Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
Seite 368 von 619
Autor:
Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Ort:
Brixen
Verlag:
Weger
Umfang:
IV, 611 S. : 1 Portr.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
p.Gasser, Vinzenz F.
Signatur:
II 63.853
Intern-ID:
199442
Auffassung hat man eben nur eine Seite im Auge; denn man bedenkt dabei nicht, wie Viele durch die Parität zu Grunde gehen und gegangen sind, während allerdings Andere sich emporarbeiten zu einer iunern Kraft, von der wir hier in Tirol oft keinen Begriff haben. „Ferner hat Herr Abgeordneter Baron Ingram behauptet, unser Antrag enthalte unvermeidliche Nachtheile. Unter diesen führt er an, daß dadurch die Annäherung an Deutschland sehr erschwert werde. — Meine Herren! Ich glaube
, was in Deutschland im vorigen Jahre geschehen ist, kann uns vom Gegentheile überzeugen, denn es hat sich gezeigt, daß das Tirolervolk das beliebteste in Deutschland ist, und Zwar trotz des bekannten Strebens desselben, die Glaubenseinheit zu bewahren. Man kann zuversichtlich den Satz aufstellen und mit seinem Herzblute unterschreiben, Tirol wird in ganz Deutschland, in ganz Europa geachtet sein, so lauge es das alte biedere Volk ist; es wird aber auch das alte biedere Volk so lange sein, als es glaubensinnig