31 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_395_object_5173564.png
Seite 395 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
Die Wände sind aus runden Baumstämmen zusammengeschr öltet, das Dach mit Rinde oder mit Bret- oder Spaltschindeln gedeckt. Fast der ganze Bau ist Holz, nur im Herd ist Lehm oder Erde eingetaucht, und oben allenfalls mit Steinen belegt. Die Wintersölde baut nian wärmehaltender; man verdielt den Raum ober dem Scheiterost, trennt den Schlafraum mittels einer Wand von der Köche, und stellt zuweilen auch einen aus Lehm und Steinen gefertigten Ofen hinein. So die Holzerhütten der Deutschen

und der Slovenen, Jene der Wel schen sind weit einfacher. Die geringe Holzmenge der dortigen Schläge, die Kostbarkeit des Holzes, wohl auch der Umstand, dass fast alle Ar beiten in Unternehmung hintangegeben werden und die angehorne Fruga li tat des Italieners drängen zur Beschränkung auf das Allernothdürftigsle. Der Herd fällt von selbst hinweg, denn die Polenta verlangt keinen, und Alles, was beim Deutschen wohl gezimmert und genau gefügt ist, als wäre es für die Ewigkeit bestimmt, ist dort nur ganz roh

zusammenge schlagen. Winterhütten kennt der Welsche kaum; zieht sich auch eine Arbeit in den Winter hinein , so nimmt er in den nahegelegeneu Senn hütten oder in den nächsten Höfen seinen Unterstand. Die dortigen zahl reichen Sennhütten ersparen ihm auch gar oft die Sommerhütte. Die Einfachheit der welschen Schlaghütten findet auch im betreffen den Arbeitsaufwan de ihren Ausdruck. Während inan in den deutschen Hochbergen rechnen kann, dass auf Errichtung der Scblagsöide 3— 1 Tagwerke auf den Kopf gehen

, vollenden die welschen Passen ihre Hütte gewöhnlich schon im er sten Tage. Die Quadr. Klafter Sommerhütte kostet in den deutschen Hochber- gen 9—11, Winterhütte 13—16 Gl.; worunter 5 — 6 Gl. Holzwerth. Sclilagarbeit Im Hauptstocke , im West- und grossentheils auch im Nord- und im Ostabfalle wird die Hauptmasse des Holzes in 6—10 füssige Klötze auf gearbeitet, welche erst verkohlt oder zu Brennholz aufgescheitert wer den, nachdem sie ausgebracht sind; andere Hölzer erzeugt man in diesen Gehauen

1
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_530_object_5173699.png
Seite 530 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
Berglande; bis in die neueste Zeit hat diese Disziplin ihren Stoff und ihre Regeln rar diesen entnommen» sie ist noch dermalen eine Wissen schaft der deutschen Flachlands-, undMittelgebir gsforste. Aber es liegt in der Natur der Menschen und insbesondere der Deut-, sehen, zu generalisiren, nach dem kleinen Raume zwischen ihren vier Pfählen ein Weltgebäude zu konstruiren; und so kam es denn, dass die ehrwürdigen Väter unserer Forstkunde den kleinen Fehler begingen , die Wissenschaft der Forste

ihrer deutschen Provinz ganz harmlos für die Weltforstkunde ausgebeutet. Allerdings traten in neuester Zeit weiterblickende Männer auf, welche das Falsche und Nachtheilige dieser Richtung erkennend, die Wissenschaft mit genialer Kraft in die rechte Bahn zu lenken bestrebt sind; aber ge stehen wir es offen, insolange die forstlichen Bücher nicht die Aufschrift der Länder an der Stirne tragen, von und für deren Forsten sie Kunde und Regel geben, in solange ist dieses Kränkeln der Forstwissenschaft noch immer

und in manchen Dingen völlig falsch beurtheilt wird? Dieses ganze Werk, glaube ich, dürfte ein Beleg sein, dass das Forstwesen der österreichischen Hochberge ein ganz anderes ist, als jenes im deutschen Flachlande und Mittelgebirge; dass es dermalen, wo nicht einmal an eine europäische, vielweniger noch an eine allgemeine, d. i, Weltforstkunde zu denken ist, wohl der Eigenthümlichkeiten genug hat, um eine eigene selbst ständige Forstkunde zu begründen; dass es also auch seinen ganz eigen- thümlichen

