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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 484 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Italien, Deutschland und in den übrigen Teilen der abendländischen Christenheit. Anfangs blieben bei nationalem Ausdruck Starrheit mit parallelem Faltenwurf, sowie wenig be friedigende Verhältnisse (Bild 276, 369), doch erscheinen auch Gestalten von einer gewissen Hoheit und Würde (Bild 349, 869 f.). Die figurale Skulptur erhielt durch euge Verbindung mit der Architektur nicht nur allein ein reicheres Feld, sondern auch einen bestimmten Cha rakter (Bild 349). Gegen Ende des 12. Jahrhunderts

beginnt ein allmähliches Abnehmen des Derben an den Gestalten; die Gesichter werden weich und lieblich, die Glieder naturgemäßer, die Gewänder fließen immer weniger in parallelen Falten, wie z. B. an den romanischen Portalen zu Arles, Vezelay, Le Mans, Etampes, Chartres, Reims, Paris, zu Freiberg, in Italien an Portalen der alten Kathedralen, zu Verona, Parma und Venedig, an Türen, Osterleuchtern und Kanzeln, besonders in Pisa und Siena von Nikolaus Pisano (Bild 103). Glänzende Metalle nebst

Edelsteinen an getriebenen Arbeiten für den Altardienst (Antependien und Reliquien schreinen u. dergl.) kamen häufig in Anwendung, besonders in den Diözesen, Köln, Lüttich und Tournai. (Bild 867, 1033, 1072, 1075). Höhere Belebung und Verklärung der toten Masse strebte die Gotik auch in der Plastik an. Sie bediente sich zu ihren Darstellungen in Italien des kostbaren Marmors, in Frankreich/ Spanien nnd Deutschland meistens feinkörnigen Sandsteins, worin Vorzügliches geschaffen wurde, z. B. zu Chartres

, Paris, Amiens (Bild 882), Straßburg (Bild 1034), Freiburg (Bild 672 f.), Regensburg, Bamberg, Köln, Nürnberg. Wien (Bild 574), in den Figuren der Stifter zu Naumburg (Bild 1031 f.) und an vielen Grabdenkmälern. Die Eigentümlichkeit des Mittelalters, nichts vereinzelt, sondern alles in seinen Beziehungen und Bild w-3 ,S.I°m °,!n S°>d g-„Ià, vom Z-'S- sich «ch A w Schrein der heiligen Könige zu Köln. Mitte dadurch, daß sich diese uicht nur mit der des 13. Jahrhunderts. Baukunst

Faltenwurf, trotz der knitterigen Manier der späteren Zeit. Eigentümlich ist an den meist schlanken Figureu der Frühgotik das Aus- und Einbiegen der Körper stellung (Bild 674, 1030), besonders an den Säulen und Pfeilern, fowie in Frankreich ein süßes bisweilen kokettes Lächeln. Hohe Blüte erreichte die Holzschnitzerei an Altären von Schleswig, Kalkar, Xanten (Bild 77), Heilbronn (Bild 885), Nürnberg (Bild 71), Hersbruck, Lübeck (Bild 78), Krakau (v. Veit Stoß), Blaubeuren, Rothenburg, Cur, St. Wolf-

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 529 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
, oder verschiedenfarbige Streifen aus Steinen und Ziegeln (Bild 1131). Von' einem einfachen mit einer Schräge oder mit attischer Basis abschließenden Sockel steigen durch ein unter die Fenster hinlaufendes Kass- gesimsc Lifenen empor (entsprechend den Wandpfeilern im Innern) bis nahe zum Dach und verbinden sich dort durch den für den romanischen Stil charakteristischen Rnndbogensries in verschiedener Ausstattung (siehe Fries). Bisweilen ziehen sich selbst Galerien aus zarten Säulchen (Zwerggalerien, vgl. unten

) um die Apsis, bei reicheren Bauten auch um die Quer- und Seitenschiffe hin, vorzugsweise an italienischen Bauten. Das Dachgesims gleicht dem umgekehrten^Sockel, ist bald einfach, bald reicher gehalten. Die Fenster tragen durch ihre ausgeschrägten, auch rechtwinklig eingeschnittenen oder mit Säulchen umrahmten Ge wände zum Gesamtschmuck bei (Bild 446). Den höchsten Triumph feiert das romanische Fenster in großer Kreisform, die gleich den Speichen eines Rades mit Säulchen ausgefüllt wird (Radfeufter, Bild

422 f., 433 f.), das vor anderm in italienischen Bauten beliebt ist, dann auch in Frankreich. Edle Formen entfalteten sich an romanischen Portalen, besonders am Hauptportale durch Säulchen und Statuen (Bild 349 f., 672 f., 882, siehe Portal). Einen Turm wollte kaum die ärmste Pfarrkirche sich versagen, denn er bezeugte ihre Parochialrechte. Sie stellte ihn oft an die Nordseite des Chores, wo sein unterstes Geschoß als Sakristei diente oder über dem Eingange im Westen, wo er als Zufluchtsort

gegen Feinde verwendet wurde. Grundform der Türme ist das Quadrat, kleinere sind kreisrund (Aachen, Worms, Mainz, Laach, Gernrode, häufig in Italien, England und Irland) oder achteckig. Frühe schon suchte man den Turm organisch mit der Kirche zu verbinden. Kühne und mächtige Türme erheben sich über der Vierung der Kirchen von Clermont, Chiaravalle bei Mailand, Saint Sernin zu Toulouse (Bild 1127), Avila und Burgos (Bild 423) in Spanien, in Deutschland zu Mainz, Köln (St. Martin) usw. Häufig begleiten

die Türme paarweise den Kirchenbau. So begegnen uns zwei im Plane von St. Gallen, deren runde Form jedoch eine innige Verbindung mit dem Gesamtbau nicht ermöglichte (Bild 1129. Eine prächtige Wirkung machen zwei Glockentürme, den Bau nach Westen abschließend und das Hauptportal flankierend, wobei sie auch eine Art Vor halle für das Innere der Kirche bilden (Bild 1119). Zuweilen 'find kleinere Türme zu feiten des Chores oder an den Enden der Kreuz flügel angebracht; bei Doppelchören wiederholen

