¬Das¬ Burggrafenamt in Tirol mit seinen natürlichen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und rechtlichen Verhältnissen
Z. Mmatische Laktoren. Das Klima einer Gegend wird bekanntlich durch die klimatischen Faktoren bedingt. Solche sind: Lufttemperatur und Feuchtigkeit, Art und Menge der Niederschläge, Windstärke und Windrichtungen und die meist dadurch bewirkte Wolkenbildung; damit zusammenhängende heitere oder trübe Witterung, ferner Höhen- und Breitenlage, die besonders im Sommer scharf zum Ausdruck kommt, sowie die Oberflächen- geslaltung und in Berggegenden die Begünstigung der gegen die Sonne gekehrten Süd
- und Südostgehänge. In Gebirgsgegenden endlich noch sehr von der Höhe und Richtung der umgebenden Gebirgszüge, wodurch der Einfluß von Nachbar gebieten erhöht oder vermindert wird, wie dies besonders im Burg- grafenamte recht auffällig zutage tritt. Die geographische Lage unserer Gegend wurde bereits angegeben und möge gleich hier erwähnt sein, daß das Klima bedeutend günstiger d. h. wärmer ist, als man vermöge der geographischen Lage erwarten möchte. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß unser Gebiet
im V, N und 0 von hohen Gebirgszügen schützend umgeben ist, während sich die breite Furche des Etschtales fast genau nach Süden öffnet und den wärmeren Luftströmungen reichlich Eintritt gewährt. Die Höhenlage ist wechselnd, wie es in der Natur unserer Gegend liegt. Gargazon an der südlichen Etschtalgrenze hat 260 m, Meran 324 m und Naturns als obere Etschtalgrenze 566 m Meereshöhe. Das Ultental liegt bedeutend höher; St. Pankraz hat 737 m, St. Walburg 1192 m, St. Nikolaus 1264 m und St. Gertraud in Ulten 1512