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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 483 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
den Altreier Kooperator Vesco- li und durch den Gerichtsad junkten Gojo, gaben sie im mer noch an, nicht alles verstanden zu haben. Als diese faulen Mätzchen aber nichts halfen, erklärten sie Dr. Men- dinis Bericht dann kurzerhand als „parteiisch“ und somit als unannehmbar! Vorsteher Josef Erler ließ sich vom Gemeinde ausschuß mit Beschluß vom 21. Jänner 1894 zudem eine ausdrückliche Vollmacht zum Zwecke der Einreichung eines neuerlichen Rekurses gegen Josef Werth sen. an den Ober sten

Gerichtshof in Wien erteilen. Nicht genug damit, ließ sich Josef Erler mit Beschluß des Ge meindeausschusses vom 22. Juli 1894 dann auch noch delegieren, im Namen der Gemeinde Alt- rei eine weitere Klage gegen Josef Werth sen. und einen Antrag auf neuerliche Pfändung einzureichen. Josef Werth sen., der, wie oben erwähnt, inzwischen durch Ersteigerung eines Tei les des Hofes am Orth, wieder zu Besitz gekommen war, sollte dadurch ein zweites Mal um sei ne Existenzgrundlage gebracht und dadurch wohl

endgültig vernichtet werden! Erst als Vorsteher Josef Erler an den Reaktionen in Cavalese und Innsbruck merkte, daß er mit dieser Strategie scheitern würde, weil die Vorgesetzten Behörden in Innsbruck das böse Spiel gegen Josef Werth nicht mehr mitzumachen gedachten, schlugen er und sein Ausschuß mit Beschluß vom 27. Jän ner 1895 den Weg eines Schlichtungsverfahrens mit gleichzeitigem Verzicht auf weitere Prozesse ein (AGA-Bb). Der Landesausschuß sollte demnach einen Vergleich zwischen Josef Werth sen

. und der Gemeinde Altrei auf gütlichem Wege herbeiführen. Gleichzeitig setzte Josef Erler mit sei nen Anhängern die offenen und versteckten Feindseligkeiten gegen Josef Werth jedoch unbeirrt fort, wie dieser in seinem Neujahrsschreiben vom 2. Jänner 1896 an die in Graz wirkende Toch ter Maria (Klosterfrau mit dem Schwesternnamen Maria Felizitas), bitter beklagte: «... Es sind an der Spitze der Gemeinde meine ersten Gegner und Feinde, welche alles verstellen und anstellen, was ihnen nur möglich

ist, um mir zu schaden, ja sogar zu ihrem eigenen Nachtheil, wenn es nur mir auch schädlich ist“. Trotzdem beendete Josef Werth sen. auch dieses Schreiben mit einem Satz, der für seinen wirklich bewundernswerten Gleichmut und für sein unerschütterliches Gottvertrauen cha rakteristisch ist: „... Gottes Segen wird mit Euch sein, wenn Ihr alles so annehmet, wie es Gott schickt“ (PrA Werth). Und Werth sollte mit seinen prophetischen Worten Recht bekommen, denn nur wenige Monate später wandte sich, mit dem Ausscheiden

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 155 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
der Tiere) folgende: Pferde- und/oder Mulibesitzer: Zwerger Johann des Franz (2), Weber Josef des Karl (2 + 2 Foh len), Felizett Vinzenz des Johann (2), Fudwig Katharina des Josef (2 Fohlen), Amort Josef des Karl (1), Tavernar Bortolo (1), Demattio Heinrich und Fortunat des G. Battista (1 sowie 1 Muli), Zwerger Franz des Franz (2 Mulis); Ziegenbesitzer: Mattivi Alois des Vigil (3), Rossi Albert des Bartlmä (3), Tavernar Bortolo des G. Battista (3), Zanol Josef des Josef (3), Werth Karl des Karl

(2), Zanin Josef des Peter (2), Demat tio Heinrich und Fortunat des G. Battista (2); Schafebesitzer: Zwerger Stefan des Georg (13), Zanol Josef des Josef (12), Tavernar Bortolo des Battista (10), Amort Jakob des Jakob (9) und Ludwig Katharina des Josef (3); Ochsenbesitzer: Savoi Fortunat der Ursula (3), Werth Josef des Josef (3), Zwerger Alois des Josef (2), Fochmann Franz des Balthasar (2), Tavernar Bortolo des Battista (2); Stierbesitzerin: Savoi Rosa geborene Hanspeter des Georg (2); Am meisten Kühe

besaßen im Jahre 1939 (in aufsteigender Reihung!): Dalvai Josef des Karl (5), Zwerger Benedikt des Matthias (5), Markio August des Paul (5), Amort Josef des Karl (5), Fud wig Johann des Johann (5), Lodovica Barcatta des Albin (5), Weber Maria des Johann (5), Zwer ger Johann des Franz (5), Casagrande Johann des Josef (5); Fochmann Franz des Balthasar (6),

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 482 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
für zwei Jahre nach Argentinien und dann, nach einem kurzen Heimaturlaub, bis 1894 in die USA, wo er bei einem deutschen Auswanderer (Dr. Prosch) in New Jork als Pferdekutscher be schäftigt war. Er wollte in der Fremde so schnell wie möglich das für einen Neubeginn der auf die Straße gesetzten und nunmehr völlig mittellosen Familie nötige Geld verdienen und konnte sei nem Vater zu diesem Zwecke tatsächlich alsbald einen Betrag von 200 Gulden überweisen. Mit diesem Geld gelang es Josef Werth sen

., im Rahmen der freiwilligen Versteigerung der Erbmasse der am 2. November 1891 verstorbenen Magdalena Savoi geborene Amort, am 5. April 1892 den dritten Teil der mit den Nummern 22 und 23 ausgewiesenen „Behausungen des Hofes am Orth“ zu ersteigern. In dem mit Nummer 23 gekennzeichneten Teil dieser Behausung hatte seit Herbst 1891 bereits Magdalena Werth, eine Tochter von Josef Werth sen., Unterschlupf gefunden. Die Gemeindeverwaltung hatte ihr nämlich „in großzügigerWeise“ mit Beschluß vom 15. November

Sa voi, Lochmonn, Sohn des Kaspar Josef Savoi, Cembran, und somit Großmutter der unmündigen Lochmannkinder, denen zwei Drittel des Hofes am Orth gehörten). Nach der Rückkehr aus Amerika kaufte Josef Werth jun. am 5. Mai 1895 von den „Lochmonnkindern“, also den Kindern des verstorbenen Peter Weber die restlichen zwei Drittel der Behausungen des Hofes am Orth um einen Betrag von 490 Gulden zu dem von seinem Vater bereits vorher ersteigerten einen Drittel dazu. Am 24. Juli 1895 ließ sich Josef Werth jun

. dann das drei Jahre zuvor durch seinen Vater ersteigerte eine Drittel über einen Scheinverkaufsvertrag für 200 fl abtreten und auf den eigenen Namen überschreiben, wobei Josef Werth sen. bekannte, „obigen Kaufschilling per 200 fl empfan gen zu haben, indem der Käufer ihm das Geld zum Ankäufe dieses Hauses von Amerika gesendet hat“ (PrA Werth). Damit war Josef Werth jun. Alleinbesitzer der „Behausungen“ (Nr. 22 und Nr. 23) des Hofes am Orth. In den darauffolgenden Jahren gelang es Josef Werth jun

