 12 Löwen an Bilder jungfräulicher Reinheit be sonders bei Maria in Darstel lungen der Verkündigung, oder neben ihrem Thron, und in der Hand der heiligen Dominikus, LlìlèN werden von Jesus wegen ihrer Schönheit gepriesen. Sie sind Bild 838 bis 841. Slilisierle Lilien. Bild 842, Stilisierter Löwe. Atz-Beisiel, Die kirchliche Kunst. 4. Ausl. 25

8
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_536_object_3841267.png
Seite 536 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 115V, S. Foska zu Torcello bei Venedig. und südlich eine Galerie, im Osten und Westen dienen Halbkuppeln der Hauptkuppel zur Stütze. Das Äußere (Bild 1133) ist sehr einfach, beson ders nachdem die Türken manches zerstört, anderes Minarets u. dgl.) hinzugefügt,sowie unverhältnismäßig M große Fenster ausgebrochen haben. St. Sophia, die Hofkirche des Kaisers, übte entscheidenden Einfluß auf den Umbau der Palastkirche des Dogen von Venedig. Letztere war ursprünglich eine dreischiffige

Ba silika, wie in Bild 1143 durch dunklere Stellen angedeutet wird; am Ende des ersten Jahrtausends, wurde diese zur sast gleicharmigen Kreuzesform von 76 m Gesamtbreite erweitert und erhielt Wölbungen mit vielen, größereu und kleineren schlanken Kuppeln. Merkwürdig ist, daß keine ihrer Kuppeln eigene Fenster hat, sondern alle nur durch die in den Mauern liegenden Lichtöffnungen beleuchtet werden. Die außen sichtbaren Laternen sind nur malerischer Schmuck. Das Innere mit seinen reichen Mosaiken

, die alle Wände und Kuppeln bedecken, macht einen bezaubernden Eindruck. Die Fassade (Bild 1139) kam erst nach und nach zustande. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde der Bogen an der Vorhalle über dem Hauptportale erhöht, im 14. Jahrhundert die oberen Rundgiebel mit geschweiften Wimbergeu und dazwischen eingesetzten tabernakelartigen Türmchen ausgesetzt, um die breite Fläche zu beleben. Die meisten Säulen und Kapitelle sind älteren Bauten des Orients und der Küstenländer des Adriatischen Meeres

entnommen und geschickt in den Bau eingegliedert. Manche Zentralanlagen haben unten Umgänge (Schiffe), dann ein Obergeschoß mit eigenen Fenstern, über den Umgängen Tonnengewölbe mit Pultdächern, während die Mitte mit einem der Kuppelform folgenden oder einem stumpfen oder zeltförmigeu ' Dache abschließt (Bild 1135 f., 1150). Von größeren selbständigen Bauten des Abendlandes sind zu nennen: S. Fosca auf der Insel Torcello bei Venedig (Bild 1150). Er bildet ein Quadrat, das durch vier gleiche Kreuzarme

ins Achteck übergeht; den Übergang zum runden Ansatz der Kuppel vermitteln doppelte, nischenartige Zwickelbögen. Außen umzieht eine niedrige Halle den hohen Aufbau, dessen Wölbung einer flachen Decke weichen mußte. Ans Konstantinischer Zeit stammt St. Constanza und die Taufkirche beim Lateran. Eine alte römische Markthalle war ursprünglich St. Stephan, ein Rundbau auf dem Cölius in Rom mit doppelter Säulenhalle und flacher Oberdecke. Von Bild 1152. größter Bedeutung für das Abendland ist St. Vitale

