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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 345 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
340 — unseres allen Kriegshelden und Malers Paul D ax keine näheren Nachrichten. Zu einem Zusammenstoss mit dem Feinde ist es nicht gekommen. Nur eine einzige, aber eine gemüthliche No tiz, welche auf den Hauptmann Paul Dax sich bezieht, hat sich aus der Zeit des Feldlagers bei Zirl im Rathsprotokolle der Stadt erhalten. Nachdem Paul Dax als Hauptmann an die Spitze des Fähnleins der vereinigten Innsbrucker und Schwazer Kriegsleute gestellt war, verlangte er von dem Stadtrath, er möge

ihm ein Ross hinaufschicken, da es ihm als einem Hauptmann doch zu reiten gezieme. «Das hat sich ein ehrsamer Rath wohl gefal len lassen und darauf mit dem Peter Lebersorger gehandelt, dass er ein Ross herleihe, wofür ihm ein Rath gut sein wolle. Also ist dem Hauptmann Paul Dax solches Ross zugeschickt uni daneben ihm geschrieben worden, dass er*s in gutem Be fehl habe, damit ihm — kein Nachtheil widerfahre!“ Neben den Gefahren, die dem geliehenen Pferde des Haupt mannes in einem Feldzuge

gegen den etwas bedenklichen Feind erwachsen könnten , hat jedoch der weise Stadtrath von Inns bruck auch der Beschwerlichkeiten der Mannschaft nicht ver gessen. Er sendete alsogleich 40 Gulden an den Hauptmann Dax mit dem Aufträge, einem Jeden der Innsbrucker Knechte «der nicht viel Geld habe, ein Darleihen zu thun.“ ■ Wie lange und wo überall das Innsbrucker Fähnlein im Felde gelegen, ist nicht zu ermitteln, ebenso auch nicht die Zeit der Rückkehr. Die letzten Auszahlungen an Paul Dax sind „ein halber Monatssold

, angefangen vom 4. August zur Bezahlung der 72 Personen von Scliwaz, so sich zu dienen frei augeboten haben und unter sein Fähodl gestossen worden sind“, ferner „zwanzig Hebersold auf Paul Dax, verordnten Hauptmann über die 50 Personen von Innsbruck und die 71 Freiknecht von Schwaz, angefangen am 25. Juli und am 8. Tag dieses Monats August beendet. “ Jedenfalls war am i 1. August die Dienstzeit des Hauptmanns Paul Dax bereits ab gelaufen, da er an diesem Tage dem ehrsamen Rathe „einen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 355 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
.'-) Paul Darx starb 1561 . lieber die Familienverhältnisse dieses Meisters lässt sieb aus den spärlichen urkundlichen Notizen, die darauf Bezug neh men , folgendes mi Uh eilen. Paul Dax heirathete, nachdem er von seinen Feldzügen nach Innsbruck zurückgekehrt war, eine Schwester des Hofglasers Urban Delchinger. Der Tauf name der Frau Dax ist nicht bekannt. Paul Dax hinlerliess urkundlich zwei Söhne, welche in die militärischen und künst lerischen Fusstapfen ihres Vaters folgten. Der eine, dessen Name

urkundlich nicht genannt wird, blieb als tapferer Soldat vor Raab, der andere, Kaspar, war Maler, starb aber schon 1565. Paul Dax schied, wie beinahe alle Künstler des sechzehn ten Jahrhunderts, arm aus dieser Welt. Die beiden Vormunde'**) der Kinder des Paul Dax stützen in einer Eingabe vom 12. August 1561 an die Kammer ihre Bitte um die Bezahlung ei nes Restguthabens des verstorbenen Meisters, insbesondere auf die Armuth ihrer „Pflegekinder“. Nachdem jedoch sein Sohn Kas par schon 1565 starb

