¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
192 Anhang. Antoniov. Rasmini -Servati aus Rovereto, ein hochberühmter edler, aber durch seine philosophischen Schriften der Kirche gefähr licher Mann.^) Derselbe war am 25. März 1797 zu Rovereto geboren, studierte am Lyzeum zu Trient, Philosophie zu Pavia und Padua und wurde am 21. April 1821 zum Priester geweiht. Die ersten Jahre seines Priesterlebens verbrachte er als Doktor der Theologie und Prosynodal-Examinator (1826) in seiner Vaterstadt, dem Studium der Philosophie und Theologie
. Wahrscheinlich von hier übersiedelte Rosmini wieder nach Rovereto als Erzpriester <1834—1836), wo er eine große soziale Tätigkeit entwickelte. Bald aber ging er als erster Generalsuperior seiner Kongregation nach Stress am Lago Maggiore. Eine Zeitlang war Rosmini, der für die Einheit Italiens schwärmte, sogar Berater des Papstes Pius IX,, der ihn aber bald wegen seiner freiheitlichen Ideen fallen ließ. Nachdem zwei seiner Schristen 1849 auf den Index geseA waren, unterwarf sich Rosmini sosort und lebte
in stiller Zurückgezogenheit zu Str'esa, wo er am 1. Juli 1855 zur ewigen Ruhe einging. In Mailand und Rovereto wurde dem frommen, wenn auch irrenden Priester ein Denkmal gesetzt. Als Erzpriester in Rovereto rückte nach'. Jgnaz Sardagna von Hohenstein (1836—1842) von Trient^) geboren 16. Mai 1799; nach kurzer Tätigkeit resignierte er (1842) und starb in seiner Vater stadt am 8. April 1883 als Ehrendomherr von Trient. Inzwischen pastorierten in Rovereto Benedikt von Riecabona (1842 -1851, Andreas Strosio
(1851 —18824), früher Pfarrer in seinem Heimats orte Torcegno und nachher Dekan in Malö; derselbe erlangte 25. Sep tember 1868 durch Papst Pius IX. ein Privileg, wodurch jeder Pfarrer von Rovereto zugleich apostolischer Protonator <ìà mài- ?Mt1vixAràà) und Hausprälat feiner Heiligkeit wird. Strosio erwies sich gegen die Deutschen äußerst zuvorkommend und steht bei ihnen noch jetzt im gesegneten Andenken. An seine Stelle trat Dominikus Cappelletti (1883—1904), geboren zu Mattarello am 23. Januar 1827
, früher Kooperator in Rovereto, Vgl. Kirchenlexikon „Rosmini' und Herders Konversationslexikon. 3. Aufl. VU, 703. Nicht zu verwechseln mit seinem Onkel Karl Emanuel, geb. Trient, 22. März 1772, gest. als Bischof von Cremona in Rovereto, 12. März 1840. — s) Vgl. ob. S. Marco in Trient. — <>) Geb. m Torcegno, 3. April 1812. gest. 24. Sept. 1882 in Mailand.