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 338 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
ÜtNP^Kt, Kämpfergesims, profiliertes vorspringendes Ge sims über einem Pfeiler, an einer Wandfläche oder in Nischen. Im byzantinischen Stil begegnen wir dem Kämpfer über dem Kapitell der Säulen (vgl. Rundkirchen), während er im romanischen über den Säulchen an Turmfenstern (Bild 678) oft fehr massig vorkommt, um den Übergang zu den darüberstehenden schweren Bogen zu bilden. Bei Pfeilern, die Lisenen oder Säulchen haben, zieht sich das Kämpfergesims, verschieden gebildet, als sogenanntes „ver

- kröpftes' auch über letztere hin (Bild 115, 424 f., 548). das an gotischen, seltener an romanischen Kirchen außen, bisweilen auch innen unmittelbar unter die Fensterbank hinlaufende (Bild 503 f., 564), auch um die Strebe pfeiler herumgeführte (verkröpfte) Gesims (Bild 561 f., 573, 575). Es besteht aus einer schiefen Oberfläche (Wasserschlag) und einer stark unterschnittenen Hohlkehle zwischen zwei schiefstehenden Plättchen oder einem Stäbchen und einem Plättchen und selbst zwei Stäbchen

. Über die Eingänge hin wird das Kaffgesims gewöhnlich in einem rechten Winkel hingeführt und führt dann den Namen: Überschlaggesims (Bild 369, 424). Vgl. Portal. Attìktlèèk, fabelhafter weißer Vogel, der zum Bette eines Kranken hinfliegt, ihn ansieht, wenn Genesung eintreten soll, sich abwendet, wenn der Tod unvermeidlich ist. Er finnbildet zuweilen die Wirksamkeit des Heiligen Geistes, welche Maria zur Mutter machte durch gnädiges Ansehen ohne Verletzung der Jungfrauschaft. In alten Kirchen hielt der Bischof

vor seinem Throne hinter dem Altar die Predigt oder stand der Priester auf der obersten Stufe des Altars. Später bediente man sich zur Ablesung der Epistel und Evangelien zweier im Unterchor erhöht- und feststehender Pulte mit einer Doppelstiege, Ambo genannt (Bild 48, 179). Man brachte die Ambonen mit den Chorschranken (cancelli) in architektonische Verbindung, daher stammt der Name Kanzel für Predigtstnhl. Aus den Chorschranken bildete man in Deutschland den Lettner. Die Ambonèn waren aus Holz oder Marmor

der Kircheneinrichtung seit dem 11. Jahrhundert, z. B. in Salerno, Amalfi, Venedig (Bild 687), Grado, Spalato, Trau, Wechselburg (Bild 688), Pistoja, Pisa, Siena. Sie ruhen wie die Ambonen gewöhnlich auf mehreren ^ durch Bogen verbundenen Säulen, deren Fuß öfter von Löwen getragen wird. Die Bild S73. vom Turm von Sardegna bei Trien!. Brustwehr schmücken Säulchen und die da-

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 406 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
. Holland hatte seinen Rem brandt, gestorben 1669, Spanien seinen Mnrillo, gestorben 1682, den gefeierten Maler der unbefleckten Empfängnis und der Franziskaner (Bild 469). In Frankreich glänzten auch als Maler religiöser Bilder Claude Lorrain, gestorben 1682, und Nicolas Poussin, in Italien die Carracci, Dolci, Domenichino, Nein und Sassoferrato. Die meisten Maler verzichteten seit dem 17. Jahrhundert auf Darstellung kirchlicher Bilder und wandten sich Profanen Gegenständen zu, weil diese ihnen mehr

des Protestantismus verhinderten besonders in Deutschland das Aufkommen einer großen volkstümlichen Kunst. Im 17. nnd 18. Jahrhundert wurden freilich manche Kirchen unter der Herrschast der Gegenresormation mit Stukkaturen und Fresken reich versehen, aber man blieb unter italienischem Einfluß und vermochte trotz aller Pracht nicht zu tieferen Leistungen sich zu erheben (Bild 227). Bei Beginn des 19. Jahrhunderts fing man an, die alten christlichen Knnstdenkmcile wieder mehr zu schätzen und' zu studieren nnd eive

frische Begeisterung für eine strengere Nichtuug zu Pflegen, so in Frankreich Delacroix und Ary Scheffer (Bild 154). Eine Führerrolle übernahm Friedrich Overbeck, geboren zu Lübeck 1789, gestorben 1869. Er zeichnete sich durch selbständige Kompositionen und religiösen Charakter aus (Bund der Künste mit der Religion im Museum zu Frankfurt; Kartons der sieben Sakra mente). Von seinen Genossen, den Nazarenern, sind Philipp Veit aus Berlin zu nennen (1693—1878), der durch bessere Farbengebung sich empfahl

in Fresken des Mainzer Doms; Jos. v. Führich zeigt markige Kraft. Bekannt find von ihm Kreuzwegbilder zu Wieu, der Psalter, der bethlehemitifche Weg, die Nachfolge Christi, der verlorene Sohn, das Vater unser (Bild 113, 272, 282, 388, 853). Er starb 1834 zu Wieu, wo neben ihm Knpelwicser wirkte. Dem Peter Cornelius, geboren 1781 zu Düsseldorf, gebührt der Ruhm der Wieder einführung der Freskomalerei (das letzte Gericht in der Ludwigskirche zu München, Kartons zu Berlin, Bild 677). Seit den Vierziger

