93 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_129_object_3836017.png
Seite 129 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
und andere Ortsnamen in der Gegend von Meran vom 8. — n. Jahrli. IO9 Es sind ja nur zwei Personennamen, welche aus jener Zeit mit Bezug auf Mais und Meran genannt werden, aber beide sind germanisch, Arbeo und Waltrada und sie zeigen uns, daß dort Leute germanischer Stammes- und Sprachzugehörigkeit wohnten, dort Grundbesitzt hatten und von dort aus wie eben Arbeo zu den höchsten Würden im baierischen Kerngebiete, nämlich im Bistum Freising, emporstiegen, in dessen Ver waltung

Naturnes in pago Vinsgowe. 2 ) Diese Namensformen zeigen bereits einen erheblichen Grad von Umänderung durch und für den deutschen Sprach gebrauch. Wenn also zu dieser Zeit sicherlich die deutsche Siedlung von jener Gegend Besitz ergriffen hat, so hat dennoch neben dem neuen deut schen Bevölkerungselement auch das alte rätoromanische seine sprach liche und völkische Eigenart bis tief ins 12. Jahrhundert bewahrt. Das schließen wir aus einigen Schenkungsurkunden

(Traditionsaufzeichnungen) und ihrem Gehalt an Orts- und Personennamen. So übergab im Jahre 1149 Johannes f. Buzinne de Ruffian (Riffian) einen dort in der Gegend Platifies gelegenen Weinberg dem Kloster Bene diktbeuren. Zeugen sind ein Wecil, Swiker von Malles (Mals im oberen Vintschgau), Hartwic von Scennon (Sctienna), Diethmar de Sengilis (wohl Tschengels, auch im oberen Vintschgau); von Rufian Vit, Miniguze (drei dieses Namens), Adam, Johannes, Leo, Genze, von Tyroles (Dorf Tirol), Symon, Arbo und Hecil. 3 ) Man sieht also neben

3
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_222_object_3836196.png
Seite 222 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
Wir erhalten auch aus keiner anderen Aufzeichnung des 16. bis 18. Jahrhunderts irgendeine Mitteilung, daß im Bereiche des Burggrafenamtes und unteren Vintschgau in irgendeiner auch noch so abgelegenen Gegend die rätoromanische Sprache in Gebrauch gestanden sei. Die amtliche Be schreibung des Stadt- und Landgerichtes Meran vom Jahre 1802 1 ) be merkt auf die Frage nach „Nation und Sprache der Hausväter" dieses Gebietes: „Alle sind von der nämlichen Sprache", und das kann sinngemäß

die neueste Einwanderung von welschen Landarbeitern in einzelne Orte im Boden des deutschen Etschtales zwischen Bozen und Salurn, nämlich in Leiters, Branzoll, Platten, aber auch zwischen Bozen und Meran in Terlan, Siebenaich, Vilpian, Burgstall, Gargazon, Nals und Andrian. Um die dadurch verursachte Gefährdung des bisher deutschen Wesens dieser ganzen Gegend zu bannen, schlägt Koch als erster vor, daß die Kinder dieser welschen Zuwanderer die deutsche Schule besuchen müssen und begründet diese Forderung

mit allgemeinen Grundsätzen: es entspräche der allge meinen Billigkeit und der staatlichen Ordnung, daß der alt hergebrachte nationale Zustand eines Gebietes nicht durch fremde Zuwanderung ver ändert, „die Deutschen als das herrschende Volk eines deutschen Landes unveräußerlicher Güter, wie Sprache und Nationalität, zugunsten eines Fremdvolkes verlustig werden sollte.“ Damit hat Koch zum erstenmal jene Auffassung ausgesprochen, welche später dann der deutschen Schutz arbeit in jener Gegend zugrunde gelegt

