Ja, früher wagte man zu behaupten, ein echter Senner solle sogar schmutzig und dreckig sein. Wenn das einzige ITemd, das er im Sommer getragen, im Herbst nicht schwarz genug sei, mttsse er es vor der Ab fahrt noch um den rußigen Kessel schlagen. Abends, wenn das Vieh von der Weide kommt, wiederholt sich für den Senner dieselbe Arbeit vom Morgen: Melcken, Kochen, Aufräumen. Nach dem Abendessen setzt er sich mit dem Hirten an das flackernde Feuer u d be tet mit ihm den Rosenkranz. Sind dem Buben
der Senner um Jakobi (25, Juli) mit den Kühen und Kälbern von den Unterhütten zu den Oberhütten, um bis Bartlmä ^24.Au gust) auf der Hochalm zu bleiben. Wenn dann am Kleinfrauentag (8.Sep tember) das " Lienvieh" abzieht, wird auch die Arbeit der Hirten und Senner merklich leichter. Auch die Milchleistung der Ziegen und Kühe hat bedeutend nachgelassen. "Nach Bartlmas werden die Gaaß (Biegen) und die Senner fas?' (feist), heißt ein Spruch. Guckt dann der Herbst über die Jöcher, bräunt er alsbald die grünen