Jahren sah man am Mittelrhein eine Blütezeit für die religiöse Kunst mitSchadow, Deger, den beiden Müller, Settegast, Ittenbach, Kleinertz, Lauenstein, Feldmann. Um aufs Volk zu wirken, schufen sie den „Düssel dorfer Verein zur Verbreitung religiöser Bilder'. Eigene Wege gingen Eduard Steinle aus Wien, später in Frankfurt a. M., in Mün chen Heinrich Heß (Allerheiligen-Hoskirche nnd St. Bonifaz, Bild 250 f.), welcher mit Johann >schraudolf den Dom von Speier bemalte, der ältere nnd jüngere Seitz (Dar

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 432 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
caseln überhaupt. Besonders in Deutschland, England und Frankreich liebte man seit dem 13. Jahrhundert ein gabelförmiges Kreuz vorn und rückwärts auf vielen Caseln der romanischen wie gotischen Periode. Neben der reichen Stickerei auf Linnenstoff werden oft die beiden Kreuze aus kostbarem, mit Gold durchwirktem Stoff aus Seide ausge schnitten und aufgenäht (Bild 919). Zu Köln fertigte man sogenannte Kölner-Borten, d. i. gewebte, mehr oder minder reich verzierte Streifen, um damit Caselkreuze

zusammenzu stellen. Leider ist die in Bild 915, 916 abgebildete Casel in neuerer Zeit zugeschnitten und so eines Teiles der Stickerei zu beiden Seiten beraubt worden. Thomas von Kempis IV, 5, gedenkt noch des „Doppelkreuzes' auf den Caseln. Seit Ende des 14. Jahrhunderts kam für die Stickereien eine breitere Kreuzesform mit „wagrechten Querarmen' auch in Deutichland auf, welche steif erscheint im Vergleich mit den früheren sckmalen Kreuzesformen und schiefstehenden Querarmen, welche sich der weichen

Unterlage in ornamentaler Weise enger anschließen (vgl. Bild 9l7, 918). Im 15. Jahrhundert wurde das Kreuz oft als knorriger Stamm, als Kreuzesbaum behandelt. In Italien zog man jedoch stets vor, der Casel vorn und hinten nur einen Längsstreifen zu geben in ihrer Mitte, vorn allerdings oben mit Querbesatz abschließend. Sehr reiche Caseln wurden seit dem 12. Jahrhundert ganz mit Figuren bedeckt (Bildcaseln), z. B. jene der heiligen Heinrich und Gisela im Dome zu Bamberg, die jetzt als KrönunAsmantel

dienende Casel zu Preßburg. zwei zu St. Paul in Kärnthen aus St. Blasien (12. und 13. Jahrhundert) je eine zu Anagni und im Schatze des gol denen Vlieses zu Wien (15. Jahrhundert) usw. Die neuere Zeit behielt in Italien das Kreuz auf dem Meßkleid nur an der Vorderseite bei und zwar häufig in der Breite eines der drei Streifen, in welche sie das Parament fast gleichmäßig teilte, in Deutschland und Frankreich auf der Rückseite; in Spanien fehlt es hier wie dort (Bild 603, 914). Seit der Mitte

des 19. Jahrhunderts trat in bezug auf Form und Ausstattung eine Wendung zum Besseren ein. Man huldigte einer größeren Form, so daß die Achseln des Priesters bedeckt wur den, wählte weichere Stoffe, steifte sie nicht durch Unterlagen von Leinwand, so daß die.Vorderseite unmerklich oder gar nicht ausgeschnitten werden mußte. Nach untenhin ließ man die Vorder- wie Rückseite nur ein paar Zentimeter schmäler werden (Bild 917). Ein Meßklekd, das oberhalb, wo es breiter sein soll, schmäler

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 596 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
einen Bären, der Geiz Bild 1331. Bild 1332. Bild 1333. Bild 1334. Bild 1331 bis 133t, Die Tugenden des Glaubens, der Koffnung, der Gerechtigkeit und des Gehorsams. einen Drachen. Der Kampf der Tugenden gegen die Laster wird schon in den Minia turen zu des Prudeutius Pstchomachie geschildert. An den Sieg der Tugenden und tugend hasten Menschen wurde bei romanischen Portalen gern dadurch erinnert, daß der Sieger aus dem überwundenen Laster steht, es gleichsam zertritt. Sehr schön hat Giotto die Tugenden

. Bei Neuschaffung sehe man zu, daß man dasselbe leicht zusammenstellen und auseinandernehmen kann, und daß es bei der Aufbewahrung weuig Raum einnehme (Bild 824). Thmpanon, s. unten. UtKN waren an den Kirchen anfangs in anspruchsloser Weise aus schwe reren Holzsügungen zusammengestellt, um vor Beraubung und Verunehrung zu sichern. Bald nach 500 begann auch bei den Kirchen ein Schmuck der Türflügel, um diese mit der prächtigen Ausstattung des Innern in Zu sammenhang zu bringen. Man goß Türflügel ganz aus Erz

sind mit Szenen aus dem Alten und Neuen Bunde ausgestattete Türen des heiligen Bernward zu Hildesheim erhalten (Bild 2), aus dem 12. mit Reliefs ver-

