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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 450 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
kauft, daß es sich aber damals in schadhaftem Zustand befunden hà. Letzteres trifft heute nicht, mehr zu, denn das Bild hat an Fels burg einen jedenfalls sehr sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator gefunden. Nach dem Tode des Malers v. Felsburg hatte die Schreiberin dieser Zeilen, noch ein mal Gelegenheit, das besprochene Bild in der Nahe zu. besichtigen, wodurch sich ihr Inte resse für dasselbe noch steigerte und in ihr der Wunsch aufstieg, womöglich Genaueres darüber zu erfahren

. Die zu diesem Zweck ange stellten Nachforschungen blieben nicht ganz erfolglos. Chr. Schuchardt's Buch „Lucas Crauach des AelternLeben und Werk e' (3 Bde., Leipzig, Brockhaus 1851) enthält im zweiten Band, wo die Werke Cranachs in lokaler'Ordnung (d, h. nach den Orten, wo -sie sich zur Zeit der Abfassung des Buches befanden, aufgezählt find, unter der Rubrik „Innsbruck' auf p. 77 Nr. 32 l folgende Notiz : „D e r leidende H e i la n d. Seitenstück zum vorgehenden Bild*). .L.e b e us g r o ß e, sitzende Halbfigur

mit über der Brust gekre n zt.em Händen, mit d e r D o r- nenkrone ans dem schmerzhaft gesenkten Hanpt und den Marter werkzeugen auf dem Schoß. Sehr gutes Bild, von großer Wahrheit, die,in dessen bei den Wunden und Blutstropsen un angenehm wahr ist. Ausdruck, Zeichnung und Malerei sind gut, das Colorii ernst, mit ties. grauen, klaren Schatten. Sehr beschä digt. Dieses und das vorgehende Bild (die Unterberger Madonna) stammen nach der Angabe des Besitzers (Kunsthändler Unterberger) aus demkais. Damen

st ist zu Hall, wo sie die Flügel eines geschnitzten Altars bildete n.' Soweit Schuchardt. Daß sich die Notiz wirklich auf unser Bild bezieht, kann sich der Leser selbst durch *) Unter dein „vorgehenden', d. h, bei Schuchardt in der vorangehenden Notiz besprochenen Bild, ist die sogenannte „Unterberger Madonna' zu ver stehen, die sich jetzt im Landesmuseum Ferdinandeum befindet, als Schuchardt aber sein Werk veröffent lichte, aber noch im Besitze der Kunsthändler-Familie Unterberger war und erst später

von dieser dem Ferdinandeum geschenkt wurde. Genanntes Bild ist daher bei Beurteilung des unseren zum Vergleich heranzuziehen, bieget aber nicht sehr viele Anhalts punkte. einen Vergleich der zitierten Beschreibung mit der beige gebenen Abbildung klar machen. Nur in einem Punkt scheint uns Schuchardts Be schreibung nicht mit unserem Bild zu stimmen; soweit die sehr dunkeln unteren Partien des Bildes dies überhaupt erkennen lassen, scheint der Heiland nicht zu sitzen, sondern im Grabe zn stehen (wie dies bei vielen

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 449 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
Das ungefähr halb lebensgroße Bild (Halb- fignr) stellt den Heiland mit dem Lendentuch bekleidet, mit der Dornenkrone ans dem Haupt, sowie mit den Wundmalen an den Händen und an der Seite dar, also in jener ganz mystischen Auffassung, der die Misericordia- Bilder des Mittelalters ihr Entstehen ver dankten. Das Haupt des Heilandes ist stark gegen die rechte Schulter geneigt, die durch bohrten Hände sind auf der Brust gekreuzt; Blutstropfen rieseln über das Antlitz und den entblößten Oberkörper

quià feci tibi ?' !c. Wir haben — der Leser wird sich selbst aus der mangelhaften Abbilduug noch davon über zeugen — ein Andachts- biìd im h ö ch st e n Sinne vor uns. Aber auch ein K unst - werk von hohem Werte und wir wundern uns nicht, einen berühmten Namen damit in Ver bindung bringen zn hören, den Namen Lue asCrana chs des Aeltern. Der erste Blick auf unser Bild legt jedem, der je ein Crauach'sches ' Andachtsbild ge sehen, sofort den Namen dieses Meisters auf die Zunge, so deutlich trägt

es die charakteristischen Eigentümlichkeiten desselben an sich. Eingehendere Betrachtung läßt uns sogar den Versuch wagen, das Bild einer bestimmten Schaffensperiode Cranachs zuzuweisen und zwar derjenigen, der das Maria hilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarr kirche in Innsbruck (nach Prof. Semper um 1517 gemalt) feiu Entstehen ver dankt, also beiläusig dem zweiten Jahr zehnt des XVI. Jahrhunderts. Der dunkle Grnud. vou dem die Gestalt sich abhebt, die überaus fleißige, strichelige Behandlung des bis ins seiuste Detail

durchgearbeiteten Haares (zu beachten besonders die feiu aufgesetzten Lichter auf den Locken des Haares und Bartes!) vor allem die geschlitzten, etwas seitlich gewendeten Augen, die bei Crauach später zur Manier werden, hier aber noch die höchste Beselung besitzen, all das hat unser Bild mit dem Mariahilf-Bild in der St. Jakobs-Pfarre gemein. Es dürfte vom stilkritischen Staudpunkt aus kaum ein Be denken gegen die Behauptung, daß dasselbe wirklich von Lucas Cranach und zwar viel leicht zur selben Zeit gemalt

sei, erhoben werden, wenn anch das an vielen Bildern Cranachs angebrachte Wappen dieses Meisters (eine geflügelte Schlange) auf dem uuferu fehlt, ebenso wie es übrigens meines Wissens Lukas erangch it. Zelt.: Christus als Schmerzensmann. auf dem Mariahilf-Bild der St. Jakobs pfarre fehlt, dessen Echtheit trotzdem niemals angezweifelt wurde. Wir siud indes glücklicherweise nickt ans stilkritische Erkenntnisse allein angewiesen, um das Bild für Cranach anzusprechen. Schreiberin dieser Zeilen, deren

