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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1859
Gründzüge der Ethnographie
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Seite 165 von 451
Autor: Perty, Maximilian / von Maximilian Perty
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Winter
Umfang: VIII, 437 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Ethnologie
Signatur: 1316
Intern-ID: 185169
mit sich führt, im Winter kleine, schmutzige Häuser bewohnt. Sie sind Heiden und viele von ihnen Schamanen. Die südlichen treiben etwas Ackerbau und reden fast mehr russisch. d) Die Ungern, Ungarn, Magyaren wurden im 6. Jahrh. von türkischen Völkern unterworfen und lebten bis zum 9. als räuberisches Nomadenvolk im jetzigen russischen Gouvernement Jeka- terinoslaw. Abwechselnd von mährischen und deutschen Fürsten zu Hülfe gerufen, setzten sie sich im gleichem Jahrh. im heutigen'Un garn fest

, von wo sie fortwährend Einfälle in's deutsche Reich mach ten, nach alter Gewohnheit mordend, sengend und Plündernd. Stephan d. H. ihr erster König milderte ihre Sitten durch Be kehrung zum Christenthum, so daß sie beim Ackerbau und der Viehzucht blieben und nach und nach zu einem civilisirtercn Volk wurden. Im 10. Jahrh. eroberten sie Siebenbürgen; die sogen. SZekler waren entweder schon ursprünglich Magyaren oder sind ein magyarisirtes türkisches Volk. Die seit dem 11 . Jahrhundert in Ungarn fitzenden' türkischen

Stamme der Kumanen und Jazygm sind erst seit 200 Jahren mit dem völligen Erlöschen ihrer Sprache zu Ungarn geworden. Die Haiducken sind kein besonderer Stamm- sondern Rcislauftr aus llngarn, Serben und Walachen gemischt) die um Geld jedem Herrn dienen. Die ungarische Sprache, nach Bau und Vocabular eine Finnische, hat auch viele Worte aus verschiedenen europäischen Sprachen, dann auch aus dem Arabischen und Persischen ausgenommen, und wird hauptsächlich im Raaber- und Debrecziner-Dialekt gesprochen

, neben welchen noch untergeord nete Mundarten bestehen. Amtliche Sprache war früher daß Latein welches die meisten Gebildeten in Ungarn verstehen. Die körper liche Bildung der Ungern hat sich durch den Aufenthalt in einem schönem Klima und durch den Contakt mit den germanischen Völ kern verbessert; der Gesichtsumriß ist weniger rund, hie Backen knochen find weniger vorragend als sonst bei den Finnen, die Augen sind feurig, die Nase ist edel geformt, der Bart stark und buschig, die Gesichtsfarbe

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