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 570 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
und in einer der erlaubten Farben hergestellt werden. Die Enden sollen sich ein wenig erweitern, in der Mitte wird ein Kreuz angebracht. Die Länge einer Stola betrage 220—250, die Breite 8—9 cm. Damit die Stola am Nacken gut aufliege, fügt man sie schief zusammen. Wie man sie schon im 12. Jahrhundert mit Bildern ge schmückt, zeigt eine aus Linnen mit der maiesws Osi, Maria, Aposteln und Heiligen im Stifte Marienberg (Tirol), wovon in Bild 915 ein Teil abge bildet ist. Ein Engel mit dein Kreuze auf beiden Enden

ist ein hübscher Schmuck, besonders für Stolen zum Meßkleid, die nur eine Spanne hoch Bild 1239, hinauf verziert sein sollten (Bild 1239). Stola. Braun, Handbuch 1K4 f. Viele, heute freilich meist veraltete Vorlagen in Laib und Dengler, Kirchenschmuck. Storchschnabel, s. Pantograph. Straminstickerei, s Stiài Strebe» oder SchtvibbOAeN, freifchwebende Bogen, die an gotischen mehrschiffigen Kirchen mit erhöhtem Mittelschiff von dessen oberen Teile den Schub des Gewölbes nach den Strebepfeilern der Seitenschiffe

herableiten. Strebebogen beginnen im Übergangsstil in schweren ungegliederten Maßen, sind in der Frühgotik einfach (Bild 562), entwickelten sich dann aufs reichste,, oft in doppelter Anlage übereinander, zart durchbrochen (Bild 560 f., 564), unterhalb zuweilen durch einen Spitzenfries geziert (Bild 444).

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 499 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
ist, in der Gotik höher, in der Renaissance aber häusig alles Ebenmaß übersteigt (Bild 1067 f.). Mitteilungen 1873, S, 186. Organ 1853. Dengler, Kirchenschmuck, Tafel 79, 144. Otte, Kunst archäologie I, 256 f. Làier, I^ouv. Nelsnges, Decorations 23t> f. Atz, Kunstfreund XII (1376), 23. Aauchmantel, Vesper- oder Chor mantel, mantelartiges, bis zu den Füßen reichendes, den ganzen Körper umhüllendes Gewand aus Seide, Wolle oder Baumwolle. Es dient bei Hochämtern, feierlichen Vespern, Prozessionen, Weihungen

und Beerdigungen, wo das Rauchfaß in Anwendung kommt (Ranchmantel), führt den Namen: Plu viale (Regenmantel), weil es in einfacher Ausstattung von Priestern, Sängern und Ministranten bei Prozessionen zum Schutze gegen das Ungemach der Witterung und im Chore gegen Kälte getragen wurde, wozu es mit einer Kapuze versehen war (Bild 602). Die alte Kapa der Mönche glich im 9. Jahrhundert der ältesten Form des Meß- Bild 1069, Chorkappe. Nach Deplaz. gewandes, der Glockenkasel. Um den Ge brauch der Hände

zu erleichtern, ohne dasselbe heraufzuziehen, schnitt man sie vorne auf nnd brachte am Halseinschnitt eine Spange (Agraffe, Schließe) an, um sie zusammen zuhalten. Als Prachtgewand oft mit reichen Musterungen und Stickereien versehen, von Seide, mit Gold durchwirkt, mit Bordüren und Fransen, erscheint das Pluviale seit dem 11., häufiger seit dem 15. und 16. Jahrhundert (Bild 592, 594, 824). Es hatte bisweilen zwischen den Fransen kleine Glöckchen, besonders auf Grabmälern. Die Kapuze erhielt sich daran

als Verzierung, zuerst als kleine Zierkapuze, daun als Schild von sphärischer Dreiecksform, fpäter als größerer, feit dem 16. Jahrhundert unten abgerundeter, oft steifer Schild, der sich an den inneren Rand des Besatzes anschloß (Bild 489), welcher den Rauchmantel die Geradseite entlang verziert. In uuseru Tagen wird der Schild wiederum oft an der alten Stelle, d. i. am Rande des Gewandes selbst, angebracht. Das Pluviale habe eine Länge von 1,d0 bis 1,60 m und bilde nicht einen vollstän digen Halbkreis

, sonst wird es vorne zu kurz und rückwärts zu lang; der Mittelpunkt liege 0,7 cm über dem Halsrand (vgl. Bild 1069 L). Letzterer sei eingesenkt, nicht gerade. Eine Hauptzierde des Plnvials bildet? die Zierstreifen (Stäbe) an den Vorderseiten, welche mit Ornamenten, Engels- und Heiligenfiguren besetzt werden, aber nicht über 0,15 cm breit seien; auch der 0,50 cm lange Schild bietet ein geeignetes Feld zu größerem Schmuck und erhält längere, kräftige Fransen als Abschluß. Eine Quaste unten in der Mitte des Schildes

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_538_object_3841271.png
Seite 538 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bei St, Lorenz in Mailand liegt ein Quadrat mit großen Nischenbildungen in Form eines durch Ecken gebrochenen Vierpasses zugrunde. Hier tritt schon im 4. bis 6. Jahr-^ hundert der Pseilerbcm in den Vordergrund, Dem Grundrisse nach schließt sich der Vitalis- kirche die um 800 erbaute Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen an (Bild 1134). Sie stellt ein doppeltfchossiges Achteck vor, das von einem sechzehncckigen Umgang umschlossen wird. An die Stelle des zweistöckigen kleinen Altarraumes trat

, Beinhaus' genannt. Vergl. S. 190, 247. Eine eigenartige Anlage steht bei Brewnow in Böhmen (Bild 1144 f.), wo in der 2 m starken Umfassungsmauer acht halbkreisförmige Nischen (Apsiden) angeordnet sind. Eine der Nischen bildet den Eingang. Oberhalb dieser Nischen geht der Raum ins Achteck über und wird mit einem achtseitigen Kuppelgewölbe überdeckt. Einigermaßen entspricht diesem Bau die St. Michaelskirche beim Kloster Neustift nächst Brixen. Bei vielen kleinen Zentral bauten ist dem kreisrunden Schiff

