Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
Hand mitgetheilt wurden: „Kaum hatte der apostolische Vikar und Bischof Comboni in Chartum die Nachricht vom Hinscheiden unseres Vinzenz vernommen, so hat er aus warmer Verehrung und Dank barkeit nicht nur ein feierliches Requiem gehalten, sondern einen förmlichen Jahrtag gestiftet, der — à uon iwpeàà — immer am 6. April gehalten werden soll.' Als Fürstbischof Vinzenz seine Augen schloß, lag Fürstbischof Benedikt von Trient auf dem Leichenbette. Er war wenige Tage vor ihm, am 31. März 1879
, in die Sabatsruhe Gottes einge gangen, und wurde am 8. April in der Kathedrale beigesetzt. So galten von den beiden Freunden die Worte Davids: «àrdile,? et àeoel in và. à morte czuoczus non sunt sepg.rs.ti.» (Liebens würdig und schön in ihrem Leben, wurden sie auch nicht getrennt im Tode.) II. kez. 1, 23. II. 6. Es erübriget noch, daß wir einen Blick auf die Persönlich keit des Fürstbischofes Vinzenz werfen, nm das Bild seines Cha rakters, wie es in seinem ganzen Leben und Wirken ausgeprägt
ist, uns zu vergegenwärtigen. Als das Charakteristische seiner Persönlichkeit im Allgemeinen müssen wir zuvörderst die Universalität, die Allseitigkeit seines Geistes im Wissen und Leben, hervorheben. Fürstbischof Vinzenz war ein universeller Geist, auf allen Gebieten des Wissens, und des Lebens wie zu Hause, in jeder Lebensstellung Außerordentliches zu wirken befähiget, und darum eine Zierde des Episkopates wie eine Leuchte der Wissenschaft. An einzelnen Gaben und Vorzügen und Leistungen mögen ausgezeichnete