und der andere Sohn des Paul Dax im ungarischen Krieg vor Raab geblieben äst, und daher auf sie " ) ’wviide bereits früher auf die Verwandtschaft der Glasschmel- zer und Glaser hingewiesen. Die Glasschmelzer waren auch bei den Glasern zünftig. ""■) Die „verordneten Gerhaben Weiland Paul Daxens verlassen Kinder' 4 waren Conrad Pink und Conrad Täuscher, Bürger zu Innsbruck.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 347 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
In Innsbruck scheint man Jedoch auf dieWredcrertfberung der von den Schmalkaldnern besetzte Veste noch nicht, sobald ge rechnet zu haben. Unterm 4. September schreibt die Regierung an den Kommandanten der Belagerung, Hrn. v. Kastlalt, es werde demnächst Paul D ax „ein alter erfahrener Kriegsmann“, zu ihm hinauf in das Feldlager kommen. Er möge ihn, wenn er ihn für tauglich erkenne, wohl gebrauchen. Der eigentliche Grund, dass Paul Dax nach Ehrenberg geschickt wurde, war jedoch

ein anderer. König Ferdinand hatte nemlich der Regie rung zu Innsbruck den Befehl ertheilt, „den Bau und die Be festigung von Ehrenberg in ein Modell zu stellen, die Belage rung des Schlosses und der Klausen zu besichtigen und zu konterfeien“ (zu zeichnen). Paul D ax ist nach einem Schreiben der Regierung an Herrn v. Kastlalt vom 21. September erst an diesem Tage nach Ehrenberg abgereist. Er erhielt ein Empfehlungsschreiben an den Kommandanten und dieser die Weisung, in Angelegenheit des „Modells oder Yisirs

“ dem Paul Dax an Hie Hand zu ge hen und »dem Maler einen besondern Ort im Gschloss anzu weisen , wo er die Visirung unverhindert von den Knechten ruhiglich machen könne.“ Eine künstlerische Aufgabe erhielt Meister Paul Dax von der Regierung, deren Urkunden natürlich nur das erwähnen, was er für sie gearbeitet, erst wieder im Jahre 1548. Im Vorjahre halte Dax für dieselbe nur die von ihm verfertigte, 4 Ellen lange Karle der Gränzen gegen Baiern „wieder neu aufgerissen und mit Farben ausgestrichen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 329 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
— 324 — gerade einen der Tage, in welchen die deutsche Besatzung von Neapel die dasselbe belagernden Franzosen vernichtete.*) Im darrau folgenden Jahre zog Paul Dax mit den kaiser lichen Truppen von Neapel nach Florenz, wo der junge Maler und tapfere Landsknecht abermals sich hervorthat. Endlich finden wir ihn noch bei der Belagerung Wiens durch die Tür ken , wo er kämpfend auf den Mauern der bedrohten Stadt, neue Lorbeeren auf dem Kriegsfelde sich gepflückt hat. Seiner Kriegsthaten in Rom

, Neapel, Florenz und Wien ge dachte noch Erzherzog Maximilian der Deutschmeister, von 1602 bis 1618 Landesfürst von Tirol, und lohnte sie an seinem Enkel Christoph Dax, den er, insbesondere in Anbetracht der Ver dienste des tapfern Grossvaters 1615 zum Hofmaler ernannte. Im Jahre 1530 war Paul Dax nach Innsbruck zurückge kehrt. Dass er bereits in diesem Jahre hier seine Künstler laufbahn wieder aufgenommen habe, geht aus einem Schreiben desselben vom 14. April 1542 hervor, worin er sagt, dass

er nun .,12 Jahre lang hier (in Innsbruck) sich mit Malen habe brauchen lassen. a Bis zum Jahre 1533 ist uns ausser dem erwähnten Bild nisse von den Leistungen und Werken des Paul Dax nichts bekannt. Dieses Bildniss beweist aber, dass Paul Dax schon vor seinem Feldzuge nach Italien die Kunst zu Malen erlernt habe, denn das treffliche Bild setzt bereits einen gewandten Künstler voraus. Urkundlich finden wir Paul Dax im Jahre 1533 zum ersten- male als Maler beschäftigt und zwar mit „Malarbeilen für den Hof