à halbkreisförmige Apsis angefügt (Bild 1148). Laut dem Titel: Zu den 12 Aposteln finden wir am alten Hospital bei Klausen in Tirol vom Jahre 1205 zwölf „nach außen etwas vorspringende Apsiden' nebst einer Hauptapsis. St. Peter und Paul in Schelkowitz und andere tragen ein zierliches Kuppeltürm- chcn, eine Laterne (Bild 1149). St. Georg auf dem Sip in Böhmen hat einen Glocken turm als Vorhalle in Nundform (mit Rundbogenfries an der Portalleibung). Architektonisch reich ausgeführt sind in Österreich

die Rundkirchlein in Mödling und Hartberg, in Deutschland St. Martin bei Bonn (abgebrochen), Kobern und Drüg- gelte bei Soest. In St. Donato zu Zara in Dalmatien schließen sich drei Apsiden dem kreisrunden Schiffe an. Romanische Zentralbauten verwandter Art sind in Kreuzsorm an gelegt. So war zu Taufers in Tirol die St. Johanneskirche ursprünglich gebaut. Reicher und hoch angelegt ist der Bau zu Weißkirchen in Böhmen, wo der eine Kreuzesarm mit dem Eingange den massiven Glockenturm trägt (Bild 1156 uud 1157

). An dem Friedhoskirchlein zu Montmajour bei Arles in Frankreich (Bild 1151 s.) weitet sich der quadrate Mittelraum nach den vier Seiten zu Apsiden aus, dem Altar gegen über liegt eine quadratische Vorhalle. Die Apsiden tragen Halbkuppeln, der hohe Mittelraum ein „Klostergewölbe'. Wie das Innere ist auch das Äußere des Baues schön, der nur 9 m im Durchmesser und 12 m in der lichten Höhe des Jnnenraumes mißt. Seine Vorhalle endet mit einem Giebel und Dach, dann kommt der Abschluß der Apsiden mit ihren Walm dächern

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Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_240_object_3840668.png
Seite 240 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
geschützt sind; gewöhnlich hat dieser Schutz eine einfache Form, wie aber Bild 432 zeigt, ließe sich leicht eine bessere ohne großen Aufwand her stellen. Wetterbeständige Christusbilder können aus Bronze, billiger aus Zinkguß hergestellt werden. Das Kreuz selbst könnte aus Schmiedeeisen sein, das sich über einem höheren steinernen Sockel erhebt. Wenig stens das in der Mitte eines jeden Friedhofs vorge schriebene Kreuz sollte man aus festerem Material herstellen. Für Missiouskreuze wähle man gutes

, festes Holz und verziere die Enden durch eine Lilien- oder Dreiblattform nach Bild 93 ff. Archiv 1892, S3. Grazer Kirchenschm, I, 65. Laib, Kirchenschm. XXIV, 17. Otte, Archäologie I, 382. Hèì! EèàèdNL» Weil es trocken blieb als alles ringsumher naß wurde, vom Tau des Himmels benetzt ward, als seine Umgebung trocken blieb (Nicht. 6, 37 f.), ist es ein Bild der wunderbaren Empfängnis Mariä und der Empfängnis Christi im Schöße Marias, welche reine Jungfrau blieb und durch himmlische Gnade Mutter wurde

M 71, 6). Berühmt ist der im 15. Jahrhundert in Burgund gestiftete Orden vom goldenen Vließ, welcher noch in Österreich und Spanien als höchstes Ehrenzeichen besteht. Bild 118. als Grundlage einer Kirche erinnert an Christi Worte, welcher aus den heiligen Petrus seine Kirche baute. In der Offenbarung (14, 1) sah der heilige Johannes das Lamm auf dem Berge Sion. In altchristlichen Mosaiken steht es auf einem Felsen, aus dem vier lebenspendende Ströme ausgehen (Bild 207). Vorbild Christi und seiner Kirche

ist der Felsen, aus dem Moses Wasser schlug (1. Kor. 10, 4). In byzantinischen Kunstwerken wird Christi Bild 432, Feldkreuz.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 470 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Bild 1009, Christus von Göll Vater für die Erlösung der Menschen gekrönt. (Kupferstich von Wolgemut.) Man unterscheidet: den Dreipaß (Bild 448, 903 f., Vierpaß (Bild 906, 1008), Fünfpaß, Sechspaß (Bild 564), je nach der Anzahl der eingesetzten Kreisteile. Man nennt sie auch Drei blatt, Vierblatt, Sechsblatt usw. eine Reihe von Bildern des Leidens Christi, beginnend mit dem Einzug in Jerusalem oder dem Ölberg, seit dem Id. Jahrhundert zu weilen schon mit dem Abschied Marias von Jesus

mit einem Schwamm, 28. eine Lanze und das Herz Jesu, 29. eine Zange, 30. das Grab, einen offenen Sarg mit einem Tuche (Bild 376 f.). Oft wird das Leiden des Herrn durch die fünf Wunden dargestellt, seit dem 15. Jahrhundert also durch die durchbohrten Hände, Füße und das Herz in Ver bindung mit einem Kreuze. Eine schöne Erinnerung an das Leiden Christi zeigt ein Kupferstich Wolgemnts, worin der Herr vor dem Vater kniet, auf seine Leidens- wcrkzeuge hinzeigt und von ihm als Lohn die Krone der Herrlichkeit

empsängt- Sie galt als Sinnbild des Leidens Christi, da man in ihrer Blüte dessen Leidenswerkzeuge zu entdecken meinte. Vergl. Bild 989, 1010. W Pastorale, Hirten-, Bischvss-, Krummstab. Ein Stab galt seit den ältesten Pàns- Zeiten als Zeichen von Kraft, Macht und Herrschast. Moses wirkte mit feinem blume. '