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 120 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
entschieden beste Bild der Ausstellung ist von einem Franzosen. Es ist das Porträt einer sehr dekolletierten, jungen, übrigens sehr hübschen Dame von Blanche in Paris. Anmutig in der Haltung, sind die Fleischtone und besonders das zarte, duftige Kleid von einer Virtuosität in der Mache, die ihresgleichen in der ganzen Ausstellung sucht. Auch Tirol ist in der Sezession durch zwei Künstler vertreten: R. Nißl bringt zwei famose Stilleben, gotische Holzfiguren aus einer alten Kirche darstellend

prächtig von der durch das Stallfenster scheinenden Sonne beleuchtet. Der berühmte Zügel bringt gleichfalls zwei Bilder mit Kühen, die einen auf der Weide in greller Sonnenbeleuchtung, die anderen im. Wasser; außerdem ein Bild mit Schafen. Ein prächtiger Stier ist der, den der leider so früh verstorbene Viktor Weißhanpt (Karlsruhe) uns in seinem Bilde „Kampfbereit' vor führt; wie kampfesmutig der rauflustige Bulle dasteht, als erwarte er einen Gegner, mit dem er seines Nackens Kraft messen

(„in der Schwemme') da. Die Landschaft ist ebenfalls gut vertreten. Außer dem bereits oben genannten Hans Wieland ist besonders noch zu erwähnen A. Withers mit einer Mühle am Bach, ein düsteres, stimmungsvolles Bild, das nur ubertroffen wird von des Franzosen Fa. Cottet zwei famosen Landschaften: Häusergruppe iu einer Schlucht nud Häuscrgruppe au einem Fluß/ Es ist wohl unmöglich, mit einfacheren Mitteln eine solche Wirkung hervorzurufen, wie diese beideu Landschaften des Franzosen machen, und die wohl neben

'; welches von den letztgenannten beiden geschmackloser und häßlicher ist, überlasse ich dem Urteil derjenigen Leser, die die Ausstellung im Ausstellungsgebäude am Königsplatz besich tigen werden. Sehr koloristisch sind Philipp Franks Kinder im Garten; ein'wirklich reiz volles Bild. W. Georgi bringt dann noch das Porträt einer hübschen Frau und eine Häusergruppe am Wasser. Hengeler, ein in Technik, Komposition und Kolorit stark an Stuck erinnerndes Bild, der Frühling auf einem Bären daherreitend, Leo Samberger drei

Herrenporträte, sehr gute Charakterköpfe. Ein sehr gutes Familienbildnis ist dann noch der Herr Papa mit seinen allerliebsten zwei Töchterchen, überaus herzigen Backfischchen, von A. de la Gandara. Philipp Kleins Bild „vor der Redoute' ist wohl schon etwas zu flott und „pikant'. Eines der wenigen religiösen Bilder in der Ausstellung ist die „Grablegung' vom verstorbenen Volz. Es sind mehrere Entwürfe dazu vom verstorbenen Künstler da, sämtliche glücklich in Zeichnung wie Komposition. Der Engel weinend

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 455 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
erstklassiger Künst ler. Manche scheinen verschollen, wie z. B, das Gemälde von Sebastian Bourdon (1616—71): „Die Pest von Azot.' Ob sich vielleicht eine Nachbildung des Werkes unter den 120 von Bourdon geätzten, sehr wertvollen Blättern nach einigen Zeichnungen befindet, vermag ich nicht zu sagen, da mir' diese un bekannt sind. Außerdem wurde das Bild vou Stephau Bßudet gestochen. Wo aber dies Blatt hingekommen sein mag, war mir ebenso wenig möglich, festzustellen; bei Baudets eig nem Werk im Pariser

Kupferstichkabinet ist es nach meinen - an Ort und Stelle einge zogenen Erkundigungen nicht. — NicolàuS Poussin (1594—1665) hat sich sogar zweimal mit der Seuchendarstellung besaßt. Einmal malte er ein Zeitbild von der „Pest in Rom' und ein ander Mal ebenfalls dort während seiner Studienjahre 1530 die bib lische Historie „Die Philister vou der Pest behaftet.' Für dies berühmte Bild, das im Louvre in Paris zu sehen ist, erhielt Poussin die klägliche Summe von — 60 Talern. es sei denn, daß es Goldtaler war.ni

, worüber aber wohl kaum etwas in Erfahrung zn brin gen A Auch bei Poussin erscheint die Pest als rächende Nemesis. Das Bild zeigt im Hintergrunde eine Straße, vorn rechts eine Treppe, links einen Tempel. Auf der Treppe liegt ein Sterbender; ein andrer wird von zwei Männern weggetragen. Ganz vorn liegt ein totes Weib ans dem Rücken, neben ihr ein totes Kind; ein zweites will der Mutter Brust nehmen, wird aber daran von einem sich über die Leiche sich niederbeugenden Manne verhindert. Dieser uud