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 332 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
327 und dem Maler D ax übertragen. Er verfertigte noch im sel bem Jahre „Visirungen (Zeichnungen) zum geschmelzten Glas werk“ , wofür er fünf Gulden erhielt, und bekam ausser 23 fl, 46 kr. für Hofarbeit noch 52 Gulden auf Rechnung des andern Glaswerks. Mit dieser Arbeit linde ich Paul Dax bis 1540 beschäftigt, in welchem Jahre er „zu ganzer Bezahlung der geschmelzten Gläser“ noch 57 fl. 38 kr. erhielt. Im gan zen erhielt er nach den Aufzeichnungen der Raitkammer für diese Arbeit 164

fl. 38 kr. und 1538 — 1540 für ungenannte Hofarbeit und Zeichnungen 52 fl, 6 kr. Die Glasmalereien für den „Saal und die Paradeisstuben“ müssen jedenfalls sehr umfangreich gewesen sein. Es ergibt sich dies aus der Be zahlung, welche Paul Dax für das oben erwähnte, von den Herren der Regierung sehr gelobte Glasgemälde beanspruchte und nur 5 Gulden aus machte. Die Glasgemälde im Saale der Burg bestanden in den „9 kaiserlichen und 9 königlichen Wappen summt derselbigen angehängten Fürstenthümer und Erbländer Wappen

, wie dieselben im Titel der Majestät ge schrieben stehen.“ lieber den Werth der Glasmalerei des Paul Dax geben uns leider keine Werke von ihm Aufschluss. Es ist zweifel haft, ob solche sich noch erhalten haben, und wenn solche noch vorhanden sind, schwer, sie aus andern herauszufinden, da sich keine nahem Anhaltspunkte zur Bestimmung derselben ergeben. Sie sind übrigens von den zeitgenössischen Kunstrichtern als werthvolle Arbeit erkannt worden, was schon daraus hervor geht, dass der Hof sich nicht an den tüchtigen

Meister Vitl in Hall gewendet und auch auf die Arbeit eines geschickten Meisters“ in Augsburg, welcher „ein Muster eines geschmelz ten Glaswerks einschicken musste, nicht eingegangen ist.*") Die Glasgemälde des Meisters Paul Dax fanden, wie wir später sehen werden, grosse Verbreitung im Inn- und Auslande, Nicht *) Der Glasmaler von Augsburg ist ohne Zweifel Thomas Häberle,

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 331 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
— 326 — Wo Paul Dax die Kunst des Glasmalens und Sclnnelzens gelernt, ist nicht bekannt. Aus einer darauf bezugnehmenden Eingabe des Meisters an die Regierung vom 14. April 1542 geht nur hervor, was ihn zur Erlernung und Ausübung dieser Kunst bewogen habe. Er sagt darin; „Wie Euer Gnaden gnädiges Wissen tragen, so sind eben viel Maler allhier und wenig Arbeit. Aus obliegender Noth und weil die Malar beit so gar schlecht ist, habe ich das Verglasen und Glasma len mit schweren und sondern Kosten

gelernt.“ Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass Paul Dax die nüthigen Kenntnisse aus der Glasmalereianstalt in Hall (bei Innsbruck) sich geholt hat. Hier hatte sich nämlich seit 1533 ein Glasmacher aus Augsburg, Wolfgang Vitl, niedergelassen und 1534 auf der Lend eine Glashütte erbaut, aus dessen Ofen nicht blos Fen ster- und Trinkgläser, sondern auch der Farbenschmelz der Glasmaler, an die durchscheinende Glastafel gebunden, hervor- giengen.*) Das erste urkundlich bekannte „geschmelzte Glas