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 436 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
große Meister schusen Werke, welche oft und jahrhundertelang kopiert wur den. Im Abendlande benutzte man die syrischen und griechischen Vorbilder, sank jedoch immer tiefer in die der Völkerwanderung folgende Barbarei. Karl der Große veranlaßte auch hier eine neue Blüte, eine Art Renaissance im Gegensatz zu den Erzeugnissen der Merovinger, Langobarden, Iren und Westgoten. Klöster zu Bild 924, FovHuel, Krönung Marias. Miniatur Tours, Reims, Montecasino, St. Gallen (Bild im Museum Conds in Chantilly

. 922 f.), Reichenau, Negensburg (Bild 61), Salzburg (B.926), Echternach, Winchester und andere lieferten kunstreiche Initialen, Ziertml und Miniaturen. Um 1200 wur den in Deutschland gute Sachen nicht ohne Einfluß griechischer Vorbilder erzeugt, be sonders in Thüringen. England hatte für kurze Zeit den Vorsprung gewonnen, aber seit Ludwig dem Heiligen traten französische Miniaturisten (Bild 878, Ä24) mit farbenfrohen, scharf ^gezeich neten Erzeugnissen in den Vordergrund. Nach 14OO begann

in Burgund und im heutigen Belgien eine epochemachende Blüte, um 1450 hatte Böhmen eine gute Schule, feit dem Ende des 15. Jahr hunderts ragten in Italien große Mei ster hervor. Deutschland folgte den Anregungen der Nachbarländer (Bild S27). Die Buchdruckerkunst bewirkte durch ihre mit vielen Holzschnitten ver sehenen billigeren Büchern in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts den Verfall der Miniaturmalerei, doch war sie noch Bild 925, Umrahmung eines flämischen Gebelbuches aus dem 15. Jahrhundert.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 539 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
oder wenn zwei oder vier Pfeiler als Deckenträger auftreten, wie z, B. Sedletz in Böhmen und zu Gcns in Tirol, wo das mittlere Gewölbejoch als Zentrum der Kreuzessorm erscheint. In der Gotik geht der Kreis des Grundrisses in Sechs- oder Achteck über (Bild 1153). Die Klosterkirche zu Ettal in Bayern bildet sogar ein Zwölfeck. In Maria Zell und Iden burg (Ungarn) ist ein Chörlein für den Altar mit dreiseitigem Abschluß angefügt. Die Lieb frauenkirche zu Trier (Bild 549) und St. Gereon in Köln

find die großartigsten Poly gonen Bauten der Frühgotik in der Rhcinprovinz. Der heiligen Geistkirche bei Bruck a. d. M. ist ein gleichseitiges Dreieck mit abge schnittenen Ecken als Außeuumfaug zugrunde gelegt, während im Innern ein Sechseck über wölbt wird und die übriggebliebenen Eckräume zu uiedrigeu Nebenräumen umgeschaffen erscheinen. Interessant sind kleine gotische Bauten mit einem quadratischen Schiffe und einem Chore im Sechseck (Bild 691 f., 948). Sehr viele Zentralanlagen und Rundbauten

verdankt man den Baumeistern der Re naissance. Einzelne sind von bedeutenderem Umfang und in großartiger Weise ausgeführt und zwar in Italien wie in Deutschland, andere sind trotz ihrer Kleinheit bemerkenswert. Die Karlskirche zu Volders (Bild 1155) zeigt z. B. im Grundrisse einen Kreis, von dem außer dem Räume für den Hauptaltar vier halbkreisförmig abschließende Apsiden nach außen vorspringen und den Unterbau für die hohe Kuppel beleben. Zu Seefeld in Tirol (Bild 1146 f.) finden wir ein Achteck

mit zwei Apsiden und einer Kuppel samt Laterne sowie einen viereckigen Altarraum samt Türmchen, das schlank in die Höhe wächst. Der Grundriß der Marienkirche zu Todi (Bild 1154) bildet einen quadrate» Mittelraum mit einer Kuppel, an den sich im gleicharmigen Kreuze vier Apsiden im Halbkreise anschließen. Sie ist entworfen von Bramante, dem Baumeister von St. Peter in Rom, und ausgeführt 1504 bis 1557. Einen Überblick über die Größe wichtiger Zentralanlagen gibt die folgende Tabelle. Hübsch

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 406 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
wissenschaftlichen und literarischen Vereinen Deutschlands festlich begangen worden ist. Das hübsch ausgestattet: Heft wird allen Freunden nnd Verehrern des berühmten Dichters'eine will kommene Gabe sein. L. G. 56) Zettschnsten-Klmäschkm. Das neueste „Immergrün'-Heft (Verlag A Opitz in Warnsdorf, Nordböhmen, 12 Hefte à K-l Seilten^ 4 Kronen oder 4 Mark) bringt u- a. fol gende Texte: „Schwimmende Paläste' (mit Bild), „Abfahrt von der Alm' von M- Hechenblaikner, „Prinz Alois Liechtenstein, der neue Landmar schall

von Niedcrösterreich' (mit größerem Por trät), „Wie steht's mit dem Panama-Kanal?', „Schwämme' (mit 3 Bildern), „Der Schah von Persien' (mit Bild), „Hofrat Dr. Geßmann' (mit Bild), „Das größte Denkmal der Welt' (mit Bild), „Gedächtniskapelle beiLitfchin' (mit Bild) usw. Geradezu fesselnd ist der historische Roman „Ein Thronerbe' von H. Hirschfeld, sehr lesens wert auch die Erzählung „Keine Lüge' von M. Freiin von Buol. Aus der Feder eines Prak tikers stammt der ausgezeichnete Aufsatz „Zeit gemäße Kleinarbeit

