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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1874
Italienisches Seebuch : Naturansichten und Lebensbilder von den Alpenseen und Meeresküsten Italiens
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Seite 410 von 492
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: Stuttgart
Verlag: Neff
Umfang: VIII, 482 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Italien ; s.See ; f.Führer<br />g.Italien ; s.Meer ; f.Führer
Signatur: 2.754
Intern-ID: 580825
Der alte Fischer wankte fast und ergriff, wie um sich zu stützen, Ke Hand Miori's. Es war ihm, als verspürte er einen Druck. So standen sie schweigend da, die Greise vor der jugend lichen Gestalt. Schon rollten die Donner des südwärts herankommenden Gewitters, aber das hohe Gestirn Leharrte in seinem Glanze und leuchtete auf das Bild entschwundenen Glückes. — Mori, sagte der Fischer mit beklemmter Stimme, ich habe Dir Unrecht gethan. Wer nach zwanzig und mehr Jahren noch so an sein Weib denkt

, daß er sich nächtlicher Weile sein Bild vor die Augen rückt, der muß es geliebt haben. — Gott sei Dank, entgegnete Miori, daß Dir die Augen aufgegangen sind. Sieh, ich habe nie ein anderes Gefühl des Unmuthes gegen Dich gehabt, als darüber, daß Du mich ver kannt hast. Aber auch ich sehe, daß Du Teresita geliebt hast — machen wir Frieden! — Ja, rief der Fischer, und unsere Kinder sollen das Glück ärnten, um welches uns der Zufall und unsere Verblen dung gebracht haben. Mein Sohn soll die Tochter Deiner — sagen

wir unserer — Teresita heimführen. Die Kinder sollen sühnen, was wir Thoren verbrochen haben. Mion antwortete nichts. — Und es war doch eine Erscheinung, die vorhin durch die Stube gegangen ist! fuhr der Fischer fort. In diesem Augenblicke erlosch der Mond und das Bild. — Komm jetzt hinab, zu Deinem Kind, zum Ebenbild unserer Teresita , daß wir ihre Thränen trocknen — denn ich weiß sicherlich, daß sie unten sitzt und weint.' Komm, alter Taugenichts, führe mich zu ihr hinab. Das tobte Bild

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1874
Italienisches Seebuch : Naturansichten und Lebensbilder von den Alpenseen und Meeresküsten Italiens
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Seite 473 von 492
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: Stuttgart
Verlag: Neff
Umfang: VIII, 482 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Italien ; s.See ; f.Führer<br />g.Italien ; s.Meer ; f.Führer
Signatur: 2.754
Intern-ID: 580825
— Maria, Maria — Maria'/' bis zur Erschöpfung ihrer Kräfte. Durch das Futteral mit seinen Marmor-Reliefs hindurch kommt man in das stockfinstere Innere der Santa Casa, in welchem derjenige Theil, welcher das Bild der Madonna enthält, abermals durch Mauerwerk und Gitter abgesperrt ist. Hier glänzt kein anderes Licht als das einer Lampe und der Menge von Edelsteinen, mit welchen man das Gnadenbild bedeckt hat. In allen Farben flimmert es durch das Gitter. Das Funkeln geht von dem Bilde

aus, welches der heilige Lukas aus Cedern- holz vom Libanon geschnitzt hat. Diamanten, Smaragden, Rubinen, Perlen geben einen Schein von sich, im Ampellicht fast so schön, wie Thau tropfen im Morgenlicht der Wintersonne. So steht man also mitten im stillen Dunkel da und schaut nach den stebenfarbigen Strahlen. Wenn man fromm ist, so er innert man sich vielleicht der Tasso'schen Verse an das laureta- nische Bild, die sagen, daß den Dichter „mitten in den Stürmen der Glanz des heiligen Sternes begleitet

dachte, die es unter der Consorteria des neuen Italien so schlecht haben, wie unter den Pfaffen der Delegaten. In solcher Weise kann man nur auf rohe Leute einwirken. Das Bild des heiligen Lukas gefiele mir besser, wenn sein Anzug nicht mehr gekostet hätte als der weinige, rings herum

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