“, wel ches aus der Werkstätte des Paul Dax hervorgieng, war be stimmt, die Rathsstube der Regierung zu Innsbruck zu zieren. Diese Glasmalerei, wofür der Meister sechs Gulden erhielt, ge reichte ihm zu grosser Ehre und zu-grossem Nutzen. Denn als es sich im folgenden Jahre (1538) um die Verglasung des „Saals und der Paradeisstube“ bei Hof handelte, empfahlen die Herren der Regierung und Kammer den Paul Dax, von dem sie sagten, er „könne die geschmelzte Arbeit in Glaswerk säu berlich

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 336 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
331 — Des Jahr 1545 scheint Meister Dax beinahe ausschliess lich mit Arbeiten für- Private verlebt zu haben, Die Kammer verzeichnet in ihren Rechnungen nur zwei, auf unsern Meister lautende Posten; „Dem Paul Dax Maler für Malen und Gla sen 6 fl. 57 kr.“ und: „Demselben, so die niederüsterreichi- schen Lande und die daranstossenden Gränzen in ein Carta ge zogen , zwo gemacht und eine in die Kammer verehrt hat, 8 fl.« Bewegter als die letzteren Jahre war für Paul Dax das Kriegsjahr 1546

und stattlichsten Männer der Stadt gewählt, denn jene drei Char gen waren „hohe Aemter“, Bei einem solchen Freudenzuge finden wir nun wiederholt unsern Paul Dax. Nach dem be reits erwähnten Bildnisse, welches sich im Besitze der gräflich Sarnlhein’schen Familie befindet und von dem Künstler selbst gemalt wurde, war Paul Dax ein schlanker, hübscher Mann; sein kluges, lebendiges Gesicht schmückt ein blonder Schnur- und Vollbart, als Hauptbedeckung trägt er den schiefgestellten

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 351 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
1. Febr. 1553*) halte er eben das Wappen des Maximilian v. Thun, Fiilirschneider der Herzogin Katharina v. Mantua und vor demselben das Wappen des Johann von Wolkenstein in Glas geschmelzt und vollendet. Für das erstere beanspruchte er 8 Gulden. Unter den übrigen Glasmalereien des Paul Dax sind zwei von grösserem Umfange, die eine war für die neue Stiftkirche zum hl. Kreuz (jetzt Franziskaner Hofkirche) die andere für den Rathssaal in Ensisheim bestimmt. Die von König Ferdinand

I, nach dem Sinne und Willen des Kaisers Maximilian erbaute Kirche zu Innsbruck wurde irn ’ spätgothischen Stile mit einigem modernen Beigeschmäcke auf geführt. Sie hatte immerhin einen vorherrschend deutschen Charakter, während sie jetzt baulich gar keinen mehr hat. Die Fenster waren mit zierlichem Maasswerk geschmückt und mit dem Farbenschmelz prächtiger- Glasmalereien geziert. Sie stammten zum Theile aus der Werkstätte des Paul Dax. Auch bei dieser Arbeit hatte Meister Dax Concurrenten, und der Sieg

, den er darüber davon trug, zeugt eben wieder für seine treffliche Arbeit. Paul Dax hatte jedoch die Glas malereien für die genannte Kirche nicht sämmllieh vollenden können, da während dieser Arbeit eine Krankheit und dann der Tod seinem Künstlerleben ein Ziel setzte. Von ihm wurden „in Zeit seines Lebens dreizehn Wappen der österreichischen Lande für den Stiftbau gar vollendet und acht davon auch ein gesetzt. 0 Die Kammer war knauserisch genug, seinen Erben von dem unbezahlten Rest seines Guthabens zwei