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 531 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
stellungen und Galerien versehen wie zu Florenz, Pisa (Bild 1130), Pistoja, Ihr Patron ist stets Johann der Täufer. Dem Totendienste und St. Michael geweiht, sind die Fried- hosskapellen (siehe Kapellen und Nuudkirchen). Bei der Entwicklung des romanischen Stils zur vollen EinWölbung ging Frankreich voran bis es in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts den gotischeu Stil herausgearbeitet hatte. Deutschland, der nördliche Teil Italiens und England hielten länger fest an der Basilika

hundert in eiuer Laube von Rosen, in einein Rosen garten oder zwischen Rosen. Sie wird von Engeln mit Rosen gekrönt uud durch das Gebet des Rosen kranzes verehrt. (Bild 874, 892 f.) Rose ueuut man auch die reich verzierten, mit Glasgemälden ausgestatteten Rundfenfter des romani schen und gotischen Stils (Bild 447, 483 f.). Rosenkranzbilüer stellen entweder die Ge schichte oder die Geheimnisse des Rosenkranzes dar oder beides. Bei der Darstellung der Geschichte tritt der heilige Dominikas

ausgebreiteten Rosenkranzes (Bild 78), ost sind auf Rosen des Kranzes „Geheim nisse' ihres Lebens in Medaillons dargestellt. Zuweilen tritt auch ein Hauptgeheimnis in die Mitte des Kranzes. Solche Bilder wurden um 1500 häufig iu Relief geschnitzt und am Gewölbe der Kirche in deren Mitte aufgehängt, z. B. in St. Sebald zu Nürnberg. Die meisten Rosenkranzbilder waren gemalt uud standen auf den Altären der Rofenkranzbrnderfchaften. Beissel, Geschichte der Marienverehrung II, 87 f. . AttNö!>I>AKN

— Halbkreisbogen. Bild 1132, Rosenkranzbild.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 390 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
Kreuz, Maria, Johannes und der Apostel geziert. In Deutschland führte die Gotik groß artige Lettner vermittels reichverzierter Bogen (Bild 826) und einer meist durchbrochenen Brustwehr durch, z. B. zu Naumburg mit vorspringenden Chörlein und Lesepult. In Italien finden wir bisweilen in älterer Zeit eine Reihe Säulen über einer Schranke und darüber ein Gesims wie in Bild 827. Ost erschien das Ganze wie ein erhöht stehender Sängerchor,àso in England und in der Hoskirche zu Innsbruck. Später trat

(Bild 828 f., 831 f.), mit Tiertatzen oder Ornamenten in Verbindung gebracht. In der romanischen Periode sinnbilden solche Gestalten, daß das Unreine, Böse vom wahren Licht, welches Christus ist, besiegt werde nach Psalm 90: „Wirst über Schlangen und Basilisken wandeln.' Um den Sieg augensällig wiederzugeben, erscheinen die Tiergestalten oft geknickt, gebunden und von Menschen bezwungen. Ihre Macht erscheint durch den Kampf untereinander. Gotik wie Renaissance bauten den Fuß mehr ornamental

in Verbindung mit krustiger Gliederung. Den Schast finden wir durch einen größeren Knauf, auch durch mehrere kleinere unterbrochen und oft reich verziert, felbft durchbrochen. Leider sind aus der gotischen Zeit nur wenig reichere Arbeiten auf uns gekommen. Die Renaissance weist noch heute in Italien prachtvolle Leuchter auf (Bild 830). Oft ist in ihnen die Verbindung zwischen den ein zelnen Gliederungen für das Auge kaum genügend, um den nötigen Halt für das Ganze zu bieten. Überdies sind viele zu dünn

; dies genügt nicht. Bild 828, Romanischer Leuchter. Ebenso darf man sich nicht zweier Bild829, Romanischer Leuchter.

17
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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 42 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
zu einem eng zusammengehörigen Ganzen. In der Augustinerkirche zu Nürnberg hat sich hierfür ein Beispiel (Bild 7l) erhalten. Die Anordnung erinnert an Italien, wo größere Altaraussätze selten bewegliche Flügel hatten, weil ein mehrteiliger nur bemalter Taselaltar die Regel bildete (Bild,72). Selbst die Frührenaissance liebte und be vorzugte in Deutschland Schreine mit beweglichen Flügeltüren und führte dieselben mit und auch ohne Übergaugsformen öfter sehr gefällig aus; vgl. Bild

'?4, 75. 1V. Altnrhochbautcn ohne Tabernakel. Da die gotischen Chore in Deutschland immer höher und weiter wurden, mußten auch die Altarauf sätze in die Höhe und Breite wachsen. Die Breite wurde gesteigert durch die an den Seiten des Schreins angebrachten „festen Flügel' sowie durch Figuren, welche auf Sockeln und unter Baldachinen, besonders in Süddeutschland und Tirol, an den beiden Seiten des Schreines beigefügt wurde» (Bild. 70). Die Predella, wurde mit dem Schrein verbunden dadurch, das; man seine Einteilung