2
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_529_object_5173698.png
Seite 529 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
der günstigeren Verhältnisse ist die Forstkultur zu allererst in den deutschen Flach- und Berglanden entstanden. Sehr lange bestehen dort schon lohnende Holzpreise, und in massiger aber ununterbrochener Steigerung sind sie längst auf eine Hohe gelangt, welche es vortheilhaft macht, in allen besseren Lagen dem Walde ähnliche Sorgfalt zuzuwenden, wie dem Felde. Das kulturfördernde Steigen der Holzpreise ging auch so folgerichtig vor sich, dass die grossen Waldbesitzer ihr Forsteigen thum von den etwaigen

kulturfeindlichen Lasten noch zur Zeit befreien konnten, als sie (als Dinasten) noch die Macht genossen, es mit massigem Aufwande zu bewerkstelligen. Es musste daher der Forst der deutschen Flach- und Berglande zum privilegirten Sitze der Waldkultur werden; die Holzzucht insbesondere und die künstliche Aufforstung mussten hier nothwendigerweise z ü e r s t aufkommen, mussten nothwendigerweise die grössten Fortschritte machen, eben weil sie hier zuerst grossen Vortheil brachten, Dieserwegen

ist denn auch die Forstwissenschaft eine Geburt der deutschen Flach- und

3
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_237_object_5173406.png
Seite 237 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
germanischer Zunge, der unter Feigen- und Mandelbäumen Haus hält. Von allen andern deutschen Stämmen, die einst mit gezücktem Schwert über die hohe Wand der Al pen und der Pyrenäen nach den europäischen Südländern stiegen, von al*, len, die dort zu Ehren, Macht und Ansehen gekommen, ist keiner bei sei ner Sprache und seinen Sitten geblieben; aber hier an den Grenzen des oberitalienischen Paradieses an der Etsch, sitzt noch die ganze Gefolg schaft hochstämmiger Recken in urkräftiger Deutschheit beisammen

, im mer noch abweisend und schroff’gegen den wälschen Nachbar, wie vor anderthalb tausend Jahren. Dieses Häuffein ist, nachdem die Mauer über sprungen, im ersten Vorhofe stehen gebliehen. Hätte es sich weiter hinein gewagt in den lockenden Feengarten, so wäre es wohl auch verzaubert worden und für seine ursprüngliche Heimath verschollen. Desswegen hat auch die Stellung des deutschen Bauers an der Etsch etwas Besonderes und Ausgezeichnetes, weil er altéinvon Hundert- und Hunderttausend

4
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_190_object_5173359.png
Seite 190 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
zu bringen, unter jenem, um einer Spröden oder Albernen ein Trutz- oder Spottlied zu singen. Es ist was herrliches um einen Kirchtag in einem lustigen deutschen Alpenthal. Schon der Pfarrer nimmt billige Rücksicht und 'vereinigt gleich die Vesper mit dem Hochamte. — Nach dem Gottesdienst strömt Ades zum ausgiebigen Mahle, kaum ist aber der Löffel gewischt, so fangen die Musikanten an aufzuspielen und die Jugend sich zu drehen und zu toben, — Die Männer (Verheirateten) und einzelne ernstere

Bursche lassen in des» die Büchsen knallen auf ihrem Schiesstande oder schieben Kegel um einen blumenbekränzten Bock. Die Greise und die Weiber schauen über wachend, zurechtweisend und anregend dem lustigen Treiben zu, schwel gend in der Erinnerung ihrer eigenen jungen Tage; sie besprechen dabei traulich die Geschäfte des Tages, greifen wohl auch zu den Karten und erzählen sich alte längst vergangene Geschichten. Im kalten Winter .tritt für das Kegelspiel und das Scheiben schiessen des Deutschen

5
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_231_object_5173400.png
Seite 231 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
Diese Àuftheilung wäre auch schon längst erfolgt, wenn die Bau er n- wirthschaften der deutschen und slovenischen Alpenlande bisher nicht theils durch das Gesetz, theils durch die Herrschaften gebunden gewe sen wären. Ganz andere Erscheinungen zeigen sich im Gebiethe der welschen Alpen ; hier hat die unbeschränkte Theilbarkeit der Grundstücke eine bei Weitem tiefgreifendere Kultur mit ungleich grösseren Roherträgen, eine weit dichtere Bevölkerung, hie und da aber auch eine grosse Zertrüm merung

jener welschen Aelpler meist nur Armuth für den deutschen Hochgebirgler, der gewöhnt an reichliche Nahrung und Auskommen, die natürliche Genügsamkeit des Welschen nicht begreift, und daher auch nicht genug würdigt. Wir finden in den Hochbergen gar manches Thal, in welchem zahl reiche Parzellen als Acker, und hie und da auch als Wiese mit einem Arbeitsaufwande behandelt werden, welcher zum ortsüblichen freien Taglohne angeschlagen, nicht nur den geringen Rohertrag gänzlich auf zehrt, sondern noch einen mehr

6
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_532_object_5173701.png
Seite 532 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
und seiner Erzeugnisse verschleierten und ver rückten. Die Alpenforste steigen nun so gut, wie die Wälder anderer Länder von einer Kulturstufe zur andern. Aber darum darf man ebenso wenig, wie anderwärts die einstige tiefere Kulturstufe ohneweiters als schlecht ver- pönen ; denn sie war zu i h r e r Z e i t gewöhnlich die Beste, die eben mög lich war. Und ebensowenig ist es verdammlich, wenn die Forstkultur der Alpen im grossen Durchschnitte noch jezt auf einer tieferen Stufe steht, wie jene der deutschen Flach