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1929
Aus Merans Werdezeit : 1870 - 1900
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MWZ/MWZ_135_object_3866576.png
Seite 135 von 372
Autor: Pokorny, Bruno / verf., ges. und gesichtet von Bruno Pokorny
Ort: Merano
Verlag: Poetzelberger
Umfang: 320, [48] S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte 1870-1900
Signatur: II 102.655
Intern-ID: 94700
Oktober : gen. Hierauf verliess die Deputation die Be zirkshauptmannschaft und nahm auf der Fest tribüne Platz. Der Rennweg war von einer dichtgedrängten Menge erfüllt, kein Fenster war leer geblieben, kein noch so kleiner Platz ohne Zuschauer. Und so ging's in allen Strassen, die der Festzug passieren sollte. Ein Bild von leuchtenden Farben, ein hohes Lied auf die Liebe zur Vaterstadt. Und er kam: der Festzug! Hoch zu Ross, Carl Wolf , der Festordner, dann im Wagen der Oberkommandant

der Feuerwehr, hierauf eine stramme Ritterabteilung in blitzenden Helmen. Der Zug beginnt, entwickelt sich : es folgt die Meraner Bürgerkapelle, dann die Abordnung aus der Landesfürstlichen Burg: der Burg hauptmann in samtenem Ritterwams und straussbefiedertem Barett, ihm zur Seite der Herold, der edle Genius, der da waltet über die Stadt an der Passer, ihm folgt der Standarten- träger, das Banner der jubelnden Kurstadt an der Seite. Eine treue Schar beschliesst das Bild : Meraner Stadt knechte

mit Partisanen und Hel lebarden bewaffnet, folgend dem Banner ihrer Stadt. Das Bild wechselt und geht in Heimat über: die Marlinger Kapelle lässt ihre flotten Weisen hören. Und nun kommt das Burggra fenamt zu „Bild' : der Winsersug mit dem Praschletwagen zieht vorbei, der Erntefestwa- , gen folgt. Graf Anrep-Elmpt hat dieses Bild geschaffen. Und wieder wechselt das Bild : an Originalität kommt dieser Partie wohl keine gleich : der Jagdfestwagen zieht vorbei. Reich ist seine Beute, Gemsen, Hasen, Rehe und Hir

sche schmücken den Wagen. Gemsjäger und Holzknechte mischen sich in das Bild. Und nun kommen sie, die wettergebräunten Söhne der Gletscher, die Führer in die Allgewaltigkeit der Berge, die Bergführer aus der Oetztaler und Ortlergruppe. Den Höhepunkt des Zuges bildet wohl das echteste Stück Burggrafenamt : die Bauernhochzeit. Ein farbenfrohes Bild, eine Fülle an Trachten aus allen Gauen des Landes

11
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_37_object_3840313.png
Seite 37 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
^7 verlängert (Bild 56). Die Länge der Leuchterbank ist eine beliebige, nicht aber deren Tiefe, die nicht weniger als 20 cm„ in der Regel 30 bis 35 cm messen soll, um ihrem Zwecke zu entsprechen. Bereits in Basiliken begegnen wir hinter der Mensa Malereien, in denen vorzüglich Christus und die Heiligen, deren Reliquien im Altare ruhen, dargestellt waren. In der romanischen Periode ahmte man dies selbst in kleinen Kirch lein nach und bemalte die Apsis bis znr Höhe der Mensa herab, so daß kanm

eine Leuchterbauk in Anwendung gekom men sein dürste. Dies Bild zeigte neben der Gestalt des Herrn immer die Figuren der Patrone des Altars. Zwischen der Altarmensa mit ihrer Lenchterbank uud einem solchen Wandgemälde stellte man seit der romanischen Periode noch einen Aufsatz, welcher selbständige Verzierung erhielt. In Form nnd Ausstattung glich er deü Altarvorsätzeu frontale). Er war aus Metall oder Holz, mit Figuren versehen und oft sehr reich ausgestattet. Meist zeigte er das Bild Christi

