¬Das¬ Dekanat Lana und Meran : (mit beachtenswerten Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 4)
Die Pfarre Marling. 143 richtet; s) an welchem Tage der Pfarrer schuldig ist, dem Kaplan der Herren von Lebenberg eine Mahlzeit zu geben, soll dieser laut Stiftbrief in der Kirche dienen; 5) der Pfarrer halte die Jchrtage der Herren von Lebenberg mit seinen Gesellen und anderen be gehrten Gottesdienste nach Gewohnheit; Z) das Geld aus den Opfer stöcken U.L. Frau gehört der Kirche und nicht dem Pfarrer; k) braucht die Pfarrkirche den Schmied, so gebe der Pfarrer ihm das Essen und den Trank
; für die Bereitung der Pfarrkerzen gebe er Rube und Holz, Wein und Brot; ferner halte der Pfarrer einen Stier und Eber, sonst bekommt er nicht den kleinen Zehent von Kälbern und Färlein;l) i) der Pfarrer gibt auch den Opferwein für die Pfarrkirche und für die drei Kapellen; k) auch habe der Pfarrer 3 Gefchworne (in jeder Terz einen), die in guter Treue geloben sollen, alle Unziemlichkeiten Zu vermelden; 1) dem Mesner gebe der Pfarrer an Sonntagen 1, und an Festtagen 3 Kreuzer, dasür soll aber der Mesner
und diesem ein entsprechendes Einkommen gegeben werde. Dann seien aber schwere Zwiste entstanden. Daher habe Propst Johannes eine Bulle vom Papste erhalten, wodurch eine Regularpsarre geschaffen wurde. Der Bischof willige in diese Umwandlung mit Wahrung seiner bischöflichen Rechte und Würde ein. Zu Ehren Maria und zur Ausschmückung der ihr geweihten Pfarrkirche verleiht am 15. März 1480 Bischof Alexander, päpst licher Referendar und Legat in Deutschland, einen Ablaß von 100 Tagen und Bischof Michael Jorba sxs. XrtussnZis
, Ritter am Stein und Prokurator des ge nannten Gotteshauses, Hans Felder als Amtmann des edlen Herrn Georg Fuchs von Fuchsberg, Ritter, als Vogt der Pfarrkirche U. L. Fr., und Hans Schmid zu Tscherms als Kirchpropst (Arch. Gries L, I, 4 zc.). — s) Original im Psarr-Archiv.