, der Weltenrichter zwischen seiner Mutter und dem Täufer, der Auferstandene mit seiner Seitcnwnnde und der Siegesfahne, die Gottes- Bild 71, Flügelallar zu Sl. Augusti« in Nürnberg.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
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Seite 383 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
ihrer Wölbung. An Portalen ist sie oft mit Figürchen gefüllt. Man findet es im 3. Jahrhun dert mit einem Milcheimer, wo es im eucha- ristischen Sinne zu deuten ist (Bild 491), dann auf emem Hügel stehend oder mit dem Kreuze und von Schafen begleitet Dild Bild 8VS, Laibung eines Bogens. 179, 209). Das Lamm schaut in der romani schen und gotischen Periode häufig rückwärts. An seinem Kreuzesstabe ist später eine Weiße Siegesfahne mit einem roten Kreuze befestigt (Bild 806). Die Anbetung des Lammes

durch die 24 Ältesten in Weißen Kleidern, welche ihre Kronen darbringen, wie in Bild 208, wurde von Karl dem Großen im Müuster zu Aachen, dann oft in Miniaturen dargestellt, in nnseru Tagen wieder aufgenommen von Pro fessor Seitz und Grünes in Wien. Als Bekrö- nung von Tabernakeln und dergleichen finden wir das Lamm Gottes auf dem Buche mit den 7 Siegeln ru hend, nach Joh. Offenb. 5, 1 ff. Dei nennt man Wachsmedail lons mit dem Bilde eines wel che der Papst aus den Resten BN. W°, L-„„ Nà à Ostàz-, à Lammes, Bild

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1916]
¬Die¬ kirchliche Kunst in Wort und Bild : praktisches, alphabetisch geordnetes Handbuch für Geistliche, Lehrer, Künstler, sowie für Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Paramentenvereines
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKW/KKW_260_object_3840708.png
Seite 260 von 643
Autor: Atz, Karl ; Beissel, Stephan [Bearb.] / von Karl Atz
Ort: Regensburg
Verlag: Manz
Umfang: VIII, 628 S. : zahlr. Ill.. - 4. Aufl. / neubearb. von Steph. Beissel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [V] - VII. - In Fraktur
Schlagwort: s.Christliche Kunst
Signatur: III 8.395
Intern-ID: 112120
bildet ein Baldachin aus weißem Stoff mit verziertem Streifen, goldenen oder goldgelben Fransen (vergleiche Bild 92). HìlìHokN, ein wie ein Horn geformtes Gefäß, ans dem meist eine Fülle von Glücksgütern oder Unglück ausgegossen wird. In der geheimen Offenbarung (16, 1 f.) kommen jedoch sieben Engel, um aus Schalen Gottes Zorn über die Erde auszugießen. Oft ist ein solches Horn ein Sinnbild der Erde. Vgl. S. 214. IÜÜUNg, Füllstück, etwas vertieft liegende Fläche mit glatter oder erha bener

Verzierung in Stein oder Holz, z. B. ein mit Ornament ausgefülltes Feld der Altarmeufa und ihres Aufbaues. Bild 58 f., 78 f., 206, 278 f., 490. §uß, Zußbekleiüung, vergleiche Schuhe. Ztlßboüen. In den Basiliken be gnügte man sich, der allgemeinen Sitte entsprechend, nicht mit einfachem Belag, sondern bildete den Fußboden aus grö ßeren oder kleineren Marmorplatlen mit geometrischen Mustern (Bild 179). Nach den prächtigen Farbenstimmungen der Mosaiken an den Wänden mußte auch der Fußboden durch verwandte

Farben zn höherer Schönheit erhoben werden. Selbst von einem mit Silber eingelegten Fußboden im Presbyterium der Peters- Bild 439, Miniatur des 15. Jahrhunderts. kirche zu Rom unter Hadrian I. (772-795) ist die Rede. Unter den Cosmaten (! 2. Jahrhundert) kam zu Rom eine Ver bindung von größeren und kleineren Marmorstücken in Auf nahme, welche durch Puzzolanerde (eine Art Cement) verbunden wurden. Jede Bodenfläche zerfiel in Felder, welche durch Friese ge bildet wurden und das Ganze längs den Wänden

Fußboden des Domes in Siena zeigt. Rom nnd andere Städte Italiens weisen die besten Mosaikmarmorböden aus allen Bild 490, Füllung.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Seite 304 von 434
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern-ID: 483833
der Pfarrkirche von Bozen, um Ihnen zuletzt, aber nicht als das letzte ein Bildchen zu zeigen, das ich vor wenigen Wochen durch Maler Hintuer erneuert unserem Volke wieder gegeben zu haben mich fast ein wenig rühme. Es ist die sogenannte „Plappermutter', ein hübsches Bild der Gottesmutter mit dem Kinde, die einen sagen von Deutschland, die andern von Italien mehr beeinflußt. Es hieß zwar von Wien aus, man solle nur Nichts thun, als den Riß, der durch das Bild ging, ein bischen verkleistern, ich erlaubte

mir aber, etwas mehr zu veranlassen. Wo immer noch Farbe vorhanden war, wurde nur diese durch Ein lassen mit Oel gekräftigt, wo sie aber theils durch Alter, theils durch Abbröckeln verschwun den war, wurde sie mit feinen Pinselchen möglich treu wiederhergestellt. Es freute mich, als ein sehr geschätzter Maler von Innsbruck, der das restaurirte Bild vor Andern sah, sich günstig über dasselbe aussprach. Man heißt es die Plappermutter, weil seit alten Zeiten die Mütter für ihre kleinen Kinder in die darunter

befindliche „Schnatterbüchse' opferten, damit sie gut reden lernten. Ich könnte noch Manches über dieses Bild und was drum und dran hängt und weiter folgte u. s. w>, u. s. w. erzählen, aber ich fürchte, man würde dem gelehrigen Eleven der Plappermutter — denn ich hoffe, auch meine Mutter hat dort geopfert — wegen zu viel aus der Schule Schwätzen zuletzt das Plappermaul stopfen und die Schnatterbüchse schließen. Nun aber zum allerletzten Schlüsse noch ein etwas ernsteres Wort. Werfen wir nach der gegebenen

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