scheinwirte Sebastian Meyer, Bindergasse 28, ein Gläschen Rötel geben ließ, porträtierte ihn Plazidus durch die geöffnete Tür des Nebenzimmers. Das Bild kam später in den Besitz des Bozner Bürgermeisters Dr. Josef Streiter (1864 bis 1873) und aus dessen Nachlaß schenkte es dessen Tochter Angelika Jele, geb. Streiter, dem städtischen Museum in Bozen, wo es sich heute noch befindet. Die Annahme des Museums, das Bild stamme von Franz Altmutter, ist wohl eine irrige. Hofer ist von Plazidus
ohne Lhrenkette dargestellt, das Bild ist von großer lebenswahrer und charakteristischer Ähnlichkeit. Plazidus trieb sich, feiner Kunst zuliebe, gerne im Gebirge, auf Jahr märkten, bei Feldarbeitern, in Sennhütten, ja sogar bei Dörchern und Kärrnern herum, um seine Modelle und Sujets zu suchen. Der frische, oft kindliche Realismus, der sich manchmal biszur größten Ungebundenheit steigerte, muß an Plazidus, den wir als den Vertreter der „Tiroler Kunst 1809" bezeichnen können, besonders gerühmt