¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
von Pack) , der lange Beichtvater Lei einer pfälzischen Prm- Zefstu gewesen/ und mit ihr weite Reisen gemacht hatte, ein Sprosse der denkwürdigen Familie von Pach in Kaltern. Er diente in der Mitte des 17. Jahrhunderts in St. Martin, ein femgebildeter, sprachengewandter Kopf, besonders Freund der italienischen Literatur. Als Bruder des Franz von Pach, Abtes in Marienberg, hatte er freiere Hände, ordnete Vieles in Kirche und Mi'dum, und stellte eine anständige Bücher sammlung im letzter» her
, deren Mannigfaltigkeit auf eine fteiere Auffassung der literarischen Bildung schließen läßt. Marian Ritsch, früher Pfarrer in Fließ, bezog die Pfarre St. Martin im Jahre 1726. Er hatte ein besonderes Talent als Prediger, und stützte sich hierin auf . einen reichen Fond von theologischen Kenntnissen. Alle übertraf jedoch Severin Länderer, welcher 1771 ins Amt eintrat. Nachdem er alle Würden seines Ordens, die eines Abtes allein ausgenommen, bekleidet, und zu Meran 13 Jahre Poesie und Rhetorik
ge lehrt hatte, zog er sich als Pfarrer nach St. Martin zurück, wo er noch 12 Jahre scgenreich wirkte, und im Jahre 1783, 76 Jahre alt, zum allgemeinen Leidwesen starb. Tiefes Wis sen, uttgehcucheltc Frömmigkeit, umsichtige Klugheit und Milde Zeichneten ihn aus. Er galt beim Vo.lke, das er wie ein Va ter liebte^ als untrüglicher Spruchmann in allen Angelegen heiten der Gemeinde. Noch jetzt leben seine Mahnworte und Entscheidungen bei den älteren Leuten des Thales. Johann Baptist Murr, später Abt