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 328 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
war. Am 12. April erschien Lautrec vor den Mauern und schloss die Stadt ein. Hatten unsere Landsknechte und mit ihnen Paul Dax in Rom beim Sturm auf die Stadt sich ausgezeichnet, so hatten sie hier nunmehr die entgegengesetzte Aufgabe, nämlich sich als Belagerte tapfer zu halten und den Feind, den sie in Rom auf den Mauern gesucht, nun von diesen abzuhalten. Den An strengungen der Belagerten gegen die Franzosen kam insbe- besondere die im Lager der letzteren wölbende Pest zu Hilfe. DieFranzosen sahen

sich gezwungen, dieBelagerüng aufzugeben und abzuziehen. Die Besatzung Neapels aber stürmte ihnen nach und brachte ihnen eine vernichtende Niederlage bei. Bei dieser Gelegenheit zeichnete sich Paul Dax besonders aus. Worin die ruhmvolle Thal unseres Künstlers bestand, ist nicht bekannt. Heber den Tag seiner rühmlichen Haltung aber gibt uns das Medaillon, welches PaulD ax in seinem von ihm selbst gemal ten Portrait an der Brust trägt, Aufschluss. 4 !) Das goldene Medaillon zeigt in der Mitte das burgundische

Andreaskreuz, rechts und links die Buchstaben P. und D. (Paul Dax). Die Umschrift lautet: Neapolis lez. August! 1528. Sei es nun, dass Dax dieses Medaillon zur Belohnung für seine Thal erhal ten, oder sie zur Erinnerung sich selbst geschaffen habe, sie nennt Neapel und den letzten August des Jahres 1528, also *) Dieses Portrait befindet sich im Besitze des Herrn Grafen L. Sarntkein in Innsbruck.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 335 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
— 330 — Zweige seines Handwerks aufgewendet habe, die Hofglaserar beit ihm allein überlassen. Die in diesem Jahre von der Kam mer -Für Malen und Glasen zu Hof® ihm ausbezahlten 19 fl. 59 kr. lassen jedoch schwer annehmen, dass seiner Bitte Folge gegeben worden ist. In den Bittschriften an den Hof und die Regierung erscheint der Jammer der Bittsteller freilich immer lauter und lebendiger- als im Herzen derselben. Im Frühling des folgenden Jahres finden wir den Meister Paul Dax wieder auf Reisen

. Er wurde nämlich von der Re gierung nach Kitzbichl geschickt, um daselbst eine Karte des Bergwerks am Röhrerbichl und seiner Umgebung an Ort und Stelle zu untersuchen und zu prüfen, das Fehlende zu- ver bessern und dann noch eine neue Karte zu verfertigen. Er entsprach dem Aufträge und legte, von KitzbüchI zurückkeh rend, der Regierung die von ihm angefertigten zwei Karten vor, jede 3 Ellen gross, wofür er sammt Zehrung 18 d. 42 kr. von der Kammer ausbezahlt erhielt. Bald nachher finden wir Paul Dax

wieder in der Burg mit -Genial werk“ beschäftigt. Leider wissen wir auch dies mal nicht, was er für den Hof gemalt hat. Die Rechnungs oder Raitbiieher wissen nur zu sagen, dass dem Meister für seine Künstlerarbeit bei Hof 54 fl. 31 kr, ausbezahlt worden sind. Nach der für die damalige Zeit-und nach den Preisen womit Kunstschöpfungen honorirl worden sind, nicht unbedeu tenden Summe zu schliessen, hatte Paul Dax eine grössere Arbeit bei Hof ausgeführt. Ausserdem erhielt er für Verglasen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 324 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
. Diese Vielseitigkeit der Bildung und Brauchbarkeit zeich nete auch den Maler Paul Dax in hohem Grade aus. i 503 ge boren, halte Paul Dax schon im. Jahre 1526 zum tüchtigen Maler sich emporgearbeitet, trieb dann bis zum Jabre 1530 das Kriegshandwerk mit Auszeichnung und wirkte dann von da mit kurzer Unterbrechung in verschiedenen Zweigen der Kunst bis zu seinem im Jahre 1561 erfolgten Tode. Doch keine Kunstge schichte hat uns seinen Namen aufbewahrt, er ist unbekannt wie die Namen so vieler wackrer Männer