, der von seinen Aposteln, von den Evangelisten- symbolen, Maria und dem Täufer oder vou andern Heiligen umgeben ist, zu weilen kleinere Szenen aus der Heiligeu- geschichte. In den Bildwerken der mittelalter lichen Flügelaltäre wurde ein Wnnsch der Kirche erfüllt, worauf sie in nenester Zeit znrückgrisf. Die Nitenkvngregation entschied, 11. März 1837, auf den Hoch altar solle das Bild des Heiligen gestellt werden, zu dessen Ehren er geweiht ist. Ohne besondere Genehmigung des Bischofs dürfe dieses Bild nicht entfernt

werden, um ein anderes an dessen Stelle zu setzen. Es genügt nicht, das Bild des Altar- Patrons in das gemalte Fenster über dem Altare anzubringen. Beispiels weise wurde verboten, daß ein Bild der Mutter Gvttes von der immerwährenden Hilfe die Stelle des Bildes des Altarpatrons einnehme. Das gilt aber nur von einem Altare lìxum, Anch bei Nebenaltären hat man Bild LS, Nomanischcr Ciboriumallar.

12
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_307_object_3840802.png
Seite 307 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 601, Sl. Gregor. Bild 602, Sl. Gregor, 15.Jahrhundert. als dreizehnter unter ihnen erscheint. Das Wunder der Reliquien des Täufers. Er sandte der Kaiserin Konstantia einen Teil des Tuches des heiligen Vorläufers. Sie achtete es ge ring. Gregor legte es auf den Altar, und als er betete, floß aus der Reliquie Blut. Die Messe des heiligen Gre gor. Eine Frau, welche dem heiligen Meßopfer beiwohnte, bezweifelte Christi Gegenwart. Auf Gregors Bitte verwan delte sich das Brot in die Gestalt

Christi, der, von seinen Leidenswerkzeugen umgeben, auf dem Altare stand (Bild 603)/ Die Erlösung Trajans aus den Flammen der Unterwelt (der „Hölle'), weil Gregor für ihn betet. Lakisr, Lsraclsristiquss äes sluntg II, S53 f, Organ 1868. Detzel I, 456; II, 393 f. Zeitschrift für christliche Kunst IX Heft 8, Hregor von AttIMNA, heiliger griechischer Kirchenlehrer, wird abgebildet in der Tracht eines griechischen Bischofs, segnend, mit einem Buche und oft mit einer Taube an seinem Ohre. HreA

ein phantastischer Vogel mit vier Füßen, zusammengesetzt aus Adler und Löwe (Bild 276, 492), erscheint oft auf Kircheutüren, besonders eisernen, ob sinnbildlich als Wächter des Gotteshauses gegen alles Böse zu nehmen, steht dahin. HruA, s. Krypta, Unterkirche. Gründonnerstag Tabernakel. Da im Missale der am Gründonnerstag zur Aus bewahrung des Allerheiligsten verwendete Schrein „capsula, d. h. ein kleineres, entfernbares Kästchen', nicht Tabernakel genannt wird, so dürfte er am passendsten in Form eines mittel

alterlichen Reliquienschreines auszuführen sein. In Rom wird er von andern Tabernakeln meistens unterschieden. Er kann ans Holz, ge baut, durch Gold und Farben prachtvoll aus gestattet werden, ohne daß viele geschnitzte Ein zelteile daran vorkommen müssen (Bild 580, 604). Das verhüllte Kreuz hat wegzubleiben; von Bildern zur Verzierung der einzelnen Flä chen dürften zu empfehlen sein, aubeteude Engel, das letzte Abendmahl, die Szene des Brot brechens in Emmaus. HrUNÜrlH eines Gebäudes zeigt den wag

rechten Durchschnitt der Mauern desselben am Erdboden, oder durch die Fenster oder sonstwo (Bild 176. 195, 201 s., 549 ff.). Bild 603, Messe des hl. Gregor.

