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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 99 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
weit größer als der andere, waren in ihrem Gefolge und hatten ^ sich im Heu gelagert. Die Wilderer waren noch nicht eingeschlafen, als ein starkes Klopsen an der Thüre hörbar wurde und eine Stimme kläglich um Einlaß bat. Auf die Zusage der Jäger rief es: „I getrau mi nit, hängt die Hunde an, Daß i inni geh'n kann.' Allein das wollten die Jäger nicht thnn, weil sie nicht wußten, wer kommen werde. Da rief es wieder: „Hängt sie doch an, Da habt ihr ein Band!, Weil i's in der Weit' nit aushalten

kann.' Mit diesen Worten kam eine dünne Schnur bei der Thür spalte herein, welche die Schützen in Empfang nahmen. Sie banden damit den kleineren Hund an und bedeuteten dem zudringlichen Fremden, daß er jetzt kommen könne. Da erschien ein kurzes, dickes Männchen und schoß mit Blitzesschnelle aus den einen Jäger und begann ihn Zu würgen. Wie dies der große Hund sah, sprang er wüthend auf das Mannl los, packte es an und riß es vom be drohten Jäger weg. Das Mannl balgte sich nun eine Zeit lang mit dem Hunde herum

und „witschte' endlich, vom Hunde verfolgt und gebissen, Zur Thüre hinaus. Die Jäger waren froh, daß der unheimliche Gast aus der Hütte war und sperrten sorgsam die Thüre. Sie vernahmen aus weiter Ferne noch das Geschrei des Manuls und das Gebell des Hundes, bis beides verstummte. Nach einigen Tagen kam der Hund in einem elenden Zustande zurück und krepirte bald darauf; den kleinern Hund, welchen sie am Zauberbande festgebunden hatten, konnten sie auf keine Weise mehr losmachen. Er mußte in der Alpenhütte

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 261 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
nach Rofen und spotteten über das Gespenst. Einer stieg in feinem Muthwillen auf das Dach und anterte den Geist. Doch wie er droben saß und dem Geiste rief, packte es ihn plötzlich und warf ihn herunter, daß er beide Arme brach. Seitdem bleibt der Rofeugeist ungeneckt. (Weer.) 420. Aie Klinten schüsse bei SiVcrn. Am Sillianer Berg hört man oft Flintenschüsse, ohne daß ein Jäger dort jagt. Diese Schüsse sollen von einem Geiste herrühren, der Zur Strafe seiner Sünde auf dem Berge sich herumtreiben muß

. Die Sage meldet, es sei einmal ein Jäger gewesen, der auch auf fremdem Gebiete dem Wilde nachgieng. Als er dieses Frevels wegen zur Rechenschaft geZogeu wurde, schwor er auf's heiligste Sakrament, daß er kein Wild außer seinem Revier geschossen habe. Man glaubte dem falschen Eide und er wurde freigesprochen, dafür muß er aber nach seinem Tode noch auf dem Berge, auf dem er wilderte, bis auf ewige Zeiten umgehen. (Bei Sillian.) 421. Der erLöste Geist. Bei einem Unwetter kam ein Jäger noch fpät abends

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 172 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
angerichtet haben soll. Vor Jahren benachtete ein Jäger in der Nähe desselben. Da er weitnm weder Hans noch Stadel sah, legte er sich aus freiem Felde nieder und schlief bald ein. Schon mochte er eine Weile geschlafen haben, als er plötzlich erwachte, denn eine große Eidechse hatte ihn an einem Zeh ver wundet, weil er barfuß war. Er stand nun auf und schaute ver wundert um sich, denn die Gegend war von einem unheimlich rothen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 65 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
: „Ich muß geheß meine Mutter ist todt.' Bei dem Abschiede gab sie der BäM einen Zwirnknäuel mit den Worten: „Sag nie, der Zwirn nicht gar.' — Die Bäurin hatte lange den Knäuel und er wu^! nicht kleiner, so viel sie auch davon abwickelte. Einmal gab sie W -der Näherin und als diese Fadeu auf Faden von ihm nahm, Äaß man es merkte, rief sie verwundert ans: „Der Zwirn gar nimmer gar'-, — und sogleich war das Garn zu Ende. ! Aus dem Hiuteregger Berge verfolgte ein Jäger eine Ge^ Da erschien

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 259 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
. Als ein Jäger nach dem Viehabtrieb in der leeren Sennhütte übernachtete, zupfte es au seinen Füßen und vor der Hütte entstand ein Mr», als ob Schweine grunzten und Schafe gemolken würden. Zu einem

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 245 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
soll er das Vieh geplagt, verstümmelt, insbesondere ihm d« Schweif abgeschnitten haben. Das soll schon vor zweihundert JahreT gewesen sein. Seit seinem Tode bis auf den heutigen Tag spuckt der Friedl in Tschei. Hirten, Jäger und viele viehsuchende Leute wollen ihn gesehen haben. Er erscheint an den Grenzmarlen des Tscheiberges bald da. bald dort — an diesem und jenem Ende — auf der höchsten Bergeshöhe, wie suchend. Sein Gewand ist à grauer Hirtenrock und ein breiter Schlapphut tief im Kopfe

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1891
Sagen aus Tirol
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Seite 476 von 759
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 738 S.. - 2. verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur. - Titel. wurde ergänzt
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: II 63.024
Intern-ID: 141921
, und auf einer saß eine Hexe, die an besagter Wand vorbeijagte. Wie dies der Jäger, der selbst den Teufel nicht fürchtete, sah, lud er eine geweihte Kugel in die Büchse und schoß auf die Unholdin. Er traf die Hexe zwar nicht, aber die geweihte Kugel fuhr durch den Felsen und machte das Loch, das man heute noch sieht und das Fallebacher Fenster heißt. (Lechthal. Chr. Schneller.) 793. WcrnZ. Manz war ein Vagabund, Zauberer, Bettler und Betrüger in einer Haut. Einmal wurde er über Sarnthal gewaltig zornig

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