vergangener Zeiten, deren Ruhm im noch unberührten Staube der Aden schlummert, Paul Dax hat schon frühzeitig dem Malerhandwerk sich zugewendet. Bei welchem Meister er in der Lehre gestanden, ist unbekannt und bei der grossen Menge von Innsbrucker Malern, die in die Maximilianische Zeit fallen, kann dies auch nicht annäherungsweise bestimmt werden, zumal von denselben soviel wie gar nichts sich uns erhalten hat, sondern Alles durch den sonst weltberühmten Conservatismus unserer Väter zerstört

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Kategorie:
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Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 352 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
Von allen diesen Glasmalereien ist, gewissermassen selbst verständlich, keine Spur mehr zu finden. Der Rest wurde summt dem Maasswerk von unserer ehemaligen Baudireetion herausge- nommen und durch eiserne Fensterrahmen mit gewöhnlichem Glase ersetzt. Erwähnenswert!! ist noch in Betreff dieser Kirche zum hl. Kreuz, dass Paul Dax in dem Jahre, in welchem mit dem Bau derselben begonnen werden sollte, auf Befehl und Kosten der Kammer nach Augsburg geschickt wurde, um die dortige Kirche

zum hl. Kreuz „wie dieselbe inwendig mit Gewölben Pfeilern und Gebüuen gelegen, abzumessen und abzureissen, auch wie dieselbe auswendig gebaut ist, sammt dem Thurm abzuzeichnen.“ Dax hat nach seiner Rückkehr „alhie die ganz Kirchen auf 3 Regalbogen gross in Grund in sein ordent lich verjüngt Maas gestellt“. Es scheint, dass diese Arbeit mit den Plänen zum Kirchenbau in Innsbruck in Verbindung steht. Gewiss ist, dass Dax bei den Regierungsbauten Ein fluss genommen hat. Zu dem Hof-Baumeister Paul Uschal stand

er in sehr freundschaftlichen Beziehungen, auch ist von ihm bekannt, dass er die Pläne zum Neubau im Kräuterhause, zur Stadtschule und zu der Kapelle im Friedhöfe in Innsbruck verfertigte. Dass er beim Bau der Befestigungen der Stadt Glums bethätigt war, wurde bereits erwähnt. Doch kehren wir zur Glasmalereiarbeit des Künstlers zurück. Eine zweite bedeutendere Bestellung auf Glasmalereien er hielt Paul Dax im J. 1554. Unterm 7. Juni schreiben der Landvogt, die Regenten und Räthe im obern Eisass an die Re gierung

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 356 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
, lautet: „Euer fürstlichen Durchlaucht Ihue ich ganz demütliiglieh meine grosse Armith klagen. Nachdem weiland mein Schwäher Paul Dax, auch mein lieberHauswirlli Kaspar Dax seligen Gedächtoiss, beide in ihrem Leben lange Jahre allhic zu Innsbruck Hofmaler ge wesen sein und sich in allen Diensten gehorsamlich haben brauchen lassen, daran männiglich ein Gefallen gehabt; aber mein Heber Hauswirlh gar nichts dabei erobern, noch ersparen konnte, sondern durch des Gymens Vergieht und andere zuge fallenen

mir und meinen kleinen drei Kindlen zur Auferziehung derselben und zu meinem Unterhalt ein Wo chengnadengeld von 6 Batzen zu geben verordnen etc. ö Auf dies, von Paul Uschal, Hofbaumeister und Andreas Khcnner, Hofbauschreiber, welche die grosse Armuth bestätigen, unter stützte Bittgesuch, erhielt Elisabeth Dax eine Unterstützung aus der Kammer; im Jahre 1567 45 fl. Von den hinterlassenen Kindern des Kaspar Dax erscheint ein Sohn, Paul, 1584 mit Barbara Göttin vermählt und als

