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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 136 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
war der begabteste und hoffnungsvollste seiner damals noch lebenden Schüler und er hatte auf dessen Berufung auf die Lehrkanzel des neuen Bundes einen entscheidenden Einfluß geübt. Mehmer hatte den Geist des Lehrers lebendig in sich aufgenommen; daher bestand von seinem Eintritte an zwischen ihm und Gasser ein Verhältnis^, wie zwischen Sohn und Vater. Wie schöne Hofs nungen für die Lehranstalt Gasser in ihm heranblühen sah, erfahren wir aus einem Schreiben vom 2. Februar 1849 an Muigg

, dem er über ihn mittheilt: „Kollege Meßmer ist gewiß eine Zierde unseres Seminars. Seme Vorträge über das Evangelium Matthen ver breiten Geist und Salbung. Ein solches Verständnis) eines Evan geliums ist ein Ereignis? im Leben, an das sich auf tausenderlei Weise die wohlthätigsten Folgen knüpfen. Es ist eine Saat für die Ewigkeit.' Diese Hoffnungen erschlossen in den nächstfolgenden Jahren immer schönere und reichere Blüthen. Gasser erblickte in ihm im Hochgefühl der reinsten Freude den reichbegabten Erben

erschüttert und die Besorgnisse für ihn waren nur allzu begründet. Wenige Monate vor Gasser mußte er von der Lehrkanzel scheiden. 9

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 137 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
Das Jahr 1853 brachte nette Verluste. Professor Nikolaus Rothmuller, Gassers Nachfolger aus der Lehrkanzel des alten Bundes, ^ erkrankte in diesem Jahre und starb nach längeren Leiden. Gasser mußte daher im zweiten Semester neben der Dogmatil auch die Bibelfächer des alten Bundes vortragen. Doch bedurfte er hiezu keiner neuen Studien. In demselben Jahre schied auch Domkapitular und Regens Franz Josef Rudigier vom Seminar in Brixen, um den bischöflichen Stuhl von Linz zu besteigen

. Auch an ihm verlor Gasser einen seiner vertrauten Freunde. Denn Rudigier hatte schon vom Oktober 1839 bis Februar 1845 als Professor zuerst der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes, dann seit 1841 der Moral der Lehranstalt angehört, war dann als Borstand der höhern Bildungsanstalt für Priester nach Wien gekommen, später Propst in Jnnichen geworden und am 1. Oktober 1850 als Domkapitular und Regens des Semi nars nach Brixen Zurückgekehrt. Seitdem war das Band der Freund schaft zwischen ihm und Gasser

, der auf seine Berufung hieher als Seminar-Regens vorzüglich gedrungen war, neu geknüpft. Sein baldiger Verlust war daher für diesen um so schmerzlicher, je aus gezeichneter und erfolgreicher sein obwohl nur kurzes Wirken im Seminar gewesen war. ! Sein Nachfolger als Kanonikus und Regens des Seminars sollte nach dem dringenden Wunsche und Verlangen vieler seiner Freunde Gasser werden. Er selbst schreibt hierüber am 13. April 1853 an Muigg: „In Betreff meiner wird Dir wohl schon zu Ohren gekommen

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 45 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
hatte« sich dem Studium der Theologie in Brixen zugewendet. Gasser, Georg Schmach, Strobl, Haidegger, Oettl, Mnigg, Gräber lvarcn Mitschüler. Alois Flir kam ein Jahr später, der etwas jüngeren, von gleichem Geiste beseelten Theologen, wie Rndigier und bald nachher Fchler, nicht Ort gedenken. So brach im Seminar ein schöner Frühling wissenschaftlicher Thätigkeit an. Mit jugend licher Begeisterung nach Selbstständigkeit ini Denken und Forschen ringend griffen diese Theologen begierig

nach Allem, was damals in der spekàtiven Philosophie und Theologie, in der positiven Dog matil und Exegese Bedeutsames erschien. Die Werke Hegels und Günthers, Klees Dogmatil, Leos Weltgeschichte lt. s. w. wurden von ihnen mit regem Interesse gelesen und stndirt. Diese Thätigkeit war ein geistiger Gührungsproceß. alls dem der edelste Wein reiner Wissenschaft hervorging. In diesem Kreise waren Gasser und Flir an Genialität ihren Commilitonen weit überlegen, an Erudition immer eine weite Strecke 'voraus. An geistiger

Reife, Klarheit und Gründlichkeit im Denken und Urtheilen war Gasser Allen überlegen, wie er auch an tiefer religiöser Innigkeit und Innerlichkeit nnd an Allseitigkeit der Bildung Alle übertraf. Ein noch lebender Mitschüler schreibt darüber '. „Wenn die Genannten hie und da einen Ausflug machten lind mich mitnahmen, wurden wissenschaftliche Diskurse ge führt, und da schien es mir, als wenn Vinzenz an idealer Auf fassung des Gegenstandes , welche auch das Gemüth ansprach, die Andern überrage

sich Gasser ans das Studium der hl. Schrift. Um sich Hirz« zu besahigen, war ihm die gründ liche Kenntmß der hebräischen Sprache nnentbchrlich. Zudem setzte er dM Studium der orientalischen Dialekte mit Einschluß des Ara bischen alle vier Jahre hindurch mit allem Eifer fort. Er stndirte

