Geologie des Pelmo-Gebietes in den Dolomiten von Cadore
verläßt hier offenbar das Tal des R, Ganedo, der mehr nach S abbiegt. Die Cassianer Schichten des basalen Gebirges, an verschiedenen Stellen des orographisch linken Bachnfers aufgeschlossen, sind stark zusammen gestaut, gefaltet und von vielen kleinen Verwerfungen durchsetzt. Dies deutet wohl sicher darauf hin, daß wir uns noch nicht sehr weit; von der Fernazzalinie entfernt haben. Es scheint mir wahrscheinlich, daß letztere am Südfuß des Monte Crot entlang verläuft und durch die Forcella
Staulanza weiter zu verfolgen wäre. Hier aber, am Monte Crot, sind die Verhältnisse recht kompliziert; schon Loretz und Mojsisovics interpretieren sie verschieden. Mojsisovics glaubt iin Monte Crot die Fortsetzung der Cassianer Dolomitplatte der Pelmobasis sehen zu dürfen. Loretz hingegen glaubt, es mit einer Fortsetzung des Cernerariffs zu tun zuhaben. Obgleich letztere Annahme höchst unsicher ist und sich wohl nie begründen lassen wird, hat Loretz das verschiedene Alter des Crot- dolomits
und der Cassianer Dolomitplatte schon richtig erkannt. Letzteres Gestein überlagert die Pachycardientuffe. Es ist sehr gut geschichtet, nur schwach dolomitisiert und führt oberlad iiiische, bzw. rmi.erkarni .scho Versteinerungen . Das Gestein des Monte Crot hingegen ist un geschichtet, in hohem Grade dolomitisiert und versteinerungsleer, es ist typischer Schlerndolomit. Außerdem ist es durch Faziesübergang (Zwischenbildungen) mit den Wengener Tuffen auf seiner Westseite, wo auch noch die Riffböschung erhalten
in seinem Unterlauf (es ist allerdings nur ein unbedeutendes Bächlein) am Nordostsporn des Monte Crot entlang, wo er sich zu einer tiefen, schluchtartigen Rinne eingeschnitten hat, genau , auf der Grenze der Tuffe und des Dolomits. Diese Gesteine zeigen sehr verschiedene Lagerungsverhältnisse. Die Grat inasse fällt gegen W ein; die Tuffe hingegen, die sehr steil aufgebogen sind, gehören zur Pelmo-Unterlage und haben sehr steiles südöstliches Fallen. Offenbar ist hier der Monte Crot an den Pelino herangeschoben
, und obgleich ich den Einfallswinkel der Verschiebung nicht messen konnte, ist es doch sehr wahrscheinlich, daß die Schubfläche steil unter den Crot eiiischießt Beide Gesteine sind übrigens telefonisch stark be ansprucht; besonders der Dolomit ist in hohem Grade zertrümmert und kristallinisch geworden. Der Monte Crot ist von einem mächtigen Scl.mttmant.el umgeben, der der Beobachtung die südliche Fortsetzung der Verschiebung leider entzieht. Diese scheint aber stets an der Nordwestseite der Staulanza