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Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Seite 162 von 199

. „Dann — oder so — ist das Aegerniß des Kreuzes abgethan.' Vom Aeger- niß des Kreuzes redet er im Sinne der Juden, von denen er I. Lor. 1, 2 3. schreibt, daß der Gekreuzigte, den er predige, den Juden ein Aegerniß sei. bedeutet wörtlich einen Stein des Anstoßes, im geistigen Sinne sodann einen Gegen stand, der mit Widerwillen erfüllt und anstatt gläubigen An- Wietzens vielmehr Abfall und Widerspruch hervorruft. Die Juden suchten überall, wie Paulus sie zeichnet, das oGtà, das Wunderbare, Glänzende, Auffallende. Darum

hatten sie schon den Sohn Gottes im Gewände der Demuth verkannt und verworfen. Das Widerlichste, Abstoßendste war ihnen aber das Kreuz als Bild der Ohnmacht, der Schmach und des Fluches, von dem sie Rettung erwarten sollten. Das ist das „Aegerniß des Kreuzes.' Würde nun Paulus nicht mehr die Erlösung durch den Gekreuzigten, sondern aus der Kraft der eigenen Werke lehren, so wäre das Anstößigste seiner Lehre verschwunden und dem Zorn der Juden aller Grund benommen. Mithin beweisen seine Verfolgungen mehr

, als alles die Falsch heit der Beschuldigung. V. 12. Er schließt mit einen Epiphonem, das den Wunsch gründlicher Ausrottung der Unheilstifter enthält. „Möchten doch auch eure Aufrcger abgeschnitten werden.' Nach dem Griechischen dürste utàm an das frühere sich beziehen: Möchte doch das Aergermß des Kreuzes aufgehoben sein! Nicht Pauli- nisch, da Paulus gerade in diesem Aergermß die Erhabenheit des Kreuzes erblickte. Das Bild des Abschneidens drückt eben

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Bücher

Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 99 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

das Holz des Kreuzes der Armuth, deine Nachlässigkeit jenes des Kreuzes schlechter Kinder, deine UnmMgkeit das Holz zum Kreuze der Krankheit u. s. w., so sind solche Kreuze allerdings aus minderm Stoffe gezimmert, jedoch gut und gutgemeint. Macht dir aber Gott aus deinen guten Werken ein Kreuz zusammen, wirst'du um deiner Frömmigkeit willen verspot tet, macht die Treue und der Eifer in deinem Beruft, die gewissenhaste Erfüllung deiner Standespflichten dir Feinde, hast du zu leiden

gewesen, hätte sie bei der Geschichte, die ihr ungerechte Beschuldigung. Schmach und Verstosfung brachte, nur auf ihre Herrschaft gesehen und wäre ihr Auge bloß auf Ottilia geheftet geblieben, sie wäre der Sache nicht auf den Grund gekommen, sie hätte die Absicht, Gottes nicht verstanden, und sowohl Verdienst M göttlicher Trost wäre ihr bei Tragung ihres Kreuzes in weit geringerem Grade zu Theil geworden. Lernen- wir von Not burga die Hand sehen und verehren, welche die Kreuze zim mert und aufladet

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Bücher

Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Seite 12 von 199

mit, gleichsam verschiedenen -Boden, auf dem M Religion des Kreuzes ge pflanzt werden soll. Die Juden Haben den Alten Bund, für lie ist das Christenthum nur Bollendung, hier gilt es Anschluß an das Gegebene. Den Heiden ist es etwas ganz Neues hier rann man nur an das. natürliche Gottcsbewußtsein an knüpfen.' Die Juden bringen die Form des religiösen und sittlichen Lebens schon mit — aber vielfach nur äußerlich; hier gilt es, das Alte mit dem Neuen zu versöhnen, das bloß Vorbereitende wegzuschneiden

, an die Stelle der Form den Geist zu bringen. Die Heiden bringen eine formlose, unbe schrankte Freiheitslust im Wissen und Leben mit, die es nun gilt Zum Gehorsam des Kreuzes gefangen zu nehmen und zur schönen Ordnung des kirchlichen Lebens zu gewöhnen. — Eben so ist es mit den Früchten, da überall eigenthümliche Keime des Guten und Bösen vorhanden waren. Da galt es nun, den Juden und den Heiden, jeden in seiner Weise zu gewin nen. die guten Eigentümlichkeiten Beider zu schonen, die schlimmen auszuscheiden

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1863

Erklärung des Colosser-Briefes

Seite 39 von 114

Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Schlagwort: p.Paulus <Apostel> / Kolosserbrief

