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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Denkbuch der Feier der fünfhundertjährigen Vereinigung Tirols mit Österreich : [das Tiroler Landesfest ; (vom 24. September bis 17. Oktober 1863)]
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Seite 143 von 230
Autor: Wildauer, Tobias / Tobias Wildauer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 223 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; g.Österreich ; z.Geschichte 1363-1863
Signatur: II 101.953 ; II 59.663
Intern-ID: 205433
durch und durch deutsch, und wünsche den innigsten Anschluß an Deutschland.' Diese Worte, die der Kaiser voriges Jahr an die Deputation des deutschen Juristentages gesprochen, sind nicht blos aus der Seele des Kaisers geflossen, sie drücken auch die Gesinnung aller ächten Oesterrei'cher aus. Der Oesterreicher fühlt sich mit Stolz als den Angehörigen einer Großmacht, die weltgeschichtliche Ausgaben erfüllt hat und ferner erfüllen wird; er fühlt sich mit Stolz als den Bürger eines Reiches, das durch einen blühenden

Kranz gemeinsamer Siege und Ehren zusammengehalten, durch das gemeinsam vergossene Blut der verschieden- sprachigen Völker zusammengekittet und jetzt auch durch das beglückende Band der gemeinsamen Reichsverfassung umschlungen ist. Dabei fühlt aber der Oesterreichs auch durch und durch deutsch. Das große Oesterreich ist aus der deutschen Ostmark hervorgewachsen; die deutsche Dynastie der Grafen von Habsburg bildet seinen Mittel- und Einigungspunkt, ihr allein ist es gelungen, was andere vergeblich

versucht, ein großes Donaureich in der Mitte Europa's aufzurichten; deutscher Geist und deutsche Kultur durchdringen den Riesenleib unseres Reiches. Oesterreich weiß ferner, daß es die großen Aufgaben, die ihm zugefallen sind, nur dann mit größter Sicherheit lösen kann, wenn es mit dem großen deutschen Mutterlande zu gemeinsanier Wehr und gemeinsamem Streben unauflöslich zusammengeschlossen ist. Umgekehrt haben wir auch die begründete Ueberzeugung, daß der unge schmälerte Bestand der deutschen Ration

und damit auch die höchsten Güter deutscher Kultur und deutschen Lebens nur durch die ganze Macht Oesterreichs sicher verbürgt sind. Beweise der deutschen Gesinnung und Haltung Oesterreichs brauchen wir heute nicht mehr anzuführen; sie sind der Welt bekannt, und ich erinnere nur an das, was Freiherr v. Cornberg gesprochen. Da er es aber besonders hervorgehoben, daß der Kaiser die deutschen Farben wieder zu Ehren gebracht, so erlaube ich mir zu erinnern, daß die Jnsignien Oesterreichs keine anderen sind, als die Jnsignien

des alten deutschen Reichs, und ich glaube, das heutige Oesterreich weiß auch, welche Verpflichtungen darin liegen. Der Doppeladler Oesterreichs, der Adler des alten Reiches, der mit dem einen Kopf nach Süden und Osten schaut, blickt mit dem andern sorgsam

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Denkbuch der Feier der fünfhundertjährigen Vereinigung Tirols mit Österreich : [das Tiroler Landesfest ; (vom 24. September bis 17. Oktober 1863)]
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Seite 142 von 230
Autor: Wildauer, Tobias / Tobias Wildauer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 223 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; g.Österreich ; z.Geschichte 1363-1863
Signatur: II 101.953 ; II 59.663
Intern-ID: 205433
136 VIII. Der Rest der Festwoche. Carl rauschte durch den Saal, brüderliche und heitere Stimmung belebte die Gesellschaft. Baron Cornberg aus Karlsruhe griff glücklich in die allgemeine Stimmung ein , indem er das Namensfest des Kaisers benützte, um „dem jenigen, dem seit dem Beginn des Festes alles aus Herzen voller Liebe zuge jubelt,' vom Standpunkt eines nicht österreichischen Deutschen ein Hoch zu bringen, dessen Grundmotiv nicht die treue Liebe des österreichischen Bürgers

, sondern dankbare Verehrung des deutschen Patrioten sei. Als Nichtösterreicher müße er sich darauf beschränken, ihm das Hoch wegen Thaten auszubringen, für die ihm alle Parteien ohne Unterschied zu Dank verpflichtet sind. Der Kaiser habe es ausgesprochen, daß der Deutsche endlich von Beratungen zu Thaten übergehen müße, daß der Bundestag unhaltbar sei, und daß an seine Stelle Institutionen treten müßm. welche dem berechtigten Verlangen der Nation Befriedigung gewähren; der Kaiser habe die Farben

, die uns allen theuer sind und die bisher an manchen Orten nur mit polizeilicher Erlaubniß ausgehängt werden durften, anerkannt, er habe in die österreichische Fahne das Roth der Lieb gefügt. „Es gibt zwar eine Partei, welche aus dem deutschen Banner die österreichischen Farben vertilgen und nur das Roth behalten will, doch sie ist klein und schwindet von Tag zu Tag.' Die Beifallsrufe, welche sich im Verlauf der Ausführung des Redners öfters wiederholt hatten, wurden bei diesen letzten Worten so stürmisch

die Hand zu drücken. Graf Khevenhüller aus St. Pölten gedachte, auf das Frankfurter Schützenfest zurückweisend, der warmen Sympathien, die sich allerwärts für Oesterreich geltend machen, und brachte ein Hoch dem deutschen Vaterlande. Anknüpfend an diese Vorredner schloß ein tirolischer Festgenosse die Reihe der Trinksprüche dieses Abends mit folgendem ab: „Der freundliche Gruß, der aus den warmen Worten des Freiherrn von Cornberg klang, forderte nothwendig einen österreichischen Gegengruß; die innige

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1864
Denkbuch der Feier der fünfhundertjährigen Vereinigung Tirols mit Österreich : [das Tiroler Landesfest ; (vom 24. September bis 17. Oktober 1863)]
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Seite 101 von 230
Autor: Wildauer, Tobias / Tobias Wildauer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 223 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; g.Österreich ; z.Geschichte 1363-1863
Signatur: II 101.953 ; II 59.663
Intern-ID: 205433
in stürmischer Freude einander zuriefen. ,Meramr hoch!' „Brunecker hoch!' „Hörtenberger hoch !' u. s. w. stürmte es durch die Lüfte. Besonders lebhaft wurden die Ehrengäste aus Deutsch land, die Passeierer, Vorarlberger und.namentlich die Veteranen, dieser Edel weißkranz, den Tirol seinem Kaiser vorführte, aufgenommen. Die Schützen brüder aus dm nicht österreichischen deutschen Ländern, besonders unsere lieben bayerischen Nachbarn, haben bei diesem Umzug wie bei allen anderen Gelegen heiten erfahren

, daß Tirol bei allem Stolz auf sein Volksthum seine Hausseste zu feiern versteht, ohne das Selbstgefühl anderer Stämme zu verletzen. Denn was Tirol vorführt — feine Treue, seine Kraft und sein Selbstgefühl — das hat auch eine allgemein deutsche Bedeutung. Beim deutschen Bundessest zu Frankfurt a. M. im Juli 1862 wurde wohl keine Schützenfahne mehr geehrt als die tirolische Siegesfahne von Spinges. und neben den Feldscheiben „Schill' und „Körner' stand die Feldscheibe „Hofer', und in dem schwung vollen

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