- Links nnd rechts sieht man Pestkranke auf Lagern. Die Loggia öffnet sich ans eine Landschaft mit einer befestigten Stadt im Hintergrunde, ans deren Tor eben zwei Männer einen Toten heraustragen. Links oben sind Weihrauch schwenkende Engel. Das Bild ist von A»ber nnd Gerard Andran ge stochen worden. Interessant ist nun, wie letz terer die Idee der rächenden Nemesis in seine künstlerisch unabhängige Nachbildnng hinein- geheimuist hat. Während man im ersten Druck die altitalische Juno in Wolken sieht

gemalten Bilde. — Wie Poussin, so hat Francois Doyen 1726 806) ebenfalls zwei Pestbilder geschaffen. Großes Aufsehen erregte 1767 im Saal des, Louvre sein 22 Fuß hohes uud über 12 Fuß breites Bild'„l-e Miracle äes ^.räens', . das der Künstler für die Kapelle der heilig. Genoveva -zu St. Rochus in Paris gemalt hatte, wo es auch gegenwärtig noch zu sehen ist. Es zeigt Genoveva, wie sie, der Sage nach, Paris im Jahre 1129 unter Ludwig VI. durch ihre Fürbitte von der Pest errettete. Das andere Gemälde

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Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 180 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
, mit seiner kalten, glanzlosen Sonne und seinen wetterharten'Männern und Weibern. F. Ondrusek hat es verstanden, in seinem Kops „Herodias' den grausamen Typus eines wohllüstigen und ehebrecherischen Weibes zu verkörpern. Ein Bild voll Anmut ist Karl Schultheiß' „Hirtenkinder', ein Knabe und ein Mädchen im Grase, wohl Märchen erzählend, die sie der Großmutter abgelauscht. Ueber die Kindergruppe flutet der zauberische Hauch eiues jungen Frühlingstages. Schlegels „Gemüsehändlerin' hat man schon vor etlichen Jahren

-Heilbronn „Gebirgs landschaft' wirkt mächtig und kolossal durch die wuchtige Piusclführung; gleichfalls gut in Technik und Wirkung ist Hans Klatts „Waldwinter'. Von unserem Landsmann Leeke (Meran) ist ein farbenfrohes Bild „Karneval im Bierstübel' da, übermütige Menschen, Herren wie Damen, (letztere durch starkes Dekollement und farbenprächtige Kostüme auf fallend), durch welche Mittel die lebensfrohen Schönen wohl hoffen mögen, in der heiteren Gesellschaft von Künstlern und Lebemännern eine „Eroberung

' zu macheu. Ad. Echtler hat es in seiner „Hero' verstanden, das Sehnen des Weibes nach Liebe im Bilde zum Ausdruck zu bringen. Zum Schluß muß ich noch der religiöseu Malerei gedenken. Dieselbe ist glücklicher weise nur mit zwei Bildern vertreten — ich sage glücklicherweise — denn beide Darstellungen sind verunglückt. Die „Madonna mit dem Kind' ist ein Weib ohne eine Spnr seelischen Empfindens, und noch schlimmer ist das große Bild „Christus reicht den Aposteln das Abendmahl'. Die Christusgestalt

ist so unbedeutend und nichtssagend, daß man sieht, der Künstler hat das Bild ohne jeden inneren Drang, ohne jede religiöse Empfindung gemalt. Talentlos ist indes das Bild nicht, die Köpfe der Apostel sind gute, einige sogar sehr gute Köpfe, aber die religiöse Weihe fehlt dem Bild, das Werk wirkt kalt und seelenlos. llkusik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden. Da spricht Seele zu Seele. Aphorismus

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 406 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
wissenschaftlichen und literarischen Vereinen Deutschlands festlich begangen worden ist. Das hübsch ausgestattet: Heft wird allen Freunden nnd Verehrern des berühmten Dichters'eine will kommene Gabe sein. L. G. 56) Zettschnsten-Klmäschkm. Das neueste „Immergrün'-Heft (Verlag A Opitz in Warnsdorf, Nordböhmen, 12 Hefte à K-l Seilten^ 4 Kronen oder 4 Mark) bringt u- a. fol gende Texte: „Schwimmende Paläste' (mit Bild), „Abfahrt von der Alm' von M- Hechenblaikner, „Prinz Alois Liechtenstein, der neue Landmar schall

von Niedcrösterreich' (mit größerem Por trät), „Wie steht's mit dem Panama-Kanal?', „Schwämme' (mit 3 Bildern), „Der Schah von Persien' (mit Bild), „Hofrat Dr. Geßmann' (mit Bild), „Das größte Denkmal der Welt' (mit Bild), „Gedächtniskapelle beiLitfchin' (mit Bild) usw. Geradezu fesselnd ist der historische Roman „Ein Thronerbe' von H. Hirschfeld, sehr lesens wert auch die Erzählung „Keine Lüge' von M. Freiin von Buol. Aus der Feder eines Prak tikers stammt der ausgezeichnete Aufsatz „Zeit gemäße Kleinarbeit

