¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
der attischen Base, Die Renaissance bediente sich vorzugsweise der römischen Säulenordnung mit wenigen Abänderungen (Bild 1098, 1104), Besonders an Altären finden wir reichverzierte, cinch gewundene Schäfte (Bild 72, 679). Säulenbünöel, f. Bündel pfeiler, S, 137, Bild 266 f. und Gotik S, 275. Schablone, f. Stickerei. Schälk!, unter den Füßen des Gekreuzigten, erinnert daran, daß Jesus litt auf der Schädelftätte und den Tod besiegte. Die Legende sagt, Adam sei unter dem Kreuze begraben
gewesen und sein Schädel habe dort gelegen (Bild 328, 332). Viele Heilige Bild 1178 bis 11S0, Spälgolische SiiulenMe. werden dargestellt, indem'Ie einen Schädel, das Sinnbild der Vergänglichkeit, betrachten, z. B. der Sänlensteher Daniel, Melania, Aloisius, Franz Borgia und Franz von Paula. Schaft, s- Säule. Schallüeckel, f. Kanzel. Schallöcher, Fenster der Glockentürme. Scheiàebogen, s. Arkadenbogen. Schiefer, s. Dach. Schiff. Die Arche Noahs ist Bild der Kirche, worin die Menschen gerettet werden. Ein solches Bild
ist auch das Schiff, welches vom heiligen Petrus gesteuert wird, dessen Mast kreuzförmig endet und auf dem die Taube des Heiligen Geistes sitzt. Als Patron der Kirche trägt der heilige Joseph ein Schiff (Bild 721), der'heilige Nikolaus als Patron der Schiffer. Schiff nennt man auch den für die Laien bestimmten Raum eines Gotteshauses, das Mittel-, Quer- und Seitenschiff. Schilübogen, Bogen an der Mauerwand, s. S. 257, 519. Schlange» Im Paradiese war sie „klüger als alle andern Tiere' (1. Mos. 3, 1). Der Heiland
aber ermahnte seine Apostel: „Seid klug wie Schlangen' (Matth. 10, 16). Weil der Teufel die Stammelteru unter Benützung einer Schlange verführte, ist sie sein Bild. Weil Jesus den Teufel am Kreuze besiegt, befahl Gott dem Moses eine Schlange aus Erz zu gießen und hoch aufzuhängen. Wer sie ansah und auf den Erlöser hoffte, wurde geheilt (4. Mos. 21, 9). Als Besieger der bösen Mächte wird Jesus oft so dargestellt, daß er einen Kreuzesstab auf den Schultern oder in der Hand trägt und einherschreitet
über „Schlange und Basilisk nnd zertritt den Löwen und den Drachen' (Ps. 90. 13). Durch seine Kraft zertritt Maria den Kopf der Schlange (Bild 876). Darum liegt eine Schlange, beson ders in Bildern der unbefleckten Empfängnis, unter ihren Fußen. Ost wurde die den Teufel - sinnbildende Schlange so dargestellt, daß sie den Kopf und die Brust eines Weibes hatte, besonders am Baume der Erkenntnis. Im Mittelalter ist sie ein Sinnbild der Klugheit und finden wir sie an Bischosstäben (Bild 1013). Zwei