. dann, Grundstück um Grund stück zu den zwei „Behausungen “ des Hofes am Orth dazuzukaufen, sodaß die Familie Werth nach nur wenigen Jahren einen schöneren und größeren Hof besaß als vor der ganzen leidigen Affäre. Im Jahre 1896 begab sich Josef Werth jun. dann für längere Zeit zum Tierarzt Dr. Franz Gögele, seinem späteren Schwiegervater, nach Untermais/Meran, um bei demselben „ Tierarzt zu studie ren “. Später vervollkommnete er seine diesbezüglichen Kenntnisse noch beim Tierarzt Dr. Johann Gögele (Lana

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 492 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
nennung des Josef Werth zum Feuerwehrkommandanten von Altrei hinauszuzögern, ja zu ver hindern und schließlich denselben durch einen „Putsch“ wegen angeblicher Untätigkeit bzw. Un fähigkeit ganz abzusetzen. In Wirklichkeit soll Josef Werth bewußt und absichtlich untätig ge blieben sein, weil die Feuerwehr-Landesbehörde in Innsbruck seine offizielle Ernennung zum Altreier Feuerwehrkommandanten aus zuerst unerklärlichen Gründen immer wieder verzögerte. Im Zuge privater Nachforschungen

über den Grund dieser Verzögerung habe Josef Werth - mit tels des in Innsbruck studierenden und mit ihm befreundeten Altreier Medizinstudenten Hans Weber - dann in Erfahrung bringen können, daß der Landesbehörde in Innsbruck ein Schreiben aus Altrei vorlag, in welchem er als „untauglich“ bzw. „unfähig“ für das Amt eines Feuerwehr kommandanten hingestellt worden war (Erinn. Josef Werth). Im Verlauf des Jahres 1909 kam es dann zu einem aus der Gemeindestube heraus initiierten und gesteuerten „Putsch

“ gegen den amtierenden ersten und zweiten Altreier Feuerwehr-Komman danten Josef Werth (bei gleichzeitiger Änderung der Statuten und Neuvergabe der Chargen). Als rechtliche Grundlage für diesen Handstreich dienten Erler & Konsorten zwei Beschlüsse des Ge meindeausschusses vom 4. April und 4. Mai 1909. Am 4. April 1909 war (einem auf den im Jah re 1906 genehmigten Statuten nachträglich angebrachten handschriftlichen Randvermerk des Gemeinde-Sekretärs Alois Mattivi zufolge!) beschlossen worden

, daß sich der Gemeindeausschuß „die Aufnahme und Ausschließung der Mitglieder“ der Feuerwehr künftighin selbst Vorbehalten wolle. Mit Beschluß vom 4. Mai 1909 wurde Werth dann aus der Mannschaft tatsächlich ausge schlossen, weil er als Kommandant angeblich „seiner Pflicht nicht nachgekommen“ sei. Man habe deshalb „in dieser Angelegenheit Ordnung schaffen “ und den Beschluß vom 14. November 1906 be treffend die Ernennung des Josef Werth zum Feuerwehrkommandanten annullieren müssen. Gleichzeitig mit der Absetzung des Josef

Werth wurde per Gemeindeausschußbeschluß (!) vom 4. Mai 1909 die Ernennung von Josef Erler zum neuen Kommandanten vorgenommen und ihm der Auftrag erteilt, die F.F. von Altrei zu konstituieren. Mit dieser autoritären Vorgangsweise hat te der Gemeindeausschuß allerdings das nur der Feuerwehr-Mannschaft zustehende Wahlrecht außer Kraft gesetzt und durch einen politischen Mehrheitsbeschluß des Gemeindeausschusses in Putsch-Manier vollendete Tatsachen geschaffen! Eine genauere und halbwegs konkrete

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 496 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
früher geforderten ca 15.000 Kronen). In der Sit zung vom 13. Jänner 1907 forderte der Gemeindeausschuß Josef Werth auf, seine Forderungen genauer zu spezifizieren, da „der gegenwärtige Gemeindeausschuß von dem gegen Josef Werth senior geführten Prozeß größtenteils nichts weiß“ und auch nicht klar sei, ob die Forderungen nicht bereits „in dem Betrag über 10.000 Kronen, welche dem Josef Werth sen. im Jahre 1904 bezahlt worden, in begriffen sei oder nicht“ (AGA-Bb). Am Ende der turbulenten

Legislaturperiode wiederholte sich im Wahlkampf des Jahres 1912 dasselbe Spektakel wie 1906. Auch dieses Mal unterlagen, nach einem äußerst leidenschaftlich geführten Wahlkampf, die von Josef Werth angeführten „Russen“, was die Gegenpartei, auch mit Rückblick auf den Wahlausgang des Jahres 1906, zu folgendem spöttischen Kommentar in der Presse veranlaßte: „Wie den Lesern des ,Tiroler’ noch in Erinnerung ist, siegten bei den letzten Gemeindewahlen (ge meint waren hier jene des Jahres 1906: Anm. des Verfassers

) in Altrei die Japaner’ (...). Der Füh rer der ,Russen, Josef Werth, wärmte einen verlorenen Prozeß wieder auf und verlangte nun von der Gemeinde Schadensersatz in der Höhe von 26.000 Kronen. In der Gemeinde befanden sich auch Leu te, welche den Anspruch dieses Geldes für rechtmäßig hielten und dafür einstanden, daß dem Werth aus der Gemeindekasse dasselbe auch ausbezahlt werde. Es entstanden zwei Parteien. Der Kampf en dete, wie oben angeführt. Man meinte nun, dieser Werth sei für immer abgetan

sich praktiziere, hätte niemand geglaubt. Leider besteht das Gesetz, Frauen in den Gemeinderat zu wählen, noch nicht bei uns, sonst könnten wir Altreier wohl einmal die Weiber in die Gemeindestube hineintun. Wie diese dann ,Ordnung in der Gemeindestube halten würden, wäre recht interessant“K Offensichtlich hatte Josef Werth jun., der mit seinem üppigen Vollbart eine stattliche Figur ab gab, die Altreier Damenwelt ganz auf seiner Seite! Die „Tiroler Bauernzeitung“ hatte das Altreier Wahlergebnis des Jahres 1912

bereits vor dem Er scheinen obigen Artikels wie folgt bekanntgegeben: „(...) Letzthin fanden bei uns wieder die Ge meindeausschußwahlen statt. Mit großem Eifer wurde von beiden Seiten agitiert. So wie im russisch- japanischen Krieg, endete auch bei uns der Kampf mit einer vollständigen Niederlage der Russen. Mit großer Majorität wurden die Japaner (...) gewählt. Von den Gewählten, es sind dies: Thomas, Franz und Gottfried Amort, Elias Abram, Johann Felizett, Josef Casagrande, Josef Ludwig, Alois