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 468 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
Glas angerieben. Man beginnt dabei immer erst mit zwei einander gegenüberliegenden Seiten. Das auf diese Weise behandelnde Bild wird dann in den Nahmen gelegt. Hat es im Falz Gelegenheit zum Verschieben, so wird es daselbst durch Einlegen von Klötzchen festgeklemmt. Ist dann die Rückwand einge-- stiftet — meist Pappe — und mit 5 cm breiten Papierstreifen am Rahmen angeklebt worden, so wird letzterer umgedreht und der an der Ansicht des Rahmens hervorschauende Ueberschuß der umgebogenen

Papierstreifen mit einem scharfen Messer entfernt und dann das Glas gesäubert. Durch das Einweichen des Bildes dehnt sich das Papier ans und durch das nach dem Einrahmen erfolgende Trocknen erhält das Bild hinter dem Glas eine straffe faltenlose Spannung. Bei Photo graphien und dergleichen, welche auf steifem Papier aufgezogen sind, läßt sich ein voll kommen rauchdichter Abschluß nach dem eben beschriebenen Verfahren nicht ermöglichen. Man beschneidet daher diese Bilder so, daß ihre Größe etwas kleiner

als die des Glases ist. Dann umsaßt man Bild und Glas mit Papierstreisen. Bei diesem Ankleben läßt man aber dcn Streifen nur soviel auf das Glas überschlagen, daß der Ueberschlag vom Falz des Rahmens gedeckt wird nnd ein späteres Beschneiden nicht erforderlich ist. Von krum men Photographien, welche durch das Um kleben zugleich mehr Spannung erhalten sollen, gilt dies natürlich nicht. Hinter einem starken Glase wirkt das Bild schöner als hinter einem schwachen. Eine gleiche Wirkung wird erzielt

, wenn zwischen Glas und Bild ein kleiner Abstand gelassen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß auf die Ränder der Rückseite des Glases kleine Pappstreifen geklebt wer den. Als Pappe benützt man dazu eine mittel starke und schneidet dieselbe in Streifen von etwa der halben Breite des Falzes. Nach dem Trocknen der aufgeleimten Streifen werden die übrigen Arbeiten auf die beschriebene Weise weiter ausgeführt. Zu bemerken ist noch, daß das einfachere erste Verfahren in der Regel vorgezogen wird. LitemiMe kunclschsu

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 311 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
gemälde stellt die allegorische Figur der Gelehr samkeit dar und hat niemals seinen Platz ver lassen, seit es mit den. anderen Deckengemälden des anstoßenden Saales, welche im Jahre 1866 nach Wien entführt und dann zurückerstattet wurden, um ihre früheren Plätze wieder ein zunehmen, zurückgekommen ist- (Eine Kopie des Bildes ist angefertigt und befindet sich in der Schackgalerie,) Außer diesem Bilde gibt es kein dem Tizian zugeschriebenes Bild im genannten Palazzo Reale

, Es ist aus demselben kein ein ziges Bild entfernt worden und ist die betreffende von Ausstellungen Frankfurt a. M. Im Kunst ver ein, JunghofstraHe 8 wurden Zeichnungen des Pa risers L, H, Monod neu ausgestellt. Die Aus stellung des Frankfurt-Krozrberger N'mstlerbuudes dauerte noch bis zum 22, Februar, — Bei Her mes sind eine Kollektion von Bastien-Brüssel, mehrere Werke von Klein-Chevalier-Berlin, A, Kowalski, M, Schiestl und verschiedene Werke der Plastik neu ausgestellt, — In Schneiders Kunstsalon findet uian neue Radierungen

Otto H> Engel übertragen worden. Ferner hat die Ausstellungs-Kommission den Maler Hans Looschen mit dem ehrenvollen Auftrag betraut, durch eine geeignete dekorative Ausstattung der Räume den notwendigen stim mungsvollen Rahmen zu schaffen, Leipzig. Das städtische Museum der bilden den Künste hat jüngst ein vorzügliches Selbst bildnis von Adam Graff erworben, das den Meister au' der Höhe seines Schaffens zeigt. Das Bild stellt den .Künstler dar, wie er mit der Kohle die ersten Kontureu eines neuen

, welche die Zeitungen durchlief, längst widerlegt. Der italienische Gelehrte Leandro Ozzola teilte kürzlich in der Zeitschrift „L'Arte' eine neue Deutung für Tizians „Himmlische und irdische Liebe' mit- Er erklärt das Bild als „Venus, die Helena zur Flucht mit Paris über redet', Das Pferd auf dem Bronzerand soll das trojanische sein- Noch nähere Begründungen sind in dem Aufsatz gegeben. Nur der Voll ständigkeit halber teilen wir die neue Taufe mit. unci 8smmlungsn. monate geschlossen hält und auf die Monate

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 297 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
bild. Die Frage, ob das Blättchen nun, wie Conway behauptet, nicht von Dürers eigener Hand, oder, wie Bartel will, von Dürer nur mit einer schlechten Feder ge schrieben ist, fällt nicht allzuschwer ins Ge wicht, weil seine Existenz an dieser, Stelle allein schon die engsten Beziehungen zu Dürers Werkstatt beweist. Die Skizze zur „Kelter', eine genaue Ausführung der vor erwähnten Bestellung, besitzt das Berliner Kupferstich kabinett in einer Handzeichnung, die bei „Lippmann' publiziert

und dort Dürer zugeschrieben ist. Diese flüchtige, un- monogrammierte Federzeichnung verhält sich zu der Ansbacher Tafel, wie Bild zum Spiegelbild und hat in ihrer archaischen Linienführung so wenig Persönliches, daß mir eine Zuteilung an Dürer selbst nicht zwingend erscheint. Dazu kommt, daß unser Bild, aus inneren und äußeren Gründen zu schließen, um das Jahr 1518 entstanden ist und also auch die Zeichnung nicht viel früher angesetzt werden kann; so ergibt sich schon zeitlich eine große Schwie rigkeit