13
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483818/483818_5_object_4649437.png
Seite 5 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
das Bild teilweise oder unter Umständen ganz dein Blicke des Beschauers entzogen. Indessen nicht nur allein dem Bilde gegenüber ist keine leichte Ausgabe das rechte Maß air dem Rahmen für jeden einzelnen Fall zn treffen, sondern auch die Form oder der Bau desselben hat seine Schwierig keiten. Hauptsächlich Meist man sich bei der heil bietet, ein Bild „ohne alle Umrah mung' nnd dann ,,in dem Rahmen' zu sehen. Selbst eine linienbreite Umrahmung tut ihre Wirkung. Weil also die große Be deutung

eines Rahmens sogleich bemerk bar wird, so hängt sehr viel davon ab, ob man in der Form und Ausstattung des selben im Verhältnisse zum Bilde wohl das rechte Maß getroffen hat. Es kann ein Bild ebenso gut durch einen passenden Rahmen gleich ge winnen, wie durch einen nicht passenden gleich etwas in seiner Wirkung einbüßen. Der Rahmen hat den Haupt zweck, das Bild von der Mitwir kung aller umgebenden oder in der Nahe befindlichen Gegenstände für das Ange möglichst auszuschließen. Um dies desto besser

zu erreiche!,, mnß man vor anderem auf das Bild selbst seine größte Aufmerk samkeit richten. Diesem zum Besten ist daher zuerst aus die Breite des Rahmens und dessen Ränder zu sehen, damit nicht etwa die Um fassung einen mächtigeren Eindruck macht als das Umfaßte, welches doch immer als die Hauptsache er scheinen mich. Es ist also not wendig, daß die Umrahmung in ihrem- Grvßenverhältuisse sich so weit unterordnet, um der Wirkung des Bildes die volle Oberhand zn lassen. Sonst hat man nicht Bilder

in einem passenden Rahmeu, son dern breite Flächen, die zufällig ein Loch in der Mitte haben, welches nicht unangenehm mit fi gürlicher Zeichnung in oder ohne Farben ausgefüllt ist. Wie der Rahmen schadet, wenn er zu breit gehalten wird, so tritt ein ähnlicher Uebelstand ein, wenn er zu dick ist, wodurch das Bild zu tief zu liegen kommt, wie in einem Kasten. Der Beschauer muß danu in das Bild Hineinseheu, etwa Kähmen n»ch ein-f Photographie lies iZesf» iimmnei'diM-mei'L kgg> lmiàà wie er dnrch den Fensterrahmen

14
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Das¬ Marienkind
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/187200/187200_323_object_4439840.png
Seite 323 von 554
Autor: Hacker, Franz Xaver ; Praxmarer, Josef / von Dr. H
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 210, 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Der Auswanderer aus dem Zillerthale / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie". - Beil. zum Tiroler Volksblatt. - In Fraktur
Signatur: 2.230
Intern-ID: 187200
und Hochrothe, dicke Nelken und Rosmarin. Da, dachte Josl, stand mein und des Hans Bett. — Er wendet seinen Blick überall Herum. In der Ecke gegen daS Fenster hin steht ein Altärchen mit einer Menge Bilder. Ja der Mitte derselben prangt — die schmerzhafte Muttergottes, die. einst in der Stube war, jene, die von der Mutter so hoch gehalten wurde und wo der Josl so oft den Rosenkranz gebetet hatte. IM bleibt lange vor diesem Bilde stehen und ist in seinem Anblicke versunken. Kunststück ist das Bild

in ihrem Herzen stecken. Nicht wahr, ein schönes Bild, fragte Agnes; es gefällt dir auch! Mir hat es die Moidl vermacht, als ich sie so schön darum bath: der Hans und der Franzi wollten es nicht heriassen. Sie schenkte es mir nur unter der Bedingung, daß ich so lange ich lebe und gesund sei, täglich ein Vater unser und Ave Maria für den Wastl und Josl bete, daß sie sich bekehren, und ich habe es bisher noch immer gethan. Gib dies Bild mir, sagte Josl, ich gebe dir 10 Goldstücke dafür! Um tausend

nicht würde ich es hergeben, antwortete Agnes, denn ich darf nicht; müßte nicht da die Moidl aus der andern Welt kommen und mich heim Schöpfe nehmen, wenn ich ihr liebes Bild weggeben und mein Versprechen so wenig halten würde. Nein, nein, deine Goldstücke mögen schön sein, aber das Bild gebe ich nicht weg. V - Hast du also die Muttergottes auch gerne, fragte nun Agnes den Josl. Josl: Ja. und gerade dies ihr Bild wäre mir so lieb. Agnes: Du bist also auch gut katholisch. das freut mich; es kommen, wie der Vater sagt