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 478 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
den von Josef Werth am 18. Oktober 1875 gewonnenen Gemeinderatswahlen (der aus dieser Wahl hervorgegangene Ausschuß bestand aus Josef Werth, Michael Amort, Johann Zwerger, Jo sef Zwerger, Serafin, Josef Zwerger, Cirill, Franz Zwerger, Franz Amort, Stoffl, Franz Amort, Bartl, Franz Savoi, Dokter, Balthasar Zwerger, Schlosser, Nikolaus Savoi und Johann Rossi). Mit der fa denscheinigen Begründung, er sei nunmehr drei Legislaturen lang in der Gemeindestube gewe sen und das reiche

ihm, wollte Zwerger, angesichts des Wahlerfolges von Josef Werth, bereits ei ne Woche nach der Wahl (!) zurücktreten (AGA-Bb). Dies ließ das Bezirksgericht von Cavalese allerdings nicht zu, da nur ein Vorsteher, nicht aber ein Ausschußmitglied seine Funktion zurück zulegen könne. Und so mußte Zwerger zähneknirschend bleiben, er wartete fortan aber nur auf eine passende Gelegenheit, dem verhaßten Josef Werth am Zeuge flicken zu können. Als eine der ersten Amtshandlungen strich der neue Vorsteher Josef Werth

seinem Amtsvorgänger Josef Erler sen. (des Lorenz, geboren am 13. März 1821, gestorben am 25. Juni 1898), der ihn ein Jahr zu vor wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten in der Funtigkorn-Verwaltung angegriffen hatte, eini ge angeblich ungerechtfertigt verrechnete Diäten. Diese von Josef Werth dem Erler vorenthalte nen Diäten erhielt dieser erst nach dem Amtsantritt von Balthasar Zwerger im Jahre 1886 (!). Im Jahre 1880 wurde eine Anzeige gegen Vorsteher Josef Werth - wieder wegen angeblicher Unre gelmäßigkeiten

auf den Bedarf „von tau send Personen “ (!) erweitert worden. Ebenso lehnte der Ausschuß unter Vorsteher Josef Werth am 1. September 1881 die von Werths Widersachern und vom Dekanat in Cavalese geforderte Ge haltserhöhung für den Kooperator ab, und zwar mit dem etwas ironisch klingenden Argument, die Arbeit desselben sei „nicht so groß gewesen“ (AGA-Bb). Diese Vorfälle waren Vorboten einer zunehmenden Verhärtung der Positionen und eines am Horizont heraufziehenden dramati schen Dorfkonfliktes zwischen Josef

Tage später (!), am 1. September 1881, die entsprechende Vollmacht jedoch teilweise wieder entzogen. Als Reaktion legte der verärgerte Balt hasar Zwerger sein Mandat ganz zurück, wes- ~ , , r . IW ...... „. . . halb die Gemeindeverwaltung die Brunnen-An- Gemeindevorsteher Josef Werth mit der ihm im Kriegsjahre ^ 1866verliehenen Anerkennungsmedaille (Sterbebild) (Abb. 92) gelegenheit ab 4. September 1881 „in die eigenen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 872 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
14: Villgrater Maria a.a.O., Seite 210 15: Villgrater Maria a.a.O., Seite 394 16: Gelmi Josef in „Kirchengeschichte ...“ a.a.O., Seite 248 17: Gelmi Josef in „Kirchengeschichte ...“ a.a.O., Seite 248 18: Freiberg Walter a.a.O., Seite 174 19: Gelmi Josef in „Kirchengeschichte ...“ a.a.O., Seite 249 20: Haider Friedrich a.a.O., Seite 68 21: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 302 22: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 356 23: Fontana Josef in „Neumarkt 1848

...“, a.a.O., Seite 348 24: Regele Ludwig Walter in „Das Südtiroler Unterland“ a.a.O., Seite 237 25: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 348 26: „Bozner Tagblatt“ vom 30. September 1944 27: Regele Ludwig Walter in „Das Südtiroler Unterland“ a.a.O., Seite 248 28: Villani Cinzia a.a.O., Seite 160 29: „Bozner Tagblatt“ vom 6. Dezember 1944 30: „Bozner Tagblatt“ vom 27. Jänner 1944 31: „Bozner Tagblatt“ vom 20. April 1944 32: „Bozner Tagblatt“ vom 22. August 1944 33: „Bozner Tagblatt

“vom 16. August 1944 34: „Bozner Tagblatt“ vom 23. Dezember 1944 35: „Bozner Tagblatt“ vom 27-/29. Jänner 1945 36: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 380 37: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 381 38: AGC: Schreiben Prot. 892/Qvom 17. September 1945 39: „Bozner Tagblatt“ vom 29. Juli 1944 40: „Alto Adige“ vom 30. Oktober 1985 41: Lun Margareth a.a.O., Seite 322 42: „Bozner Tagblatt“ vom 10. März 1944 43: „Dolomiten“ vom 16. Juli 1942 44: Fontana Josef in „Neumarkt 1848

...“, a.a.O., Seite 388 45: Pernbrunner Bazzanella Rita a.a.O., Seite 80 f 46: Fontana, Josef in „Neumarkt 1848...“, a.a.O., Seite 388 (Gorfer Aldo bringt a.a.O., Seite 515 und 562 davon abweichende Zahlen!) 47: Pernbrunner Bazzanella Rita a.a.O., Seite 80 48: „Dolomiten“ vom 5. Juni 1952 49: „Dolomiten“ vom 24. Mai 1952 50: Fontana Josef in „Neumarkt 1848 ...“, a.a.O., Seite 401 Anmerkungen zu „Der Altreier Hexenmeister Johannes und die Hexenprozesse von Cavalese“ 1: Widmoser a.a.O., Seite 213

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 636 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Die Altreier Kriegs-Veteranen trugen ihre Kriegsauszeichnungen und Erinnerungsmedaillen in der Folge stets mit besonderem Stolze auf ihrer Brust, wenn sie zu Festakten in Altrei oder an derswohin ausrückten. Und so reichte auch ein gewisser Josef Lochmann am 7. November 1898 folgendes Gesuch ein: „An die löbl. k.k. Bezirkshauptmannschaft in Cavalese (...) Lochmann Josef des Johann sei. von Altrei, geboren im Jahre 1822, ist im Jahre 1866 als Landsturmmann gegen den Feind ausgerückt und wurde

hiefür mit der Kriegsmedaille bedacht. Deshalb bittet er, die löbl. k.k. Be zirkshauptmannschaft wolle erwirken, daß ihm die Kaiser-Jubiläums-Medaille zuerkannt werde Bereits am darauffolgenden 2. Dezember wurde dem Wunsche des Josef Lochmann entsprochen (PrA Hanspeter). Bei allem Patriotismus war die Stimmung in Altrei jedoch niemals fanatisch und immer auf das friedliche Zusammenleben mit den „Welschen“ in den eigenen Reihen und jenen der Nachbar gemeinden ausgerichtet, von denen es — wie bereits

oben erwähnt - eine ganze Reihe gab, die in den Altreier Schießstand eingeschrieben waren. Schließlich lebte man ja unter dem gemeinsamen Banner des Doppeladlers und unter dem gerechten und stets ausgleichenden Schirmherrn, dem Die Altreier Scbützenkompanie in Innsbruck (August 1909) anläßlich der Hundertjahrfeier des Freiheitskrieges von 1809. Hinterste Reihe von links nach rechts: Thomas Amort (Guggal), Josef Ludwig, Luto, Bartlmä Rossi (Karnatscher), Franz Zwerger, Gams, Cirillo Dagostin, Snegel