Signatur: II 97.936

Intern-ID: 250657

; auch wird dadurch der Sinn klar und einfach. Es ist die nähere Erklärung, wie und wo durch Er das Haupt der Kirche, Erstling der Erstandenen und Vorsteher in Allem wurde, „indem Er nämlich zum. Frieden brachte durch das Blut seines Kreuzes Alles' ?c. Das Mittel der Erlösung ist das Blut d. h. das Opfer Christi in seinem blutigen Tode; der Beisatz: „seines Kreuzes' gibt das vorzüg lichste Charakteristikum dieses Blutopfers an. nämlich daß es kein gewöhnliches Blutvergießen war, sondern gerade

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Seite 191 von 199

bedeutet es im Munde des Apo stels auch die sreimütbige Predigt des Kreuzes, die sich ungeachtet des Widerspruches der Welt nicht einschüchtern läßt, sondern ihre Ehre darin setzt, nichts zu wissen und zu verkünden, als Chri stum, et Inmo erueikxum. Er sagt nun noch näher, was für einen Werth und was für eine Bedeutung das Kreuz für ihn habe, „wodurch die Welt mir gekreuzigt ist und ich der Welt.' 6/öS kann sich auf Christus oder auf crux beziehen — die Vulgata bezieht es auf Christus

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Seite 192 von 199

— vivit in MV Lkrisius. Dadurch wird natürlich das ganze Verhaltniß der Dinge zu ihm und seines zu den Dingen umgekehrt. So ist die Welt — die Sphäre des natürlichen Daseins, Lebens und Strebens, nicht mehr für ihn da, Hat keine Gewalt und Bedeutung mehr für ihn, und dà dieß mittelst des Kreuzes geschah, ist sie ihm gekreuziget. Und wieder ist er für die Welt und alles, was zu ihr gehört, abgestorben, kennt sie nicht mehr und ist nicht mehr von ihr erkannt; und da auch dieß durch die Vereinigung

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Autor: Meßmer, Alois ; Mitterrutzner, Johann Chrysostomus [Hrsg.] / von Alois Meßmer. Hrsg. von J. C. Mitterrutzner

Seite 190 von 199

, so war natürlich jenes Aergerniß umgangen und die Verfolgung abgewendet (ganz wie 5. N). Bei dieser Erklärung muß man nur >,ei',i<:o« istrumenwliter nehmen — um des Kreuzeswillen. Andere nehmens gar zu wörtlich — durch das Kreuz, d. h. um den Beschwerden, welche die Reli gion des Kreuzes mit sich dringt, zu entgehen. Aber wer wird die Leiden des ChnstenLhnms ein Verfolgtwerden durchs Kreuz nennen! Windischmann hat gar den doppelten Sinn der äußern Verfolgung und dieser innern schmerzlichen Wiederge burt

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 98 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

dringt durch die Trübsal nicht hindurch, sondern bleibt nur an der Ober fläche haften, und wir sehen den nicht, der uns das Leiden schickt, und merken nichts von seiner Absicht. Liefern deine Sünden das Holz des Kreuzes, das dir zu Theil geworden ist, deine Trägheit oder Verschwendung

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 92 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

. dem Geiste der Liebe nicht entspricht. Ueberhaupt, der Baum, welcher häufig versetzt 5vird, gedeiht nicht, er verkümmert und stirbt ab, und ss Acht es dem herumziehenden Dienstboten. Dies alles reiflich erwogen dürfte dir klar zeigen, day leichtfertiges Dienstwechseln dein eigener größter Schaden sei' Lerne aushalten von Nothbnrga. dulde wie sie um Gottes- Men, was du zu dulden hast; wenn du beim ersten Dörn achs vom Wege des Kreuzes abweichest, wirst du nicht zum setzen gelangen. . ^ < Die Gelegenheit

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 95 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

hin. Wie erhaben fleht Nothburga's Tugend da!. Wie klar beweist sie, daß sie in der Schule Jesu, in der Schule des Kreuzes gründlich durchgebildet worden sei! — Denn Unrecht dulden falsche Beschuldigungen geduldig und stillschweigend hinnchmLn' es ertragen, daß selbst die guten Werke verkehrt gedeutet werden' dies ist wohl das sicherste Kennzeichen wahrer Jüngerschaft Jesu', welcher als das bewunderungswürdigste Vorbild der Sanftmuth und Geduld uns vorangegangen 'ist.. Deßwegm litten die Heiligen gerne Unrecht

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Andenken an die vierte Säkularfeier des Marterthums des seligen Andreas von Rinn

