Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
Seite 145 von 209
Autor:
Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang:
202 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur:
II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID:
131381
sich die Meinung durch, daß -Ne Regierung, um Ruhe und Ord nung dauernd wiàrherzustellen, mit mehr Nachdruck und Festigkeit auftreten müsse als bisher. Fürst Windischgrätz, der an der Spitze der Truppen in Wien stand, war der Einflußreichste in jenem Kreis, der eine starke Regierung und Rückkehr zum alten Absolutismus wollte. Um diese Absichten durchzuführen, mußte vor allem eine Aenderung an der obersten Stelle eintreten. Kaiser Ferdinand wurde von Mitgliedern seiner Familie, Namentlich von seiner seWstlosen
, herzensfroMmen Gemuhlin Marianne bewogen, die Krone zum Wohl des Herrscherhauses Wie des öster reichischen Staates und BoKes niederzulegen. Kaiser Fer dinand war ein wohlwollender, guter Mensch, 'aber gänz lich unfähig Zur Regierung. Kaiser Franz und sein Kanzler Metternich hatten den großen Fehler begangen, nicht für eine geeignete Besetzung des Thrones vovgesorgt zu haben. Ihr Legitimitätsgesühl war stärker gewesen als ihre Staatsklugheit. Nunmehr trat Kaiser Ferdinand Zugunsten seines Brudersohnes Franz
von der Regie rung Aurück. Am 2. Dezember 1848 trat der erst 18jäh- rige Erzherzog als Kaiser Franz Josef I. die Regierung an. Dem jungen Kaiser wurde eine Regierung an die Seite gegeben, in der sich konservative und 'liberale Mi nister zusammenfanden. Der führende Mann in der neuen