(Solajolo), Franz Saltuari (Guggal), Serafin Zwerger (mit Schleife: Lehrer und Oberschützenmeister), Anna Amort, Bartl (Marketenderin in Original-Altreiertracht), Fähnrich Johann Zwerger, Galant, Josef Erler, Lenz (gefallen 1914 in Galizien), Johann Ludwig, Furlan, Heinrich Amort, Stricker, Josef Casagrande (Eben), Ignaz Risser (Gfrill), Johann Amort, Miche len (Tischler). Mittlere Reihe von links nach rechts: Franz Amort, Stuenmetz, Alois Weber, Lochmonn (gefallen 1914 in Galizien), Johann Felizett

, Pa- diler (gefallen 1914 in Galizien), Johann Schmid, Tschau (Veteran von 1866), Gendarmeriewachtmeister (Risser1), Hauptmann Josef Amort, Stoffl, Franz Savoi (Veteran von 1866), Franz Markio, Kristina (Veteran von 1866), Peter Amort, Korl (Zimmermann), Alois Savoi, Weber, Matthias Zwerger, Bach. Vordere Reihe von links nach rechts: Heinrich Erler, Lenz, Josef Casagrande jun., Beppele (Eben), Matthias Zwerger, Zirill (Guggal), Hornist Elias Abram, Rößl, Konrad Amort (gewesener Sternwirt), Josef Markio

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 655 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Alois (Landschütze) am 1. August 1914, Simon (TKJ) im Februar 1915, Dr. Johann (Stand schütze) im Frühjahr 1915; AJois und Simon sind gefallen! - aus der Familie Zwerger, Schlosser, (Flausnummer 63): Johann jun. (TKJ) am 1. August 1914 sowie Alois und Johann sen. (Standschützen) im Früh jahr 1915 bzw. Flerbst 1916; Johann jun. ist gefallen! - aus der Familie Zwerger, Seppatsch, (Hausnummer 70 auf dem Pichl): Josef (Landschütze) am 20. Februar 1915 sowie Johann und Vinzenz (Standschützen

) im Früh jahr 1915; - aus der Familie Zwerger, Cirill, (Hausnummer 10 in Guggal): Alois und Mathias (Landschützen) am 1. August 1914 sowie Josef (Standschütze) im Frühjahr 1915; Alois ist gefallen! Je vier Mann sind aus folgenden Familien ausgerückt: - aus der Familie Hanspeter, Paullochmonn, (Hausnummer 37): Andreas, Johann und Josef (Standschützen) im Frühjahr 1915 sowie Franz, zuerst als freiwilli ger Zivilträger im Frühjahr 1915 und dann als TKJ im März 1917; - aus der Familie Hanspeter, Flor

, (Hausnummer 65): Alois (Landschütze) am 1. August 1914 sowie Florian, Josef und Georg (Standschützen) im Frühjahr 1915; Alois ist gefallen! - aus der Familie Pergher (vom Perger-Hof am Avisio): Paul (TKJ) am 1. August 1914, Lino (Infanterie) am 20. Jänner 1915 sowie Josef und Peter (Standschützen) im Frühjahr 1915; - aus der Familie Rossi, Müller, (Hausnummer 25): Leo und Peter Konstantin (TKJ) sowie Albert (Landschütze) am 1. August 1914 und Johann Baptist (wahrscheinlich als Standschütze) im Frühjahr

1915; - aus der Familie Savoi, Obersavoy, (Hausnummer 7): Paul und Josef (TKJ) am 1. August 1914 sowie Karl (Standschütze) und Johann (Kannonier der Infanterie) im Frühjahr 1915; Je fünf Mann sind aus folgenden Familien ausgerückt: - aus der Familie Amort, Stricker, (Hausnummer 4 in Guggal): Karl und Vinzenz (Landschützen) sowie Josef (TKJ) am 1. August 1914, weiters Georg und Heinrich (Standschützen) im Frühjahr 1915; - aus der Familie Erler, Lenz, (Hausnummer 5 in Guggal): Josef, Franz, Heinrich

und Johann (TKJ) am 1. August 1914 sowie Balthauser (Standschütze) im Frühjahr 1915; Josef ist gefallen! - aus der Familie Zwerger, Galant in der Eben, (Hausnummer 11 in der Eben): Franz und Johann (Landschützen) sowie Benjamin (TKJ) am 1. August 1914, weiters Alois und August (Standschützen) im Frühjahr 1915; Franz und Johann sind gefallen! - aus der Familie Carbonare, Jockolani, (Hausnummer 14 bei den „Mühlen“): Anton, Peter, Jakob (TKJ) am 1. August 1914 sowie Simon und Bartlmä (Standschützen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/414887/414887_484_object_5511616.png
Seite 484 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
zwungen war. Unter Aufsicht und im Beisein des Gemeinderates Franz Savoi Dokter ermöglichte Vorsteher Franz Amorth, Bartl, dem Anfang 1897 — nicht zuletzt auf Emp fehlung des damaligen Bezirksrichters von Cavalese, Carl von Bachamüller - zum neuen Ge meindesekretär von Aitrei ernannten Josef Werth jun. die Einsicht in die seinerzeit durch Baltha sar Zwerger aus dem Verkehr gezogenen Buchhaltungsunterlagen (PrA Werth). Balthasars Sohn, Johann Zwerger, Schlosser, wurde im Verlauf des Jahres 1896

von der neuen Gemeindeverwaltung wegen seiner vielen Absenzen bei den Gemeindeausschußsitzungen mit einer Geldbuße belegt, weiters wurde er im Ortsschulrat ersetzt und es wurde ihm das „ Viehdoktorgehalt“ gestrichen, da er sich mit dem konkurrierenden „Nottierarzt“ Josef Werth jun. nicht auf eine Arbeitsteilung hat te einigen wollen. Dem Ex-Vorsteher Josef Erler wurden von den Rechnungsrevisoren Anfang 1897 zudem einige „unbegründete Diäten“ aus dem Jahre zuvor gestrichen, das heißt, er mußte ei nen Teil

Casagrande und Matthias Zwerger), wurde dann der Weg für eine endgültige Rehabilitierung von Josef Werth sen. frei. Am 23. Jän ner 1898 wurde Josef Werth jun. zum ersten Kommandanten der Altreier Feuerwehr gewählt und als solcher von der Gemeinde bestätigt. Ein Jahr später wurde der junge Werth zum Altreier „Schulaufseher“ bestellt. Der von der Gemeinde Aitrei im Zuge des Schlichtungsverfahrens mit der Untersuchung des Fal les betraute Advokat Dr. Mendini aus Cavalese kam nunmehr, nach Überprüfung

aller Vorwürfe gegen Josef Werth sen. und der entsprechenden Unterlagen, in seinem abschließenden Bericht vom 21. September 1900 zu folgendem Schluß: „... Aus diesen Resultaten der Gerichtsakten (...) und der Revision (...) kann sich jedermann überzeu gen, wie ungerecht die Gemeinde den Josef Werth seines liegenden und beweglichen Vermögens beraubte und wie ungerecht daher auch die von der Gemeinde mit jenen Gerichtsakten gemachten und dem Werth verursachten Auslagen seien und wie schwerwiegend

an die Gemeindevor stehung von Aitrei zu folgendem Ergebnis: „Nachdem es aber als erwiesen zu betrachten ist, daß Werth durch die gegen ihn unternommenen ge richtlichen Schritte sehr erheblich materiellgeschädiget worden ist, so entspricht es sich wohl dem Bil ligkeitsstandpunkte, daß die Gemeinde im Vergleichungswege dem Josef Werth (...) eine entsprechende Entschädigung bewillige, in welcher sodann auch die Vergütung für die erwachsenen Prozesskosten (...) einzubeziehen sein wird“ (PrA Werth). Als Ergebnis