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 330 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
325 — Im Jahre 1536 hatte Paul Dax zwei grössere Gemälde vollendet. Das erster« war eine Ansicht der Stadt Tunis und ihrer Umgebung. Die Herren der Regierung und Kammer, welche das Bild besichtigten, bezahlten ihm „zu einer Vereh rung 1 * **) aus der landesfürstlichen Kasse ein Trinkgeld und auf eigene Kosten ein grosses Lob. Das zweite Gemälde hatte er für König Ferdinand gemalt und stellte eine Gemsenjagd vor. Das Bild wurde von I{. Ferdinand dem Herzoge Otto Heinrich von Baiern zum Geschenke

der Pa läste und Burgen wie der Raths-und Bürgerhäuser. Die grösste Verbreitung fanden die in Glas geschmolzenen Familienwappen; kein wappenfähiger Bürger versäumte es, sein Wappen und seinen Namen in das Fenster setzen und leuchten zu lassen. Daher die vielen noch erhaltenen Glasmalereien dieser Art. Paul Dax, ein gewandter, unternehmender Mann, folgte mit seiner Kunst ebenfalls der neuen Richtung, welche der Geschmack seiner Zeitgenossen genommen, und verlegte sich auf das Glasmalen und Glasschmelzen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 348 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
, welchen die Tiroler Landschaft dem Prinzen zu einer Verehrung giessen zu lassen beschloss, zu dem jedoch auch der Hof gesteuert zu haben scheint,*) sollte durch die ersten Künstler Innsbrucks seinen hohem Werth, den Werth der Kunst erhalten. Mit der Zeichnung für die bildli chen Darstellungen auf dem riesigen Silberstücke wurden die Maler Paul Dax, Hans Polheimer und Degen Pirger beauftragt, den Guss des Pfennings halte Gregor Löffler, Bildgiesser und Büchsenmeister übernommen. Leider sind uns weder die Zeich

nungen der drei Maler erhalten worden, noch ist auch die Idee bekannt, welche denselben zu Grunde lag. In Rücksicht auf das in schweren finanziellen Prüfungen allzu verlockende Ge wicht des Silberpfennings ist auch nicht anzunehmen, dass der selbe ein hohes Alter erreicht oder gar bis auf unsere Tage sich vererbt habe. Interessant ist es, aus den Rechnun gen der Kammer zu ersehen, um wie viel damals die techni sche Kunst des Giessens höher angeschlagen wurde, als die produktive Kunst des Malers. Paul

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 354 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
für den Rathssaal in Ensisheim gewesen sein. Ausser seinem Wart- und Dienstgeld erhielt er innerhalb er wähnter Zeit im Ganzen 208 fl. von der Kammer ausbezahlt. Ich übergehe die kleineren Arbeiten des Meisters in seinen letzten Jahren, der gemalten Wappen zurBegräbniss des Unter- hofmeislers Rudolf Fuchsmagen, zum Begängniss Leonorens und Kaisers Karl etc. und erwähne schliesslich nur noch eine Ar beit für den Hof, die als die letzte des Meisters Paul Dax genannt ist. Es sind Planzeichnungen zum Bau der neuen

Stiftskirche oder wie sie jetzt heisst, Franziskaner-Hofkirche, zu welcher er bereits 1551 zwei grosse Visirungen, die er mit dem Maler Degen Pirger zeichnete, der Kammer überreicht hatte. In den letzten Jahren wurde Paul Dax vielfach von Krank heiten heimgesucht. Schon im Jahre 1557 klagte derselbe, er könne dem Hofglaseramte nicht mehr vorstehen, weil ihn „der allmächtige Gott mit täglicher und schwerer Krankheit heimsuche.« Er habe desshalb einem „frommen, wohlkönnen-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 334 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
— 329 und des Zeichnens, die den Künstler sechs volle Wochen be schäftigt hatte, sehr zufrieden, aber ihre Belohnung entsprach nicht ihrem Lobe und noch weniger den Erwartungen des Meisters. Für alle seine Mühen und Arbeiten erhielt derselbe nicht mehr als 15 Gulden. Paul Dax beschwerte sich hierüber in einem Schreiben vom 8. Oktober an die Regierung, schil derte darin die schwere Aufgabe, die ihm gestellt ward, die unwegsamen Gebirge, welche er durchziehen musste, das Ver säumnis an Arbeit

