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Bücher
Jahr:
1909
¬Das¬ Burggrafenamt in Tirol mit seinen natürlichen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und rechtlichen Verhältnissen
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Seite 25 von 202
Autor: Grimm, Alois / von Alois Grimm
Ort: Meran
Verlag: Jandl
Umfang: VIII, 191 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: D II 102.654 ; II 102.654
Intern-ID: 214632
Z. Mmatische Laktoren. Das Klima einer Gegend wird bekanntlich durch die klimatischen Faktoren bedingt. Solche sind: Lufttemperatur und Feuchtigkeit, Art und Menge der Niederschläge, Windstärke und Windrichtungen und die meist dadurch bewirkte Wolkenbildung; damit zusammenhängende heitere oder trübe Witterung, ferner Höhen- und Breitenlage, die besonders im Sommer scharf zum Ausdruck kommt, sowie die Oberflächen- geslaltung und in Berggegenden die Begünstigung der gegen die Sonne gekehrten Süd

- und Südostgehänge. In Gebirgsgegenden endlich noch sehr von der Höhe und Richtung der umgebenden Gebirgszüge, wodurch der Einfluß von Nachbar gebieten erhöht oder vermindert wird, wie dies besonders im Burg- grafenamte recht auffällig zutage tritt. Die geographische Lage unserer Gegend wurde bereits angegeben und möge gleich hier erwähnt sein, daß das Klima bedeutend günstiger d. h. wärmer ist, als man vermöge der geographischen Lage erwarten möchte. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß unser Gebiet

im V, N und 0 von hohen Gebirgszügen schützend umgeben ist, während sich die breite Furche des Etschtales fast genau nach Süden öffnet und den wärmeren Luftströmungen reichlich Eintritt gewährt. Die Höhenlage ist wechselnd, wie es in der Natur unserer Gegend liegt. Gargazon an der südlichen Etschtalgrenze hat 260 m, Meran 324 m und Naturns als obere Etschtalgrenze 566 m Meereshöhe. Das Ultental liegt bedeutend höher; St. Pankraz hat 737 m, St. Walburg 1192 m, St. Nikolaus 1264 m und St. Gertraud in Ulten 1512

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Bücher
Jahr:
1909
¬Das¬ Burggrafenamt in Tirol mit seinen natürlichen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und rechtlichen Verhältnissen
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Seite 32 von 202
Autor: Grimm, Alois / von Alois Grimm
Ort: Meran
Verlag: Jandl
Umfang: VIII, 191 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: D II 102.654 ; II 102.654
Intern-ID: 214632
Wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des VI. Jahrhunderts christlicher Zeitrechnung nahmen die Bajovaren Besitz von unserem Gebiete, wahrend gleichzeitig von Oberitalien aus die Lvngobarden Teile von Südtirol eroberten und später selbst weiter vorrückten, wodurch das nachmalige Bnrggrafenamt zum Grenz- und Streitgebiet zwischen diesen beiden germanischen Volksstämmen wurdet) Während die Longobarde» in der Folgezeit mehr auf die Gegend südlich von Bozen beschränkt blieben, behaupteten

sich die Bajovaren dauernd in unserer Gegend, wobei die romanische Bevölkerung teils verdrängt und teils germanisiert wurde. Ob von den vielen Völkerschaften, die zur Zeit der großen Völkerwanderung unser Gebiet durchzogen, sich auch Teile hier vor übergehend oder dauernd niederließen, kann nicht erwiesen werden. Ebensowenig läßt sich die Sage erweisen, daß die letzten Gothen reste im nachmaligen Burggrafenamte (Passeier) angesiedelt waren. Jedenfalls hat sich seit dem Vordringen der Bajovaren und Langobarden

in unserer Gegend das Germanentum in Gestalt, Sprache und Sitte des Volkes bis heute ziemlich unverfälscht erhalten. Die spätere Borherrschaft und Alleinherrschaft des Bajovarentnms hat es mit sich gebracht, daß die Bevölkerung des Burggrafenamtes in Sitte und Mundart alle charakteristischen Merkmale des bäuerischen Volksstammes erkennen läßt, wenn auch allemmcmische Beimischungen besonders in den Vinstgcmergebieten deutlich hervortreten. L) Volkszahl, Bolksgliedernng und Volksbewegung sowie

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