¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
m Die wmdgeschützte Lage der Gegend im Genüsse der Sonne . macht selbst den Winter milde-, und der Schnee hält sich auf freien Gründen selten lange, nur in Thalschluchten häuft er sich mit' Eis und Kälte. Man zählt jetzt auf diesem Ge- biethe 2s Familien, 139Famitienglieder und 27 Dienstbothen, zusammen 166 Seelen. Da wo der Berg sich gegen Nord westen wendet, steht eine schlecht emgehaltenc Kapelle, den heiligen Aposteln geweiht, daher auch der Weg über den Flo- nerberg ins tiefere Thal
. Es bestehen hier 32 Häuser mit 37 Familien, die 179 Famitienglieder, 28 Dienstbothen, zusannnen 207 Seelen in sich begreifen. So frei und heiter die Kristlhöfe liegen, eben so traurig und schattenhaft nehmen sich Pirchach und Schatten aus, die erst im tieferen Thale unfern Augen be gegnen werden. Ueberall ist es hier im Winter kalt und schneereich, höher durch Schärfe der Winde, tiefer aus Man gel an Sonne. Die Leute sind jedoch sehr rührig und spar sam, und arbeiten mehr als im vorderen Passeier