Seite 23 von 28

Autor: Tröger, Anton / von einem Priester der Diözese Brixen

Schlagwort: p.Andreas <von Rinn>

Signatur: I 39.731

Intern-ID: 420363

Gerechte, sondern die innern und äußern Grundlagen der christlichen Gerechtigkeit, Glaube und Liebe, Kirche und ^ christliche Zucht u. s. w. verfolgt werden. Hören wir darüber unfern obersten Hirten Papst Pius in Gegenwart so vieler Bischöfe des ganzen Erdkreises sprechen: »Ihr wisset es nur zu gut, welch e i n K r i e g gegen altes K a t h o tisch e von jenen M ensch en ange- facht wurde, die eben weit sie Feinde des Kreuzes Christi sind, die gesunde Lehre nicht ertrage n, und im verruchten

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Bücher

Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 218 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

zu Gott, Du Liebhaberin des Kreuzes, Du treue Nachfolgerin Jesu, Du Muster aller Tugend, Du Spiegel der Heiligkeit,

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Bücher

Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1862

Leben der heiligen Dienstmagd Nothburga von Rottenburg

Seite 212 von 224

Autor: Schöpf, Johann Peter / aus Anlaß ihrer Heiligsprechung beschrieben von einem Seelsorger der Diözese Brixen

' uns, o Gott ! durch die Fürbitte deiner treuen Dienerin Nothburga die Gnade, die Leiden und Wider wärtigkeiten dieses Erdenlebens mit Geduld und Ergebung in deinen heiligsten Willen zur Läuterung unserer Seele und zur Abbüßung unserer Sünden zu ertragen, auf daß wir in treuer Nachfolge Jesu auf dem Wege des Kreuzes zur Herrlichkeit des Himmels gelangen mögen. Durch Jesum Christum, deinen Sohn, unsern Herrn, der mit dir und heil. Geiste lebet und regieret , Gott von Ewigkeit zu Ewig keit. Amen. Zur Terz

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1915]

Seite 148 von 162

und ein frohes Scherzen Noch auf den Lippen» wenn zu tiefst im Herzen Der Stachel fitzt» den Haß und Reib verschuldet; Der Rachsucht bar und taub fur Lob und Ta del i — Ein Gotteskind vom echten GotteZadel Und unter Menschen — dennoch menschen- ferne — 60 geht die Liebe — wie des Himmels Sterne — Still ihren Weg und hofft und schweigt und duldet. — — Der Ew'ge siehtìl mit wonnigem Entzücken Schaut er die Wunder, die wie Blumen sprossen Am Weg der Liebe; — wo das Blut geflossen Sn roten Strömen

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Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1915]

Seite 113 von 162

Wir sind die Kaijerschützen*) Uns rinnt in roten Wellen Das Herzblut siedend warm, Und unsere Adern schwellen. Und stark ist unser Arm; Und heiß wie unser Lieben 6st unser Durst nach Tat, Drum lechzen wir nach Hieben Drum wurden wir Soldat! Sm Lande kennt uns jeder An unsrer Lpielhahnfeder — Und an des Auges Blitzen: Wir sind die Kaiserschützenl Wir tragen stolz die Stkrne, Die Pulse hämmern HM — Uns schmückt das Kind der Firne — Tiroler Edelweiß! *) wurde von Prof, Schwämme! (PLdag. Innsbruck

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1915]

Seite 46 von 162

Wir ziehen ins Zeld zum heiligen Krieg, Den Zeinden zu droh'n und zu trutzen, Und tragen auf blutigem Säbel den Lieg Und den Tod im geladenen Stutzen l Die Feinde dreschen nach Herzenslust Und jedem das schrille Blei in die Brust, Der an uns handelt feig und schlecht: Zst deutscher Brauch — ist deutsches Recht l — Tiroler Adler im roten Glanz Ruhmvoll vergangener Zeiten; Du sollst uns fuhren zum Waffentanz, Und der Geist der Vater uns leiten i

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Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1915]

Seite 16 von 162

öch Hab' um dich, mein Baterland öch Hab' UM dich, mem Vaterland, Schon heil'gen Stolz gespürt, Als noch die schwache Bubenhand Ein hölzern Schwert geführt. Und was auf seinem Schaukelpferd Der munt're Knabe sann: — Die Träume stolz und ruhmeswert -- Sinnt heute noch der Mann. Nun Wiehert laut mein Schlachtenroß Und schnaubt voll edlen Mut's Und trägt mich in der Zemde Troß Durch Bäche roten Blut'sl Und mir zur Linken klingt und klirrt Ein guter, blanker Stahl, Der, wenn es sein muh — flammt

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Bücher

Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1915]

Seite 74 von 162