23 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/155093/155093_301_object_5259657.png
Seite 301 von 544
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Prochaska
Umfang: 531 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern-ID: 155093
, und die hiedurch aufblühenden Messen von Bozen. Zur Zeit seiner höchsten Blüte, während der Regierung des Kaisers Maximilian I., war auch das goldene Zeitalter für Tirol. Die Stände sind darum im vollen Recht, wenn sie seit Beginn der zweiten Hälfte des XVI. Jahr hunderts in immer lauteren Klagen über den Verfall des Straßen gewerbes sich ergehen. Derselbe dauert ununterbrochen fort bis in die zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts und nur langsam vermehrt sich der tirolische Transit wieder, um bald neuerdings

durch die Eröffnung des Triester Freihafens und.durch Verbesse rung der Alpenübergänge aus dem Veltlin nach Graubünden sowie durch die Zollerhöhungen der Nachbarstaaten und der eigenen Regierung neue Hemmnisse zu finden. Was durch den Transit dem Lande für ein Vortheil erwuchs, bezeugt eine Berechnung dessen, was anfangs des XVIli. Jahrhunderts ein einziger Wein- wageu auf der Reise durchs Etsch-, Esack- Wipp- und Jnn-Tha brauchte: die Gesammtauslage wird auf mehr als 100 fl. geschätzt Die rnhigern Zeiten

, die mit der Regierung Maria Theresias kamen, belebten den Transit wiederum, wenngleich die neuen Tarife nicht günstig waren; aber Kaiser Josef II. hätte ihm den Todesstoß versetzt, wenn er seine erste Tarifordnung nicht zurück genommen und Tirol die alte Ausnahmsstellung gegenüber den andern Provinzen gelassen hätte. So hob sich derselbe abermals und auch die ersten Kriegsjahre am Ende des Jahrhunderts ver mochten ihm noch nicht sehr zu schaden. Aber die erste Zeit der baierischen Regierung brachte die gehoffte

1
Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Tiroler und Vorarlberger.- (¬Die¬ Völker Österreich-Ungarns ; 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/155093/155093_418_object_5259774.png
Seite 418 von 544
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Prochaska
Umfang: 531 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 65.180 ; II A-3.899/4
Intern-ID: 155093
seiner Genmhlin Blanca Sforza sowie mit 66 Wappenschildern österreichischer Be sitzungen und Titel. Dem letzten Grafen von Görz (f 1500) ließ der Kaiser ein prächtiges Grabmal zu Lienz durch den daselbst gebürtigen Christof Geiger verfertigen, der auch der Meister des Grabsteines der Hausfrau des Michael zu Wolkenstein ist, zweier Kunstwerke, die ihm hohen Ruhm verschafften. Viele Kirchen schmückte Max mit kunstreichen Glasmalereien) wie die Kirchen zu Taur, Nauders, Grami u. a. Daß während seiner Regierung

auch in andern Orten Tirols und Vorarlbergs ein reges Leben auf dem Gebiete der Plastik und Malerei herrschte, wohl vielfach durch sein Beispiel angeregt, steht außer Zweifel; ich erwähne nur noch die Entstehung der Frescogemälde im Kreuzgange des Francis- canerklosters zu Schwaz; ein ganzer Cyclüs von Malereien, die sämmtlich in die Jahre 1512—1526 fallen und historisch nicht minder als künstlerisch höchst interessant sind. Die Regierung seines Nachfolgers, Kaiser Ferdinands I., war der Malerei und Plastik faum

minder günstig. Dieser Monarch ließ sich die Ausführung des Grabmales seines Großvaters ernstlich angelegen sein und so wurde die Zahl der 28 großen Erzstatuen, die noch jetzt dasselbe umgeben, nicht bloß voll, sondern noch mehrere andere geschaffen, die nun verschollen sind. Die meisten hat wohl der früher erwähnte Godl gegossen, vielleicht alle bis auf Löfflers Standbild des Königs Clodwig von Frankreich. Gegen Ende seiner Regierung berief der Kaiser dann die Gebrüder Bernard und Arnold Abel

2