- und Berglande, denn diese tiefere Stufe ist für die der maligen Verhältnisse eben so gut die bestmög liche, wie jene höhere unter den ganz verschiedenen Verhältnissen der deutschen Landforste. Wenn ich da vom Bestmöglichen spreche, so meine ich damit das, was dem Waldbesitzer oder der Forstverwaltung d. I. je nen möglich ist, von welchen allein die Kultur ausgeht. Freilich haben in diesen Hochbergen gar manche — zum Theil viel leicht unnothwendige — Verhältnisse den Waldbesitzern und den Forstver waltungen

7
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_448_object_5173617.png
Seite 448 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
) oder wenigstens eine Ab fertigung zukommen. Das Freigeding ist vorzüglich in den deutschen und slovenischen Hochbergen heimisch und ist hier die überwiegende Arbeiterorganisazion und Arbeitsweise. > Gewöhnlich wird die ganze Aufarbeitung und Àbbrihgung zusam men verdungen ; die nachfolgende Trift wird zwar häufig auch der Pass überlassen, aber meistens im Tagwerke besorgt. Die Freigedinger sind meistens ledige Bursche. Unter den Freigedingern findet man jezt gewöhnlich den Kern der Holzkneehte

Einfluss nehmen, dass dann der Arbeitsgewinn den eigentlichen Arbeitern ungeschmälert zu Guten kommt, und sie geneigter macht, auch das luteresse des Arbeitsgebers wahrzn- nehmen. Die ständigen Arbeiterschaften bestehen in den deutschen und in den slovenischen Hochbergen. Den ersten Rang nehmen die grossen k. k. Ar beiterschaften der Montan-Forsthezirke ein. Die k. k. Montanforste sind noch heute so entlegen, und nehmen so gewaltige Arbeitskräfte in Anspruch, dass es einst gar nicht möglich

8
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_212_object_5173381.png
Seite 212 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
Reclinet man noch die köstliche Erdbeere dieser Höhen und die würzige Himbeere der nahen Holzschläge hinzu, so vermag die Hochalm Erfri schungen aufzutischen, um welche uns die Götter beneiden würden — wenn der Neid nicht unter ihrer Würde wäre. Der Schotten der deutschen Almen wird gewöhnlich frisch oder halb- frisch verspeist; der welsche Senne jedoch schlägt ihn in Formen und räuchert ihn auf, wodann er sich — der von Ziegen und Schafen durch 7 Wochen, der von Kühen über ein Jahr gut erhält

. Schottenerzeugung und Mast schweine stehen daher so ziemlich in umgekehrtem Verhältnisse. Der welsche Senne käst die Molken aufs vollständigste aus, für ihn hat der Zieger einen höheren Werth als die Schweinemast. Die deutschen Sennereien werden meistens von Dirnen betrieben, denen Knaben als Hirten beigegeben sind; in den welschen Alpen ist jedoch die gesammte Almwirthschaft in den Händen der Mannsleute, Folgende Statick mehrerer Sennereien mag näheren Einblick ge währen in diesen Betrieb. Sie deutet

9
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1853
¬Die¬ oesterreichischen Alpenländer und ihre Forste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/247216/247216_452_object_5173621.png
Seite 452 von 805
Autor: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely
Ort: Wien
Verlag: Braunmüller
Umfang: 618, 190 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Schlagwort: g.Österreich ; s.Wirtschaftsgeographie
Signatur: II 189.149/1-2
Intern-ID: 247216
wie das k. k. Aerar; nur sind ihre Pensionen kleiner. Zuweilen besteht aber die ständige Mannschaft dieser kleinen Ar beitsgeber nur aus wenigen Mann, welche nach eingetretener Arbeitsun fähigkeit im Hanse mit kleinen Arbeiten beschäftigt und gleich alten treu gedienten Knechten bis an ihr Lebensende erhalten werden. üiihlerschaf'ten. In den deutschen Hochbergen sind die Köhler meistens gediente Holz- knechte, welche für die Holzschlagarbeit bereits zu steif geworden sind, und dann das Kohlen erlernen

bei. Der welsche, durchaus im Gedinge arbeitende Köhler vergleicht entweder unmittelbar mit dem A rbeitsgeber oder bei grösseren Arbeiten mit einem Hauptunternehmer, der zugleich auch den Transport des Kohles besorgt. Lohn und Verdienst des Holzers stehen gewöhnlich in der Mitte zwischen jenem des tüchtigen Bauerknechtes und dem des gewöhnlichen braven Landhamhverkers (Maurers, Ziminermanns, Schusters etc.) ln den deutschen Hochbergen steht der Köhler in Lolin und Ver dienst meist etwas unter dem Holzer, eben

10