, das Blatt als „Dürer zugehörig' anzusprechen. Wem nun die Ausführung dieser Tafel zuzuschreiben sei, ist eine offene Frage. Karl Koelitz lehnte mit Recht in seinem Buch über Hans Kulmbach dessen Autor schaft ab und so tàr man unter den in Frage kommenden Dürer-Schülern nur auf Hans Baldung angewiesen, dem auch Therey, in seinem kritischen Verzeichnis der Werke Grüns, unser Bild gibt. Allein die sür Baldung so charakteri stische markante Zeichnung fehlt unserer Kelter. Eine fast weichliche Formengebung

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 456 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
Hallen winden und wälzen sich Kranke und Verwundete auf ihren Lagern. In ihrer Mitte sehen wir den Konsul Bonaparte, der, ein Bild jugendlicher Kraft und alles besiegender Energie, ruhig die Pest beule eines dieser Unglücklichen betastet. Ein bißchen „Gioire' für den Sieger von Abukir und Marengo, der sich zur Zeit der Vollen dung des Bildes eben die Kaiserkrone auf setzte, ist ja schon dabei Aber die Kunst des Malers, alles seinem Zweck unterzuordnen, bleibt doch bewunderungswert. Sonnenlicht

entkleidet. Das Bild, als es ausgestellt wurde, erbitterte die einen, enthusiasmierte die andern, besonders die aka demische Jugend, welche dem Meister große Ehrungen bereitete. Es hängt im Louvre. In unsern Tagen ist Arnold Böcklin zu nennen. Sein Torso „Die Pest' dars ohne Frage als die großartigste unter den unvoll endet gebliebenen Schöpfungen der letzten Lebensjahre des Meisters bezeichnet werden. Zugleich übertrifft das Bild hinsichtlich seiner deutsamen Auffassung des Wesens jenerSeuche

in die Häuser flüchten- — Endlich hat sich noch der Münchner Maler Kubin an den gleichen Vorwurf herangewagt. Er faßte die Pest als eine Art Symbol des ausgedörrten Lebens auf. Sie kauert als Todesgestalt mit ausgebrannten Augen an einem Säulenstumpf in menschenleerer Oede, die ein blutig glühender Horizont beleuchtet und hält in der Rechten eine umgestürzte Urne. Darstellungen anderer Epidemien sind schon seltener. Der Spanier Joseph Aparicio, auch ein Davidschüler, malte 1804 ein Bild der spanischen

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 125 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
Gemälde des Meisters enthält, die berühmte „Nachtwache'. Mit der neuen bemerkenswerten Plazierung dieses Bildes hat es eine ganz eigentümliche und interessante Bewandtnis. Die „Nachtwache', das Haupt werk Rc'mbrandts aus der Epoche 1637^1642, bekanntlich in Wahrheit gar kein Nacht bild, sondern ein Bild aus der Tageszeit, den Auszug der Amsterdamer Schützengilde darstellend, ein Gemälde von wunderbarer Aarbenwirkung, war bisher mit vielen anderen Bildern in einem großen Saale des Reichsmuseums

untergebracht. Vor ein paar Jahren nun hatte man die „Nachtwache' zu einer privaten Ausstellung freigegeben, und hier wollte es der Zufall, daß sie in einer Beleuchtung zu hängen kam, die einen ganz neuen und eigenartigen Glanz auf das Bild warf und die Wirkung des Ganzen in so überraschender Weise erhöhte, daß es geradezu frappierte. Bei der Pietät der Holländer für ihren großen Landsmann überraschte es nicht, daß man in maßgebenden Kreisen diesen eigenartigen Zufall im Auge behielt

, und, von ihm profitierend, beschloß, dein berühmten Gemälde von nun ab dauernd diese erhöhte Wirkung zu geben. So ward im Amsterdamer Neichsmusenm ein eigener Raum für dieses Bild geschaffen, dein mail genau das Licht gab, über das der Raum jener Sonderausstellung verfügt hatte, und so strahlt nnn die „Nachtwache' in ihrem neuen eigenen Heiin in neuem Glanz und neuer bisher nicht gekannter Schönheit. Der Gralischrem Karl des Großen. Einem Mitarbeiter des „Berliner Lokalanzeigers' hat Professor Lessing über die Oessnnng