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 66 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
; seine Stütze suchte und fand. Nach dem bisher Mitgetheilteir dürfte es den Leser befremden, daß hier nicht mehr der erste Judendfreund Muigg, sondern Für als der Vertraute seines Herzens in die Geschichte seines Lebens eintritt. Doch die Gründe hievon lassen sich alls seinen Briefen ziemlich klar erkennen, zumal, wenn man die Individualität der beiden Freunde, Muigg und Für, zugleich in's Auge saßt. Muigg war in der That, wie Gasser viel später noch selbst erklärt, „sein erster, und durch eine Reihe

von Jahren sein einziger Jugendfreund.' Und das Band der Freundschaft wurde keineswegs jemals gelöst oder auch nur gelockert. Es hielt die Herzen Beider fest umschlungen bis zu ihrem Tode. Allein der einzige Bertraute seines Herzens war Muigg jetzt nicht mehr. Die Bedürfnisse seines inneren Lebens drängten ihn, noch um einen andern Freund sich umzusehen , der ihn kraftvoll im Guten fördern würde, und umgekehrt fühlte auch Flir für sich das gleiche Bedürfmß. Gasser setzte der Freundschaft ein sehr hohes

seiner Predigten; er hätte „mehr kritisches Acidnin' gewünscht. Dabei aber konnte Muigg seine Uebcrzeugnng. daß Vinzenz im Wissen und Leben ihm voran sei, denn doch nicht verläugnen. Ani wenigsten konnte Gasser unter den in Götzens obwaltenden Mißver-

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 82 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
von der Philosophie zur Theologie in einem Sprunge statt; eine wissenschaftliche Vermittlung zwischen ihnen fehlte. Da war nun Gasser ganz außerordentlich befähiget, die Studirenden, die erst an der Schwelle der Theologie standen, in das Heiligthum der theolo gischen Wissenschaft einzuführen und sie mit Liebe und Begeisterung für dieselbe zu erfüllen. In seinen Worten war Geist und Leben, darum fielen sie wie Zündende Funken in die empfänglichen jugend lichen Gemüther. Während der außerordentliche Reichthum

anschaulich zu machen. Zudem trug seine wohtklingende Stimme, seine richtige Betonung und Artikulirung, seine heitere freundliche Miene, seine schöne Ge stalt nicht wenig dazu bei, seine Vorträge angenehm und anziehend Zu machen. Einer seiner Schüler im ersten Jahre seiner Lehrthätigkeit schreibt über ihn Folgendes' „Der Eindruck, den Professor Gasser auf seine Schüler, namentlich auf die begabtern und strebsamern machte, war mächtig, nachhaltig, ja bleibend. Seine klangvolle Stimme mit ihrem reichen

Gedankeninhalte drang tief hinein in die Seele und sein lebendiger, begeisterter Vortrag war wahrhaft fesselnd. Mine Aussprüche, nicht selten wie Blitze dahinfahrend, prägten sich unvergeßlich seinen ZuHörem ein. Professor Gasser hatte auch im

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Seite 115 von 619
Autor: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur: II 63.853
Intern-ID: 199442
, daß es ihm nicht gelingen wollte, diese Liebe und Begeisterung für das Studium der heiligen Schrift auch allen Studirenden einzu flößen, wurde bereits oben mitgetheilt. 11. Als Gasser in der Gesellschaft Moses und der Propheten sich im Jahre 1842 recht heimisch und glücklich fühlte, wurde er unvermuthet in diesen Studien durch eine andere Arbeit unterbrochen, die Jahre lang all' seine Kräfte in Anspruch nahm. Von Seite der k. k. Hof-Studienkommission war nämlich an die theologischen Fakul täten und die bischöflichen

Lehranstalten oder an die Ordinariate die Einladung Zur Verfassung von Lehrbüchern für einzelne theologische Disciplinm ergangen, darunter waren auch die Patrologie und die General-Dogmatik. In Folge dessen erhielt Gasser am Anfange des Schuljahres 1842/43 vom Fürstbischöfe Bernard den Auftrag, das Studium der General-Dogmatik in die Hand zu nehmen, um ein Lehrbuch derselben zu schreiben, das im Manuskript innerhalb der festgesetzten Frist, nämlich bis Ende des Jahres 1844 der k. k. Hof- SàMenkommission

zur Prüfung und Beurtheilung eingereicht werden sollte. Um dem Auftrage des Fürstbischofes zu entsprechen, nahm Gasser diese Arbeit in die Hand, erklärte aber sogleich, er werde scheidenheit gerne die Palme.

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