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 210 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
und PrA Werth) F 15) Kaspar Josef Savoi des Caspar oo am 9. Juli 1850 Maria Magdalena Amorth des Paul, vom Lochmannhof in Altrei (APA und PrA Werth) F (infolge Erbschaft) 16) Hans Weber (Medizinstudent) und dessen noch minderjährige Geschwister Peter, Maria, Alois, Anna, Franz, Magdalena, Berta und Simon Weber (Kinder des Lochmannbauern Pe ter Weber des Franz, Untersavoy ) F (infolge Ersteigerung sowie Kaufvertrag) 17) Josef Werth des Josef oo am 9. Juni 1857 Maria Weber vom Egghof in Altrei (APA

) F 18) Josef Werth des Josef oo am 7. Februar 1898 Theresia Gögele, Tierarzttochter aus Lana (APA) F 19) Josef Werth des Josef oo am 9. November 1926 Serafina Rossi vom Karnatscherhof in Altrei (APA) & (gleichzeitiger Mitinhaber) Johann Werth des Josef (ledig) F 20) Otto Werth des Josef oo am 6.November 1976 Albina Lechner aus Vintl (PRA Werth) NB.: die Tatsache, daß sich etwa die Hälfte (mindestens zehn!) der oben angeführten Inhaber des Hofes am Orth ihre Frauen von auswärts geholt hat, widerlegt

nebenbei auch das Gerücht, wo nach in Altrei wegen der häufigen Verwandtschaftsehen „Inzucht“ geherrscht habe. Randbemerkung: die Ehe der oben unter 15) erwähnten Hofinhaber (Kaspar Josef Savoi des Caspar und Maria Magdalena Amorth des Paul) scheint unter keinem guten Stern gestanden zu sein. Aus einem mit 2.November 1866 datierten Schreiben des Ehege richtes von Trient geht nämlich hervor, daß Maria Magdalena Amorth eine Scheidungsklage gegen ihren Mann eingereicht habe, weil er sie mit mehreren

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 485 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Wenngleich Josef Werth sen. in weltlichen Dingen eine für die damalige Zeit erstaunlich libe rale Grundhaltung vertrat (so im Jahre 1871 in der Schulinspektionsfrage und 1882 in der Ge haltsfrage für den Kuraten!), war er gleichwohl ein sehr religiös eingestellter Mensch, wie auch sein Testament vom 12. April 1902 beweist. Darin sah er ausdrücklich die Auszahlung von je 600 fl für seine Enkel Johann, Josef und die Enkelin Maria vor, „aber nur im Falle als selbe Ta lent zeigen

, daß sie auch Anlage haben, in einen geistlichen Stand zu treten“. Auch stellte er 200 fl zu einem „Stiftamte“ für sich selbst, für seine Eltern und seine verstorbene Gemahlin zur Ver fügung. Zwei in das Kloster eingetretene Töchter von Josef Werth wirkten als Pädagogik-Leh rerinnen und später als Direktorin bzw. Sekretärin an der Lehrerinnenbildungsanstalt in Eg genberg-Graz (Schwester Maria Felicitas und Schwester Perpetua. Mehr dazu weiter unten!). Josef Werth sen. schloß sein Testament mit folgendem

Segensspruch ab: „Hiermit erteile ich meinen väterlichen Segen, allen meinen Kindern und Enkeln, im Namen Gottes des Vaters, des Soh nes und des Heiligen Geistes Amen“ (PrA Werth). Der von der Gemeinde Altrei so hartnäckig und zu Unrecht verfolgte Ex-Vorsteher Josef Werth verstarb am 24. Jänner 1907. Die gerade erwähnte Tochter Maria (mit dem Schwesternnamen Maria Felizitas) widmete ihrem verstor benen Vater einen längeren Nachruf in Versform („Meinem Vater“), dessen letzte von neun Strophen lautet

: „Dein Beispiel, Teurer, lehrt uns tragen nach Gottes Willen jede Not; Erbitt’ es uns, daß sonder Zagen Wie Du wir kämpfen bis zum Tod“. Auf seinem Sterbebild wurde Josef Werth charakterisiert als ein Mann „... bescheiden im Glücke, stark und unbesiegbar im Leiden ..." (PrA Werth). Noch bevor der streitbare Fürstbischof Dr. Johannes Zwerger, nach längerem Leiden, im August 1893 für immer seine Augen schloß, war im Tiroler Landtag am 7. April 1892, nach einem 30jährigen vergeblichen Kampfe des Fürstbischofs

, der inzwischen sogar in den Vatikan (!) eingedrungen war, schlußendlich kapitulieren. Die erzkonservativen Vorstellungen des Fürst bischofs waren in der zunehmend säkularisierten Welt inzwischen ganz und gar unmodern und somit unhaltbar geworden! Josef Werth jun., Sohn und Rechtsnachfolger des verstorbenen Josef Werth sen, verlangte mit Eingaben vom 11. und 15. Februar 1907 Schadensersatz in Flöhe von 10.463,45 Kronen plus weiteren 4.875 Kronen für die von der Gemeinde Altrei aufgrund „ungerecht

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 493 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Der von Josef Erler und Konsorten wegen angeblicher Unfähigkeit im Jahre 1909 als Altreier Feu erwehrkommandant ausgebootete Josef Werth jun. wurde dann allerdings - nur wenige Jahre spä ter (1915) - als fähig genug erachtet, um als von der Basis mit größter Zustimmung gewählter und von der militärischen Obrigkeit formell bestätigter Standschützenhauptmann die Befehli- gung der - zahlenmäßig um ein Vielfaches umfangreicheren - Altreier Standschützenkompanie an der Lagoraifront zu übernehmen

. Ironie der Geschichte: Werths großer Widersacher Johann Zwerger sen., Schlosser, Sohn des Balthasar Zwerger (Bruder des Bischofs) und Schwager des Jo sef Erler, „durfte“ im Ersten Weltkrieg als einfacher Standschütze unter Hauptmann Josef Werth jun. an der Lagoraifront „dienen“. Im 32 Mann umfassenden „Nominalverzeichnis der F.F. von Altrey “ vom 6. Juni 1909 (AGA) schien also nicht mehr Josef Werth jun., sondern dessen politischer Widersacher Josef Erler sen. als Feu erwehrhauptmann auf. Ältestes

Feuerwehrmitglied war der bereits 65jährige (!) Elias Abram, Rößl, (Jg 1844), jüngstes Mitglied dessen Sohn Otto Abram (Jg 1890). Josef Erler war, von Er fahrung und Ausbildung her, sicherlich ein äußerst fähiger und tüchtiger Feuerwehrkomman dant, zumal er, während seiner Anstellung als Buchhalter in der Grieser Kellerei, viele Jahre lang Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bozen gewesen und dafür von Landeshauptmann Schraffl auch ausgezeichnet worden war. Trotzdem verweigerte der „Landesverband

es sich bei der Altreier Wehr nicht mehr um eine Freiwillige Feuerwehr sondern um eine „Gemeindefeuerwehr“, weshalb sie als solche zuerst von der k.k. Statthalterei zu genehmigen sei (IStA). Wie Josef Erler diese Einwände nachträglich entkräften konnte, ist nicht bekannt. Jedenfalls geht bereits aus dem Protokoll der Gemeinde ausschußsitzung vom 21. November 1909 hervor, daß die „Freiwillige“ Feuerwehr von Altrei am 26. Oktober 1909 in den Landesverband der F.F. Deutschtirols aufgenommen worden sei. Auf ei ne mögliche