15
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1869
¬Der¬ Auswanderer aus dem Zillerthale : ein Charaktergemälde aus dem Tiroler Volksleben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AAZ/AAZ_111_object_3838639.png
Seite 111 von 342
Autor: Praxmarer, Josef ; Hacker, Franz Xaver / vom Verf. "Der Wilderer" und "Eine Dörcherfamilie"
Ort: Bozen
Verlag: Wohlgemuth
Umfang: 128, 210 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth. außerdem: Das Marienkind / von Dr. H.. - Beil. zum Tiroler Volksblatt
Signatur: 398
Intern-ID: 72509
und Hochrothe, dicke Nelken und Rosmarin. Da, dachte Josl, stand mein und des Hans Bett. — Er wendet seinen Blick überall Herum. In der Ecke gegen daS Fenster hin steht ein Altärchen mit einer Menge Bilder. Ja der Mitte derselben prangt — die schmerzhafte Muttergottes, die. einst in der Stube war, jene, die von der Mutter so hoch gehalten wurde und wo der Josl so oft den Rosenkranz gebetet hatte. IM bleibt lange vor diesem Bilde stehen und ist in seinem Anblicke versunken. Kunststück ist das Bild

in ihrem Herzen stecken. Nicht wahr, ein schönes Bild, fragte Agnes; es gefällt dir auch! Mir hat es die Moidl vermacht, als ich sie so schön darum bath: der Hans und der Franzi wollten es nicht heriassen. Sie schenkte es mir nur unter der Bedingung, daß ich so lange ich lebe und gesund sei, täglich ein Vater unser und Ave Maria für den Wastl und Josl bete, daß sie sich bekehren, und ich habe es bisher noch immer gethan. Gib dies Bild mir, sagte Josl, ich gebe dir 10 Goldstücke dafür! Um tausend

nicht würde ich es hergeben, antwortete Agnes, denn ich darf nicht; müßte nicht da die Moidl aus der andern Welt kommen und mich heim Schöpfe nehmen, wenn ich ihr liebes Bild weggeben und mein Versprechen so wenig halten würde. Nein, nein, deine Goldstücke mögen schön sein, aber das Bild gebe ich nicht weg. V - Hast du also die Muttergottes auch gerne, fragte nun Agnes den Josl. Josl: Ja. und gerade dies ihr Bild wäre mir so lieb. Agnes: Du bist also auch gut katholisch. das freut mich; es kommen, wie der Vater sagt

16
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_488_object_3841169.png
Seite 488 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
und Hohlkehlen durch Fialen und hohe Wimberge (Bild 421f., 456, 459, 574, 578 f., 1038 f.). Die Hohlkehlen werden oft so breit gehalten, daß sie Heiligenstatuen aufnehmen können, wo bei der Baldachin der unteren als Konsole für die nächste dient bis zn oberst im Spitzbogen (Bild 422, 573, 574). Die eigentliche Tür ist bei gotischen Portalen in der Regel viereckig und durch einen Pfeiler in zwei Hälften geteilt (Bild 1041). Darüber bietet sich ein großes Feld für Relicfsdarstellungen

. Selbst die hohen Wimberge werden nicht selten mit Statuen geziert. Die Spätgotik nahm hie und da wiederum den Rundbogen auf und verzierte ihre Por tale durch verschlungenes Stab- und Maßwerk (Bild 1038 f.). Die Renaissance begnügte sich im allgemeinen mit einfachen Portalen in Vierecksform, indem sie die Tür mit einer schwach vortretenden Um rahmung einfaßte nnd darüber eine Art Tympanou an brachte, das in einzelnen Fällen durchbrochen und als Fenster zur Beleuchtung des Jnnenraumes benützt ward. Hie

und da suchte sie deu Eingang durch einen Vorbau Vild 1037. Bild 1038. Bild 1039. Bild 1037 bis 1V3S, Spätgotische Portale.