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 447 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
erschlaffend auf die Nerven der Bewohnerin. Träumerisch, wie ermüdet lehnt die Dame des Harems auf der Ottomane im kühleren, halbdunklen Winkel ihres Gemaches. Die ge schmeidigen Bewegungen der Tänzerin, die ihren Leib schlangengleich dreht und wiegt und ihre Reize neidlos den Blicken der Harems dame preisgibt, lassen der Herrin auf kurze Zeit der tödlichen Langweile vergefsen, die das eintönige Leben im Harem mit sich bringt. Ueber dem Bild liegt eine Farbenglnt und ein Zauber ausgegossen, daß man glaubt

die Märchen aus tausend und eine Nacht zu träumen. Ebenfalls in den Orient führt uns Josef v. Brandt mit einem Bilde „Der Ueber- fall'. Kurdische Reiter sind in ein trans kaukasisches Dorf eingefallen und schießen aus die zur Verteidigung herbeigeeilten Bauern. Ein Bild, das an Leben und Bewegung mit der Bronzegruppe „Hunnen' von Bonneseu wetteifert. Gleichfalls eine wildbewegte Szene stellt Josef Corregios Gemälde „Tillys Flucht bei Breitenfeld' dar. Ein Schlachten bild, das uns mitten in die Gräuel

wieder mit zwei seiner sarben- sprühenden Bilder eingestellt: „Trio' nnd „Goldkäfer'. Reizende Priesterinnen der Terpsichore, Darstellungen die durch Farben- brillauz und effektvolle Beleuchtung auffallen und durch ihre schreiende Farbenpracht die Blicke aller auf sich ziehen. Tirols Künstler sind auf der heurigen Ausstellung nnr spärlich vertreten, und was sie bringen ist diesmal ziemlich unbedeutend. Das beste Bild unserer landsmännischen Künstler ans der diesjährigen Ausstellung ist entschieden Alexander

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 414 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
ich drei Bilder, die von mir gemalt sein sollten und „Mac W.' gezeichnet waren, als gefälscht bezeichnen. Denn ich hatte die betreffenden Bilder weder vorher gesehen, noch daran einen Pinselstrich gemalt. Kürz lich erst erzahlte mir ein Kunsthändler, daß er ein Bild von mir besitze mit Namens zeichnung und Jahreszahl versehen. Da ich aber niemals ein Bild datiere, was der betreffende Kunsthändler schon hätte wissen können, zweifelte ich schon gleich an der Echtheit des Bildes

, und bei Besichtigung, des Kunstwerkes erwiesen sich meine Zweifel als wohlbegründet. Das Werk war eine geschickte Copie eines früheren Bildes von mir, also eine Fälschung, da es als Original ausgegeben worden war. In einer öffent lichen Sammlung in Glasgow hängt xin falscher „Turner'. Als ich den Kustos der Sammlung aufmerksam machte, war er über diese Enthüllung gar nicht sehr erstaunt. Nach wenigen Tagen war das Bild ver schwunden, tauchte aber in einem anderen Kabinet der gleichen Sammlung als „echter Turner

Porzellanwaren, alte japanische Nippsachen, indische Schmuck gegenstände, altes venezianisches Mosaik u. dgl. mehr. In Paris wimmelt es von Leu ten, die Vermögen aufgehäuft haben durch den Berkauf solcher „wertvoller, antiker' Gegenstände. In London und Paris haben sich in den letzten Dezennien eine Anzahl Antiquitätenhändler etabliert und alle machen sie gute Geschäfte. Gelegentlich haben sie wohl in ihren Läden ein antikes Möbel stück, ein wirklich echtes, altes Bild, ein paar Dutzend echter alter Münzen

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 421 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
ten Werke des Künstlers, der im erforder lichen Fall sich in der Malerei ebenso be tätigt, wie in seiner Bildhauerkunst, Da haben wir, wenn wir zunächst in Innsbruck bleibeu, die Arbeiteu in der Pfarrkirche St, Nikolaus. Uuser Bild zeigt das Relief des dortigen Herz-Jesu-Altars. Das Herz Jesu breitet mit milder Liebe seinen Mantel aus und segnet zugleich das Volk von Tirol, welches dem göttlichen IX. Llsllon SUL äem Kreuzwege in 8t. sliko>2U8-lnnsdi-uck. »SN Züses Lschlechner. Bundesherrn

die Treue gelobt. Das Bild ist umsäumt von einem zierlichen Ranken werk, in das die bekanntesten Tiroler Hei ligen eingestochen sind; Die Bischöfe Jn- gennin und Albuiu von Brixeu, St. Ro medius vo:», Thaur, St. Andreas von Rinn, St. Simon von Trient, St. Florinus vou Viuschgau, und in den Flügeln die beiden Heiligen St. Heinrich von Bozen nnd St. Notburga. Die'Ornamentik ist aus Früchteu des Landes zusammengestellt. Der gemalte Hintergrund versinnbildlicht die Gebirgs- welt Tirols. Das Ganze

sich auch ein Kreuzweg vou Bachlechner. Wir bringen ein Bild der lX, Sta tion: Der Heiland tut seiuen dritten und schwersten Fall. Er stoßt mit Brust und Angesicht aus zwei große Steine Aus einer schweren Wunde an seinem Haupte laust das Blut die Stirne nieder und fast scheint seine Gestalt schon hier zum Tode gebrochen. Dieser Anblick überrascht selbst die roheuGemüter seiuerSchergen, daß sie einen Angenblick in ihrer Mißhandlung innehalten. Simon von Cyrene hält weniend gewalt sam das Kreuz zurück, damit das selbe

nicht aus den Leib des Hei lands stürze. Der Schmerz des selben ist mit ergreifender Schön heit wiedergegeben. Ein anderes prächtiges Werk des Künstlers ist das St. Jsidor-Relies in der Pfarrkirche zu Mieming im Ober- inntal. Das Bild stellt dar, wie der Heilige im Gebete vertieft ist. Inzwischen verrichten Engel seine Arbeit. Der staunende Kutscher steht rechts im Hintergrunde hiuter einem Baume und beob achtet die pflügenden Engel. Im Kirchlein läutet soeben das Ave- glvcklein und die Fran des hl. Isidor tritt

