der Oberarzt die Fahne des „Roten Kreuzes' und lief dem Feiud, „Ooix rou^e — Rotes Kreuz!' schreiend, entgegen. Ein französischer Unterleutnant nahm ihn gefangen. Unterdessen kam eine Kompagnie französischer Infanterie heran, stürzte sich auf die deutschen Verwundeten und nahm ihnen alles weg, was sie bei sich hatten. Auf der Abschie bung landeinwärts wurden die Verwundeten von der Bevölkerung tierisch mißhandelt. Im Feldlager mußten sie in einer ehemaligen Kaserne ans steinernem Fuß boden auf halbfaulem
müssen während der Dauer des Krieges offen aufgegeben werden; die Vrieshülle darf also nicht geschloffen werden. Wir machen die Bevölkerung zum letztenmal auf diese strenge Verfügung aufmerksam. 40 Mann im 5oldatenheim. — Einladung zur Besichtigung. Herr k. k. Bezirkshauptmann Niederwieser schreibt uns namens des Zweig vereines Brixen vom Roten Kreuz: Das von den Zweigvereinen Brixen des Landes- und Frauen- Hilfsvereines vom Roten Kreuze für Tirol ins Leben gerufene Soldaten-Genesungsheim im Saale
, dem Oberleutnant Gustav Martinidesz; die Kriegsdekoration zum Militär- Verdienstkreuz dem Major Rudolf Florio; aus gleichem Anlasse die Allerhöchste belobende Aner kennung bekanntgegeben und die Bronzene Militär- Verdienstmedaille am Bande des Militär-Verdienst kreuzes verliehen: dem Oberstleutnant Moritz Srnka, Kommandanten der Reitenden Tiroler Landesschützen- Division; den Hauptleuten Robert Seibt, Moritz Friedl Edlen von Gerchsheimseld und Hermann Schwiedernoch; dem Oberleutnant Bernard Vojta
und gefangenen Angestellte« vom „Roten llreuz'. verlin, S, Ott, Der .Lokalonzeiger- berichtet über die Erlebnisse eines deutschen Ober arztes, der mit den Insassen seines Feldspitales in französische Gefangenschaft geriet, wie folgt: Als der Oberarzt mit 500 Schwerverwundeten, darunter 250 Franzosen, dem zur Aisne abgehenden deutschen Heere folgte, wurde der Zug beschossen, wobei 50 schwerverwundete Franzosen getötet wurden. Als bei der weiteren Fortsetzung das feindliche Feuer hefti ger wurde, ergriff