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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Monographie der Dolomitenstraße und des von ihr durchzogenen Gebiets : ein Handbuch für Dolomitenfahrer mit touristischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Erläuterungen
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Seite 296 von 440
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Moser
Umfang: XVI, 395 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nur Bd 1 erschienen! - Faltkt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Dolomiten ; f.Führer
Signatur: II A-10.710
Intern-ID: 376040
neuerlicher Beweis für unsere Vermutung, daß sich die alte Gaugemeinde nur aus freien Stücken dem HoMtifte an geschossen habe und daß sie in jener Schenkung dà Kaisers Äonrad nicht inbegriffen gewesen sein könne, denn die Bewohner eineS verschenkten Landstriches durften Wohl gar- nicht daran denken, ewig steuerfrei zu 'bleiben. Die Entrech tung der Fassaner hingegen ging' nur ganz allmählich vor sich und führte — trotz aller Vorsicht der fiirstb'ischöflichen Regierung — wiederholt

zu andauernden Konflikten. Dabei, trug aber das Verhalten der Fassaner nienWls 'den Charakter eines Aufruhrs gegen den Bischof, sondern stets den einer besonn-enen und berechtigten Protestbewegun .g, welche freilich, an Energie und Wirksamkeit immer mehr abnahm. Kaiser Maximilian II. (1664—1576) muhte zu Be ginn seiner Regierung den Türken einen JahreAtribut von 300,009 Gulden bewilligen, -weshalb er sich veranlaßt sah, eine Wrkensteuer auszuschreiben. Diese traf auch den Fürstbischof von Brixen, bezw

. dessen Untertanen, darunter die Fassaner, 'die aber sofort erklärten, ..daß sie zu sslchen Abgaben nicht verpflichtet seien uà die Zahlung rundweg verweigerten. Die bischöfliche Regierung beschlagnahmte- nun eine Manische Herde von 1200 Schafen, worauf lange Verhandlungen folgten. Die Fassaner betonten die ihnen gewährleistete Steuerfreiheit und weigerten sich durch s ech- Ai ^ Iahr e, die Berechtigung des Bischofs zur Auferlegung, von Steuern anzuerkennen. Dabei achteten sie nicht der neuerliàn Beschlagnahmen

von Vieh und sonstiger Gewalt-' maßregeln der bischoflichjen Regierung. Diese verkaufte das- Vieh und trieb auf diese Weise die Tiürkensteuer ein. Die unerschütterliche Standhastigkeit der Fassaner muß umsomehr Erstaunen erregen, als Äas Tal zu Ende des 16. Jahrhun derts vielleicht nur 2000 Bewohner zählte; dies mag übri-- gens auch der Grund gewesen sein, weshalb es damals in. Fassa zu keinem bewaffneten Aufstände 'kam. Die armen Schafe, durch welche die bischöfliche Regierung sich 'bezahlt machte

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Monographie der Dolomitenstraße und des von ihr durchzogenen Gebiets : ein Handbuch für Dolomitenfahrer mit touristischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Erläuterungen
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Seite 303 von 440
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Moser
Umfang: XVI, 395 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nur Bd 1 erschienen! - Faltkt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Dolomiten ; f.Führer
Signatur: II A-10.710
Intern-ID: 376040
war aber eine andere ' Verfügung, welche im Jahre 1819 getroffen .'wurde: da trennte man nämlich Fassa von der Diözese Brixen unÄ stellte es unter den Fürstbischof von Trient. Die Folgen blieben nicht laus: heute hat das Tal eine zum grüßten Teile italienische, fanatisch deutschfeindliche 'Geistlichkeit, welche das Stammesbàchtsein der LMner und ihre Liebe zum Lande Tirol mit allen Mitteln auszurotten sucht. So stehen sich denn in allen Ortschaften, ja man könnte fast sagen in allen Häusern von Fassa zwei Parteien schroff

gegenüber:' die tirolisch-deutschfreundlich-ladinische und die trentinisch- deutschfeinAich-italienische. Die Anhänger der zweiten Par tei nennt man àiwlliis, d. h. Hündchen, weil sie in schmäh licher Erniedrigung ihr uraltes Volkstum verleugnen uà gleich willenlosen Hündchen den Befehlen der deutschfeind lichen Priester Folge leisten. Freilich gM es auch tirolisch è) Die italienisch-französischen Beamten wußten übrigens in Fassa nichts Besseres zu um, als die Kumten An der Lahn und Ballista. Ein celli

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
Führer durch Bozen-Gries : unter besonderer Berücksichtigung der vier neuen Bergbahnen und der großen Dolomitenstraße
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Seite 168 von 214
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 196 S. : Ill.. - 3. Tsd.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Südtirol ; f.Führer
Signatur: II A-35.936
Intern-ID: 501183
von Sacco ließen die Augustiner von 1769 bis 1771 die neue Pfarr- kirch e erbauen, welche vielleicht den gelungensten Renaissance- bau des ganzen Landes darstellt; der Tiroler Maler Martin Knoller versah sie mit ausgezeichneten Fresken. Während der Franzosenzeit wurde das Kloster, aufgehoben und im Jahre . 1845 übergab dann die österreichische Regierung das Ge- bände, sowie die betreffenden Güter und Pfarreien den aus dem Schweizer Kloster Muri vertriebenen Benediktinern; darum heißt das Grieser Kloster

heute „Muri-Gries.' Die frühere Pfarrkirche am Fuße des Guntschna- berges, ein schöner Bau in gotischem Stile, ist uralt; zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde sie umgebaut; 1519 sügte man ihr die Erasmuskapelle an, in welcher ein be- rühmter, 1475 vom Brunecker Meister Michael Bacher ge- schnitzter gotischer Altar zu sehen ist. Als die Augustiner- Chorherren ihre oben erwähnte Stiftskirche vollendet hatten, befahl die Regierung, es möge die alte Pfarrkirche geschlossen werden; darob kam es im Jahre