17
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_27_object_3840292.png
Seite 27 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
OÜöt bedeutet in der Steinmetzsprache soviel als stark oder schwach, z, B. die dickeren oder dünneren Pfosten der gotischen Fenster, Bild 46, die größeren oder kleineren Dienste ^ ^ (Säulchen) derBündelpfeiler. Siehe Pfeiler und Bild 46. Ita?. Für den Altar, nicht für die Predigt wird das katholische Gotteshaus aufgeführt. Sein Bild 46, Leulschau (Ungarn). Altar ist der Ort zur unblutigen Erneuerung des blutigen Opfers, das Jesus auf dem Kalvarienberge einmal dargebracht hat, 'dessen Früchte

uns aber Tag um Tag zugewendet werden sollen. Darum ist der Altar der Mittel punkt des katholischen Gottesdienstes. 1. Stellung und L»gc des H'Mptnltnrs einer jeden Kirche war von jeher eine aus zeichnende, Er erhob sich 1—3 m uud noch mehr von der Apsis oder Chorwand entfernt, frei von allen Seiten. Hinter dem Altar stand ehedem der Stuhl des Bischoses; um ihn waren Bäuke augebracht für die Priester. Bild 47. Im ganzen Mittelalter bis in die neuere Zeit finden wir diese Trennung des Hauptaltares

von den llmfafsuugsmaucrn, welche die Kirche heute uoch möglichst eingehalten haben will, auch aus praktischen Gründen, wegen der Weihe, Abhaltung der Feuchtigkeit ». dgl., selbst in kleinen Kapelle». In Hanptkirchen erhob sich der Altar über einer „Unterkirche oder Krypta', in welcher Reliquien öfter in prächtigen Särgen aufbewahrt wurden. Eine solche Anlage ist ans sehr alter Zeit in mehreren Kirchen Roms und anderer Orten erhalten. Vergleiche Bild 47 und 48. 2. Gestalt dcs Altnrtischcs. Als erster christlicher Altar

, Die kirchliche Kunst. -I, Aufl. Bild 47, Sk. Clemens in Rom.

18
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_296_object_3840779.png
Seite 296 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
fast oder ganz gleich hohen Schiffen sind häufig ohne Verengung oder Verjüngung des Chores (Bild 555, 575). Zu Straßengel in Steiermark u. a. O. fehlt sogar der Chorbogen (Bild 575). Außen machen sich die Chöre großartig, wenn auch die Nebenschiffe Polygon abschließen und nicht in den Chorumgang sich auflösen. Die runden oder Polygonen Pfeiler bleiben oft ohne Kapitelle und die Nippenbündel entfalten sich wie Äste eines Baumes aus ihnen heraus, werden aber schwach gebaut, so daß sie nicht mehr

den Eindruck genügender Tragkraft an den oft wenig emporstrebenden Gewölben ma chen (Bild ^>77). Für die Fenster werden bedeutende Flächen ge wonnen, um sie breit wie hoch zu halten. Die Strebepfeiler werden schwächer und mit Fialen abgeschlossen.' Dafür müssen aber innen die Wandpfeiler verstärkt fein, vorzugsweise wenn die ersteren in schwache Leisten oder Bänder und' endlich gänzlich weg gelassen wurden, wodurch das Äußere leer erscheint. Das un geheure Dach über sämtliche Schiffe berührt unangenehm

, ja sie wird in verstümmelter Form verwendet. Die Rippen des Gewölbes durchschneiden sich nicht selten über ihren Stützen; Stäbe der Portale erscheinen durchwachsen, brechen aus ein mal ab, wie auch die Rippen, treten als dürres Astwerk aus. An Sockeln und Basen von Säulen und Stäben erscheinen rauten- und schneckenförmige Windungen (Bild 578). Hohe Wimberge und andere Vogen erhalten häusig einen geschweiften Ausgang als „Eselsrücken' (Bild 579); ja dieser wird auch noch vorgebeugt und erhält den Namen: „Frauenschuh

'. Selbst der Halbkreisbogen kehrt wieder und wird mitunter ganz flach. Zuweilen ist der geschweiste Wimberg durch einen senkrechten Einsatz unterbrochen und dann konkav geführt. Viele Profile erscheinen verflacht. Infolge der überhandnehmenden Bild 579, Portal der Kirche des Nonnenfiiskes Götz in Steiermark.