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 426 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
den. Kein Nahmen kann diesen Gegensatz verschleiern. Aber auch gute Bilder verlangen ihre Rahmen. Der Rahmen ist. der beste, der das Bild am vorteilhaftesten zur Geltung bringt. Er ist zwar das Sekundäre am Bilde, er kann aber die Wirkung bedeutend steigern. Bas Bild soll von seiner Umge bung, der Wand, abgehoben werden. Re produktionen haben in der Regel bereits eine Kartoneisassnng, einen weißen oder farbigen Pappstreifen. Der eigentliche Rahmen ist hier beinahe überflüssig. Wenigstens mnß er hier möglichst

einfach gehalten sein, soll er nicht die Wirkung des Bildes beeinträch tigen. Bei Stichen ist ein schmaler, schwarzer Holzstreifen noch immer Sitte. Und es ist eine gute alte Sitte, die hoffentlich nicht sobald von einer neuen verdrängt wird. Originalgemälde wollen kostbarer und weniger schablonenhaft gerahmt sein als Vervielfältigungen. Mir sagte einst ein Künstler: „Jedes Bild verlangt einen be sonderen Rahmen.' Diese Behauptuug mag paradox sein; aber ein wahrer Kern liegt, doch darin. Der Rahmen

soll das Bild abgrenzen; nnd das kann er ani besten, wenn er in seinen Formen einen gewissen Gegensatz zum Bilde hat. Zu einer weißeu Wintcrlaudschaft würde ein bunter Rahmen mit Blumenornament passen. Eine lustige Dorswirtshansszene verträgt am besten ein farbige glatte Leisten, während eine Sterbe- szene!durch einen Rahmen mit Renaissance- Schnörkeln in ihrer Wirkung erhöht wird. Die Rahmen, aus denen die Handlung des Bildes seine Fortsetzung findet, verwerfe ich entschieden. Mau wird ihnen gegenüber

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 197 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
bestehende katholische Familienzeitschrist „Immergrün' (Verlag A. Opitz, Warns dorf, Nordböhmen, halbjahrig ILL.—) schon vom nächsten Hefte ab auch illustrativ weiter ausgestaltet werden und alle wichtigeren Ereignisse in Wort uud Bild berücksichtigen, so daß die Katholiken Oester reichs es nicht mehr notwendig haben, zu ausländischen oder gar katholilenseindlichen Zeitschristen zu greifen, wenn sie eine Zeitschrift für Unterhaltung und Belehrung abonnieren wollen. Man muß sich überhaupt wundern

, daß wir Katholiken Oesterreichs nicht schon längst auf die Gründung, beziehungs weise den Ausbau einer größeren feineren Familienzeitschrist bedacht waren, die zunächst den tüchtigen vaterländischen Schriftstellern ein Heim für ihre Arbeiten bietet, besonders die wichtigeren Zeitereignisse in unserem eigenen Baterlande in Wort und Bild würdigt, die selbst vom Auslande anerkannten natürlichen Vorzüge Oesterreichs — wir erinnern nur an die landschaftlichen Schönheiten unserer Alpenwelt — ins verdiente Licht rückt

hat in glücklichster Form diese verschiedenen Interessen zu einem harmonischen Bild vereinigt und der vorzüglichen Zeitschrift viele neue Freunde gewonnen. Wir wollen heute vor nehmlich auf die erhöhten künstlerische» Bestrebungen der „Deutschen Alpenzeitung' hinweisen. Ganz besonders eindrucksvoll werden uns diese in dem soeben erschienenen ersten Oktoberheft, welches den Beginn des zweiten Halbjahres bildet, zum Bewußtsein gebracht, unter anderm durch die vorzüglichen zwei- und vierfarbigen Kunstblätter von Karl

17
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 22 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
je vier Bilder. Das Hauptbild am St. Jofefaltare zeigt die „Flucht nach Aegypten', welche auch das Vinzentinum besitzt, doch ist es weder hier noch dort ein Originale des Meisters. Er führte zwar speziell dieses Bild für die Ursulinenkirche forgfältigst in Oel aus, doch erwies sich die Beleuchtung des Altars dafür als allzu ungünstig; es wurde also im Klosteratelier in Wachs- rempera für den Altar kopiert, während das Originale einen Raum in der engeren Klausur schmückt. Das Hauptbild des zweiten

. Von allen bringt insbesondere das Bild „Die schmerzhafte Mutter unter dem Kreuze' die Idee des Meisters am sprechendsten zum Ausdruck. In hoheitsvoller Würde steht Maria betend unter dem Kreuze — die große Schmerzensmutter assistiert beim Erlösungsopfer ihres göttlichen Sohnes. Etwas tiefer unten umgibt sie der Kranz der heiligen Märtyrer, während an der linken Kreuzseite neben Johannes die bedeutendsten Verehrer der schmerzhasten Muttergottes erscheinen: der selige Jacopone da Todi sein «8wì)àt, maker

