Vom Jahre 1850 bis zum Schlusse des Jahres 1859.- (Geschichte des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser Franz Joseph ; T. 2)
gegen Bagolino in der Absicht an, um den Gegner daraus zu vertreiben. , Hieb ei waren vier Kompagnien Prinz Hessen-Infanterie zum Vormärsche über den Monte Suello und Ponte Beinieri bestimmt; die 14. Division des Regiments sammt der halben Raketen-Batterie hatte über Riccomassimo, und die Division des Romaner-Banater-Grenzregiments vom Monte Tacile über das Gebirge und durch Val Freg gegen Bagolino vorzudringen. Der Vor marsch fand in der angeordneten Weise statt, als die Kolonnen jedoch Früh
gegen 8 IThr vor der Ortschaft eintrafen, fanden sie selbe bereits vom Feinde veilassen, welcher sich in der Nacht vom 25. zum 26. theils über den Monte Maniva, theils über Croce domini in die Val Gamonica gezogen hatte. 1 ) Während der Vorrückung nach Bagolino waren am Monte Suello eine Division Prinz Hessen und in Caffaro sammt Lodrone die am 25. abgelösten vier Kompagnien Deutschmeister geblieben. Die nach Bagolino vorgerückten Truppen kehrten am 26. Nachmittags wieder in's Chiese-Thal zurück
erschien. Auch ein grosser Theil der bisher vor Rocca d'Anfo gestandenen feindlichen Truppen mar- schirte um diese Zeit ab und es blieb nur mehr ein Bataillon daselbst zu rück, welches sich in der Idro-Kaserne und auf dem Monte Censio ver schanzte. In der Zeit vom 26. bis 30. waren noch die Innsbrucker-, Wiltauer- und Rattenberger-Schützenkompagnie in den Judicarien eingerückt, erstere kam nach Lodrone, die zweite nach Darzo und letztere nach Condino, von wo sie abwechselnd mit den Truppen
die Vorposten 2 ) entlang der Grenze hatte sonach, den Befehl erhalten, die zur Verwirklichung der erwarteten Diversion nöthigen Anordnungen zu treffen; Feldmarschall-Lieutenant Koudelka war gleichfalls angewiesen, eine stärkexe Demonstration vom Tonale in die Val Camonica, auszuführen, und von der Brigade Reinhardt wurden ein paar Bataillone in die Judicarien nachgeschoben. Durch die am 28. und 24. bei Bagolino und am Monte Suello eingetretenen Ereignisse war zwar die Ausführung der geplanten Diversion
unmöglich geworden, allein am 24. hatte das Korpskommando dem General Henikstein neuerlich die Vorrücloing gegen Bagolino, in Verbindung mit einer Rekognoszirung gegen Rocca d'Anfo anbefohlen, und die Folge dieses am 25. nach Condino gelangten Befehles war der am 26. nach Bagolino statt gehabte Vormarsch gewesen J ) Es waren über 6000 Mann von der Division des General Cialdini gewesen, welcher selbst den Angriff auf den Monte Suello geleitet hatte. 2 ) Da keine Truppe eine Ausrüstung fur