19
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_396_object_3840982.png
Seite 396 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
die Apostel erinnern. Weil der Löwe als König der Tiere gilt, ist Jesus der Löwe aus Juda (Offenb. 5, b). Weil erzählt wurde, der Löwe erwecke seine totgeboruen Jungen durch Anhauchen oder Brüllen zum Leben, ist er ein Vorbild der Auferstehung Christi (Bild 136). Symbol i)es Evangelisten Markus ist er, weil seine Stimme erschallt in der Wüste, dieser Evangelist aber beginnt (1, 3) mit dem Bericht über „die Stimme in der Wüste'. In der Komplet wird täglich die Mahnung des heiligen Petrus

(1. Petr. 5, 8) wiederholt, worin der Teusel als brüllender Löwe bezeichnet ist. Samson und David, welche einen Löwen besiegten, sind Sinnbilder der Tapferkeit (Bild 608). Im Mittelalter wurden für Ritter Löwen in Wappen und auf Grabsteinen unzähligemale wiederholt (f. Bild 583 f.). Heider, Gustav, Über Tiersymbolik und das Symbol deS Löwen, Wien 1849. Beissel, Die sinnbild liche Bedeutung des Löwen. Stimmen aus Maria Laach XXIV, 157 f. LÜAeN èèt Archen ist unbedingt notwendig, um Feuchtigkeit

rechtwinklig vor- und rückwärts geführtes Band, besonders über und unter romanischen Wandmalereien als fortlaufender Fries in reicher Verfchlingung, wie farben prächtiger Ausführung (Bild 843 f.). Magdalena,St., s. Maria Magdalena. Ma)US?eljÄMA ist aus großen An fangsbuchstaben zusammengesetzt (s. Alphabet). Bild 343. Malerei. Ge eignet zum Ma- Bild 343 und 844, Mäander.

20
Bücher
Jahr:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_02/BeDioe_02_495_object_3843724.png
Seite 495 von 821
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 816 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/2
Intern-ID: 105502
Augen'fließen, , findet man in der Beschreibung des Berichtes keine Erwähnung. Uebrigms zeigte sich das Bild an der Rückseite des Glases ebenso wie an der Vor- derseite. Es wurden Versuche gemacht, und das Bild zum östern abgewaschen. Bild und Schein erloschen sogleich; das Glas wurde hell und klar, und zeigte- keine S pur Mer Farbe oder eines Ein- schnitte! Aber wie das Glas trocknete, lebten allgemach auch Bild und Schein wieder wie . chvor auf. Weder die. Zeit' noch Ne Um- stände schienen die Eröffnung

, und überhaupt keine Spuren betrügerischer Anschlage bemerkt. Hierauf wurde die Bucher'sche Familie vernommen, welche zu den wohlhabenden des Dorfes zählte, und nach dem gemeinsamen Zeugnis des Volkes und der Obrigkeit im besten Rufe stand. Diese erzählte den Hergang , wie er schon oben dargestellt worden.ist, und betheuerte , daß man vor dem 17. Iäner d. Is. nie etwas von einem Bive im Fenster bemerkt oder gesehen habe, und sie . auch von keiner Veranlaßung wiße, woher das Bild gekommen oder entstanden

sein möchte. Endlich wurde der .ganze Fensterflügel , .wo das' Bild sich w fand, in ein Leintuch gut verpackt, mit den Petschaften der Gerichts- obrigkeit, des Deeans und des Pfarrers von Absom versiegelt, und vom Decan nach Innsbruck in Verwahr genommen. - , Indessen hatte auch die gubernierende Landesstelle von diesen

21