¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
[285] 147 sein. Herzog 1 Albrecht tritt alle diese Länder, die er bisher als Bruder und Miterbe zugleich mit Friedrich innegehabt hat, auf die Dauer der sechs Jahre ohne Ausnahme an Friedrich ab; dagegen erhält er als seinen Antheil die gesammten Ver lande, i mit Ausnahme des Oberlandes, welches dem Herzoge Sigmund auf die sechs Jahre verbleiben soll. Die Grafschaft Tirol mit dem Lande an der Etsch und das Innthal mit allen Schlossern, Städten, Renten, Nutzungen, Gülten, Leuten und Gütern
und mit allem was dazu gehört, wie sie weiland Herzog Friedlich als ,ungeteilter' Bruder, Vetter und Erbe innegehabt, hat, mitsammt dem Oberlande diesseits des Wallensee's und oberhalb des Bodensees, soll der Antheil des Herzogs Sigmund sein, ebenfalls auf sechs Jahre. Jeder der drei Fürsten soll an seine Landleute, Pfleger, Burggrafen, Amtleute und an sämmtliche Unterthanen die schriftliche Aufforderung erlassen, jedem in seinem Bezirke auf die Dauer der sechs Jahre den ■schuldigen Gehorsam zu erweisen. Ohne Wissen