werden lassen und ihn gnädiglich bedenken, damit er und sein Weib und Kind „Nahrung haben mögen«. Ob die Regierung seinen, wie es scheint, gerechten Vorstellungen und Bitten ent sprochen habe, ist nicht zu ermitteln, jedenfalls beweist diese Bezahlung, wie gering die Leistungen der Künstler damaliger Zeit angeschlagen worden sind. Im Jahre 1542 wurde Paul Dax von König Ferdinand mit Urkunde ddo. Spei er 20. März zum Hofglaser ernannt und aufgenommen. Die neue Würde scheint keine grosse finan zielle

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 344 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
u. s. w. Sie sollten das selber ausmachen, Mit diesem Bescheid kehrte die Deputation nach Innsbruck zurück. Die liberale Antwort des Kriegsobersten gefiel dem weisen Rathe und dieser sendete sofort abermals die Deputa ten in das Feldlager mit dem Aufträge, den Michael Witz zum Fähnrich, den Paul Dax zu einem Hauptmann, den Asam Mes serschmied zu einem Feldwaibl zu setzen, „und das sind die drei höhen Acrnter“. Diese drei Männer sollen die Deputaten dem Feldobrisl Hin. v. Kastlalt zu dessen Wohlgefallen prä

- sentiren. „Das ist auch geschehen, gar zu Telfs oben und hat sich der Ilr. v. Kastlalt die drei Personen wohl gefallen lassen. 0 Damit war denn die Frage des Fähnleins, welche in den Augen der Innsbrucker an Wichtigkeit der des schmalkaldi- schen Krieges selbst gleichgekommen zu sein scheint, erledigt, zugleich aber auch für das Kriegsvolk von Innsbruck ein tüchtiger Hauptmann auserwählt. Das Fähnlein Kriegsleute, das dem neuernannten Haupt mann Paul Dax unterstand, war jedoch nur zum Theile Inns

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1865)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 2. 1865
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Seite 333 von 422
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 416 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Schlagwort: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 229/2(1865)
Intern-ID: 475125
— 328 blos für die Hofburg, die Hofkirehe und andere Gebäude und Wohnungen in Innsbruck lieferte D a x den beliebten, künstleri schen Fensterschmuck, sondern auch auswärts, in und ausser Tirol, namentlich in Ensisheim fanden sich Werke dieses Glas malers. Im Sommer des Jahres 1544 hatte Paul Dax Gelegenheit, auf einem andern Gebiete seine Kenntnisse zu entfalten. Die immer wiederkehrenden Gränzstreitigkeiten zwischen den her zoglichen Baiern und den königlichen Tirolern bestimmten die hohe

. Zur „Abkonterfeiung“ der bai rischen Gränzen wurde nun Paul Dax auserlesen. Er zog zuerst nach Kufstein und hat dort „die Gränzen gegen den Bairland mit allen Gebirgen, Albmen,. Wäldern, Bächen und Tliälern eigentlich abgemalt.“ Von Kufstein zog er nach Achen thal und nahm in gleicher Weise die Landesgränzen auf, vom „Prizlsberg an bis ober den Garwendel in Marchspitz“. Dax vollbrachte die Arbeit, wie er in einem Schreiben vom 30. September sagt, »mit Darstreckung grosser Mühe und Ge fährlichkeit , die schweren

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