4
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_41_object_3835850.png
Seite 41 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
) und anderer Insassen dieser Grafschaft (conprovinciales und conpatriotae), die in einem um das Jahr 1070 aufgezeichneten Akt über eine ähnliche Befreiung des bairischen Klosters Weihenstephan für seine Güter in jener Gegend als Zeugen erscheinen, nämlich: Utto, Walto, Stephanus, Wietmar, Gnanilo, Lanzo, Rudolf, Gotoschalk von den Schöffen der Grafschaft und Ortwin, Petto, Wolfker, Pezili, Gerhoh, Wiliprecht von den Bauleuten des Klosters Weihenstephan. 1 ) Im Jahre 1150 werden anläß lich der Übereignung

oder mindestens germanischer Art: Egini, Otto, Rodeger, Robertus, Henricus, Federicus, Diathemarus, Ragnerus, Lanzo, Gotescalcus, Warnerus, Gumpo, Odagar. 3 ) Als Insassen der Burg Winekke (Weineck am Virgl bei Bozen) werden um 1180 genannt: Gotsalchus, Otto Lugel, Albanus, Hartwicus, Perchtoldus, Reinhardus, Hartwicus, Lemau, Sigehardus, Pomon de Sibedat. 4 ) Wir sehen also, daß die Vornamen der Leute, die in der Gegend von Bozen damals im 11. und 12. Jahrhundert als Grundbesitzer ansässig und demgemäß

zu den Ehren ämtern der Gerichtsgemeinde berufen waren, fast durchwegs deutschsprachig gewesen sind, und daher auch diese Leute selbst. Es gibt natürlich noch andere Traditionsakte für Güter bei Bozen genug, aber es ist nicht immer wie in den mitgeteilten Fällen so sicher, daß die beigenannten Zeugen aus der Gegend von Bozen stammten, weil die Übereignungen häufig im beschenkten Stifte, also in Baiern nördlich der Alpen stattgefunden haben. 5 ) Wenn in der angeführten Ebersberger Tradition von c. 1070

7
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_163_object_3836083.png
Seite 163 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
für Algund und Passeier, 143 Weiters weist Gamillscheg darauf Irin, daß Höfe im hinteren Passeier 1288 Choste, 1502 Cost, 1589 Gost geschrieben werden (Tarneller, Nr. 1030). Ein Wandel von K bzw. Ch zu G sei aber in der deutschen Mundart der Gegend im 16. Jahrhundert nicht möglich, wenn dort nicht zur selben Zeit auch die romanische Sprache noch lebendig gewesen wäre, in welcher der Kehllaut ähnlich dem deutschen G gesprochen wird. Daher die Schluß folgerung Gamillschegs: ,,Im 15. Jahrhundert

zwischen an lautendem K und G vielfach schwankend und erst seit dem 16. Jahrhundert 9 So finden wir den Hof- bzw. Weilernamen Gosten (an der G.) oberhalb Olang im westlichen Pustertal wechselnd geschrieben: 1339 Chosten, 1380 Gosten, 1418 Kosten, 1428 Gosten (AB. 3, Nr. 2266, 2276, 2140, 2159); in Urbaren des Amtes Rasen des 16. Jahrhunderts (IStA. Urbare Nr. 55) Lösten und Khosten, dann später und bis zur Gegenwart Gosten. Gerade für die Gegend von Olang haben wir nicht den geringsten Anhaltspunkt

, daß dort im 14. Jahrhundert und später die romanische Sprache ansässigen Leuten eigen gewesen ist. In derselben Gegend wechseln im 14, Jahrhundert z. B, auch Chumedel, Gumedell, Lamedelle, Gamedel, später Kandellen, ein Weiler ober Loblach (AB. 3, Nr. 1938 f., 2340, 2349). —. Der Name der Gemeinde Kartitsch im Pustertal östlich Sillian wird stets mit C oder K geschrieben (so in den Freisinger Urbaren des 14. Jahrhunderts, FA. 36), dennoch fällt es dem Verfasser des Urbars der Hofmarch Innichen von 1536 (IStA. Urbare 109

9