-Mannschaft (der dritten Altreier Feuer wehrgründung!!!) „saniert“ worden. Da es jedoch nach wie vor keinerlei Spur vom Sitzungspro tokoll über die betreffende „konstituierende Versammlung“ der Feuerwehr gibt, könnte es dabei vermutlich aber auch mit nicht ganz rechten Dingen zugegangen sein. Wie auch immer! In ei nem Bittgesuch vom 24. Dezember 1909 an Kaiser Franz Josef durfte sich die Altreier Feuerwehr jedenfalls wieder als „Freiwillige Feuerwehr“ bezeichnen. Darin wurde betont, daß sich 1909

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 723 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Amort Georg Jakob Perntner Aloisia Nr. 31 23.04.1915 18.05.1942 Gebirgsjägerregi ment Nr. 111 Amort Gottfried Gottfried Seywald Josefa Nr. 77 21.12.1910 18.05.1942 Motorisierte Komp. Nr. 2, Batt. Nr. 13 Amort Johann Georg Delvai Angela Nr. 36 17.12.1914 unbekannt Polizeiregiment Bozen Amort Josef Franz Savoi Kathaeina Nr. 30 20.04.1895 31.05.1944 Ausbildungskompa nie Meran Nr. 4 Amort Josef Georg Varesco Maria Nr. 29 09.08.1896 15.07.1944 Polizeikorps Amort Josef Gottfried Seywald Josefa

Nr. 77 21.01.1912 15.06.1940 Infanterieregiment Berlin Amort Josef Josef Felicetti Maria Nr. 9 18.10.1913 02.09.1944 Polizeiregiment Schlanders, 4. Komp. Amort Max Peter Savoi Franziska Nr. 49 04.03.1914 04.08.1939 Gebirgsjäger, Nr. 46377 Amort Otto Thomas Savoi Maria Guggal Nr. 13 14.01.1901 04.02.1945 Polizeiregiment Schlanders Amort Peter Peter Savoi Franziska Nr. 49 27.12.1899 20.03.1944 Polizeiregiment Brixen I. Komp. Amort Robert Georg Delvai Angela Nr. 36 17.07.1904 01.01.1944 Gendarmerie Bozen Amort

Robert Karl Felicetti Anna Nr. 78 31.01.1910 02.09.1945 Standschützenkompa nie Gossensaß Nr. 9 Amort Thomas Franz Risser Maria Nr. 21 27.01.1911 23.02.1945 Polizeiregiment Brixen 1. Komp. Carbonare Bartlmä Jakob Simonazzi Judith Mühlen Nr. 6 22.10.1897 05.02.1944 Standschützen Schlanders Carbonare Peter Jakob Simonazzi Judith Mühlen Nr. 6 02.01.1887 05.02.1944 Standschützen Schlanders Dalvai Josef Karl Viktoria Bazzanella Nr. 7 07.07.1900 02.01.1945 Standschützenkom panie Gossensaß Deola Johann Josef

Felicetti Fielene Nr. 24 29.10.1924 05.01.1943 Gebirgsjäger Deola Peter Josef Felicetti Fielene Nr. 24 17.01.1922 23.03.1943 Alpenjäger-Kompa nie Nr. 11 Erler Johann Josef Zwerger Maria Guggal Nr. 2 06.10.1885 02.02.1945 Standschützen Schlanders Felizetti Karl Johann Zwerger Anna Nr. 25 30.07.1904 14.11.1944 Standschützenkompa nie Gossensaß Nr. 11 Felizetti Rudolf Vinzenz Weber Berta Nr. 52 28.08.1911 23.03.1944 Polizeikorps Ljubliana

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/414887/414887_491_object_5511623.png
Seite 491 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
das ganze Anwesen in Flammen und brannte infolge Wassermangels vollständig nieder. Eine Kuh ward vom Blitz getötet, eine andere mußte meines Wissens notgeschlachtet werden“ (Erinn. Josef Werth). Teilweise wurde im Anschluß an diesen Brand kritisiert, daß die Spritzen der Feuerwehr beim Lö schen nicht fachgerecht eingesetzt worden seien, was aber hauptsächlich wohl nur auf den extre men Löschwassermangel zurückzuführen war. Zudem hatten sich seit der ersten Feuerwehrgründung von 1898

nach der ersten Feuerwehrgründung, am 21. Oktober 1906 in Altrei schon wieder zu einer „Gründungsver sammlung“ (der zweiten von insgesamt drei „konstituierenden“ Versammlungen) gekommen ist. Laut Protokoll dieser zweiten Altreier Feuerwehrgründung fanden sich am 21. Oktober 1906, un ter dem Vorsitz von Josef Werth jun., also dem bereits 1898 (nur für die Dauer eines Jahres?) ge wählten ersten Altreier Feuerwehrkommandanten, insgesamt 26 Anwärter zur „Gründung einer Feuerwehr“ ein. Als Vertreter der Gemeinde

war der „erste Rat“ Elias Abram, Rößl, delegiert. Nach Genehmigung der Statuten schritt man zur Wahl des Feuerwehrhauptmannes. Mit 22 - bei ins gesamt 26 abgegebenen — Stimmen, wurde der „alte“ Hauptmann Josef Werth auch zum „neu en“ Hauptmann gewählt. Der Werth-Widersacher, Ex-Vorsteher Josef Erler, Lenz, (Schwieger sohn des verstorbenen Balthasar Zwerger, Schlosser), hatte das Nachsehen und erhielt nur drei Stimmen, Johann Zwerger eine Stimme. Hierauf wurde im Sinne der Statuten vor dem Vertreter

der Gemeinde (Elias Abram, Rößl) das Gelöbnis abgelegt. Mit Gemeindeausschußbeschluß vom 14. November 1906 wurde die „Gründung der Freiwilligen Feuerwehr“ von Altrei samt Statuten dann anstandslos genehmigt (unter Vorsteher Johann Zwerger, Schlosser). Kommandant Werth wurde dabei aufgefordert, die nötigen Schritte und Maßnahmen zur Heran- und Ausbildung der Feuerwehr zu unternehmen (AGA-Bb). Dem darauffolgenden Ansuchen des Josef Werth vom 22. November 1906 um Genehmigung der Statuten der freiwilligen

Feuerwehr von Altrei leistete die Statthalterei Innsbruck mit einer etwas eigenartigen Formulierung am 16. Dezember 1906 Folge („die Bildung der freiwilligen Feuenvehr ... wird auf Grund der vorstehenden Statuten ... nicht un tersagt“). Die seit den Wahlen vom Februar 1906 in der Gemeindeverwaltung tonangebenden Werth-Kontrahenten Josef Erler und Johann Zwerger konnten die Niederlage bei der Wahl des Feuerwehr-Kommandanten aber nur schwer verdauen, um so weniger, als Josef Werth im selben Jahre (1906

