¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
seiner Genmhlin Blanca Sforza sowie mit 66 Wappenschildern österreichischer Be sitzungen und Titel. Dem letzten Grafen von Görz (f 1500) ließ der Kaiser ein prächtiges Grabmal zu Lienz durch den daselbst gebürtigen Christof Geiger verfertigen, der auch der Meister des Grabsteines der Hausfrau des Michael zu Wolkenstein ist, zweier Kunstwerke, die ihm hohen Ruhm verschafften. Viele Kirchen schmückte Max mit kunstreichen Glasmalereien) wie die Kirchen zu Taur, Nauders, Grami u. a. Daß während seiner Regierung
auch in andern Orten Tirols und Vorarlbergs ein reges Leben auf dem Gebiete der Plastik und Malerei herrschte, wohl vielfach durch sein Beispiel angeregt, steht außer Zweifel; ich erwähne nur noch die Entstehung der Frescogemälde im Kreuzgange des Francis- canerklosters zu Schwaz; ein ganzer Cyclüs von Malereien, die sämmtlich in die Jahre 1512—1526 fallen und historisch nicht minder als künstlerisch höchst interessant sind. Die Regierung seines Nachfolgers, Kaiser Ferdinands I., war der Malerei und Plastik faum
minder günstig. Dieser Monarch ließ sich die Ausführung des Grabmales seines Großvaters ernstlich angelegen sein und so wurde die Zahl der 28 großen Erzstatuen, die noch jetzt dasselbe umgeben, nicht bloß voll, sondern noch mehrere andere geschaffen, die nun verschollen sind. Die meisten hat wohl der früher erwähnte Godl gegossen, vielleicht alle bis auf Löfflers Standbild des Königs Clodwig von Frankreich. Gegen Ende seiner Regierung berief der Kaiser dann die Gebrüder Bernard und Arnold Abel