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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 33 von 40
Datum: 01.02.1953
Umfang: 40
und sie haben ihre Verwunderung darüber ausgesprochen, wie selten rein rote Blumen in unserer Flora Vorkommen. Das ist aber ge rade die einzige Farbe, die auf das Bienenauge nicht als Farbe wirkt und daher Blumen für die Augen ihrer Bestäuber nicht auffällig machen würde. Die meisten sogenannten „roten“ Blumen unserer Flora, wie Heidekraut (Erika), Alpenrose, roter Klee, Zy klamen usw. haben nicht jenes reine Rot, von dem hier die Rede ist, sondern sie sind fast alle von jener purpurroten Farbe, die dem Bienenauge wie Blau

erscheint. Die wenigen Blumen, die sich in unserer heimischen Flora einer rein roten Blütenfarbe nähern, wie Steinnelken, Lichtnelken, Seidel bast, Leimkraut, werden größtenteils nicht von Bienen, auch nicht von Fliegen oder Käfern, sondern vorwiegend durch Tagschmetter linge bestäubt, die mit ihren langen Rüsseln den Nektar vom Grunde der hier besonders tiefen Blumenrohren herausholen. Und diese Tag falter sind, soweit man heute weiß, die einzigen Insekten, die im Gegensätze zu den Bienen

nicht rotblind sind. Ein eigenes Kapitel bildet das „Ultraviolett“. Während der Mensch das Ultraviolett nicht wahrnimmt, sehen es die Bienen als Farbe. Ihre Rotblindheit wird also durch ihre Violettsichtigkeit wett gemacht. Es war anzunehmen, daß diese Ultraviolettsichtigkeit auch mit den Blumenfarben einen Zusammenhang haben muß. Und dies haben Untersuchungen bestätigt. Eine große Ueberraschung kam von der Mohnblüte. Sie gehört zu den wenigen, annähernd rein roten Blüten unserer Heimat, wird aber trotzdem

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