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/414887/414887_489_object_5511621.png
Seite 489 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
zu überlassen. Am 29. Juni 1878 sowie am 10. Juli 1928 brannte es beim „Goldner“ und „Carlohof ‘ (Deola) bzw. beim „Pigl“. Diese Zeit- und Ortsangaben sind den „ Soldatenlisten “ des VKS-Vertrauensmannes Paul Ludwig, Schneiderpaul, entnommen (AGA). Den Erinnerungen von Josef Werth zufolge sol len sich die beiden gerade erwähnten Brände beim „Goldner“ und „Pigl“ im Peter- und Paulstag des Jahres 1869 (als alles Volk in der Kirche beim Gottesdienst versammelt war) und dann wieder am 11. Juli 1928 ereignet

mit theilnahmsvoller Freude gefeiert wird“) zu einer ersten Feuerwehrgründung mit insgesamt 19 Mann. Die Gründungsmitglieder waren: Josef Werth jun., Franz Hanspeter, Schuester, Josef Erler, Lenz, Karl Amort des Michael, Johann Weber des Jakob, Josef Zwerger, Galant, Franz Zwerger des Josef, Johann Amort, Stoffl, Thomas Amort, Johann Amort, „Kunsttischler“, Septimus Rossi, Konrad Amort „Sternwirt“, Jo hann Weber des Johann, Elias Abram, Rößl, Johann Ludwig, Furlan, Franz Amort, Lädier, Mar tin Ludwig, Franz

Lochmann und Johann Felizett, Padiler. Diese gelobten der anwesenden Ge meindevertretung (Vorsteher Franz Amort, erster Rath Franz Savoi, zweiter Rath Johann Weber, Schriftführer Josef Werth) „ mittels Handschlag (...), im Falle einer Feuersbrunst und Gefahr vereint und mit allen (...)Kräften das Leben und Eigenthum der Bürger zu schützen, in jeder Beziehung dem Commando, Anordnungen und Signale unserer Commandantschaft auf den Wink zu folgen Am 23. Jänner 1898 wurden von der 18köpfigen Mannschaft

unter dem Vorsitz von Vorsteher Amort dann in geheimer Wahl die Chargen vergeben (Johann Felizett war abwesend). Der 1894 aus Amerika just heimgekehrte Josef Werth jun. wurde zum ersten Feuerwehrhauptmann Altreis ge-

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/414887/414887_477_object_5511609.png
Seite 477 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
extrem allergisch war und durch seinen Bruder dort strengste Wache halten ließ. Der einzige Altreier, der sich durch die von Graz aus ferngesteuerte fanatische Agitation in der Schulfrage nicht beeindrucken ließ, war, wie bereits oben erwähnt, der liberal-aufgeschlossene und den modernen Reformgesetzen loyal gegenüberstehende Gemeinderat Josef Werth. Er allein wagte es, in Altrei gegen den stockkon servativen Strom zu schwimmen, ja er forderte in unbeugsamer Konsequenz von den Staatsorga nen

nach dem „Schulstreik“ sogar die strenge Bestrafung der Altreier Oppositionellen. Der auf In itiative des Balthasar Zwerger durchgeführte Altreier Schulstreik hatte Drahtzieher und Mitläufer schlußendlich in eine ausweglose Sackgasse geführt (Wirkungslosigkeit der Aktion und strengste Bestrafung der Schuldigen). Josef Werth hatte auf der ganzen Linie „recht behalten“, er gewann zudem auch die nachfolgenden Gemeindewahlen (1875) und wurde infolgedessen neuer Vorste her von Altrei. Balthasar Zwerger, der Bruder

des Bischofs, war jedoch aus sehr hartem Holze ge schnitzt, auch vergaß er die erlittene Niederlage und „Schmach“ nicht mehr, weshalb Josef Werth für sein Verhalten noch bitter büßen sollte. Die anläßlich der Schulinspektion gezeigte kompro mißbereite und aufgeschlossene Haltung des Werth und dessen loyale Kooperation mit den staat lichen Behörden wurde von Balthasar Zwerger als nicht wieder gutzumachender „Verrat“ ver standen. Josef Werth hatte bis dahin stets und allenthalben als untadeliger

und hochgeachteter Mann gegolten. Er war im Kriege von 1848 mit einer Medaille und auch in jenem von 1866 gleichfalls mit einer solchen und zudem mit einem Anerkennungsschreiben der k.k. Statthalterei Innsbruck wegen erworbener Verdienste im Landesverteidigungswesen ausgezeichnet worden. Auch im Kriege von 1859 war Josef Werth mit anderen Altreier Schützen zur Verteidigung der Südgrenze gegen die Italiener im Einsatz gewesen. Darüberhinaus war Werth seit den 60er Jah ren fast ohne Unterbrechung

in der Gemeindeverwaltung tätig gewesen, bereits ab 1861 für ei nige Zeit und dann ab 1875 bis zum 14. November 1884 als Gemeindevorsteher. Als solcher wi dersetzte sich der national-liberal gesinnte Josef Werth auch mutig den von Cavalese ausgehenden Italianisierungsversuchen. „Im Frühjahr 1874 wurde er von der Statthalterei in die übergemeindli che Grundsteuerregulierungskommission für den politischen Bezirk Cavalese berufen. Diese Kommis sion tagte durch 9 Jahre und zwar zur Sommerszeit jährlich ein bis drei Monate

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 481 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
folgenden Jahre (1885 und 1886) von der neuen Verwaltung tatsächlich auch anstandslos einge hoben werden konnten. Die wirkliche Situation wurde von Balthasar Zwerger, Jakob Nikolussi usw. der Öffentlichkeit aber durch ein geschicktes Versteckspiel verschleiert (durch „Entstellun gen, Fälschungen und raffinierte Betrügereien“, wie sich Josef Werth sen. in einer Schadensersatz forderung später wörtlich ausdrücken wird). Der wahre Sachverhalt sollte sich erst heraussteilen, nachdem die dem Werth

von Balthasar Zwerger vorenthaltenen Buchhaltungs-Unterlagen im Jahre 1896 aus ihrem Versteck (im Hause des Josef Erler, Schwiegersohn Balthasar Zwergers) wie der zum Vorschein gekommen waren. Erst unter den Gemeindevorstehern Franz Amorth, Bartl, und Franz Savoi, Dokter, kam ab 1896 endlich Licht in die teilweise recht schmutzige Angele genheit. Werth gelang es folglich zwar, auf dem Gerichtswege seine Unschuld im großen und ganzen zu beweisen, doch war dies für ihn nur ein schwacher Trost. Aufgrund

“ und die Zwangsversteigerung einstimmig (!) beschlossen. Verbittert und resigniert mußte der zu Unrecht wie ein Schwerverbrecher behandelte Josef Werth im nachhinein feststellen: „Beim Gemeindebeschluß wurde dieses mein Ansuchen einstimmig zurückgewiesen. Keiner von allen hat zu meinen Gunsten auch nur ein Wort spendiert“ (PrA Werth). Die dadurch entstandene ver zweifelte Lage des Josef Werth ist in der „Chronik der Familie Werth“ wie folgt beschrieben: „... Früher von weitum ein vielgesuchter Ratgeber (...), bei hoch

und nieder weit und breit in Achtung, Ansehen und Ehren, heute mittellos, von allen gemieden und mißachtet. Mit festem Gottvertrauen und Ergebung in den Willen Gottes nahm er dieses schwere Joch auf sich und so wurde ihm alles Leid und Schmerz nicht gar so schwer (...). In seinen schlaflosen Nächten hörte man ihn öfter für sich selbst sin gen: ,Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Der Name des Herrn sei gebenedeit’“ (PrA Werth). Die Meute der Gegner wollte Josef Werth, aus übersteigertem Haß

heraus, ganz gezielt und systematisch, aber völlig vernichten. Sein Grund und Boden wurde folglich spottbillig ver steigert, ja verschleudert, weshalb Josef Werth sen. nun zu seinem Schaden auch noch Hohn und Spott erntete! Einige der „Ersteigerer“ hatten kein Bargeld, behalfen sich aber dadurch, daß sie die Bäume auf den ersteigerten Bergwiesen des Werth schnellstens fällten, um mit einem Teil des Erlöses den lächerlichen Versteigerungspreis zu bezahlen. Auf diese Weise erhielten sie den erstei