1790 zu einem förmlichen Aufruhr, wobei die Bauern, die in solchen Dingen keinen Spaß verstehen, sogar den Augustinerabt Schranzhofer um- ringten und bedrohten ; dies geschah im Wirtshause „zum Kreuz' beim Ablegen der Kirchenrechnung ; der Streit zog sich jahrelang hin und die politische Behörde gab schließlich nach; 1805' aber wurde die alte Kirche von der bayrischen Regierung endgiltig geschlossen.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Monographie der Dolomitenstraße und des von ihr durchzogenen Gebiets : ein Handbuch für Dolomitenfahrer mit touristischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Erläuterungen
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Seite 45 von 440
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Moser
Umfang: XVI, 395 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nur Bd 1 erschienen! - Faltkt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Dolomiten ; f.Führer
Signatur: II A-10.710
Intern-ID: 376040
Der^ Straßenzug Kardaun—Welschnofen bildete eine Sackgasse; über den nahm 'Karer Patz führten nur schlechte Pfade hinüber in das Fassàl und doch 'bestanden rege Be ziehungen zwischen diesem abgelegenen Dolomi tentale einer seits und Welschnsfen, bezw. Bozen, andererseits. Nur zu Fuß öder mit Saumtieren konnte man den Kar er Paß über schreiten. Bon dem lebhaften Wunsche beseelt, diesem llebel- stande abzuhelfen, 'beschlossen die beiderseitigen Berggemein den, die Regierung zur Erbauung

einer Fahrstraße über den Karer Paß zu veranlassen. Eine Mordnnng von Vorstehern begab sich im Jahre 1876 nach Wien und brachte die er wähnte Bitte vor, wobei auch lauf die große Bedeutung des Fremdenverkehres für jene armen Landgemeinden hin gewiesen wurde. Die Regierung zeigte sich nicht abgeneigt, den Wünschen der Welschnofner und Fafsaner entgegenzu kommen, und beauftragte die politischen Behörden von Bozen und Gablöß s Cava le se), sämtliche Interessenten zur Zeichnung von Beiträgen aufzufordern

. Die Stadt Bozen bewilligte auch alsbald IV.OOl) ào-nen, irgend eine sonstige Unterstützung konnte aber trotz langwieriger Bemühungen nicht aufgebracht werden, denn die BerMemàden beriefen sich auf ihre mißliche wirtschaftliche Lage und verweigerten hartnäckig jeglichen Beitrag. Bezüglich! Welschnoftns kann dies auch nicht Wunder nehmen, denn die Welschnafner hatten an den schweren Otzfern für die Eggentaler Straße noch genug zu tragen. Diese Schwierigkeiten bewogen die Regierung, das Projekt einstweilen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1908
Monographie der Dolomitenstraße und des von ihr durchzogenen Gebiets : ein Handbuch für Dolomitenfahrer mit touristischen, geschichtlichen und wissenschaftlichen Erläuterungen
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Seite 291 von 440
Autor: Wolff, Karl Felix / Karl Felix Wolff
Ort: Bozen
Verlag: Moser
Umfang: XVI, 395 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Nur Bd 1 erschienen! - Faltkt. fehlt! ; In Fraktur
Schlagwort: g.Dolomiten ; f.Führer
Signatur: II A-10.710
Intern-ID: 376040
wie auch die Persönlichkeit des' neuen Richters- selbst — eines gewissen Prewsen — behagten jedoch den auf ihre alten Rechte und Freiheiten eifersüWigen Fasfanern nicht; es kam zu àem Aufruhr und Pröwsen muß.te fliehen. Allein der bischöflichen Regierung gelang es bald, die ohnedies schon geschwächte und halb entrechtete Talbevölkerung Zu be ruhigen ; schließlich leisteten die Fassaner Abbitte und erkann ten jeden weiteren vom Bischof entsendeten Richter an. Allmählich wurden Jagd und Fischerei

, den man sich von der fürsbbischöflichen Regierung ohne Zjweifel erhofft hatte, nichjt besonders wirksam gewesen zu' sein, denn im Jahre 1298 traten Bevollmächtigte von Fassa» Tiers und W e lfchnofen daseMt Zusammen und schloffen mit einander feierlich einen Bund zu Schutz und Trutz wider jedermann, mit Ausnahme des MrWschofs von Brixen und des. Grafen von Tirol. Auf diese Meise ge lang es den- Bauern, sich der gewalttätigen Ritterschaft und der äußeren Feinde zu erwehren.^) Das! arme Volk, dem *) Anm. : S4on mit Rücksicht

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