» schreibend und der heilige Philippus Benitius in Vertretung des der Schmerzensmutter geweihten Servitenordens. In der Ecke vorne erblicken wir noch eine Frauengestalt, sofort als Portraitbild erkennbar: es ist die gottselige Anna Juliana von Oesterreich, geborne Prinzessin von Mantua, Stifterin des Servitinnenklosters zu Innsbruck. Wie kommt diese Frau auf dieses Bild und in diese Kirche? — fragt man unwillkürlich. Anna Juliana hatte in dem von ihr gegründeten Kloster (der fetzigen Klosterkaserne

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 173 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
bald wieder tief unterschätzt, so schwankt das Bild seines künstlerischen Wirkens in Erinnerung derer, die mit Aufmerksamkeit die Entwicklung der Wiener Kunst in den letzten fünf Dezennien verfolgten. Diesem Gegensatz in der Beurteilung der Hosfmann'schen Kunst lag allerdings nicht der Parteien Gunst oder Ungunst, wohl aber die jeweilige Richtung der Kritik zugrunde. Wer die Werke Hoffmanns einzig und allein vom Standpunkt des Patriotismus aufgefaßt, nannte ihn einen gewaltigen Künstler

eine der vordersten Stellen ein. Viel wurde seinerzeit (1871) über dieses Bild gesagt und geschriebeil. Wiewohl mail darin glückliche Studien des Künstlers erkennt, läßt es den Beschauer, jetzt mehr als dazumal, ziemlich kühl. Es fehlt das gött liche Moment, daß den Betrachter erschüttert und erhebt. ... Die weiteren Oelgemälde „Drama', „Tragödie' und „Idylle' sollen auf jene Er scheinungen in der Natur und auf die Empfindungen im Menschen hinweisen, alls dem die Menschheit bestimmte Kunstsormen ableitet

. An seiner Spitze steht Bürgermeister Dr. Lueger. Das andere erhält der berühmte Kirchenmaler Josef Ritter von Mührich. Der vom Bild hauer Zinsler verfertigte Entwurf — eine Brunneltanlage vor der Piaristenkirche — wurde vom Komitee genehmigt. Wien, Ende August 1906.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483815/483815_272_object_4649231.png
Seite 272 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
der Impressionisten und Nach - Impressionisten zusammenzu bringen. Bei solchen Aufgaben, die den meisten über die Kraft gegangen wären, fühlte er sich in seinem Element. Er war sür eine Körperschaft ein wertvoller Idea list und bei seiner Kenntnis der Pariser Verhältnisse und Persönlichkeiten, neben Engelhart der Geeignetste, um das Ver hältnis Wien-Paris für uns nutzbar zu machen. Aus der ersten Zeit seiner Malerei er innert man sich noch an manches ersolgreiche Bild. „Die Vision des heiligen Bernhard

' ist ja in die kaiserliche Galerie gelangt. Als Schauplatz dafür wählte er den Kreuz gang von Heiligenkreuz. Er liebte damals solche stille Klosterpoesie und malte bald darauf fein großes Bild eines Kloster schnitzers, wo ein blutjunger Mönch eine Wilhelm öerimtzik f. (Nachdruck verboten.) reizende Madonnensigur restauriert und sich dabei seine eigenen lyrischen Gedanken macht- Mit welcher Gewissenhaftigkeit und Liebe hat er da all das Beiwerk nach der Natur gemalt. Später fand er dergleichen viel zu anekdotisch

weg, aus dem ja die Träger jener blaueu Fräcke begrabeu ruhen. Viel leicht erinnert sich noch jemand an das reizende Genrebildchen, das im Stiftersaale an einem der Fenster hing; ein Liebes pärchen in der Biedertracht von anno dazu mal. Auch das war mit einer schier un nötigen Wucht gegeben, aber es saß alles so tadellos, daß sich die schweren Gewichte der Farben ungezwungen im Gleichgewicht hielten. Das Bild ist ein kleines Kapital stück und würde heute, wo man sür eine naive Malerfaust wieder mehr Empfindung

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1906/1907)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Seite 352 von 473
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 216, 230 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID: 483815
wesent lich dazu beitragen, sowohl die Ausstellung selbst als auch die Stadt Innsbruck und das Laud Tirol bis iu das fernste Ausland in Wort und Bild bekannt zu machen.' Ebenfalls von Burger ist eine Serie „TirolerVolkstrachten-Karte n', die nicht wenig zur Wiederbelebung unserer alteinheimischen, farbenprächtigen National kostüme beigetragen haben. Diese Künstler- Postkarten find im Verlage von Stücker's Kunstanstalt in München erschienen. Die Kostüme sind mit außerordentlichem Fleiß

, so daß kaum jemand hinter^ der harten, knorrigen Hülle den ritterlich männlichen Charakter, die untrüglich vor nehme Gesinnung vermutete und' fand. Er war durchaus kein „liaber Kerl'; damit war seine einsame Stellung gegeben und die Unmöglichkeit, im Künstlerhaus zu Macht und Ansehen zu gelangen. Alfred Roller erzählt in feinem Vorwort zum Katalog einen bezeichnenden Zug aus dieser Zeit. „In einer Gschnasausstellung war damals ein Bild, weis Gott von wem, zu sehen, das das Küustlerhaus in winter lichem

', dessen Landschaft den besten Pettenhofens gleichkommt, erreichte Bernatzik, rastlos ar beitend, eine solche Größe der Anschauung/ daß das Bild nicht nur das Hauptwerk seiner ersten Periode, sondern eines der wichtigsten und wertvollsten österreichischen Bilder im neunzehnten Jahrhundert ist. Zwei Elemente sind es hauptsächlich, die

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