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 480 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
auch auf normalem Wege hätte einbringen können. Einige Jahre später konnte Josef Werth dieselben von seinem Kassier auf dem Wege des Regresses jeden falls erfolgreich einklagen. Die durch das Fehlverhalten des Kassiers und durch eine gewisse Un bekümmertheit des Josef Werth sen. in buchhalterischen Dingen hervorgerufenen Unzulänglich keiten in der Gemeindebuchhaltung führten allerdings dazu, daß Balthasar Zwerger im Wahlkampf des Jahres 1884 das böswillige Gerücht ausstreuen konnte, Vorsteher Josef Werth

der Schwiegersohn des eben er wähnten Balthasar Zwerger, Josef Erler jun. des Josef, Lenz, geboren am 8. April 1848, gestorben am 2. Oktober 1929, einige Jah re später, vor einer Gemeinderatswahl eine Wiese auf seine acht volljährigen Kinder auf, nur damit sie als Grundbesitzer wahlbe rechtigt wurden und die Wahl ihres Vaters unterstützen konnten. Und tatsächlich konnte Erler seinem Schwiegervater Balthasar Zwerger (gestorben 1891) im Amte des Dorfvorstehers von Altrei nachfolgen. Damals war die Ausübung

ist). Noch am Tage seines Amtsantrittes (!), am 14. November 1884, erzwang der neue Vorsteher Balt hasar Zwerger von seinem Amtsvorgänger Josef Werth die Herausgabe sämtlicher ,mieten, Rech nungen, Inventare, Schuldscheine, Dokumente ... usw. “. Dem Ex-Vorsteher Werth wurde in der Folge keine Einsicht mehr in die entsprechenden Unterlagen gewährt, auch nicht auf eine dies bezügliche Anordnung der Landesregierung hin. Auf diese Weise war der gerichtlich belangte Ex- Vorsteher außerstande, sich in wirksamer

und rechtmäßiger Weise gegen den gravierenden Vor wurf der Veruntreuung öffentlicher Gelder zu erwehren. Streckenweise beteiligte sich, im Schlepptau von Balthasar Zwerger, der gesamte neue Gemeindeausschuß, einschließlich des aus Lusern stammenden neuen Altreier Gemeindesekretärs und Lehrers Jakob Nikolussi, an der Hetz jagd gegen Josef Werth. Nikolussi drohte Werth einmal sogar mit einem Ehrenbeleidigungspro zeß, weil dieser öffentlich die Vermutung geäußert hatte, ein Teil der Fehlbeträge

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 792 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
“ der Ge meindeprotokolle auf) 1861: Josef Werth 1864: Franz Weber 1865: Balthasar Zwerger, Schlosser (noch innerhalb desselben Jahres Vorsteherwechsel aus unbe kanntem Grunde!) 1865: Josef Werth 1869: Joseph Zwerger 1872: Josef Erler sen., Lenz 1875: Josef Werth 1879: Josef Werth 1884: Balthasar Zwerger, Schlosser 1890: Johann Weber, Oberer Wirth 1891: Josef Erler jun., Lenz 1896: Franz Amort, Bartl 1897: Franz Savoi, Dokter 1906: Johann Zwerger, Schlosser 1912: Franz Zwerger, Gams (mußte 1916 an die Lagoraifront

) 1917: Josef Casagrande, Beppele 1922: Johann Ludwig, Furlan 1925: Giacomo Capovilla (Podestä der Gemeinde Capriana mit „ Fraktion Anterivo“) 1943 (ab September) bis Kriegsende 1945: Franz Lochmann, Hauserla, kommissarischer Bürger meister der Gemeinde Altrei 1945: Enrico Capovilla, Bürgermeister der Gemeinde Capriana mit „Fraktion Anterivo“ 1946: Narciso Zanol, Bürgermeister der Gemeinde Capriana mit „Fraktion Anterivo“ 1947: Matthias Varesco, Hiasl vom Roscho, kommissarischer Bürgermeister

der Gemeinde Altrei 1952: Matthias Varesco, Hiasl vom Roscho, erster - seit 1925 - frei und demokratisch gewählter Bürgermeister der Gemeinde Altrei 1956: Franz Zwerger, Gams 1974: Franz Josef Marchio, Kristina 1990: Paul Amort, Stuenmetz 2000: Hartwig Friedrich Lochmann, Hauserla

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2006
Heimatbuch Altrei
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Seite 853 von 887
Autor: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Ort: Altrei
Verlag: Gemeinde Altrei
Umfang: 880 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 875 - 880
Schlagwort: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Signatur: II 239.663
Intern-ID: 414887
Chronik der Vereine (Verfasser: Egon Savoi) NB: die Anfangsgeschichte des Kirchenchores und der Organisten, des Schießstandes, der Schüt zenkompanie und der Feuerwehr wird von Dr. Heinz Abram weiter oben (siehe Inhaltsverzeich nis!) ausführlich behandelt 1670 Ersterwäh nung KIRCHENCHOR 1864 bis 1875 1943 bis 1948 1948 bis 1953 1953 bis 1988 seit 1988 Organist: Prantl Johann. Organist: Hanspeter Franz, jun. ( Aushilfe ) Organist: Mattivi Josef. Organist: Hanspeter Emil. Organist: Abram Theodor

. 1797 bis 1809 1866 1873 1915 1978 seit 1978 SCHÜTZEN KOMPANIE Tiroler Freiheitskämpfe. Vermutliche Gründung der Kompanie Fahne: gewidmet von Kaiserin Karolina Augusta Standschützen Hauptmann: Werth Josef.. Wiedergründung durch Pfarrer Laimer . Hauptmann: Lochmann Hartwig. 1867 Errichtung SCHIEßSTAND Mitglieder unter Kapitel Krieg Gründung 23. 01. 1898 F.F. FEUERWEHR Gründungsmitglieder: Werth Josef, Hanspeter Franz, Erler Josef, Amort Karl, Weber Johann, Zwerger Josef (Galant), Zwerger Franz, Amort

Jo hann (Stofl), Amort Thomas, Amort Johann, Rossi Septimo, Amort Kon- rad, Weber Johann, Abram Elias jun., Ludwig Johann, Amort Franz, Lud wig Martin, Lochmann Franz, Felizetti Johann. 1898 bis 1906 04. 05. 1909 Kriegsende 1924 bis 1927 1927 bis 1932 1932 bis 1939 1939 bis 1945 1946 bis 1956 1956 bis 1957 1957 bis 1961 1961 bis 1969 1969 bis 1988 1988 bis 1989 1989 bis 1993 seit 1993 Kommandant: Werth Josef. Kommandant: Erler Josef Wiedergründung Kommandant: Amort Josef (Stofl) Neuanfang Kommandant

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