In Venedig, der goldreichen und mächtigen Stadt, hatte der Teufel eine Schule eröffnet, in der man Zauberei und Goldmacherei lernen konnte. Seine Vorträge hielt er in einem tiefen Keller, den er selbst so kunstreich gebaut hatte, dass kein Tropfen Wasser in denselben drang, obwohl er sich unter den Lagunen befand. Die j ungen Veneti an er dräng ten sieh, um die magischen Künste zu lernen, da aber der Teufel nicht umsonst arbeiten wollte, so kam man endlich überein, dass derjenige seiner Schüler
ihm mit Leib und Seele verfallen sein sollte, welcher nach Beendigung des ganzen Curses der Letzte aus dem Keller gehen würde. Die Schüler wurden indessen nach und nach so pfiffig, dass sie sich verabredeten, den Teufel um seinen Antheil zu prellen, und als die Schlussvorlesung zu Ende war und Meister Urian den Letzten, der aus dem Keil er ging, als Beute fassen wollte, da rief ihm dieser schelmisch zu : „Stock an ! Ich bin nicht der Letzte, der ist da hinten.“ Und dabei wies er auf seinen Schatten