Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Autor:
Weber, Beda / von Beda Weber
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
IV, 499 S.
Anmerkungen:
Überwiegend in Fraktur
Schlagwort:
p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Signatur:
II 102.355 ; II A-15.138
Intern-ID:
115378
Adelsgerichte unterwerfen sollte, wo nach dem Landesrechte für ihn kein günstiger Spruch zu erwarten stand. Friedrich wies dieses Ansinnen zurück, entsetzte den Mntler aller seiner Aemter, übertrug sie anderen Leuten, und erklärte, die Vorschüsse, die er seinem Bruder Leopold auf den Ertrag dieser Aemter geleistet, könne er mit allem Rechte von diesem fordern. Diese Maßregel des Landesfürsten miß fiel den Häuptern des Bundes höchlich. Es war eine Ent scheidung aus landesherrlicher Vollmacht
mit Abscheu betrachteten. Er hatte dem Herzog Leopold zum Zuge mit dem Kaiser Rupert nach Ita lien 5000 Dukaten vorgestreckt, und Nikolaus der Vintler als landesfürstlicher Finanzminister ohne Geld mit seinem Eigengut dafür gebürgt. Dieses Darlehen war durch Fried- rich's Verfahren gefährdet, da Fritz wohl Land und Aemter übernommen, aber keine Anstalt machte, die Schulden seines Bruders zu zahlen. Deßhalb stellte der Rottenburger an ihn das Begehren, daß er vor der Zurücknahme der Vintlerischen